„Beim essen still sein“

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  • Für das Kind scheint Essen ne absolute Verschwendung von Zeit zu sein aktuell, das geht in der Regel nur nebenher.

    Da wäre ich immer ganz neidisch, wenn ich das lese.

    Klar, je nach Umständen kann das natürlich Fluch und Segen sein.

    Bei uns ist es halt dauerhaftes nebenher snacken und dann dauerhaft eigentlich zu wenig, so dass dann die Laune auch schnell kippt...

  • Für das Kind scheint Essen ne absolute Verschwendung von Zeit zu sein aktuell, das geht in der Regel nur nebenher.

    Da wäre ich immer ganz neidisch, wenn ich das lese.

    Klar, je nach Umständen kann das natürlich Fluch und Segen sein.

    Bei uns ist es halt dauerhaftes nebenher snacken und dann dauerhaft eigentlich zu wenig, so dass dann die Laune auch schnell kippt...

    Es hat eben alles vor in Nachteile. Hier dauert eine Mahlzeit Minimum 45min, oft auch 90. und das kann auf Dauer auch ätzend sein.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan

  • Nachtkerze

    Das glaube ich Dir. Bei uns ist nur das Frühstück ein wenig das Problem, da sitzt sie zwar tatsächlich relativ ruhig am Tisch, aber isst extrem langsam, da bekomm ich auch schon öfters die Krise, vorallem weil einem da die Zeit ja auch im Nacken sitzt.

  • Und ich kenne es auch selbst aus der Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen, dass es total sinnvoll ist, zumindest einen Moment Stille am Anfang und einen gemeinsamen Beginn der Mahlzeit "durchzusetzen" (muss gelernt werden), einfach dass alle mal durchgeatmet haben! Nette Gespräche ergeben sich nämlich erst unter der Voraussetzung, dass jeder "bei sich" angekommen ist, meine Erfahrung ist, dass bei "Laufenlassen" das Gespräch eher entgleitet und es wird nur lauter und lauter.


    Ich empfinde das also überhaupt nicht als Gängelung sondern als Anleitung zu einem achtsamen Umgang mit Essen und auch zu einem achtsamen Umgang mitmiteinander.

    Genau das.


    Hier ist in der Familie die Regel "Erstmal hinsetzen, Ruhe, Durchatmen, Essen anfangen" und dann kann in normaler Lautstärke geredet werden.


    Und mit den Minis ist die Regel "Hinsetzen, Ruhe, Essen", Die Ruhe brauchen alle. Eenn die Minis mal angefangen haben sich aufs Essen zu konzentrieren, dann essen sie auch bis der größte Hunger weg ist erstmal von selber ruhig. Danach fangen sie von selber das Reden an nebenbei und das ist auch völlig ok solange es nicht zu wild oder laut wird. Nur diese ersten Minuten ists für alle echt wichtig

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Der beste Freund meines Sohnes ist in einem Kindergarten mit Redeverbot beim Essen (und nach dem Essen müssen die Kinder mit dem Kopf auf dem Tisch ruhen).


    Bei uns dürfen die Kinder reden und es wird auch relativ viel Zeit für das Essen veranschlagt. Es wird darauf geachtet, dass es nicht so laut wird. Je nach Erzieher:in wird das pädagogisch mit etwas zwischen sehr hochwertig (ich hab das mal miterlebt und war sehr, sehr beeindruckt wie ganz ohne eine Drohung/Strafe/o.ä. die Kinder langsam ruhiger wurden) oder auch unterirdisch (so wie es eigentlich nicht mehr sein sollte) begleitet.

  • Hier in der Familie gilt: je stiller es beim Essen ist, desto besser schmeckts allen. Wenn meine Tochter das Essen nicht mag oder sie keinen Hunger mehr hat, redet sie ohne Punkt und Komma.

    In der Schule ist nur wenig Zeit fürs Mittagessen, da muss sie im Schnelltempo essen, es ist laut und ein ständiges Kommen und Gehen. Da ist sie froh, wenn sie zu Hause in Ruhe essen kann.

    Merksatz für heute: Ich will nicht so hart zu mir sein und mich mit Wohlwollen anschauen.

  • Wir nennen das gefräßige Stille oder stille Gefräßigkeit.

    Merksatz für heute: Ich will nicht so hart zu mir sein und mich mit Wohlwollen anschauen.

