Feministische Außenpolitik

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  • Ich finde in diesem Zusammenhang auch interessant, dass NGOs festgestellt haben, dass nachhaltige Unterstützung im globalen Süden sehr gut wirkt, wenn man Frauen Mikrodarlehen gibt.

    Ich muss mal suchen, wo ich das finde. Dies ist für mich auch fem. Außenpolitik. Frauen darin zu unterstützen, Dinge selbst zu tun.

    Wobei ich neulich dazu gehört habe, dass man genau hinschauen muss, wie das abläuft, da es wohl auch das Phänomen gab, dass die Frauen sich völlig übernommen haben.

  • OK, vermutlich ist es nicht so einfach, ich muss mal recherchieren. Hatte dazu irgendwann einen Bericht gelesen und fand den Ansatz bestechend logisch

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Vermutlich ist der entscheidende Punkt zunächst mal nicht das Geschlecht, sondern dass man diejenigen mit einbezieht, die Sorgearbeit leisten. Diejenigen, die für Schwächere (Kinder, Alte, Kranke) verantwortlich sind und sich kümmern. Für diese ist ein bewaffneter Konflikt besonders fatal und diese haben daher ein sehr großes Interesse daran diesen beizulegen.


    Das ist erstmal unabhängig vom Geschlecht. Wenn man nun aber in irgendeine x-beliebige Gesellschaft geht und guckt "Wer sind denn die Sorgearbeiter? Welche Gruppe(n) müssen wir den ansprechen". So lautet die Antwort in nahezu jeder Gesellschaft "Frauen". Auch in der deutschen.

  • Über meinen Freund, der mit Energiepolitik befasst ist, bekomme ich mit, dass im Zusammenhang mit Energiepartnerschaften mit anderen Ländern häufig an die Zusammenarbeit neben der Forderung nach Nachhaltigkeit neuerdings Frauenrechte- und Sozialstandarts geknüpft werden oder werden sollen. Das ist einerseits wichtig und richtig, andererseits verlangsamt es politische Veränderungen im wichtigen Bereich der Energiewende natürlich noch zusätzlich. So etwas in bilaterale Verträge aufzunehmen, würde ich jetzt mal als Beispiel für feministische Außenpolitik verstehen.

  • Aus dem von Daroan verlinkten Interview finde ich diese Absätze besonders wichtig mit starker Betonung auf dem gefetteten Satz:


    "Die massive Aufrüstung ist da, der Schrecken und die Gewalt sind da, darauf müssen wir jetzt kurzfristig eine Antwort liefern. Das können auch Waffen sein. Gleichzeitig sagt der feministische Ansatz, dass wir genau heute damit anfangen müssen, mittel- und langfristig bessere Systeme zu bauen. Diese Unterscheidung ist mir sehr wichtig.

    (...)

    Ein feministischer Ansatz würde der Zivilgesellschaft vor Ort Platz einräumen und fragen, was sie braucht, statt ihnen Forderungen zu stellen."


    Ich halte die Chancen dafür, dass es sich dahin entwickelt was feministische Außenpolitik in diesem Sinne meint für besser als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Das mag in der aktuellen Lage nicht so aussehen, aber wie die Autorin auch schreibt hat sich in den letzten Jahrzehnten irre viel getan in sehr kurzer Zeit.

  • nur kurz: ich hab seit gestern nachmittag hier nicht mehr lesen können und werde auch in nächster zeit nciht dazu kommen. tut mir leid und es gibt keinen Zusammenhang mit Thema/forum oder so.

  • nur kurz: ich hab seit gestern nachmittag hier nicht mehr lesen können und werde auch in nächster zeit nciht dazu kommen. tut mir leid und es gibt keinen Zusammenhang mit Thema/forum oder so.

    Danke, dass Du das schreibst. Ich habe nämlich sofort an einen Zusammenhang gedacht, als ich sah, dass Du eine Pause willst, und das hätte mich sehr betrübt.


    (Wobei so plötzlich eine Pause auf unbestimmte Zeit zu brauchen, auch nicht besonders schön klingt - ich hoffe sehr, es ist alles zu bewältigen, was das Leben Dir gerade beschert, wenn ich das sagen darf.)


    Alles Gute Dir.

    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ich kann gerade nicht verlinken, habe aber gerade in der letzten Woche in der NZZ ein Porträt zu Anna-Lena Baerbock gelesen, wo sie zu feministischer Außenpolitik zitiert wurde. Sinngemäß sagte sie, dass sie den Begriff zunächst schwierig fand und auch noch nicht den Anspruch hat, dazu ein umfassendes Konzept zu haben. Sie beobachte jedoch, dass allein dadurch, dass sie ihr Team paritätisch besetzt, dies bei Staatsbesuchen mitunter dazu führt, das die andere Seite sich bewusst wird, dass dort kaum Frauen mit dabei sind, und das auch thematisiert.