Kennt sich jemand mit Schulwahl in Hamburg aus?

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  • Hallo zusammen, ich ziehe ja in den nächsten Wochen nach Hamburg, meine Kinder kommen mit. Für die Jüngste haben wir eine gute Grundschule gefunden, aber mein Sohn soll laut Schulbehörde auf eine absolute Brennpunktschule geschickt werden. Ich hatte zwei andere Schulen angegeben, das wurde aber abgelehnt, weil die Klassen voll sind.

    Habe ich die Möglichkeit, Einspruch zu erheben? Ich hab total Angst, dass mein Junge da unter die Räder kommt, der kommt aus einer heilen Waldorfwelt. An der Schule gibt es Schlägereien, Kinder werden "abgezogen" etc. So steht es im Netz und so berichtet es eine Kollegin, die die Schule kennt.

    Was mach ich denn jetzt??

  • Es kommt sicher auf den Stadtteil an, aber generell sind einige Schulen sehr voll, zT auch überbelegt, da kann man froh sein, einen Platz zu bekommen. Wo suchst du denn? Manchmal kann es ja auch sinnvoll sein, etwas Fahrtzeit in Kauf zu nehmen, wenn das Schulprofil gut passt.

  • Du könntest es mit einem Widerspruch probieren, bei uns war das damals erfolgreich, allerdings beim Wechsel von der Grundschule auf das Gymnasium. Das war aber eine andere Situation, weil der Schulweg der meinem Sohn zugewiesenen Schule tatsächlich viel zu weit war und es andere Schulen in der Nähe gab. Ich weiß jetzt nicht, um welche Schule es sich handelt, aber kennst du Schüler*innen bzw. Eltern, die tatsächlich auf diese Schule gehen und deine Bedenken so bestätigen können? Warst du mal vor Ort und hast dir die Schule angesehen oder mit der Schulleitung gesprochen?


    Ich frage, weil die Grundschule meiner Kinder damals auch einen schlechten Ruf hatte. Wir sind dann hin und haben lange mit dem Schulleiter gesprochen und tatsächlich waren alle Sorgen, die wir hatten, überflüssig. Der schlechte Ruf kam noch von "früher", zu dem damaligen Zeitpunkt hatte sich schon ganz viel getan. Inzwischen ist es sogar so, dass die Schule im Viertel sehr beliebt ist.


    Als ich damals von einer auf die andere Schule gewechselt bin (auch HH, aber 25 Jahre her), brauchte man, wenn die Klassen voll waren, eine Art Empfehlungsschreiben der aufnehmenden Schule. Das ging dann an die Schulbehörde. Ich weiß aber nicht, ob das aktuell immer noch Usus ist. Um welchen Stadtteil handelt es sich denn?

    Leia mit Sohn (08/04) und Tochter (02/07)

  • Wo wohnt Ihr denn dann? Ich bin kein Waldorffan aber die Waldorfschule Altona hat einen irre guten Ruf und gilt als sehr progressiv. Die Töchter einer sehr guten Freundin von mir gingen bzw gehen auch dorthin. Oder wollt Ihr Waldorf gar nicht mehr?

  • Waldorfschule kann ich mir nicht leisten und sie ist auch zu weit weg. Aaaah.

  • Welche Gegend ist es denn? Die Stadtteilschule in der unsere Große ist hatte auch nicht den besten Ruf, grad die Eltern in der Grundschule daneben (wo meine Kinder alle waren) haben da gern mal Schauermärchen erzählt, aber bisher fand ich es eigentlich gar nicht so schauerlich, da hab ich von einem Freund (der an einer anderen Stadtteilschule unterrichtet) ganz andere Dinge gehört. #blink

    Ob man da Einspruch erheben kann und wenn ja wie weiß ich leider absolut nicht, besonders wenn es im laufenden Schuljahr ist. Aber sonst vielleicht einfach erstmal bis zum Sommer ausprobieren? Vielleicht ist es ja echt okay dort? Ist ja auch immer total abhängig davon in welcher Klasse man landet, da kann in der einen heile Welt sein und in der daneben die Mobbinghölle mit zusätzlich den fiesesten Lehrern.

    Jeder spinnt auf seine Weise –
    der eine laut, der andere leise.
    (Joachim Ringelnatz)

  • Es ist Barmbek-Süd. Ich hab halt einer Kollegin erzählt, dass das in Frage käme und sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Maannnn, ich hab Angst. #crying

  • Ich würde mich beim Schulamt/Schulbehörde erkundigen. Betrifft das deine Älteste nicht auch?

  • Die Älteste hat sich auf einer anderen Stadtteilschule beworben und ist da jetzt im Aufnahmeverfahren. Sie macht die 12. Klasse hier noch zu Ende, damit sie ihren Realschulabschluss hat (ist auf unserer Waldorfschule so).

