Allein die vielen Beispiele hier zeigen meiner Meinung nach, dass es keine zu verallgemeinernde Regel gibt. Das mit der Geschwisterreihenfolge passt hier z.B. garnicht.
Hier hat Kind 1 mit 2 Jahren Interesse gezeigt, erst an einzelnen Großbuchstaben (auch hier viel im öffentlichen Raum, oder auch am selbst aus Klötzen legend, basteln, etc), dann am Anlaut erkennen (Ich sage ein Wort und er wollte erkennen mit welchem Buchstaben das beginnt, da hatten wir dann einige dieser ABC Bilderbücher) und dann am Lesen lernen wollen - er hat das massiv eingefordert. Dieses Kind konnte mit 3,5 tatsächlich lesen und hat vor Einschulung bereits selbstständig ganze Bücher in kleiner Schrift (Jim Knopf, Sams, etc) gelesen. Soviel zum Augen-Thema.
Kind 2 (mit viel lesenden Bruder und deshalb auch gut mit Material versorgt) hatte vor der Einschulung immer wieder phasenweise Interesse an Buchstaben, kannte auch alle Buchstaben und konnte Anlaute z.B. erkennen, hat Lesen dennoch erst in der 1. Klasse beherrscht.
Zum Ursprungsthema: ich würde hier weniger "verkopft" rangehen, Worte, Buchstaben, Laute beherrschen unseren Alltag und wenn das Kind da Interesse hat, "findet" es das Material von allein. Ein Satz Spielbuchstaben (z.B. Magnete, etc) und ein paar Bücher in Großbuchstabenschrift sind sicher gut da zu haben, der Rest kommt bei aufmerksamer, kreativ auf die gezeigten Interessen eingehender Haltung der Eltern (Beispiele gibt es im Thread genug) automatisch - oder auch nicht, wenn das Interesse wieder erliegt.