  • Mit Hörspiel oder leiser Musik im Hintergrund würden die Kinder einfach noch lauter rumkrähen und (Erbse grundsätzlich mit vollem Mund) alles erzählen, was im Kopf ist plus durchgehend "Sei leise, ich will hören"

    die einzige Möglichkeit, wie meine Kinder freiwillig beim Essen nicht krakehlen und toben ist, sie vor dem TV zu parken. da sind sie hypnotisiert und ich kann gelegentlich essen in den Mund schieben, selbst schaffen sie es dann nur sehr sehr zeitlupig.

    Also keine Medien beim Essen außer Kinoabend :D

  • es kommt ja auch ein wenig auf das Alter der Kinder an und deren Typen ein. Lange haben wir an einem niedrigen Tisch gegessen und da war es normal, dass die Kinder aufstanden und sich wieder setzten und wuselten. Das legte sich ganz automatisch mit den Monaten. Bei dem einen Kind frueher als beim anderen, aber alle koennen mittlerweile sehr ausdauernd zu Tisch sitzen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan

  • (und nach dem Essen müssen die Kinder mit dem Kopf auf dem Tisch ruhen).

    Das hatten sie bei uns in der Schule auch versucht, das hat aber milde ausgedrückt ziemlichen Ärger mit den Eltern ausgelöst…jetzt haben die eine Lautstärkenampel, grün heißt alles okay, orange heißt nicht lauter werden und rot heißt es ist zu laut, bitte leiser werden.

    Im Kiga durfte nur geflüstert werden und oft wurde auch einfach vorgelesen.

    Zu Hause ist bei uns normales reden okay, rumbrüllen, befehlen oder sinnlose Geräusche machen ist nicht erwünscht.

  • Der Kopf auf die Tischplatte?!?!


    Immer wieder verwundert was es gibt😳


    Froschmama ich musste grad lachen

    ( auch wenn’s nicht lustig ist) bei den sinnlosen Geräuschen.

    Denn wenn ich zu meinen Enkelkindern sag sie sollten mal kurz ruhig sein weil ich mich zB konzentrieren muss machen sie eben auch einfach irgendwelche Geräusche, Hauptsache es ist nicht still.


    Und ja, das sind einfach sinnlose Geräusche, „das du hörst das wir da sind“

    ( die Enkelkinder dürfen, die eigenen Kinder durften nicht, da es dafür zu viele waren, und meine Toleranz mittlerweile viel höher ist als früher - oder meine Ohren nicht mehr so gut😅)


    In der Kita der Enkelkinder geht immer nur eine Gruppe zum Essen, damit es ruhig zugeht.


    In der Reportage schien es auch nur eine kleine Gruppe ( oder die anderen durften nicht gefilmt werden?)

    Ich war nur sehr verwundert, da gerade das gemeinsam am Tisch sitzen und essen so viel von „zuhause“ sein hat und ich gerade das so schmerzlich vermisse seit nur noch der selten mit mir sprechende Sohn zuhause wohnt, Mann ist ja auch nicht sehr gesprächig

  • Bei uns wurde im Kiga eine Schweigezeit beim Essen eingeführt, nachdem ein Kind sich zweimal mächtig verschluckt hatte. Diese Kind redete ohne Punkt und Komma - den ganzen Tag. Und hat eindrucksvoll bewiesen, dass es halt doch nicht "mit dem Hintern schnauft", sondern beim gleichzeitigen essen und einatmen durch den Mund immer wieder Krümel in die Luftröhre gelangten.


    Die Regel "Bei Tisch sind wir still" hat einen weiteren Vorfall verhindert und nebenbei viel Ruhe in die Gruppe gebracht.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Zuhause unterhalten wir uns beim Essen und hören auch mal Musik. Nicht immer sitzen dabei alle gleich lange am Tisch. Für uns sind das wichtige Zeiten der Begegnung und des Austauschs.


    In der Schule meines Sohnes besteht jeder Zeit die Möglichkeit, privat mitgebrachtes Essen zu verzehren. Dafür kann man sich einen ruhigen Platz suchen oder im Trubel sein. Es wird auch warmes Mittagessen angeboten. Während des Essens wird viel gesprochen, es geht laut und trubelig zu. Wer Ruhe möchte, muss sich bewusst zurückziehen, das ist möglich.