Schöffe- macht das jemand/ frage zur Vorschlagsliste

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  • Ich überlege mich auf die Vorschlagsliste setzen zu lassen und sitze grad an Strichpunkten zur Begründung.


    Ich hab da nun stehen:

    durch meine sehr breit gefächerten Erfahrungen als

    Tagesmutter,

    mein Job als persönliche Assistentin, kleines Unternehmen,

    meine Arbeit im Betriebsrat,

    die Erfahrungen die ich durch meine fünf Kinder habe, ….denke ich das ich für das Schöffen-Amt geeignet wäre.


    Keine Ahnung ob man da sowas schreibt oder eher: mich interessiert die Rechtsprechung und das einarbeiten in die Fälle am Gericht….



    Falls das jemand macht gern auch Erfahrungen

  • Weil du sonst noch nix um die Ohren hast?

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • ich hab neulich nen Artikel gelesen dass die quasi jeden nehmen und die Leute auch gar nicht groß überprüfen und da rechte Organisationen groß Werbung dafür machen damit möglichst viele rechts gesinnte diese Aufgaben übernehmen.

  • Das hatte ich zwar noch nicht gehört, aber den einzigen Schöffen den ich kenne tendiert zumindest in diese Richtung.


    Umso sinnvoller erscheint mir da meine Bewerbung, aber was wenn man dann der 2. Schöffe genau so einer ist??

    Am besten der Richter auch noch- ok- in diese Richtung hab ich tatsächlich nicht gedacht, aber da bin ich wahrscheinlich wirklich einfach naiv und lebe in meiner Familienblase weit abseits jeglichem rechts-gerichtetem denken.

  • Das hatte ich zwar noch nicht gehört, aber den einzigen Schöffen den ich kenne tendiert zumindest in diese Richtung.


    Umso sinnvoller erscheint mir da meine Bewerbung, aber was wenn man dann der 2. Schöffe genau so einer ist??

    Am besten der Richter auch noch- ok- in diese Richtung hab ich tatsächlich nicht gedacht, aber da bin ich wahrscheinlich wirklich einfach naiv und lebe in meiner Familienblase weit abseits jeglichem rechts-gerichtetem denken.

    Ja genau aus dem Grund ist es wichtig und gut sich zu bewerben, hatte ich vermutlich missverständlich ausgedrückt.

    (Ich hab da allerdings überhaupt keine Kapazitäten für und hab es mir für "später" auf meine gedankliche Liste geschrieben)

  • Mein Mann ist Schöffe wenn es um landwirtschaftliche Verhandlungen geht. Er musste sich aber nicht bewerben, sondern ist gefragt worden, ob er das nicht bitte machen könnte.

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Das hatte ich zwar noch nicht gehört, aber den einzigen Schöffen den ich kenne tendiert zumindest in diese Richtung.


    Umso sinnvoller erscheint mir da meine Bewerbung, aber was wenn man dann der 2. Schöffe genau so einer ist??

    Am besten der Richter auch noch- ok- in diese Richtung hab ich tatsächlich nicht gedacht, aber da bin ich wahrscheinlich wirklich einfach naiv und lebe in meiner Familienblase weit abseits jeglichem rechts-gerichtetem denken.

    Ich habe den Artikel auch gelesen. Deshalb ist eine Bewerbung auf jeden Fall sinnvoll, wenn du die Kapazitäten hast. #pro

  • Weil du sonst noch nix um die Ohren hast?

    Ich hatte bei den letzten Runde schon überlegt, aber da war ich noch zu sehr in Erziehung der Kinder usw eingebunden.

    Und ich seh mein Alter von jetzt 50 ( bei Beginn wäre ich dann 52 ) als die evtl einzige noch verbleibende Möglichkeit.

    Keine Ahnung was beim nächsten Amtszyklus ist,

    Klar kann’s auch beim nächsten mal noch ok sein, aber wer weiß das schon.


    ich hab das Formular schon seit Wochen auf dem Schreibtisch und nun mal ausgefüllt, mal sehen ob es sich morgen noch richtig anfühlt, die Begründung kommt mir grad vor wie selbst-beweihräucherung, aber was sollte man da sonst schreiben?

    Ich denke ich bin geeignet weil ich ich bin? Wohl eher nicht.

    Also muss man ja schreiben warum man sich für geeignet hält.

  • Ich bin ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht, das entspricht der Schöffentätigkeit.

    Die Erwartungen die hier an diese Tätigkeit genannt wurden würde ich gerne etwas dämpfen. Das ist ein durchaus interessantes Ehrenamt, man erhält Einblicke in juristische Vorgänge und Denkweisen aber wenn man die Welt retten oder direkt irgendwo Einfluss nehmen möchte, dann sucht man sich besser ein anderes Tätigkeitsfeld.

  • Welt retten wird eher nix - das ist mir bewusst ( und ich glaub die kann man eh nicht retten- bzw das was sie retten würde sieht niemand)


    Ich erwarte mir das ich neue Dinge lerne/ mich einarbeiten muss.

    Neue Sicht- und Denkweisen kennen lernen



    Ich bin sehr fasziniert von Gesetzen, und immer wieder verwundert das das was für mich selbstverständlich ist, es eben nicht immer ist. ( eins der ersten Themen die mir in diesem Zusammenhang einfallen: gutgläubiger Erwerb)

    wir ( Tochter, mein „Kleiner“ und ich) diskutieren oft stundenlang irgendwelche Urteile/Gesetzestexte die mir oftmals nicht einleuchten, nicht meinem Verständnis entsprechen.


    Ich hab noch nicht einmal nachgesehen was es da an Aufwandsentschädigung gibt, nur das man die Verhandlungstage für ein ganzes Jahr im Voraus bekommt ( falls das stimmt, scheint mir irgendwie komisch) somit käme das auch nicht mal mit meinem Job in Konflikt.

  • Ich sagte ja, das ist möglicherweise eine etwas zu ambitionierte Vorstellung von der Tätigkeit. Du bist da als Laiin mit Deinem gesunden Menschenverstand und Deiner Lebenserfahrung gefragt und nicht als jemand, die sich in juristische Sachverhalte einarbeitet und mit dem Richter/der Richterin darüber austauscht, wie ein Fall juristisch zu beurteilen ist.

  • Ich sagte ja, das ist möglicherweise eine etwas zu ambitionierte Vorstellung von der Tätigkeit. Du bist da als Laiin mit Deinem gesunden Menschenverstand und Deiner Lebenserfahrung gefragt und nicht als jemand, die sich in juristische Sachverhalte einarbeitet und mit dem Richter/der Richterin darüber austauscht, wie ein Fall juristisch zu beurteilen ist.

    meine Ambition ist, dass wenn ich dort sitze, kein AFDler oder schlimmer seinem Menschenverstand dort sitzt :)


    Was wäre denn zum Beispiel ein typischer Fall, der vors Schöffengericht kommt?

    Sepia mit Tochter 09/2006 + Sohn 07/2010

  • Was wäre denn zum Beispiel ein typischer Fall, der vors Schöffengericht kommt?

    Bei Erwachsenen: für gewöhnlich Straftaten für welche eine Freiheitsstrafe zwischen etwa zwei und vier Jahren zu erwarten ist oder Verbrechen (das sind Taten mit einer Mindeststrafe von einem Jahr) mit einer Straferwartung bis vier Jahre.


    Also sowas wie Raub (ohne Waffen), Besitz von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, schwere Körperverletzung, oder öfter auch mehrere Diebstähle oder Betrugstaten, die zusammen verhandelt werden.

  • Ich kenne zwei Schöffen. Beide haben sehr daran geknabbert, dass sie im Detail und eben quasi bei jeder Verhandlung Schilderungen von Verbrechen zuhören mussten. Da haben beide auch viel mit heim genommen und dann erstmal verarbeiten müssen. Man muss dann ja auch dabei bleiben und sollte auch den Anspruch und die Möglichkeiten haben die Gerichtstermine alle wahrnehmen zu können damit das Verfahren gut weitergeht. Zart besaitet wie ich aktuell bin wäre das nichts für mich.


    Würde ich mich bewerben würde ich Ehrenämter angeben und vor allem auch darlegen wie sich mein Beruf mit den anstehenden Gerichtsterminen vereinbaren lässt.

    mit zwei Jungs (2010 und 2012) schon lange nicht mehr mit tapatalk unterwegs aber endlich wieder mit laptop im Forum

  • Vielleicht sollte ich es dann tatsächlich noch mal neu schreiben wg der flexiblen Arbeitszeit ( oder reicht es das mit * zu markieren und auf der Rückseite, am unteren Rand das noch erwähnen?

    Den meine Zeilen sind nun komplett voll,

    Mit meiner „vielfältigen Lebenserfahrungen“


    Ich finde es so mega schrecklich das sich diese braune Brut hier breit macht,

    wundert mich aber nicht und ich kenne viele Beamte, die mich massiv erschrecken mit dem was sie von sich geben, wundern tut mich nix mehr- eher sogar überrascht das vieles doch noch so läuft wie es läuft….

  • Ich weiß nicht genau, wie nach Schöffen gesucht wird.

    Ist es denn sicher, dass Du an einem Amtsgericht tätig werden würdest? Das ist bestimmt ganz interessant!

    Wenn man Schöffe am Landgericht ist, muss man halt auch damit rechnen, dass man in langwierigen, mehrjährigen Prozessen eingesetzt wird. Man darf dann niemals fehlen, sonst muss der gesamte Prozess von vorne begonnen werden (außer es gibt von vornherein "auf der Ersatzbank" Hilfsschöffen, die dann an Deine Stelle treten könnten). Einzelne Tage können natürlich krankheitsbedingt aufgehoben werden, aber die Pausen dürfen nicht zu lang sein, daher ist man in seiner Urlaubsplanung ggf. schon ziemlich eingeschränkt.

    Es kann sein, dass die Prozesse sehr langweilig sind (z.B. in Wirtschaftsstrafsachen oder bei Drogendelikten, in denen wochenlang Telefonabhörprotokolle vorgelesen werden) oder auch sehr belastend (z.B. bei Straftaten gegen Kinder/Sexual-/Kapitaldelikten).

    Jeder (Berufs- oder Laien-)Richter muss an jedem einzelnen Prozesstag von Anfang bis Ende des Verfahrens dabei sein.

  • Ich mache das und glaube nicht, dass ich da besonders aufwändig begründet habe. Ich finde es recht interessant, man bekommt schon einen Eindruck wie das Justizsystem so funktioniert (oder manchmal total zum Kopfschütteln ist, das hätte ich vorher auch nicht gedacht.) Richter:innen sind sehr unterschiedlich mit ganz unterschiedlichen Arten der Verhandlungsführung, das ist ganz spannend.


    Ich bekomme tatsächlich am Ende des Vorjahres die möglichen Termine (ca. einer pro Monat)und dann ca. eine Woche vorher die Ladung (oder nicht, das ist total unplanbar).


    Gut zu wissen ist noch, dass es hier total schwierig ist von den Terminen freigestellt zu werden: das braucht einen schriftlichen Antrag (per Post weil E-Mail hat die Schöffenstelle zwar, gibt sie aber nicht raus) mit Belegen - bei mir ist z.B. ein wichtiger Arbeitstermin oder fehlende Kinderbetreuung in den Sommerferien nicht akzeptiert worden. Daher werde ich es auch nicht nochmal machen.


    Die Fälle sind extrem unterschiedlich, das geht Querbeet durchs Strafrecht bei mir.