  • Ja, ich habe alle abtelefoniert. Vorbeigehen hab ich bisher nicht gemacht, das schaffe ich wegen arbeiten eher schlecht...

  • Ich musste auch wirklich hartnäckig sein - begeistert sind die ja alle nicht... aber wenn man persönlich einfach nett "rüberkommt" , ist scheinbar mehr möglich...

  • Und die Kollegin kennt die Schule? Hat Erfahrungen aus den letzten fünf Jahren? Sonst würde ich das ignorieren und die Schule ausprobieren.

    Mein Kind ist an einer Hände-überm-Kopf-Zusammenschlag-Schule, und ja, sie ist eins von wenigen Kindern, die nur deutsch können und die Übertrittsquote ans Gymnasium ist niedrig ABER die Schule bemüht sich um die Kinder, versucht sehr dass die Schule ein guter Lebensort ist, hat keine überhöhten Ansprüche an Eltern, ich hab nix zu meckern.

    Meist Schwester war auch an einer Schule mit denkbar schlechtem Ruf, die hatte eine super Klassengemeinschaft, hat heute noch viel Kontakt zu den Klassenkamerad:innen und die haben entgegen der Vorurteile damals alle ihren Weg gefunden.

  • Stadtteilschulen sind schwieriger als Gymnasien. Es gibt welche mit gutem Ruf, die sind häufig überlaufen. Andere dann eher Sammelbecken. Die Auswahl an Gymnasien in akzeptabler Entfernung ist idR viiiel größer. Meine Tochter hätte locker mindesten 5 zur Auswahl gehabt, und die unterscheiden sich auch durchaus.

    Muss es unbedingt eine Stadtteilschule sein? Die Max Brauer Schule in Altona soll gut sein, und die Heinrich Hertz Schule in Winterhude. Die Albert Schweitzer Schule (nicht das Albert Schweitzer Gym) ist nicht Waldorf, aber irgendwie speziell. 10-zügig, mit Option aufs Gymi zu wechseln. Beliebt. Ich glaube, die läuft als privat. Kleinborstel, also von Barmbek erreichbar. Bugenhagen-Schule, Alsterdorf, hat auch einen guten Ruf. Die wählen selbst aus.


    Wenn man auf keine Stadtteilschule kommt, die einen guten Ruf hat, würde ich tatsächlich über Gymi nachdenken. Da die Auswahl ohnehin viel größer ist, machen das auch viele Eltern. So im Grundsatz. Es gibt anspruchsvollere und etwas entspanntere.

  • Interessant. Ich glaube, was bei mir da auch stark reinspielt, sind meine eigenen Erfahrungen als Kind. Ich war eine sehr gute Schülerin, wurde aber krass gemobbt von Leuten, die das genervt hat. Ich hab einfach Schiss, dass dem Sohn das auch so gehen wird.

  • Das werde ich jetzt mal rausfinden. Er möchte Abitur. Ich hatte halt gedacht, Stadtteilschule ist besser, weil der Druck da nicht so hoch ist. Eine Kollegin sagte aber schon, dass in Hamburg auch die Gymnasien eher "chillig" sind. Ich fange morgen an, zu telefonieren.

  • Meine Tichter geht auf eine Gymi, das angeblich elitär sei. Sie fand es dort einfach kreativer, deshalb passt sie dahin. Die Gymnasien haben Schwerpunkte, da finden Schüler ggf die für sie passende Schule. Musisch, humanistisch (u.a. Wilhelm-Gymn.), bilingual, besondere Sprachenkombis, Sport.. Hat dein Sohn besondere Interessen?


    Meine Tochter wurde auf der Wald-und-Wiesen-Grundschule etwas gemobbt, weil sie gut (und nicht mal sehr gut) war. Auf dem Gym blühte sie auf. "Mama, die sind hier so wie ich."


    Direkt chillig würde ich es jetzt nicht bezeichnen. Aber die Peer Group und das ganze Drumrum ist nett.


    Welche Klasse ist dein Sohn?

  • Wenn man auf keine Stadtteilschule kommt, die einen guten Ruf hat, würde ich tatsächlich über Gymi nachdenken. Da die Auswahl ohnehin viel größer ist, machen das auch viele Eltern. So im Grundsatz. Es gibt anspruchsvollere und etwas entspanntere.

    Okay. Das war mir nicht klar. Dann klemme ich mich morgen dahinter. Wir haben noch knapp vier Wochen. Tschacka!

    Welche Klasse ist dein Sohn?

    Er geht in die achte Klasse. Wahrscheinlich ist, dass er ein Jahr wiederholen muss, er kommt ja von der Waldorfschule...