Wie rechnen eure Kinder? grundschule

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  • cassie kennt der erstklässler multiplikation?

    Hm... also ich erzähl erst mal ne Anekdote: Als ich ihn vom Kindergarten abgeholt habe, bin ich einmal fast vom Fahrrad gefallen, als er mich fragte: "Mama, 3 * 9 ist doch 27, oder?" Da war der 6. Geburtstag noch in Planung.


    Dann stelle ich ihm ab und zu, wenn es sich mal ergiubt, Aufgaben wie 4 * 6 oder 6 * 4 (dass das dasselbe Ergebnis gibt, weiß er schon). Und da hab ich ihn mal rechnen hören und das war eindeutig 6+6+6+6.


    Zahlenbereiche über 100 kann er sich noch nicht vorstellen, das ist aber meiner Einschätzung nach einfach eine Altersfrage. Ach so: der "Taschenrechner senior" ist natürlich mein Mann, "Taschenrechner junior" braucht nur das zu rechnen, was ihm Spaß macht.

    Sätze, die ich nie mehr hören möchte: "Mama, mach deine Musik leiser!!!"

    Einmal editiert, zuletzt von Cassie ()

  • Praktischer Sohn.
    Ich brauche auch ein taschenrechnerkind!


    Ich glaub ja dieses "das 1x1 erarbeiten" is großer Quatsch. Die Schüler verstehen im Grunde wie es geht, aber letztendlich werden doch Zahlenreihen auswendig gelernt (hab ich auch so gemacht und immer gehofft, dass ich beim Abfragen nicht die 7er und die 8er Reihe erwische, die kann ich bis heute nicht sicher). Hoffentlich is das 1x1 abgeschafft wenn ich mal ein Kind hab, ich will das Drama nicht Zuhause haben. Und alles was man malnimmt kann man ja auch teilen und das ist ja noch fataler... Letztens sagte ein verzweifelter 4klässler "teilen is wie Minus, irgendwie einfach blöd!"

    • Offizieller Beitrag

    Mein Erstklässler hat, so glaube ich einfach die Zahlen vor Augen zb. 35 und bei Plus 8, dann "sieht er quasi" dass es 43 geben muss. So bis 20 muss er nciht mehr rechnen, da weiss er es und danach rechnet er auch nicht so richtig, ich glaube er stellt sich die Zahlen vor und sucht dann das passende Bild.


    Er hat dann auch so lustige Spiele wie "Mama, rate mal, welche Zahl stelle ich mir vor?" Heute morgen war es "100" #yoga Ihr glaubt nicht wie oft ich geraten habe...."5, 8, 13, 9, 23, eine Trillion?"


    In der Schule darf er auch andere Rechenaufgaben machen wenn er Lust hat, in einem grösseren Zahlenraum.


    Dafür schreibt er alle Zahlen von rechts unten nach Links oben und generell von hinten her :wacko:


    Er ist abgeklärt, vermessen, untersucht, ......

  • Hallo neonbeige,


    kennst du diese Seite?
    KIRA - Kinder rechnen anders
    Gibt ein paar interessante Informationen zu dem Thema her.


    Ja, das 1x1 kann man eigentlich nur vom Prinzip her verstehen (mit Flächen und Würfeln und so) und dann auswendig lernen. Aber ich finde können sollte man es schon. Wer will denn immer und überall gleich den Taschenrechner auspacken...


    Viele Grüße
    Sandra

  • Interessanter Thread!


    Neon, erzählst du hinterher, was du hier rausziehst?



    Meine Große, sechs Jahre, erste Klasse, zählt noch meistens beim Rechnen. 5+3= 5+1+1+1
    Viele Aufgaben kann sie auswendig, die nimmt sie zur Vereinfachung. 6+8=7+7. Diesen Rechentrick hat sie selbst gefunden und ist irre stolz darauf.
    Große Zahlen teilt sie in Zehner und Einer auf, und addiert einzeln. Den Übertrag hat sie verstanden, sie vergisst allerdings oft, ihn dazuzuzählen, weil sie ja fürs Rechnen der einzelnen Schritte auch noch Zeit braucht.
    Multiplizieren löst sie durch Addition.


    Mit Minus ist es praktisch gleich, und teilen mag sie nicht.


    Wie es in der Schule gelehrt wird, weiß ich nicht, ich frag sie halt öfter, wie sie das rechnet, weil ich das spannend finde.

