Gender-Kacke in Schule und Alltag 2.0

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  • die 4. in anderthalb Jahren)

    #haare Da sollte man sich schon mal Gedanken machen, warum die Leute alle flüchten.

    Aber sowas von!

    Plus die genderkacke, die Jüngere wegen des "Ausfallrisikos" nicht zu nehmen. Das ist nicht nur sexistische Kackscheiße, sondern auch noch zusätzlich Altersdiskriminierung.

    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • die 4. in anderthalb Jahren)

    #haare Da sollte man sich schon mal Gedanken machen, warum die Leute alle flüchten.

    Nee, wozu?

    Das liegt nur daran, dass das alle Frauen und halt unbeständig und sprunghaft sind.

    #kreischen

    Mich wundert sowas leider nicht mehr seit ixh den Podcast mit Conny von the Block höre.

    Es ist gruselig was so in der Arbeitswelt abgeht.

    Schildie

    Da wünschte ich mir ,bei solchen Gesprächen, immer das Frau diesen Leuten spontan glibberiges Zeug auf die Füsse <X kann, was auch mindestens 1 Woche haften bleibt.

  • Alter weißer Mann, der seit Jahrzehnten Bürgermeister in einem kleinen Kaff in der Norddeutschen TIefeben ist und dort mittlerweile die Stellung eines Königs hat...

    Mir ist so etwas bislang noch nie persönlich begegnet, also Diskriminierung weil ich eine Frau bin. Wegen meiner Figur, meiner Religion, wasauchimmer durchaus schon, aber das war neu. Ich hätte gerne etwas schlagfertiges erwidert, aber wie das so ist in solchen Momenten. Und ich habe mich im Vorstellungsgespräch damals als sehr souverän empfunden. Fachlich einwandfrei, sowit ich das beurteilen kann, ich habe mir äußerlich überhaupt nicht anmerken lassen, dass ich innerlich vor Aufregung fast gestorben bin, ich bin mit einem guten Gefühl da raus. Und dann das

  • Alter weißer Mann, der seit Jahrzehnten Bürgermeister in einem kleinen Kaff in der Norddeutschen TIefeben ist und dort mittlerweile die Stellung eines Königs hat...

    Mir ist so etwas bislang noch nie persönlich begegnet, also Diskriminierung weil ich eine Frau bin. Wegen meiner Figur, meiner Religion, wasauchimmer durchaus schon, aber das war neu. Ich hätte gerne etwas schlagfertiges erwidert, aber wie das so ist in solchen Momenten. Und ich habe mich im Vorstellungsgespräch damals als sehr souverän empfunden. Fachlich einwandfrei, sowit ich das beurteilen kann, ich habe mir äußerlich überhaupt nicht anmerken lassen, dass ich innerlich vor Aufregung fast gestorben bin, ich bin mit einem guten Gefühl da raus. Und dann das

    Keine Sorge, wenn du nicht qualifiziert gewesen wärst, hätten sie dich auch nicht genommen.

    Das erinnert mich daran, wie ein Partner einer großen englischen Kanzlei mal erzählte, dass er ja mal eine dicke schwarze Frau eingestellt hätte und die wäre total schlecht gewesen. Habe dann gefragt, ob sie denn die Noten gehabt hätte - hatte sie. Noten sind das wichtigste Einstellungskriterium für junge Jurist:innen in Großkanzleien, alles andere ist nur Garnitur. Aber so wie er es erzählte, hätte man meinen können, er hätte sie als Sozialfall eingestellt und wäre dafür bestraft worden oder so.

  • Mir ist so etwas bislang noch nie persönlich begegnet, also Diskriminierung weil ich eine Frau bin. Wegen meiner Figur, meiner Religion, wasauchimmer durchaus schon, aber das war neu. Ich hätte gerne etwas schlagfertiges erwidert, aber wie das so ist in solchen Momenten. Und ich habe mich im Vorstellungsgespräch damals als sehr souverän empfunden. Fachlich einwandfrei, sowit ich das beurteilen kann, ich habe mir äußerlich überhaupt nicht anmerken lassen, dass ich innerlich vor Aufregung fast gestorben bin, ich bin mit einem guten Gefühl da raus. Und dann das

    Ich kannte das lange auch nicht. Habe ich im Forum schon mal erzählt, vielleicht auch schon mal hier im Thread, aber ich erzähle es gerne noch mal, weil mich das so vom Hocker gerissen hat:

    Ich hatte mich vor 13 Jahren bei einer Firma beworben, in Fahrradentfernung von zu Hause. Das Vorstellungsgespräch lief gut, sie meinten, ich sei allenfalls überqualifiziert (was ich für zutreffend halte), aber ich meinte, dass es für mich ein Mehrwert ist, in Fahrradentfernung überhaupt qualifiziert arbeiten zu können - mit meiner Spezialisierung müsste ich sonst ins Ausland. Und dann haben sie mir abgesagt. Ich war echt baff, dass sie hier in dem Kaff jemanden gefunden hatten, der noch passender ist, hatte das aber einfach so hingenommen. Damals lagen die Jobs für Physiker*innen nicht gerade auf der Straße.

    Jedenfalls erzählte mir eine Freundin vielleicht ein Jahr später, dass sie sich wiederum mit einer Freundin unterhalten hatte, die Sekretärin in dieser Firma ist. Das hatte sie da gerade erst erfahren und meinte dann: "Ach, so ein Zufall, da hatte sich eine andere Freundin von mir ja neulich mal beworben, die ist Physikerin", woraufhin die Freundin meinte: "Ach, stimmt, da war mal eine. Aber sie wollten dann ja doch lieber einen Mann". #sauer

    Der Inhaber wohnt in meinem Dorf und war Jahre später Teilnehmer bei einer meiner Pilzwanderungen. Ich habe der Versuchung widerstanden, ihm einen Magen-Darm-giftigen Pilz als essbar unterzujubeln.

    Anzeigen wollte ich das nicht, dann wäre ja die Sekretärin ihren Job losgewesen. Aber geärgert hat es mich ohne Ende.

    Rückblickend bin ich aber froh, dass ich nicht dort gelandet bin, denn die Technologie war sowieso schon angezählt, und die Firma ist inzwischen abgewickelt. In meinem jetzigen Job, den ich ein paar Wochen später angefangen habe, bin ich glücklich.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Aber sie wollten dann ja doch lieber einen Mann". #sauer

    Mensch Hühnchen, das hättest du doch wissen müssen! Seit wann haben denn Frauen Ahnung von Physik? So komplex können die doch gar nicht denken! Die sollen mal schön halbtags im Backoffice bleiben und dem Mann den Rücken freihalten #freu

    #nägel

    Und jetzt zum seriösen Teil meines Beitrags... Ich bin grad echt verwundert, dass du bis auf das Ding bisher noch gar nichts diskriminierendes bzgl deines Jobs erlebt hast #confused . Ich hätte erwartet, dass gerade Physikerinnen oder auch Mathematikerinnen da mit deutlich mehr Vorurteilen konfrontiert werden hinsichtlich ihrer Kompetenz.

    Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht genau, woher meine Denke da kommt #schäm Vielleicht weil ich selber so derart unbegabt bis hin zur völligen Idiotie darin bin und in meiner Welt unvorstellbar ist, dass es Menschen gibt, die drauf stehen #angst Aber das gendere ich auch nicht, das gilt für alle Geschlechter!

    Aber umso cooler, dass du meine bisherige Annahme nicht bestätigst...das ist ja immerhin (also abgesehen von deinem Erlebnis, das unterste Schublade ist) was positives #super

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Und jetzt zum seriösen Teil meines Beitrags... Ich bin grad echt verwundert, dass du bis auf das Ding bisher noch gar nichts diskriminierendes bzgl deines Jobs erlebt hast #confused . Ich hätte erwartet, dass gerade Physikerinnen oder auch Mathematikerinnen da mit deutlich mehr Vorurteilen konfrontiert werden hinsichtlich ihrer Kompetenz.

    Ich habe beruflich da tatsächlich auch eher wenig Diskriminierendes erlebt. Die heftigsten Klopper kamen ehrlich gesagt sowohl in der Diplomarbeit als auch in der Promotion von den alten, kurz vor der Rente stehenden Leitern der jeweilgen mechanischen Uni-Werkstätten der Physikinstitute - einer in SH, einer in MV, also interessanterweise ähnlich in Ost wie West. Das ist aber inzwischen über 20 Jahre her und in beiden Werkstätten waren deren Nachfolger deutlich anders drauf und ich fühlte mich ernst genommen.

    Im Beruf habe ich eigentlich nur einmal etwas erlebt, wo ich das Gefühl hatte, dass mich jemand nicht ernst nimmt und das vermutlich weil ich eine Frau bin. Da hatte ich eigentlich ihm was zu sagen und er hat sich einfach nicht darum geschert und das Gegenteil gemacht. War jemand mit deutlichem MIgrationshintergrund.

  • Im Beruf habe ich eigentlich nur einmal etwas erlebt, wo ich das Gefühl hatte, dass mich jemand nicht ernst nimmt und das vermutlich weil ich eine Frau bin. Da hatte ich eigentlich ihm was zu sagen und er hat sich einfach nicht darum geschert und das Gegenteil gemacht. War jemand mit deutlichem MIgrationshintergrund.

    Ich weiß, du meinst das bestimmt gar nicht so, aber irgendwie stoß ich mich grad an deinem expliziten Hinweis auf den Migrationshintergrund #angst Das kommt so generalisierend rüber, so, als bedinge ein Migrationshintergrund per se genderkackiges Verhalten.

    Dass sich der Mann dir gegenüber äußerst respektlos verhalten hat, steht außer Frage, aber das auf seine Herkunft zu schieben, find ich ehrlich gesagt auch nicht besonders respektvoll #sorry

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Ich höre gerade den Podcast „Diagnose Unangepasst - der Alptraum Tripperburg“.

    „Dazu wird das düstere Kapitel der grausamen geschlossenen venerologischen Stationen in der DDR aufgearbeitet. Hier wurden scheinbar “unangepasste” Mädchen und junge Frauen eingesperrt und misshandelt, um sie nach sozialistischem Vorbild umzuerziehen.

    Die Journalistin Charlotte Witt begibt sich mit drei betroffenen Frauen auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Sie blicken auf Machtsysteme damals wie heute und suchen nach Antworten. Wieso weiß bis heute kaum jemand, was auf diesen Krankenstationen passiert ist? Warum hat niemand eingegriffen? Wie gehen die Frauen mit dem Erlebten um? Und welche Auswirkungen hat das auf junge Menschen heute?“


    Das ist echt unfassbar, was mit Mädchen und Frauen da gemacht wurde, ich hatte keine Ahnung und hatte das Wort „Tripperburg“ auch noch nie vorher gehört. Und das finde ich fast das krasseste, dass es immer noch kaum bekannt ist. Und ich bin mir sicher, dass einer der Gründe ist, dass es eben nur weibliche Personen betroffen hat.

  • Ich habe beruflich da tatsächlich auch eher wenig Diskriminierendes erlebt. Die heftigsten Klopper kamen ehrlich gesagt sowohl in der Diplomarbeit als auch in der Promotion von den alten, kurz vor der Rente stehenden Leitern der jeweilgen mechanischen Uni-Werkstätten der Physikinstitute - einer in SH, einer in MV, also interessanterweise ähnlich in Ost wie West. Das ist aber inzwischen über 20 Jahre her und in beiden Werkstätten waren deren Nachfolger deutlich anders drauf und ich fühlte mich ernst genommen.

    OT: Ich glaube fast, mit einem der Nachfolger hatte ich auch mal zu tun, der hat mir super geholfen und passt(e) gut zu deiner Beschreibung. Jetzt bin ich neugierig #nägel.

  • Das ist echt eine Frage der Blase :)

    Die ersten 20 Jahre Berufstätigkeit habe ich mich immer gefragt, ob manche Frauen nicht einfach "mimimi" empfindlich sind und wunderte mich, wo denn das Problem sei. Klar, die Gender Pay Gap spürte ich auch, und ja, im Bewerbungsgespräch nach Kinderwunsch gefragt werden fand ich blöd, aber im grossen und Ganzen... Ich war Abteilungsleiterin in einer Spedition, und auch wenns nach Männerwelt klingt, ist es nicht. Da zählt nur Leistung, biste gut, biste wer, biste schlecht, biste nix. Mag jetzt blöd klingen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass das Geschlecht da ne Rolle spielte. Wir hatten mehrere weibliche Führungskräfte, und es zählte unsere fachliche Kompetenz.

    Nach der Elternzeit wechselte ich in den eigentümergeführten Mittelstand und auf einmal wusste ich, was andere Frauen meinten. Meine Ausbildung, vorherige Stellung, Zusatzqualifikationen wurden allesamt nicht anerkannt. Meine Zunge ist jetzt auch nen Zentimeter kürzer, weil ich mir dauernd von Kollegen anhören musste (meist Singels / Geschiedene) was "Frauen" brauchen und wollen. Und ich verhalte mich ja auch nicht wie ne gute Ehefrau, was mein Mann an mir fände ... Am Ende wurde ich auch noch niedergemacht, weil ich mein Kind in einer Situation empathisch begleitet habe. Warum ich ihm keine Backpfeiffe gegeben habe, das ginge ja gar nicht. Und ich stand da relativ alleine da mit meiner rabigen Einstellung dass man Kinder auch dann nicht schlägt, wenn sie im Frust nach einem getreten haben. Sie konnten nicht verstehen, dass ich nicht mal im Ansatz daran gedacht habe, dass das ne Option gewesen wäre. Ich war da echt auch geschockt, wie wenig gefestigt es in gewissen Kreisen zu sein scheint, dass man Kinder nicht mehr misshandelt. Und die frauenfeindlichen Sprüche dauernd waren nicht zu ertragen.

    Echter Kulturschock! für mich war klar, ich muss wieder zurück in den Einflussbereich einer starken Gewerkschaft.

    Und da lebe ich nun glückseelig in meiner roten Gewerkschaftswelt und nutze meine Erfahrung und Sorglosigkeit dazu, mich politisch zu engagieren und mich unter anderem mehr für die Rechte der Frauen einzusetzen :)

    #sonne Ein Vogel vogelt durch die Nacht, im Schnabel einen Tiger. Ein Kampf ging diesem Flug voraus, der Vogel war der Sieger. So zeigt uns dieses Werke: Man braucht für Poesie - nicht immer Kraft und Stärke, es reicht auch Fantasie! (aus Quichotte "Es steht alles auf der Kippe") #sonne

  • Ich höre gerade den Podcast „Diagnose Unangepasst - der Alptraum Tripperburg“.

    „Dazu wird das düstere Kapitel der grausamen geschlossenen venerologischen Stationen in der DDR aufgearbeitet. Hier wurden scheinbar “unangepasste” Mädchen und junge Frauen eingesperrt und misshandelt, um sie nach sozialistischem Vorbild umzuerziehen.

    Die Journalistin Charlotte Witt begibt sich mit drei betroffenen Frauen auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Sie blicken auf Machtsysteme damals wie heute und suchen nach Antworten. Wieso weiß bis heute kaum jemand, was auf diesen Krankenstationen passiert ist? Warum hat niemand eingegriffen? Wie gehen die Frauen mit dem Erlebten um? Und welche Auswirkungen hat das auf junge Menschen heute?“


    Das ist echt unfassbar, was mit Mädchen und Frauen da gemacht wurde, ich hatte keine Ahnung und hatte das Wort „Tripperburg“ auch noch nie vorher gehört. Und das finde ich fast das krasseste, dass es immer noch kaum bekannt ist. Und ich bin mir sicher, dass einer der Gründe ist, dass es eben nur weibliche Personen betroffen hat.

    #blink Für mich als ehemaliges DDR-Kind ist sowas immer wieder ein totales Aha-Erlebnis. Ich habe von solchen Vorgehensweisen (abgesehen von der Stasi, das ist ja ziemlich publik gemacht worden) erst ganz spät im Erwachsenenalter überhaupt erstmal was mitbekommen, und das bisher entweder hier im Forum oder von ehemaligen Republikflüchtlingen. Aus familiärem Umfeld nie, aber auch sonst von ehemaligen nichtpatriotischen DDR-Bürgerinnen nicht. Das wird gefühlt schlichtweg totgeschwiegen #stumm

    Mittlerweile weiß ich von einer Betroffenen, dass republikfeindlichen Eltern die Kinder entzogen wurden, um Druck auszuüben. Dann weiß ich von einem Grenzposten (der später geflüchtet ist), welche Order es zum Umgang mit Flüchtenden gab. Und hier habe ich erstmals von den Traumata betroffener Kinder in Kurkliniken gelesen.

    Ja, und jetzt die Tripperburgen #eek . Noch nie gehört.

    Danke für den Input, den Podcast hör ich mir mal an, wenn ich mich stabil genug für sowas fühl. Geht der sehr an die Nieren?

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Wisst Ihr, was mir erst die Tage aufgefallen ist? Wie konnte es, nach all dem Sichtbarmachen von Frauen, passieren, dass Harz IV in Bürger-Geld umgenannt wurde?!?
    Mal wieder sind nur Männer genannt!

    Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!

    Aber es hilft ungemein, wenn man ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten Wasser gibt, ab und an etwas Dünger und gute Erde zur Verfügung stellt und ihm Schatten spendet wo die Sonne zu stark scheint

  • LGVUSD Umgang mit Frauen hat meiner Meinung nach nichts mit gewerkschaftsnaher Belegschat zu tun. Meine Firma ist von 1-Mann-Keller-Klitsche inhabergeführt auf >1000 MA gewachsen und der Firmengründer hat mit seinem Umgang mit Menschen die Firma extrem positiv geprägt und das merkt man auch Jahre nach seinem Weggang in den Ruhestand und Übernahme durch einen Konzern sehr deutlich. Ich glaube eher, dass der Fisch ganz oft von oben stinkt und wenn da einmal so ein Klima drin ist, ist es auch schwer zu ändern.

  • LGVUSD Umgang mit Frauen hat meiner Meinung nach nichts mit gewerkschaftsnaher Belegschat zu tun. Meine Firma ist von 1-Mann-Keller-Klitsche inhabergeführt auf >1000 MA gewachsen und der Firmengründer hat mit seinem Umgang mit Menschen die Firma extrem positiv geprägt und das merkt man auch Jahre nach seinem Weggang in den Ruhestand und Übernahme durch einen Konzern sehr deutlich. Ich glaube eher, dass der Fisch ganz oft von oben stinkt und wenn da einmal so ein Klima drin ist, ist es auch schwer zu ändern.

    Das klingt für mich ein bisschen wie "Ob ich eine Demokratie habe oder nicht hat doch nichts damit zu tun, ob die Menschenrechte gewahrt sind oder nicht. Unser König ist total lieb".

    Klar kann man in einer Monarchie Glück haben, und in einer Demokratie können meine Menschenrechte verletzt werden (sogar dann, wenn es eine echte Demokratie ist, und nicht eine, die nur auf dem Papier existiert). Aber trotzdem hat man in der Demokratie mehr Möglichkeiten sich zu wehren, wenn es nicht passt, und diejenigen, die menschenrechtsverletzend agieren, können leichter eine auf den Deckel kriegen.

    Ähnlich sehe ich es, wenn der Betrieb groß genug ist für Betriebsrat usw.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich kannte das lange auch nicht.

    Ich habe ja auch vor vielen Jahren mal Physik studiert. Und ich fand es schon im Studium absolut frauenfeindlich und dann später an der Uni oft auch. Immer wieder blöde Kommentare, Witze, die einem das Gefühl gaben, das man eigentlich da nichts zu tun - egal ob Frauen sind nur Deko an der Uni für die vielen Männer, oder dass ich doch häufiger mal für die Sekretärin gehalten wurde, wenn ich in Gremien als einzige ,und auch noch sehr junge Frau, aktiv war.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan

    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Ich kannte das lange auch nicht.

    Ich habe ja auch vor vielen Jahren mal Physik studiert. Und ich fand es schon im Studium absolut frauenfeindlich und dann später an der Uni oft auch. Immer wieder blöde Kommentare, Witze, die einem das Gefühl gaben, das man eigentlich da nichts zu tun - egal ob Frauen sind nur Deko an der Uni für die vielen Männer, oder dass ich doch häufiger mal für die Sekretärin gehalten wurde, wenn ich in Gremien als einzige ,und auch noch sehr junge Frau, aktiv war.

    Wow, das muss echt eine Frage der Blase sein. Ich habe Mathe studiert und dort keinerlei diskriminierende Erfahrungen gemacht.

    Während meiner Zeit als Doktorandin hat mir mein Vorgesetzter sogar mal gesagt, er stelle eigentlich am liebsten Frauen ein. Die seien zuverlässiger, strukturierter und meist einfach auch gescheiter #cool

    Edit sagt: in meinem ersten Job gab es die Abteilungsleitung, die ungern sah, wenn Frauen eingestellt wurden. Da hatte ich mal das Vergnügen, aber mit der hatte ich kaum etwas zu tun und in meinem Team waren trotzdem 40% weiblich.

  • Immer wieder fällt mir auf, wie unfähig ich früher war, Misogynie zu erkennen, wie man mich schon direkt mit der Nase drauf stoßen musste. Und jetzt kann ich schon manchmal selbst erkennen, wo etwas schräg ist. Meistens ist es ein Gefühl im Sinne von "Diese Interpretation der Situation leuchtet mir nicht ein", aber es dauert dann oft noch mehrere Gedankengänge und auch systematisches Abfragen von Parametern (Wäre es für einen Mann genauso? Sind die zeit-typischen Konventionen berücksichtigt? etc.pp.), bis ich formulieren kann, warum etwas misogyn, ungerecht, sexistisch ist.

    Gerade heute las ich in einer Biografie über Tove Ditlevsen (die in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts autofiktionale Romane geschrieben hat), der Vater sei so viel besser mit den enthüllenden und z.T. bitterbösen Veröffentlichungen der Tochter klargekommen als die Mutter. Während der eine einmalige Bemerkung seiner Arbeitskollegen mit einem Witz gekontert habe, habe die Mutter nach jeder neuen Romanveröffentlichung Angst gehabt, in den Milchladen zu gehen.

    So eine empfindliche Frau aber auch.

    Die Biografie hat natürlich ein Mann geschrieben. Und so wenig ich daran glaube, dass KEIN Mann in der Lage ist, eine Frauen-Biografie mit tiefem Verständnis für die Lebensrealitäten von Frauen zu schreiben, so bin ich doch immer wieder erschrocken und frustriert, wie leicht es sich auch heute noch ein Mann machen darf, wenn er ein Frauenleben öffentlich interpretiert.

    Es juckt mich in den Fingern, das mal umgekehrt zu versuchen.

    Kennt Ihr das wirklich lustige Projekt, in dem Autor:innen versucht haben, Rezensionen zu Büchern männlicher Autoren im Tonfall der Rezensionen über Bücher von Frauen zu schreiben? Ich muss da mal einen Link suchen ...

    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Kennt Ihr das wirklich lustige Projekt, in dem Autor:innen versucht haben, Rezensionen zu Büchern männlicher Autoren im Tonfall der Rezensionen über Bücher von Frauen zu schreiben? Ich muss da mal einen Link suchen ...

    Gruß,

    F

    Das würde mich sehr interessieren. :)