Haben eure Kinder als Schüler Tablets

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  • Magorma: KLICK MICH

    Das ist das zugehörige Lehrmittel, da kannst du etwas reinschnuppern, was gemacht wird.


    Die Aufgabenstellung z.B. für den Vortrag/Powerpointpräsentation war sehr konkret: Mache einen Vortrag über eine Tierart. Suche dazu im Internet Informationen (dazu Links zu guten Suchseiten), erstelle in Powerpoint xy Folien (Beschreibung, was muss auf eine Folie...).

    Ehrlich, ich habe an der Uni schon schlechtere Präsentationen bekommen :D


    Eben: ein Lernmedium ist nur so gut, wie der Unterricht - das gilt für den Wald ebenso wie fürs Tablet.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Apropos Techgurus: ich wohne in einer Stadt mit grosser Google-Community - nö, die Kids (ich kenne Leute aus unterschiedlichen Bereichen der IT) sind mitnichten alle medienfrei. Das ist so ein geliebter urban myth, der gerne kolportiert wird, aber nur für wenige Exponenten der Szene wirklich gilt.

  • Apps wie Anton oder Antolin verlieren sehr schnell ihren Reiz.

    Das sind aber auch keine guten Beispiele.
    Wir haben hier seit dem Vorschulalter wirklich gut gestaltete, meist englischsprachige Apps, für sehr spezielle Einsatzzwecke im Einsatz, die Lernen und Belohnung auch nicht trennen und tatsächlich intuitiv auch den Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung an den Benutzer anpassen.
    Da habe ich teilweise noch mehr als 30 min am Stück Mathe-Aufgaben gelöst, um an die "Belohnung" zu kommen.
    Vieles läuft dann aber auch gleich als "Therapie" - App und eben nicht mehr als Lern-App.

  • Ja, mein Kind hat ein Tablet (11. Klasse).

    Es gibt kein WLAN #hmpf und das Tablet ist Blockersatz und das ist soooo viel ordentlicher als die Jahre davor #freu

    Wir mussten es selbst kaufen und es war freiwillig.

    Was mein Sohn damit im Unterricht noch so macht...keine Ahnung. Ich fürchte, er spielt auch Schach und solche Dinge.

  • Bei uns nutzen sie die schuleigenen Microsoft surfaces z.B. im Informatikunterricht. Sie haben da zugang zu einem Programm mit dem sie Programmieren können, damit wurden auch schon entsprechende Kurzarbeitdn gestellt.

    In Sprachen wird angekündigt, dass bitte Kopfhörer mitmüssen und sie arbeiten mit Videos und erarbeiten sich alleine oder in Gruppen bestimmte Inhalte in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Wiederholungen. Das kann mit eigenem Device sein oder dem schuleigenen erfolgen. Gerade beim Hörverstehen ist das laut meinem Kind gut, dass da alle so oft hören können wie sie es brauchen.

    In Mathe wird teilweise mit Mathegym gearbeitet. Da kann die Lehrerin direkt sehen, wer wo Hilfe braucht oder was die Klasse noch nicht so gut verstanden hat.

    In anderen Fächern weiß ich es nicht. Sie werden nicht immer eingesetzt, aber doch öfters und definitiv nicht nur zum Notizen machen.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Apropos Techgurus: ich wohne in einer Stadt mit grosser Google-Community - nö, die Kids (ich kenne Leute aus unterschiedlichen Bereichen der IT) sind mitnichten alle medienfrei. Das ist so ein geliebter urban myth, der gerne kolportiert wird, aber nur für wenige Exponenten der Szene wirklich gilt.

    LOL genau das wollte ich auch schreiben

    Die Tech Gurus die ich kenne haben ihre Kinder z.B. hier am Gymnasium


    By the way der CEO von SAP kommt auch von einem stinknormalen Gymnasium.

    Geht auch so.


    Du Magorma hast die typischen Vorurteile im Gepäck, die mir immer wieder bei Lehrer:innen begegnen… zitierst hier irgendwelche angeblichen Weisheiten der « Wissenschaft » und sammelst jetzt Argumente gegen…


    Tja.. .genau das führt uns dazu, dass wir absolut und total abgehängt werden von der globalen Wissens Community und Deutschland komplett und tutti unattraktiv ist.

    Gerade die Studie der Befragung der Expats gelesen… Deutschland kommt auf den letzten Platz bzgl Attraktivität

    U.a. Wegen der nicht vorhandenen Digitalisierung.


    Gutes Beispiel waren doch die ukrainischen Kinder, die einfach weiterlernen konnten - wegen der Digitalisierung und Umgebung, die ihnen zur Verfügung stand. Gerade die osteuropäischen Lönder sind uns da meilenweit voraus, genauso wie die skandinavischen.


    Aber ja.. in einem sind wir uns völlig einig - das was jetzt an den Schulen läuft… (von einigen Ausnahmen lese ich hier)… vergesst es. Solange ein Tablett als Buchersatz und Heftersatz genutzt wird, weiß ich ,dass überhaupt nix verstanden wurde, wie man sinnvolle digitale Lernkonzepte erstellt.


