Bildung ist so wichtig (nicht!)...(ich möchte mich nur mal übergeben)

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Um auf das Ausgangsthema zurückzukommen - ich frage mich schon, woran es liegt.

    Ich nehme in der öffentlichen Diskussion immer mal wahr:

    1. Kinder und Jugend Bashing: die sind ja alle zu undiszipliniert und vertragen keinen Leistungsdruck - wir mussten früher....., es fängt ja schon damit an, dass sie nicht mal mehr Rechtschreibung lernen weil sie sonst demotiviert werden würden usw. usw. gerne auch: die wollen ja nur noch zocken/sich berieseln lassen

    2. Lehrkräfte und Beamtenbashing - ja auch gern von Seiten der Politik: die wollen nicht arbeiten, die wollen nur Teilzeit, die haben so lange Ferien

    3. die Eltern sind ja auch alle nicht mehr in der Lage, die Kinder zu erziehen. In diese Bashing Schiene kommen dann auch gerne die "kleinen Paschas" und die Nicht-Deutsch-Muttersprachler, die womöglich bildungsfern sind, sonst würden sie ja zu Hause deutsch mit den Kindern sprechen.


    Solange man selber Kinder in der Schule hat, ist man viel zu beschäftigt, um sich zu engagieren, und danach ist man nicht mehr so daran interessiert, denn - wenn die sich alle mal nicht so anstellen würden.....


    Ich wundere mich sehr darüber, dass aus der Wirtschaft nicht viel mehr Druck kommt, sondern da zwar Ansprüche gestellt werden, aber doch lieber auf die verkommene Jugend und die faulen Lehrkräfte geschimpft wird.


    Und dann wird einfach mal die Stundenanzahl in Mathe, Englisch und Deutsch wegen Lehrermangel reduziert - dann zählt es nicht als Ausfall, und man kann wunderbar darüber motzen, dass die Kinder Dreisatz und Bruchrechnung nicht ordentlich beherrschen, oder die Rechtschreibung nicht. Dass mein Kind (8. Klasse Gesamtschule) einen halbwegs vernünftigen Geschichtsunterricht erleben wird, oder auch nur mal im Unterricht die Gewaltenteilung in der Demokratie und das Wahlsystem behandelt wird, glaube ich schon gar nicht mehr.

  • Für die Politiker muss Bildung möglichst günstig sein. Ich erinnere mich noch, wie zu unserer letzten Landtagswahl neue Lehrerstellen in Aussicht gestellt wurden und das auch schön ins Partei- bzw. Koalitionsprogramm aufgenommen wurde. Allerdings unter "Haushaltsvorbehalt". Sprich, wenn der der Landtag meint, sparen sei wichtiger, dann können wir im Kultusministerium leiderleider auch nichts machen.

  • Ich wiederhole mich nochmal: Wir erleben gerade einen extremen demografischen Wandel, die "Babyboomer" (Jahrgang 1960 +/-) gehen in Rente, sie haben "zu wenig" Kinder bekommen - das wären die Jahrgänge, die jetzt Kinder haben und selbst arbeiten müssten -, wir leben nach wie vor in einer "traditionellen Rollenwelt", in der Frauen als Erwerbstätige keine große Rolle spielen - aber genau in diesen Berufen, in denen der Mangel jetzt schon herrscht, arbeiten überdurchschnittlich viele Frauen. Diese Berufe sind soziale, pflegerische, erzieherische Berufe, die de facto nichts zur Produktivität als Teil des BIPs beitragen, also "wertlos" sind. Wir leben in einer Welt des Kapitalismus und des Wachstums als erklärtem Ziel seligmachenden Wirkens.


    Ehrlich, ich war lange ein Fan "grünen Wachstums" und sicher, dass wir nur genug Kitaplätze brauchen, um Gleichberechtigung zu erreichen. Aber nein, mittlerweile bin ich mir sicher, dass wir ein ganz anderes System brauchen. Wir müssen weg vom Wachstum als Indikator für unseren "Wohlstand", wir müssen weg davon immer mehr Produktivität durch immer mehr Arbeit erreichen zu wollen. Wir müssen Faktoren wie Pflege, Erziehung, Bildung, Hausarbeit, Nachhaltigkeit mit aufnehmen, wenn es um die Frage geht, wie "gut" es unserer Gesellschaft geht. Zeit muss eine völlig andere Bedeutung bekommen.


