Tod & Sterben - Wie vermittle ich es meinem Kind? ggf. auch Buchtipps

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  • Wir haben lange mit der Uroma der Kinder/ meiner Oma zusammen gelebt, die dann mit 95 gestorben ist. Da waren die Kinder 7. Es war aber kein grosses Problem für sie, obwohl wir sie jeden Tag gesehen haben.

    Meine Oma war nämlich total krass. Die hat ständig mit den Kindern über ihren Tod geredet. War ja in dem Alter klar, dass sie nicht ewig lebt.

    Ist mit uns regelmässig zum Familiengrab gegangen und hat gesagt:" Hier lieg ich auch bald, Kinder. Da braucht Ihr nicht traurig sein. Ist halt so." Seitdem haben meine Kinder ein sehr abgeklärtes Verhältnis zum Tod. Ich sag auch immer "Der Tod gehört zum Leben dazu." So ist es ja auch. Wir sterben Alle mal. Ich finde man sollte Kindern sagen, dass das normal und nicht schlimm ist.

  • "Abschied von der kleinen Raupe": Forumsempfehlung und einfach wunderschön gemacht #herz

    Das haben wir im Alter zwischen 3 und 6/7 Jahren circa auch öfters gelesen. Die Raupe stirbt zwar nicht wirklich, da sie sich ja in einen Schmetterling verwandelt (das kann zumindest zu verwirrtem Nachfragen kommen, denn im Buch heißt es trotzdem "gestorben"), aber die Vorstellung, dass man dann in einen anderen Zustand übergeht und den alten Körper hinter sich lässt, finde ich schön beschrieben. Die Bilder sind auch superschön.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • "Abschied von der kleinen Raupe":

    Der erinnert mich an den hier:

    - Aber ACHTUNG! _Nicht_ ungesehen Kindern zeigen!

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  • Bei uns hat "Ein Himmel für Oma" sehr geholfen. Es ist wunderbar gezeichnet, einfühlsam getextet und tröstlich.

  • Ich kann hier auch gute Tipps mit nehmen.

    Wir haben auch das Dachs Buch. Bei uns hat dieses jedoch nur noch mehr Fragen aufgeworfen und dass er quasi im schlaf stirbt war bei einem Kind eher ungut.

    Was sagt ihr euren Kindern den was mit dem Körper nach dem sterben passiert?

    Und mit dem Rest? Bei uns heißt das momentan die Gedanken. Wo sind die dann? Ohne religiösen Hintergrund.

  • Ich habe das Sterben für meine mit einem Ballon verglichen. Die Luft (also das, was den Menschen ausmacht, das Leben, die Seele, das Wesen) ist raus, zurück bleibt die leere Hülle. Die wird begraben, spürt aber davon nichts (weil sie eben nur die Hülle ist).

  • Ich kann hier auch gute Tipps mit nehmen.

    Wir haben auch das Dachs Buch. Bei uns hat dieses jedoch nur noch mehr Fragen aufgeworfen und dass er quasi im schlaf stirbt war bei einem Kind eher ungut.

    Was sagt ihr euren Kindern den was mit dem Körper nach dem sterben passiert?

    Und mit dem Rest? Bei uns heißt das momentan die Gedanken. Wo sind die dann? Ohne religiösen Hintergrund.

    Es gibt ein Buch, das heißt „Und was kommt dann“, das sich mit der Frage beschäftigt und verschiedene Antworten gibt. Ist ab 5 Jahren empfohlen, ich sehe am Handy nicht, wie alt das Kind ist. Ist aber auch schon länger her, dass ich es gelesen habe.

  • Was sagt ihr euren Kindern den was mit dem Körper nach dem sterben passiert?

    Und mit dem Rest? Bei uns heißt das momentan die Gedanken. Wo sind die dann? Ohne religiösen Hintergrund.

    Den Kindern sagte ich folgendes:

    Der Körper funktioniert nicht mehr. Entwerder wird er nach dem Begräbnis zu Kompost oder er wird verbrannt und die Asche wird begraben.

    Alles, was an einem Menschen warm und lebendig ist, die Seele, geht dahin zurück, wo sie vor dem Leben herkam. Ich bin mir ganz sicher, dass das ein sehr guter Ort ist! Wir erleben immer wieder, wie zauberhaft neugeborene Babys sind. Dieses Hauch von Wunder bringen sie mit von dort, woher die Seele kommt, und dorthin kehren müdegelebte Menschen am Ende zurück.


    Ich bin religiös. Wir kommen von Gott und kehren dorthin zurück. Die simple Beschreibung dessen, was hier auf der Erde wahrnnehmbar ist, funktioniert aber auch ohne Religiosität.