    Neulich habe ich von irgendeiner Messe gelesen - war das hier? Oder,… keine Ahnung wo… die Zukunft des Lernens. So genial…


    Und wir halten uns hier bei Spitzer und Konsortien auf… Leute, der Zug ist längst abgefahren. Jetzt diskutieren wir virtuelle Welten und AI.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Aber claraluna genau das sage ich doch?! Ich sehe halt den Mehrwert fürs Lernen und Leben nicht, wenn das Tablet Blockersatz ist. Und da es bei uns aufgrund fehlender Konzepte, fehlenden WLANs, fehlender Rechtssicherheit und fehlenden Materials - und schlussendlich auch veralteter Prüfungsformate, die nichts mit dem digitalen Lernen zu tun haben, selbst wenn es stattfindet - nichts anderes ist, sehe ich es kritisch, dass Familien hohe dreistellige Beträge auf den Tisch legen in der Annahme, es gäbe diesen Mehrwert.

    Ich frage mich halt, ob es sinnvoll ist, das jetzt beizubehalten und weiterhin Produkte kaufen zu lassen, die nicht sinnvoll genutzt werden können, oder ob man da einen Keil reinhauen sollte, wie es mittlerweile auch gefordert wird.


    Ich habe gar nichts gegen Digitalisierung, auch nicht im Unterricht, aber das, was da passiert, macht halt nichts besser.

    Nur weil jedes Kind über ein Tablet wischen kann, hat es doch keine Medienbildung erfahren.

    Habe schon vor 15 Jahren meine Examensarbeit über das Erstellen eines wikis im Fachunterricht als Jahresprojekt geschrieben und umgesetzt - seither leider nie wieder, weil die technischen Voraussetzungen nicht gegeben waren. Ich darf ja auch vieles, was in dem Zusammenhang produziert wird, nicht bewerten. Die meisten Apps, die ich für die schnelle Nutzung zwischendurch super fände, kann ich nicht benutzen. Usw.


    Und für das, wofür die Tablets verwendet werden können, finde ich sie zu teuer, egal ob man es privat kauft oder gestellt bekommt. An dem Punkt stehe ich gerade.


    (Die Alternative wäre die Strukturen zu ändern..Aber an dem Hebel sitze ich nicht.)

  • Der Jahrgang meiner Tochter (siebte Klasse Gymnasium, Bayern) benötigt jetzt bis zum Halbjahr ebenfalls ein Tablet. Vorgegeben ist Microsoft Surface, go oder pro Version. Wenn man ein neues Gerät kauft, bekommt man eine Förderung von 300 € vom Freistaat. Zusätzlich zum Gerät werden Tastatur, Pencil und vernünftigerweise eine Hülle gefordert. Da kommt man mit 300 € für ein neues Gerät leider überhaupt nicht weit. Wir haben im Moment Glück, wir werden es uns leisten können, ich bin nicht sicher, ob das für alle Klassenkameraden meines Kindes gilt. Meine Tochter ist überhaupt nicht begeistert, sie würde lieber ganz normal weiter arbeiten. Ich hoffe auf eine gute Umsetzung des Konzepts, damit sie dann wirklich davon profitiert, und nicht nur ein zusätzliches Gerät hin und her trägt.

  • Hier ist ab dem 8. Jahrgang ein vorgegebenes Ipad Pflicht . Mit Hülle etc. ist man da bei uns bei minimal 500€, die man privat zahlen muss. Zuschüsse kann man wohl beantragen. Das Tablet ist nicht nur Blockersatz, sondern hat die Lehrbücher drauf und wird fast ausschließlich verwendet, ist während der Schule im Schulmodus und erst nach dem Unterricht und in den Ferien technisch freigegeben zum privaten Gebrauch. WLan ist überall vorhanden. Wir mussten fürs Rechtliche auch noch verschiedenes unterschreiben. Die IT Leute der Schule haben auch Fernzugriff aufs Gerät zuhause, wenn es im Schulmodus ist.

  • Bei uns im Landkreis gibt es einheitliche Tablets. Im Gesamtpaket mit Hülle, Stift und Versicherung. Und der online-Shop, bei dem man bestellen muss, ist auch vorgegeben.


    Das kostet ca 600 € (- 300 € Förderung).

  • Wie war das noch mal mit Lehrmittelfeiheit in diesem Land? Ich bin da auch inhaltlich immer noch nicht wirklich überzeugt, dass digital lernen wirklich überall Sinn macht. Aber finanziell könnte man diese Gelder echt sinnvoller einsetzen.

  • Die Klasse von S. Hat jetzt Ipads. Zahlt der Landkreis, nach 2 Jahren ist die Leihzeit vorbei. Ab der Oberstufe dann wohl eher "eigenes Gerät". Wie sie genutzt werden, abwarten. S. Hat zumindest schon mal ihre Hausaufgaben auf das Smartboard projiziert.