  • liebe neonbeige,


    falls Du mal nach Bayern umziehst, hätte ich hier eine sehr nette Grundschule, die dringend eine nette 1. klass-lehrerin braucht bis spätestens 2016, da hoffe ich sehr auf Pensionierung von zwei unterschiedlich problematischen Damen pünktlich zur Einschulung unseres Jüngsten. (Leider habe ich keinerlei Personalverantwortung :) )
    Ich hab mir letztes Jahr sooft gedacht, "mei, wenn die Frau sich nur halb soviel Gedanken machen würde wie neonbeige...".


    "Welt der Zahlen" und "Denken und Rechnen" fand ich angenehm, einfach auch in der Erinnerung an den eigenen Rechenunterricht vor, ähem, 33 Jahren, ich finde, da hat sich in der Didaktik doch einiges getan. Das macht einfach mehr SPASS, mit den Geschichten aus dem Leben, Bildern, unterschiedlichen Herangehensweisen, Knobeleien.


    Wobei ich zugeben muss, dass ich mich mit den Büchern gar nicht so intensiv befasst habe, weil - und das ist etwas, was ich ihrer früheren Lehrerin echt hoch anrechne, auch wenn sie menschlich schwierigst ist - meine Tochter immer genau wusste, was sie zu tun hat. Die Hausaufgaben waren immer perfekt in den Unterrichtszusammenhang eingebettet, gerade in Mathe wurde wohl oft schon seit einer Woche irgendwas geübt, bevor es zuhause auf war. Also einerseits fällt es Tochterherz leicht, andererseits war die Lehrerin da auch schön systematisch.


    Cashew.

  • ach, vor 3-4 Jahren hätte ich da noch mehr schreiben können. Meine Tochter hatte in der Grundschule ein doofes Mathebuch (dank Lernmittelfreiheit und schnellstmöglicher Verdrängung weiß ich nicht mehr den Titel), sie hatte mit dem Zehnerübergang ziemliche Schwierigkeiten. In dem Buch wurden verschiedene Wege nebeneinander vorgestellt und verlangt - das war für mein nicht so sattelfestes Kind ziemlich ungeschickt, da sich die unterschiedlichen Wege vermischten.


    Die Lehrerin hat das übrigens auch festgestellt und dieses Buch im darauffolgenden Jahrgang nicht mehr benutzt.


    Gruß Annette

    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)


    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

  • Ich dachte, das sein ein bekanntes Phänomen?? Soweit ich weiß, sind doch Mädchen auch schlechter im räumlichen Denken etc. Das hat ja auch viel mit Rechnen zu tun. Entwickeln tut sich das auch aus der Motorik und die Jungens sind da einfach oft aktiver.
    Aber das sind nur meine Erinnerungs-Bruchstücke. Nein, ich google jetzt nicht mehr, bin krank, muss schlafen und morgen arbeiten *heul*. Wenigesten muss ich da nicht rechen.

    Liebe Mio,
    bitte bitte glaube dieses entsetzliche Vorurteil nicht. Mädchen sind manchmal schlechter in Mathe, weil man ihnen einredet (bewußt oder unbewußt) Mädchen wären schlechter in Mathe.
    In der Klasse meiner Tochter sind die Mathenoten völlig gleichmäßig verteilt. Meine Tochter ist selbst sehr gut in Mathe. Und Mädchen sind auch nicht per se schlechter im räumlichen Denken. Räumliches Denken hat meines Erachtens mit klassischem Rechnen nicht soooo viel zu tun, mit 2 und 3 dimensionalen Aufgaben natürlich schon.
    Sorry, ich musste das loswerden, weil ich um mich rum immer wieder auf Situationen treffen, wo sich Mädchen in Mathe nicht anstrengen sollten, weil es ihnen ja per se schwerer fallen würde...und die Mütter ja auch schon immer Probleme gehabt hätten .....etc.
    Da stellen sich bei mir alle Haare hoch! #motz


    Motiviert eure MÄdels. Sie können Mathe (im Rahmen der individuellen Begabung natürlich). Mathe macht Spaß!


    lg, karlchen

  • ....ach ja...Zahlenzauber, haben wir hier auch.
    Ich finde es persönlich auch nicht toll. Meines Erachtens mangelt es vor allem an der Beschreibung der Aufgaben.
    Viele sind total unklar gestellt, so dass selbst mir es schwer fällt zu verstehen, was getan werden soll.
    Man kann dann zwar raten, und meistens passt das dann auch, aber ich finde Matheaufgaben sollten exakt gestellt sein.


    lg, karlchen

  • Stimmt, zahlenzauber hat glaub ich ein paar ziemlich merkwürdige Tabellen. Kann aber sein ich verwechsel das jetzt. Ich glaub für die vierte klasse lass ich das mathebuch weg und lasse die Eltern nur die Hefte besorgen...