  • #love

    Das ist schön


    müdegelebt #herz Ja, das passt gut

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Ich finde man sollte Kindern sagen, dass das normal und nicht schlimm ist.

    Das kommt doch sehr auf die Umstände an, oder? Bei der 95jährigen Oma ist das vielleicht nicht schlimm im Sinne von tragisch - aber doch trotzdem sehr traurig vielleicht. Und wenn Menschen, denen man nahe steht, viel zu früh sterben, könnte ich meinen Kindern nicht einfach sagen "Ist normal und nicht schlimm".

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Sterben ist manchmal normal (z. B. bei alten Leuten) und manchmal nicht normal (z. B. bei Kindern). Schlimm ist es wohl immer für diejenigen, die dem/der Verstorbenen nahe standen.

  • "Abschied von der kleinen Raupe": Forumsempfehlung und einfach wunderschön gemacht #herz

    Das haben wir im Alter zwischen 3 und 6/7 Jahren circa auch öfters gelesen. Die Raupe stirbt zwar nicht wirklich, da sie sich ja in einen Schmetterling verwandelt (das kann zumindest zu verwirrtem Nachfragen kommen, denn im Buch heißt es trotzdem "gestorben"), aber die Vorstellung, dass man dann in einen anderen Zustand übergeht und den alten Körper hinter sich lässt, finde ich schön beschrieben. Die Bilder sind auch superschön.

    Ja, das finde ich den einzigen kritischen Punk an dem Buch, dass das eigentlich sterben und dieser Übergang zum Schmetterling vermischt wird. Aber für uns hat es gepasst, weil ich auch nicht glaube, dass nach dem irdischen Leben alles zu Ende ist.


    Pachamama was den Körper angeht, bin ich komplett ehrlich. Dass der eben entweder in der Erde liegt und wieder zu Erde wird oder vorher verbrannt wird. Über den "Rest" ist es natürlich schwierig pauschale Aussagen zu treffen. Wenn ich nicht an ein Jenseits glauben würde, würde ich wohl sagen, man weiß es nicht genau, was da kommt. Denn das trifft ja auch irgendwie zu.

  • Muffelpuffels, hoffe es war ok, dass ich hier weiter gefragt habe. Vielleicht sind diese Antworten für dich auch hilfreich.


    Danke, jascha für die Buchempfehlung. Schaue ich mir an.

    Die anderen Varianten sind auch hilfreich so zu lesen. Ich versuche da auch ehrlich zu sein.

    Aber bei den detaillierten Fragen zu „danach“ fehlten mir bisher oft die Worte.

    Meine Erklärungsversuche, dass niemand so wirklich weiß was genau danach kommt, ist verständlicherweise nicht befriedigend.

  • Das Thema ist beim 5jährigen sehr aktuell, weil mein Exmann letztes Jahr gestorben ist. Ein Buch, das viele Fragen beantwortet, heißt: „Geht Sterben wieder vorbei?“ Das Raupenbuch fand ich nicht überzeugend. „Wo gehst du hin, Opa?“ greift die unterschiedlichen religiösen Überzeugungen auf, was nach dem Tod mit einem passieren könnte. Meine Schwester hatte ein Buch gekauft, das hieß „Baum der Erinnerung“, in dem ein Fuchs stirbt. Aber Vorsicht, er schläft in dem Buch nämlich ein, das hat sie mit einem Stift umgehend korrigiert, damit es nicht so vorgelesen wird. Das Buch mit dem Dachs finde ich tröstlich, da muss man aber auch aufpassen, was das Einschlafen betrifft, wobei, wenn ich mich recht erinnere, war es nicht explizit geschrieben.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.



  • Das mit dem guten Ort und dem Hinweis auf die Babys finde ich sehr berührend. Danke für diesen Gedanken!


    Bei "Und was kommt nach 1000" fand ich die Geschichte auch tröstlich, auch ohne dass es religiös gewesen wäre.

  • zum thema immer wieder gern empfohlen von pernilla stalfelt: "und was kommt dann?" *klick*


    das ist ein kindersachbuch zum thema tod. darin kommen sogar pferde vor ;) . ich finde es grossartig, weil es ohne irgendwelche ideologische scheuklappen und die kinder ernst nehmend ganz viele aspekte rund um tod und sterben aufgreift.


    aber schau es dir zuerst an, z.b. via den obigen link. es gibt menschen, die mögen den zeichenstil oder stalfelts sehr direkten zugang überhaupt nicht.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Mein Großer konnte immer ganz schwer mit der Unsicherheit umgehen, dass man nicht weiß, was danach kommt. "Glauben ist ja nicht wissen, Mama!"


    Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass egal was kommt, wir versuchen werden uns wieder zu finden #herz