    WLAN in der Schule ist vorhanden.


    J. Hatte ab der 10. Oder 11. Klasse ein eigenes Tablet, am Ende der Schulzeit hatten die meisten Tablet oder Laptop. Sie hat eigentlich ausschließlich damit gearbeitet und auch mit Tablet + Laptop ihre kompletten Unterlagen fürs Abi zusammen gestellt.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Wie war das noch mal mit Lehrmittelfeiheit in diesem Land? Ich bin da auch inhaltlich immer noch nicht wirklich überzeugt, dass digital lernen wirklich überall Sinn macht. Aber finanziell könnte man diese Gelder echt sinnvoller einsetzen.

    Lernmittelfreiheit gibts doch nicht in allen Bundesländern oder meintest du in deinem Bundesland?

  • Tochter hat Ende 7./Anfang 8. (Österreich, also im Maturajahr) ein iPad bekommen, Laptop hatte sie schon viel länger.


    Nicht von der Schule gefordert, aber sie nutzte es damals schon extrem viel und mit Schule in USA und jetzt Studium dort (da mussten sie - zusätzlich - ein iPad von der Uni nehmen) ginge es ohne gar nicht.

  • Ah witzig, dass ihr den thread reaktiviert habt.

    Ich habe jetzt einen LK mit 8 SuS, wovon die Hälfte mit iPad arbeitet und die andere Hälfte ohne. Ich kann ganz klar feststellen, dass die ohne viel effizienter, schneller und tiefgründiger arbeiten. Da verliert sich keiner im Schönschrift und tollen Farben auswählen und markieren und hin und her schieben. Da wird halt einfach durchgestrichen und gut. Beim Lesen und Bearbeiten von Text (die einen kriegen das Arbeitsblatt geairdropt, die anderen kopiert, respektive ist das Lehrbuch physisch da oder digital) sind auch die mit Papier und Stift eindeutig im Vorteil, weil sie nicht switchen müssen, also erst lesen und markieren und dann Seite wechseln, sich merken, was sie aufschreiben wollten und dann aufschreiben und wieder hin und her). Kommt noch eine weitere Kopie dazu, sind die Tablet-Kinder eigentlich chancenlos. Da herrscht dann nur noch Chaos und man merkt es am Arbeitsergebnis.

    Wir stellen das ja als Schule frei, aber dass 50% keines haben zeigt mir schon auch, dass der Hype abflacht. Wir hatten schon Jahrgänge, da saßen fast alle mit Tablet da.


    Mein Lehrergerät, ebenfalls ein iPad, liegt seit gut einem Jahr unbenutzt auf dem Schreibtisch. Ich arbeite mit einem privat angeschafften Laptop. Da in der Schule alles von Apple ist, musste das auch ein MacBook sein, weil ich sonst nicht drucken oder den Beamer nutzen kann. Teurer Spaß #rolleyes


    Der eigentliche Witz ist, dass bei uns seit Schuljahresanfang die Beamer ausgetauscht werden (warum auch in den Ferien?!) und technisch nichts geht. Und Overheadprojektoren haben wir natürlich auch nicht mehr… Wir verbrauchen gerade viel Kreide…


    Ich habe ernsthaft die Nase voll von „Digitalisierung“… #flop

  • Magorma - spannend - ich konnte bei meiner Tochter nicht beobachten, dass sie mit iPad weniger tiefgründig arbeiten würde und nur aufs Optische bedacht wäre. Sie arbeitet allerdings zusätzlich auch mit Papier und zB Karteikarten.


    Ich gehe davon aus, wie man arbeitet ist sehr individuell und lässt sich schwer an diversen Hilfsmitteln festmachen. Das wird dir als Lehrkraft aber sicher bewusst sein.

  • Corvidae Natürlich lernt jeder anders, ich berichte ja nur, was ich beobachte. Wenn ich da einen theoretischen Grundlagentext habe und dazu zum Beispiel eine Statistik und dann die Aufgabe ist die Erkenntnisse in einer Concept map zusammenzufassen, aber aufgrund der geringen Größe des Bildschirms nur ein Fenster geöffnet sein kann, wird ein ewiges Wischen und Switchen herrschen und „unterwegs“ auch viel verlorengehen. Besonders da meine SuS dieses Arbeiten nicht gewöhnt sind, da sie ja erst ab der Oberstufe damit arbeiten. Nur haben wir halt auch in der Oberstufe keine Zeit sie daran zu gewöhnen.


    Jette ich wäre ja sofort für die Möglichkeit Prüfungen am PC schreiben zu lassen. Habe jüngst Probeaufsätze in klasse 9 tippen und durch Chatgpt nach ganz klaren Kriterien beurteilen lassen. Absolut überzeugende Ergebnisse in den meisten Fällen! Nur erkennt die Texterkennung meines Handys oft die Handschriften nicht perfekt (und im Abi ist es natürlich nicht erlaubt), sonst würde ich mir da viel öfter Arbeit abnehmen lassen ;)