  • Komischweise hatten alle drei Schwierigkeiten. Beispielsweise kam die Antwort bei 7x8 auf der Stelle, aber 8x7, da stockten sie, es kam keine Automatisierung, bis heute nicht. Aber sie haben gelernt, dann zu überlegen, ob es andersrum besser klappt.


    Thihi, bei mir ist es genau andersherum. 7x8 "kann" ich nicht, aber 8x7 ist ganz einfach. ACHT mal SIEBEN ist SECHSundFÜNFZIG. Naja, und 7x8 ist 8x7. ;)

  • Für manche Schüler ist aber das Auswendiglernen der Mal-Reihen (und entsprechend gemischtes Abfragen) durchaus wichtig. Ich würde es nicht verteufeln. Es darf natürlich nicht die einzige Herangehensweise sein.

  • Zitat

    Für manche Schüler ist aber das Auswendiglernen der Mal-Reihen (und entsprechend gemischtes Abfragen) durchaus wichtig. Ich würde es nicht verteufeln. Es darf natürlich nicht die einzige Herangehensweise sein.


    Unsere Mathelererin sagte, dass das Auswendiglernen für die eher matheschwachen ein echter Bonus ist. Weil sie hier mal richtig punkten können.

  • Kind: Mama, es sind noch 17 Türchen bis Weihnachten.


    Mama: Wie hast du das herausgefunden?


    Kind: 7 sind offen, dann sind noch 3 bis Zehn und dann noch 14


    Mama: Wie kommst du auf die 14?


    Kind: Das ist so.


    (1. Klasse / "normalbegabt" mag Mathe / in der Schule wird bislang nur bis 10 gerechnet)

  • oh, interessanter Thread.


    ich glaub, ich muss das große Kind demnächst noch mal fragen, wie sie das genau macht.
    ich weiß bloß, dass sie schon seit Ewigkeiten rechnet, dürfte mit fünf/halb sechs angefangen haben, schon immer im Kopf und ohne Finger. Zur Einschulung konnte sie problemlos bis 20 addieren und ich denke, subtrahieren auch. Rechnen im Bereich bis 100 geht glaub ich auch schon.
    Wie sie das mit dem Zehnerübergang macht, muss ich sie mal fragen, die Lehrerin will aber auch das "bis zum nächsten Zehner ergänzen und dann gucken, wie viel noch übrig ist"-Prinzip nutzen (und bat uns, den Kindern das auch nicht anders zu erklären).
    Multiplizieren kann sie auch, ich weiß aber nicht, wie weit.


    Generell mag sie Zahlen und rechnen, konnte die Uhr auch schon sehr früh lesen (mit knapp sechs, glaub ich).


    Sie kann auch mit negativen Zahlen "Mama, 4 - 9 ist minus 5, oder?"
    außerdem erzählte sie mir gestern empört, dass ihr bester Kumpel (ein Jahr älter und jetzt in der zweiten Klasse) ihr nicht glaubt, dass 100 + 1 = 101 sei


    fürs Protokoll: sie ist grad sieben, erste Klasse, hat schon immer ein sehr gutes Gefühl für Zahlen, räumliches Denken und Logik, hb ist sie nicht, hat aber Eltern, die selber gerne mit Zahlen spielen :D
    sie haben die Welt der Zahl in der Schule, aber da ich mit den Hausaufgaben eigentlich gar nichts zu tun habe, kann ich noch nicht mal genau sagen, wie gut ich das Buch finde #weissnicht sie scheint ganz gut damit zurecht zu kommen

    Viele Grüße,
    Austernfischer


    Waruum? Warum denn??