    Der Lehrermangel ist doch genauso wie der Erzieherinnenmangel und der Mangel in der Pflege, in der Sozialarbeit und allen Gesundheitsberufen (das sind die Berufsfelder mit dem größten Fachkräftemangel) nur ein Symptom. Sie sind in diesem System nicht zu lösen. Das ist kein Markt, der sich selbst reguliert. Politische Entscheidungen könnten dazu führen, dass mehr Geld in diesen " Bereich" fließt (das wäre sicher ein Anfang), aber es ist ein Bereich, der nichts wertschöpft, was messbar wäre, und deshalb geht dieser Bereich krachend vor die Hunde. Ohne eine Änderung des Gesamtsystems wird es zu nichts anderem kommen als zu einer Symptombehandlung, durch die viele Menschen "verbrannt" werden.


    Die nächsten Jahrzehnte werden hart, weil ein großer Teil der Bevölkerung nicht mehr erwerbsarbeitet und sich Ansprüche erworben hat, den jemand erwirtschaften muss (wir). Gleichzeitig sollen wir als "Sandwichgeneration" immer mehr abfedern, was der Staat nicht mehr leisten kann - zum Beispiel fehlende Kinderbetreuung oder eben fehlende Bildung. Mit dem steigenden Alter der Menschen wird es immer mehr Pflege brauchen. Wir holen Menschen aus dem Ausland zu uns, die wiederum ihre eigenen Kinder und Alten zurücklassen, um die sich auch jemand kümmern muss usw.

    Den Klimawandel und seine Folgen lasse ich mal außen vor.

    Das ganze System ist pervers.


    Wenn jetzt die "richtige" Anzahl an Menschen in die Bereiche gehen würden, die aktuell den größten Mangel haben, würden andere Branchen das große Jaulen bekommen. Wir haben kein Reservoir an qualifizierten Menschen, die Arbeit suchen.

    Der Markt hat offenbar doch nicht geregelt. Der Markt ist am Allerwertesten.


    Was ein bisschen helfen würde wäre die Bedingungen für die, die da sind oder motiviert sind da anzufangen, zu verbessern*. Vielleicht ließe sich dann der ein oder die andere motivieren etwas mehr an Stunden zu arbeiten. Das wären politische Prioritäten, die man setzen könnte.

    Aber lösen würde es das Problem auch nicht.


    * Da fielen mir ein: positives Bild nach außen und Wertschätzung durch politisch Verantwortliche, ein Arbeitsplatz, der diesen Name verdient, eine EDV-Ausstattung für jede*n KuK, Bereitstellung der Lehrbücher, Lernmittel und Arbeitsmaterialien für die Lehrer, Bezahlung von Überstunden und AGs sowie Förderangeboten, Aufstiegschancen, Ausgliederung "sonstiger" Aufgaben, familienfreundliche Arbeitszeiten, digitale Teilnahme an Konferenzen und Fortbildungen ermöglichen usw.

  • Gibt es in den Privatschulen eigentlich auch einen Lehrkräftemangel?


    Was in deiner Aufzählung noch fehlt, ist, dass auch regelmäßig eine neue Sau durchs Dorf bzw. durch die Schule getrieben wird. Ich kenne inzwischen 3 Wege des schriftlichen Subtrahierens und 3 Wege das Schreiben zu erlernen - bei zwei Kindern! Das müssen die Lehrkräfte auch erstmal verinnerlichen und dann einen Weg ausarbeiten, wie sie das vermitteln.


    Die faulen Lehrkräfte sind aber ein Dauerthema. Schon in meiner Schulzeit in den 80ern hatten Lehrer Vormittags Recht, Nachmittags frei und außerdem 10 Wochen Urlaub im Jahr!

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich gehe davon aus, dass den Privatschulen genauso Lehrkräfte fehlen. Möglicherweise ist es noch nicht ganz so offensichtlich, weil sie etwas flexibler handeln können hinsichtlich Qualifikation und auch Vertragsbedingungen. Schule und Träger sind ja etwas enger verzahnt als an den öffentlichen Schulen, wo Lehrkräfte vom Land eingestellt werden. Wo bitte gibt es das denn, dass jemand ein Stellenangebot bekommt aber der Arbeitgeber bei Vertragsunterzeichnung nicht sagen kann, wie hoch der tatsächliche Verdienst sein wird?

  • Gibt es in den Privatschulen eigentlich auch einen Lehrkräftemangel?

    Das weiß ich nicht, hier suchen sie jedenfalls kräftig und dienStellen sind ja nicht unbedingt beliebter.

    Auf jeden Fall, da viele ausgebildete Lehrkräfte, die aus irgendeinem Grund vorher keine Stelle bekommen hatten, jetzt an die freien Stellen an den öffentlichen Schulen wechseln. (Eine folge ist zb., dass viele private Schulen weiterhin mit „kleinen“ Klassen werben, die aber jenseits der 5. Jahrgangsstufe kaum noch kleiner sind als an den öffentlichen Schulen.)

  • In BaWü greift jetzt auch bald die "Rückkehrgarantie" für die Gymnasiallehrkräfte an Grundschulen. Die an unserer kleinen GS will bleiben, aber es ist halt auch ein Unterschied beim Einkommen. Wenn ein gewisser Teil das nutzt, wird es auf Jahre keine neuen Stellen mehr an den Gymnasien geben und einen noch größeren Mangel an den GS.


    Vielleicht wäre es an der Zeit die Besoldung für alle Schularten anzugleichen.

  • Ich glaube, es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die man jetzt ergreifen kann und gar nicht mal alle sooo kostenintensiv sind:


    • A14 für alle Lehrkräfte
    • mehr Studienplätze für das GS-Lehramt
    • Begleitung von Quereinsteigern durch pensionierte Lehrkräfte (unkompliziert und nicht gebunden an das Schuljahr - die müssen ja nicht jeden Tag mitgehen)
    • Ausmisten der Lehrpläne
    • Überarbeiten der Prüfungen (ich muss aktuell in zwei Jahren auf 7 #eek verschiedene Prüfungsaufsätze vorbereiten)
    • zuverlässige Schulportale, über die bspw. Entschuldigungen etc. verwaltet werden
    • mehr Sozialarbeiter an den Schulen (wir haben eine und das ist eine echte Hilfe!)
    • tbc

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Hah… meine Anekdote…

    Wir haben jetzt von webuntis (heißt so oder) das Entschuldigungstool

    Mit eltern id… etc pp


    Sagt der Lehrer.. wir brauchen nach 3 Tagen eine schriftliche Entschuldigung


    Ich … WARUM????

    Das ist doch eindeutig .. wenn ich mich mit meiner id…


    Befehl von oben


    Sitzt also der Lehrer da und hakt die handschriftlichen Entschuldigungen ab…


    Ey … da fällt dir echt nix mehr ein


    War ein sehr netter Lehrer.. ich hab mir dann erspart zu sagen, wie sie sich das denn vorstellen wenn die ganze Familie flachliegt.. ehrlich… da hat jemand den Schuss nicht gehört

    So viel zur Digitalisierung in Schulen

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich glaube, es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die man jetzt ergreifen kann und gar nicht mal alle sooo kostenintensiv sind:


    • A14 für alle Lehrkräfte
    • mehr Studienplätze für das GS-Lehramt
    • Begleitung von Quereinsteigern durch pensionierte Lehrkräfte (unkompliziert und nicht gebunden an das Schuljahr - die müssen ja nicht jeden Tag mitgehen)
    • Ausmisten der Lehrpläne
    • Überarbeiten der Prüfungen (ich muss aktuell in zwei Jahren auf 7 #eek verschiedene Prüfungsaufsätze vorbereiten)
    • zuverlässige Schulportale, über die bspw. Entschuldigungen etc. verwaltet werden
    • mehr Sozialarbeiter an den Schulen (wir haben eine und das ist eine echte Hilfe!)
    • tbc

    #top #applaus Hermine for Kultusministerin!

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Und dann dieser Scheiß mit…. Microsoft ist böse


    Jetzt haben die Oberstufen alle ein iPad

    Nein man kann dann ja nicht Microsoft nehmen


    Jetzt sitzt das Kollegium da und überlegt welche apps da drauf sollen, wie der Unterricht gestaltet wird usw usf

    Da fällt einem doch nix mehr ein.


    Erstens gibts für blendend learning wirkliche Fachleute… warum muss das ein Lehrerkollegium machen

    Und das ist eine Schule. Ist doch logisch dass das in Stress ausartet.


    Warum kann das nicht zur Verfügung gestellt werden…für alle Schulen in Deutschland

    Lernkontrollen, Lernportale


    LOL.. merkt man dass ich auf dem Elternabend war


    Ich behaupte da ist auch ganz viel eigeninteresse im spiel…oder Unfähigkeit der Behörden… oder was weiß ich


    Und die wirklich wichtige Kompetenz… ordentlich tippen lernen, DAS lernen sie natürlich nicht. Tastaturen gibts nicht. Das iPad darf nicht stehen… weil dann sieht man ja nicht was der böse Schüler macht


    Leute, wenn man da aus der IT Branche kommt… da fällt einem echt alles aus dem Gesicht

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Im Prinzip finde ich Datenschutz gut. Gerade im Zusammenhang mit Kindern. Aber inzwischen ist es ein heißer Kandidat als mein Hasswort des Jahres. Was da an Arbeitskraft und Energie reingeht, das ist echt nicht mehr feierlich. (Ich hab gestern an einer Fortbildung zu ChatGPT teilgenommen - anstatt das es darum geht, wie man das sinnvoll in den Unterricht integriert, geht es v.a. um Datenschutz und wie man es ahnden soll - das ist doch BS).

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Wir haben jetzt von webuntis (heißt so oder) das Entschuldigungstool

    Oh, auf der Plattform gibt es ein Entschuldigungstool? Wusste ich gar nicht. Cool.
    Hier wird auch webuntis genutzt, aber Entschuldigungen laufen old school im Schulplaner in Papierform.


    Wobei: Jetzt in der Oberstufe, wo es ja eigentlich strenger ist mit den Fehlzeiten, gibt es zwei Lehrer, die schreiben Fehlstunden nicht auf. Es läge in der Verantwortung der Schüler, den Stoff zu bewältigen. Eines immerhin Abifach (Mathe). Ich glaube aber, wenn das ausuferte, würden sie aufschreiben müssen.


    Ich traue dem nicht so ganz und halte meine Tochter an, nicht zu schwänzen bzw. Fehlzeiten einzutragen.

  • Ja.. ich sehe das an anderer Stelle

    Wir haben einen Betriebsrat. Und ich stehe wirklich voll hinter dem Konzept.

    Das ist aber ein totales Verhinderungsinstrument. Heißt wir sind mittlerweile in einem globalen Konzern als einziges Land von so ziemlich allem Spannenden abgeschnitten. Wegen Datenschutz, wegen….Mitbestimmung Betriebsrat


    Was ist das Ende vom Lied… abgehängte Arbeitnehmer:innen und ein Konzern, der nur schon beim Wort Germany mit den Augen rollt und in andere Länder investiert

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich glaube, es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die man jetzt ergreifen kann und gar nicht mal alle sooo kostenintensiv sind:


    • A14 für alle Lehrkräfte
    • mehr Studienplätze für das GS-Lehramt
    • Begleitung von Quereinsteigern durch pensionierte Lehrkräfte (unkompliziert und nicht gebunden an das Schuljahr - die müssen ja nicht jeden Tag mitgehen)
    • Ausmisten der Lehrpläne
    • Überarbeiten der Prüfungen (ich muss aktuell in zwei Jahren auf 7 #eek verschiedene Prüfungsaufsätze vorbereiten)
    • zuverlässige Schulportale, über die bspw. Entschuldigungen etc. verwaltet werden
    • mehr Sozialarbeiter an den Schulen (wir haben eine und das ist eine echte Hilfe!)
    • tbc

    Zwecks Kostenersparnis und leichterer Möglichkeit, irgendwo kurzfristig einzuspringen

    • zurück zu weitgehend verbindlichen Lehrplänen zumindest im GS-Bereich in M und D, wo irgendwo zentral ausgearbeitet wird, was mit welcher Methodik in welcher Reihenfolge unterrichtet wird.
    • Reduzierung der Anzahl zugelassener Bücher. Lehrbücher müssen so gestaltet sein, dass man damit den Lehrplan vollständig abdecken kann ohne Zusatzmaterial wie Arbeitsblätter (außer vielleicht für wirklich ungewöhnliche Ausnahmefälle)
    • vernünftige Forschung an Hochschulen, welche Methodiken am zielfördernsten sind. Ausrollen evaluierter Methodik. Unterbinden von Einmischung von Schulbuchverlagen in die Methodik.
    • Schulen bekommen eine brauchbare Anzahl an Verwaltungs-MA und IT-Experten, die alle Nicht-Lehr-Aufgaben von den Schultern der Lehrkräften wegnehmen
    • zentrale Versorgung mit brauchbarer Software, die mindestens Austausch von Dateien, Videokonferenzen, Chats (einzeln und mit Gruppen) beherrscht.
      Solange nichts brauchbares existieren, Akzeptanz von Teams
  • Ich werfe mal einen Link dazwischen, das Interview mit dem Bildungsforscher und Soziologen Aladin El-Mafaalani war sehr interessant anzuhören und deckt massig Punkte der ganzen Bildungsmisere ab - sehr lang, aber sehr hörenswert!


    Externer Inhalt open.spotify.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Reduzierung der Anzahl zugelassener Bücher. Lehrbücher müssen so gestaltet sein, dass man damit den Lehrplan vollständig abdecken kann ohne Zusatzmaterial wie Arbeitsblätter (außer vielleicht für wirklich ungewöhnliche Ausnahmefälle)

    Hier wird leider kaum mit Lehrbüchern gearbeitet. Man könnte meinen, die werden bald abgeschafft. Das letzte Lehrbuch, das eine Rolle spielte, war in Englisch The Green Line. Sonst überwiegend Arbeitsblätter. Die Bücher liegen in der Ecke. Außer vielleicht noch in Latein. Es werden oft Fragestellungen bearbeitet und diskutiert. Kaum Gesamtdarstellungen. Die Lesekompetenz für komplexe Sachtexte finde ich ziemlich #hmpf Mein Kind zumindest tut sich damit schwer. (Das ist meine persönliche Meinung, so im Vergleich, wie ich das in Erinnerung habe. Sie kommt aber de facto im Unterricht ganz gut klar; das ist eine Kompetenz, die anscheinend nicht oft abgerufen wird.)

  • Reduzierung der Anzahl zugelassener Bücher. Lehrbücher müssen so gestaltet sein, dass man damit den Lehrplan vollständig abdecken kann ohne Zusatzmaterial wie Arbeitsblätter (außer vielleicht für wirklich ungewöhnliche Ausnahmefälle)

    Hier wird leider kaum mit Lehrbüchern gearbeitet. Man könnte meinen, die werden bald abgeschafft. Das letzte Lehrbuch, das eine Rolle spielte, war in Englisch The Green Line. Sonst überwiegend Arbeitsblätter. Die Bücher liegen in der Ecke. Außer vielleicht noch in Latein. Es werden oft Fragestellungen bearbeitet und diskutiert. Kaum Gesamtdarstellungen. Die Lesekompetenz für komplexe Sachtexte finde ich ziemlich #hmpf Mein Kind zumindest tut sich damit schwer. (Das ist meine persönliche Meinung, so im Vergleich, wie ich das in Erinnerung habe. Sie kommt aber de facto im Unterricht ganz gut klar; das ist eine Kompetenz, die anscheinend nicht oft abgerufen wird.)

    Ich möchte nicht wissen, wie viel Zeit die Lehrkräfte damit verbringen, Arbeitsblätter zusammenzusuchen oder gar selbst zu erstellen. Und dann beschweren sie sich, dass die Unterrichtsvorbereitung so viel Zeit kostet.