    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater

  • Jasmin rechnet... nun ja, nicht so, wie ich rechnen würde, aber ich hab´s eh nicht in D gelernt (und mag Zahlen und rechne manchmal einfach so zum Spaß irgendetwas rum und bin da sowieso eher anders) und kann daher nicht beurteilen, wie "normal" das ist. Sie haben auch "denken und rechnen", ich finde das Buch ganz okay, weil da wirklich viele unterschiedliche Methoden vorgestellt werden und die Kinder sich was aussuchen können.
    In der 1. Klasse hat sie bis zu 10 und dann weiter gerechnet, inzwischen rechnen sie ähnlich bis 1000, teils aber auch irgendwie quer, manchmal in den Minusbereich, manchmal mit Überschlagen, aber auf eine (für mich) recht "unlogische" Art und Weise. Bei Jasmin kann z.B. bei 503-96 rauskommen, daß sie erst auf -7 kommt und dann auf 400 und dann auf 407 oder auf -3+4 und dann 400 oder auch 100-96=4 und dann +3+500-100. Wenn sie es mir laut vorrechnet (macht sie nur noch selten, aber manchmal frag ich nach), überspringt sie teilweise die Schritte, deswegen ist das halt schwer nachzuvollziehen.
    Für 1x1 gilt dasselbe, sie kann´s immer noch nicht komplett auswendig, manche Reihen sind leicht, manche fallen ihr aber sehr schwer. Manchmal addiert sie dann dazu (6x6=6x5+6 und so), manchmal zieht sie was ab.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Bei meinem Kind ist es immer schwierig, rauszufinden, wie es etwas rechnet, weil er viele Lösungen "einfach sieht", zB mit 5 waren wir mal im Buchladen, wo es gräßliche Merchandise-Tiere gab, die es haben wollte.
    Eins kostete 6,95 und er wollte gern zwei haben.
    Ich habe ihn auf sein Taschengeld verwiesen, woraufhin er mir sagte, daß sei gemein, bis er 13,90 Euro zusammen habe, würde es noch viel zu lange dauern..


    Damals kannte er noch kein Mathebuch und hatte erst auf die 7 Euro ergänzt, dies multipliziert, dann die 2 mal ergänzten 5 Cent wieder abgezogen. Und das ganze ziemlich fix, er fand damals die Frage danach sehr seltsam.


    Gestern haben wir zufällig mit einer anderen Familie zusammengesessen, und gefragt, wie er die Hälfte von 32 findet (das war eine Aufgabe, die das andere Kind noch überforderte).
    Dies löste er so: Erst die Einer geteilt ("1 gemerkt"), dann die 30 durch zwei geteilt (kann er im Kopf, vermutlich auswendig), dann den einen zu den 15 hinzugerechnet.


    Den Weg von der 20 aus und dann die 12 zu zerlegen, fand er total unpraktisch.

  • Ich habe bisher nicht die anderen Beiträge gelesen, aber heute sollte Rasmus für die Schule Kopfrechen - Plus und Minus bis 100 mit Zehnerübergang, und es bot sich an, zu fragen, wie er das macht.


    "Die Frau L sagt, wir sollen so im Bogen rechnen erst bis zur Zehnerzahl und dann weiter. Das mache ich aber nicht."


    "Wenn ich zum Beispiel 92 minus 5 rechne, dann weiß ich, dass die Zehnerzahl 8 wird. Und ich weiß, dass 12 minus 5 gleich 7 ist. Also ist 92 minus 5 gleich 87."


    Ich habe dann nach 32 minus 8 gefragt. Und nach seinem Rechenweg.


    "32-5=27. 27-3=24."


    Ich: "Wieso denn jetzt minus 5?"


    "Weil ich die 5-er weiß. Ich weiß, dass 8 aus 5 und 3 zusammengestzt ist und ich weiß, dass 12-5=7."


    Ich muss sagen, das war sehr interessant, danke für die Frage. #top


    Ach ja, Rasmus ist Zweitklässler, mit malnehmen haben sie sich offiziell noch nicht befasst, ich werde ihn trotzdem mal dazu fragen.

  • ich hab die Große jetzt noch mal gefragt wegen des Addierens:
    sie meint, sie nimmt die größere Zahl und zählt dann im Kopf die kleinere dazu. Also doch eher zählen als rechnen. Aber dafür hat sie das Ergebnis doch immer recht fix

    Viele Grüße,
    Austernfischer


    Waruum? Warum denn??


    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater