Arbeiten nach dem Mutterschutz

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  • Ich weiß nicht, wie bei uns die Lage nach der Geburt der Kastanie sein wird und ich hätte gern ein paar Eindrücke zum Thema Arbeiten (direkt) nach dem Mutterschutz.


    Könnt Ihr so nett sein und Eure vielfältigen Erfahrungen aufschreiben? Wie habt Ihr das hinbekommen, was/wer hat Euch geholfen, was würdet Ihr anders machen (wenn es ginge), welche Tips habt Ihr? Das würde mir unendlich weiterhelfen.


    Vielen Dank!

  • Ich habe keine eigenen Erfahrungen - aber bei meinen besten Freunden habe ich es live miterlebt.


    Dort war die Situation, dass Mama arbeiten ging und Papa daheim blieb. Beim ersten Kind gab es Fläschchen, da war das füttern kein Problem.
    Beim zweiten Kind hat sie abgepumpt und Mittags hat Papa das Baby in der Mittagszeit einmal zum stillen ins Büro gebracht.


    Für beide Kids war die Situation, dass Mama arbeiten geht ganz normal. Papa war zur Babyzeit Vollzeit zuhause, viel Hilfe durch Familie gab es nicht. Eine zeitlang war ich der einzige Babysitter der einspringen konnte wenn Not am Mann war.

  • Ich habe bei allen drei Kindern (fast) direkt nach dem Mutterschutz wieder angefangen zu arbeiten. Beim 1. Kind 20 h, beim 2. + 3. Kind für 15 h.
    Ich habe allerdings das Glück, dass ich im Homeoffice mit freier Zeiteinteilung arbeiten kann. So arbeite ich hauptsächlich dann, wenn das Kind schläft oder eine andere Betreuungsperson (Papa, Oma) verfügbar ist. In den ersten Monaten ging das immer ganz gut, nach spätestens 10 Monaten wurde es dann schwieriger, wenn das Baby weniger schläft und ich auch schlecht mit Baby mal telefonieren konnte. Da ging dann die Zeit, die ich für mich persönlich hatte, gegen Null und das ist natürlich nicht so optimal. Die beiden Großen sind dann aber mit einem Jahr in die Krippe gegangen, so dass das ein überschaubarer Zeitraum war.


    Ich hatte und habe auch Kinder, die recht pflegeleicht waren/sind, also keine Schreikinder oder Schlechtschläfer (bis auf Nr. 1). Das kann man ja aber vorher nicht wissen.


    Wichtig ist halt, dass man alles so organisiert, dass alle Tätigkeiten außer Arbeit und Freizeit, mit wachem Kind erledigt werden müssen, also Haushalt, Einkaufen etc. Praktisch ist natürlich auch eine Haushaltshilfe, um alles unter einen Hut zu bekommen. Die haben wir, seit ich nach dem 2. Kind wieder länger gearbeitet habe.

  • Vielen Dank schon mal, ihr beiden!


    Freda: Du bist aber nicht selbstständig sondern arbeitest angestellt, oder? Gab es Zeit, wo es zu Engpässen kam? Hat Dein Mann Vollzeit weitergearbeitet oder hat er reduziert o.ä.?


    Ich hoffe, es finden sich noch mehr, die ihre Erfahrungen teilen. Je mehr unterschiedliche Berichte, desto bessser. Daaaaanke!

  • Liebe futurama,


    ich bin bei den beiden Großen quasi direkt nach dem Mutterschutz (+2 bzw. 4 Wochen Urlaub) wieder arbeiten gegangen. Bei der Großen im ersten Jahr 28h/ Woche, beim zweiten 2 Monate 24h/ Woche und dann 30h/ Woche (da war er 5 Monate alt).
    Bei uns hat es ziemlich gut geklappt, ich habe mich mit meinem Mann abgewechselt, der viel von zu Hause gearbeitet hat (insgesamt ca: 20-25h Stunden, meist 1-2 Tage außer Haus an denen ich dann da war).
    Beim zweiten konnte ich auch einige Stunden im Home-office arbeiten.


    Gestillt habe ich beide 6 Monate voll (morgens habe ich gepumpt, mein Mann hat diese Milch dann am Vormittag verfüttert und in der Mittagspause bin ich zum Stillen und Pumpen heimgefahren. Später habe ich dann nach und nach eben langsam Mahlzeiten weggelassen (und mein Mann hat Brei oder Fingerfood gegeben) und irgendwann nur noch gestillt, wenn ich zu Hause war.


    Haushalt fand ich manchmal stressig, seit dem zweiten haben wir eine Putzfrau.


    Inzwischen habe ich auch den Vergleich, bei Nummer drei war ich ein Jahr zu Hause, und was soll ich sagen, es hätte auch nicht unbedingt sein müssen #schäm , aber ich wollte mir da eben sicher sein :) .
    Das heißt mittlerweile arbeite ich seit ein paar Monaten wieder und auch das klappt ganz gut.


    Prinzipiell würde ich sagen, es ist schon anstrengend, aber es ist, wenn man es gemeinsam mit dem Partner gut organisiert schon machbar.

    Viele Grüße
    Samy (mit Mädchen *05, Junge *07 und Junge *11)

  • Ja, ich arbeite angestellt und nein, mein Mann hat nicht reduziert, ist aber auch nicht so lange außer Haus und ist teilweise flexibel.
    Gestillt habe ich übrigens nach Bedarf.


    Engpässe gab es wie gesagt, als die Kinder so 10-11 Monate alt waren und nicht mehr so viel schliefen. Beim 2. Kind habe ich dann teilweise spätabends gearbeitet. Da ich ein Projekt mit Mexikanern und Amerikanern hatte, war das sowieso ganz günstig, weil da für diese ja normale Arbeitszeit war.
    Im Moment mache ich mir ein bisschen Sorgen, wie es diesmal weitergehen soll, da ich ab dem 1. Geburtstag schon einen Vertrag über 25 h unterschrieben habe (habe ich bei den anderen beiden auch so gemacht), aber diesmal wahrscheinlich erst mit 18 Monaten einen Krippenplatz bekommen werde. Da wird dann also wirklich eine harte Zeit kommen, wenn nicht noch irgendein Wunder geschieht #yoga .

  • Bei der Großen hab ich direkt nach dem Muschu wieder gearbeitet. Voll, da ich noch im Ref war und das unbedingt schnell hinter mich bringen wollte.
    Die Große war, während ich weg war bei meinem Vater (Rentner) und meiner Schwester, die acht Wochen nach mir entbunden hat und eh zu Hause blieb. Die beiden haben das Kind quasi geschaukelt. Gestillt hab ich unter diesen Voraussetzungen nicht. Auch sonst war es schon anstrengend, so mit Vollzeitjob (inkl. Prüfungen), Haushalt und Baby.
    Bei der Kleinen war die Babyzeit dank Elternzeit entspannender.

  • Super, vielen Dank alle miteinander.


    Für die, die sich die Betreuung mit Papa geteilt haben: Gab es schwierige, also Fremdelzeiten einem der Elternteile gegenüber? Sonst irgendwelche Stolpersteine auf die man gefasst sein muss?


    Zum Pumpen: Das kann ich so gar nicht abschätzen - gibts da Tücken, die man im Kopf haben muss? Wie oft z.B. muss man pumpen, damit genug fürs Kind da ist?


    Und wenn noch weitere Erfahrungsberichte kommen, freu ich mich, hier gibts doch sicher noch einige mehr, die das gemacht haben, oder??


    #danke

  • Ich bin bei beiden Kindern direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen, voll, allerdings als Lehrerin.


    Beim Großen habe ich abgepumpt, eine Mahlzeit, die hat dann der Papa Bzw. die Tagesmutter verfüttert.


    Der Kleine verweigert die Flasche. Er muss mir dann einmal am Tag zur Schule gebracht werden. (ich habe immer zwei Stunden Unterricht, dann die bezahlte stillstunde und dann nochmal zwei Stunden.) das finde ich toll, der Papa (in elternzeit) findet es insofern etwas anstrengend, als dass sein Radius so eingeschränkt ist. Er wurde gerne mal ins Elterncafé gehen, das geht aber halt nicht.


    Wir hoffen, dass der kleine auch so eine intensive Beziehung zum Papa entwickelt. Das ist uns in unserem Familienmodell total wichtig, dass beide Elternteile sich gleichberechtigt um die Kinder kümmern (und das wäre mit mir in Elternzeit nicht gegangen, weil mein Mann dann um meinen Verdienstausfall aufzufangen ganztags hätte arbeiten müssen).

  • Bei meiner Gr0ßen bin ich nach 8 Wochen wieder mit 15 Wochenstunden eingestiegen. Das waren bei mir 3 Tage je 5 Stunden. Da ich im Handwerk mit Außendienst arbeite war das Baby zum stillen vorbeizubringen keine Option. Ich habe vor der Arbeit abgepumpt und dann direkt nach der Arbeit weitergestillt, 5 Stunden ohne Baby gingen wunderbar.
    Mein Mann hatte zu der Zeit auch nur eine halbe Stelle, so dass wir mit etwas Hilfe meines Papas alles ganz gut hinbekommen haben.
    Fremdelphasen gab es überhaupt keine, aber meine Große war auch ein super aufgeschlossenes Anfängerbaby. Sie mochte jeden, hauptsache sie war immer am Körper :-).
    Rückblickend habe ich die Zeit, als sehr harmonisch in erinnerung. Trotzdem habe ich bei den beiden anderen etwas länger gewartet, bis ich wieder arbeiten gegangen bin (bei der Mittleren 12 Monate und beim Kleinen 8 Monate).

  • Ich bin direkt nach dem MuSchu wieder arbeiten gegangen 20 Std. und war damit täglich 5 Std. außer Haus (30min Fahrzeit jeweils eine Strecke).


    In dieser Zeit war (ist) der Knirps beim Papa mit auf Arbeit u. wird dort von ihm u. seiner Mutter (also Knirps Oma) betreut. Hauptächlich aber von ihr. Mein Mann arbeitet zusammen mit seiner Mutter in der eigenen Firma die auf unserem Grundstück steht.


    Ca. eine Woche vor Arbeitsbeginn habe ich um die Frühstücks/Mittagszeit nicht mehr gestillt u. stattdessen Pre-Milch gegeben. Es hat fürs Kind ca. 1 Tag gedauert u. dann hatte er keine Probs mehr mit Flasche u. anderer Milch. Meine Brust hat ca. 2 Wochen gebraucht um sich daran zu gewöhnen. Damit gab es in der Zeit, in der ich außer Haus war (7:30-12:30 Unr) eine Mahlzeit Pre-Milch. Ich hatte immer kurz bevor ich auf Arbeit fuhr gestillt, dass Kind mit einer Flasche in meiner Abwesenheit zurrecht kommt. Hat auch immer geklappt (da Kind oft sehr feste Zeiten hatte u. ich immer gut "ziehen" konnte, falls nötig).



    Ich weiß nicht, ob es für den Kleinen schwierig war. Für mich waren die ersten 2 Wochen nicht so schön (Sehnsucht). Aber danach war es eigentlich richtig gut.


    Kind hatte nie eine großartige Fremdelphase. Ist recht aufgeschlossen fremden Menschen ggü. u. zwischen den Eltern wird kein Unterschied gemacht. Papa u. Mama sind gleichbeliebt u. gleiches gilt sicher auch für beide Omas.


    In Summe war es wohl eine für uns gute Entscheidung es so zu halten. Ich glaube es hat MICH geschult, nicht zu klammern (vermute andernfalls, dass ich vielleicht doch ziemlich gluckig geworden wär). Vielleicht hat das auch einen Teil dazu beigetragen, dass Kind sehr offen ist.

  • So, bevor ich es noch vergesse, jetzt eine Antwort:


    Ich war bei meiner ersten Tochter 18 Monate zu Hause. Weggeben wollte ich sie nicht, und mit ins Büro nehmen wäre damals bei dem Job auch nicht gegangen. Danach bin ich in Teilzeit wieder eingestiegen, und trotzdem war sie mit ihren nicht mal 2 Jahre durch die Fahrzeit dann doch immer echt lang in der Kita (7:45 bis 15:30 Uhr).


    Jetzt, bei der Kleinen habe ich andere Arbeitsbedingungen: 20h/Woche, kurze Wegezeit, Freie Zeiteinteilung, ein Großteil der Arbeit kann von zu Hause aus erledigt werden.


    Nur ein, zweimal die Woche muss ich tagsüber ins Büro, da nehme ich die Kleine dann mit. 2-3x im Monat haben wir Teamsitzung, die ist aber immer abends, so dass dann mein Mann auf die Kinder aufpasst.


    Bei beiden Kindern habe ich zusätzlich zum Stillen eine Flasche am Tag zugefüttert. Ich weiß, es ist unrabig, aber die ABpumperei war und ist mir zu nervig. So weiß ich auch, dass mein Mann eben immer auch füttern kann, sollte die Kleine hungriger als sonst sein.


    Ich denke, dass meine Kinder beide von Anfang an auch einen guten Bezug zum Papa hatten. Er war bei beiden die erste Zeit zu Hause (Urlaub/Elternzeit). Bei der Kleinen haben wir es jetzt so gemacht, dass er nach der Geburt 3 oder 4 Wochen Urlaub genommen hat, dann ging er bis zum Ende des Mutterschutzes arbeiten, und Elternzeit hat er dann im 3. und 4. Lebensmonat der Kleinen genommen - so hatte ich es anfangs nicht all zu schwer, mich wieder in die Arbeit einzufinden.


    Ich muss sagen, dass es sehr, tw. sehr, anstrengend ist. So lange die Kinder gesund sind, ist alles gut. Da klappt es, wenn ich mich im Ernstfall eben abends hinsetze und die Arbeit mache. Aber jetzt waren beide Kinder krank und demnach zu Hause, da ging das schon sehr an die Substanz.


    Was mir sehr schwer fällt dadurch, dass ich von zu Hause aus arbeite, ist die Trennung Beruf/Privat. Es ist eben immer der Gedanke da: So, jetzt schnell noch was für die Arbeit machen, bevor X aufwacht/solange Y so schön spielt. Das ist nicht wie der übliche Bürojob - wo man die Arbeit hinter sich lässt, wenn man aus dem Büro geht...


    Jetzt hab ich erstmal Urlaub und werd wohl nix für die Arbeit tun 8)

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    There is no foot too small, that it cannot leave an imprint on this world.

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  • Ich bin bei beiden direkt nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gegangen, der Papa der Kinder hat Elternzeit genommen.


    Das erste Jahr der Großen fand ich stressig. Gestillt habe ich sie 5 Monate, hab während der Arbeit abgepumpt und dann für den nächsten Tag mit nach Hause genommen. Nach der Arbeit schlief ich häufig schon um 18 oder 19 Uhr beim Einschlafstillen ein, zu der Zeit hatten wir viel Essen bestellt, weil ich zum Kochen nicht mehr in der Lage war am Abend. #schäm Es gab gab immer mal wieder Tage, an denen es zu Hause gar nicht klappte und sie sich nur von mir beruhigen ließ. Da hatte ich dann meißt spontan einen Tag Urlaub genommen. Mit ca. 10 Monaten wollte sie mich morgens nie gehen lassen, die Phase war sehr schlimm für uns alle..


    Bei der kleinen hatte ich mir erhofft, dass es besser wird, als mit der Großen.. Wir hatten dann in der Mitte des Mutterschutzes angefangen ihr immer wieder Flaschen mit abgepumpter Milch zu geben, es klappte alles super. Dann wollte ich einen Tag zur Weihnachtsfeier und ab dem Moment verweigerte sie komplett die Flasche.. Wir versuchten alles, aber es klappte nicht. Also stillte ich sie morgens relativ lange, brachte die Große auf dem Weg zur Arbeit in die Krippe und fuhr dann, wenn mein Freund sich meldete, dass sie wach wird, nach Hause zum Stillen. Er holte in der Zeit die Große aus der Krippe und wenn er wieder da war, fuhr ich wieder los zur Arbeit. Und arbeitete dann solange, bis er sich wieder meldete.. Die Flasche probierten wir weiterhin und irgendwann klappte es dann wieder mit der Flasche. Abgestillt hatte ich sie dann mit ca. 6 Monaten, da es mir gesundheitlich nicht gut ging und ich immer mehr abnahm.


    Sollte ich nochmal schwanger werden, werde ich definitiv zu Hause bleiben, nochmal mache ich das nicht mehr.

  • Für die, die sich die Betreuung mit Papa geteilt haben: Gab es schwierige, also Fremdelzeiten einem der Elternteile gegenüber? Sonst irgendwelche Stolpersteine auf die man gefasst sein muss?


    Zum Pumpen: Das kann ich so gar nicht abschätzen - gibts da Tücken, die man im Kopf haben muss? Wie oft z.B. muss man pumpen, damit genug fürs Kind da ist?

    Zum Fremdeln: Das gab es bei uns beiden Elternteilen gegenüber nicht.


    Zum Pumpen: Das ist schwierig abzuschätzen, ich konnte immer relativ gut pumpen, mußte dabei aber einigermaßen entspannt sein, damit der Milchspenderreflex einsetzte.
    Gepumpt habe ich immer morgens vor der Arbeit bzw. in der Mittagspause ( zusätzlich zum Stillen). Das hat bei mir gut gereicht, ich hatte eher immer etwas Milchüberschuß.
    Allerdings: Einfrieren hat bei mir nicht gut geklappt, die Milch hat dann komisch gerochen.



    Nach der Arbeit schlief ich häufig schon um 18 oder 19 Uhr beim Einschlafstillen ein, zu der Zeit hatten wir viel Essen bestellt, weil ich zum Kochen nicht mehr in der Lage war am Abend. #schäm

    Das finde ich übrigens vollkommen legitim, voll arbeiten, viel Stillen und vielleicht nachts noch größtenteils zuständig sein, da geht der Haushalt meiner Meinung nach nicht auch noch! (Ich arbeite "nur" 80 % und versuche das so gering wie möglich zu halten, wir haben eine Putzfrau und teilen uns den Rest, momentan macht mein Mann mehr, da er eben mehr zu Hause ist. Es fällt mir da auch schwer, manches abzugeben, prinzipiell geht es mir aber besser, wenn ich es tue.)

    Viele Grüße
    Samy (mit Mädchen *05, Junge *07 und Junge *11)

  • Ich habe nach dem Mutterschaftsurlaub weitergearbeitet. Bei uns gibts ja keine Elternzeit, dafür hatte ich Glück und in meinem Kanton dauert der Mutterschaftsurlaub 20 Wochen. Ich arbeite 70%, mein Mann hat auf 80% reduziert und zweieinhalb Tage sind Krippe. Den Anfang fand ich schon anstrengend, auch weils in der Krippe nicht ganz einfach war. Meinen Plan von den drei langen Arbeitstagen musste ich schnell begraben da der Kleine für lange Krippentage dort einfach nicht gut genug schlief. Also verteilte ich meine Arbeitszeit auf fünf Tage, was bei mir zum Glück flexibel ging. Abgepumpt habe ich ein bis zweimal (am Anfang) tagsüber und jeweils Abends, wenn der kleine schlief. Wennmöglich etwas Milchvorrat im Gefrierschrank war mir wichtig und entspannte ungemein. Als die Milpumpe ausstieg und der plötzlich weg war und ich immer gerade noch abpumpte was nötig war, fand ich das sehr stressig.
    Putzfrau hät ich auch gerne, aber soweit sind wir noch nicht...vielleicht fürs zweite #freu


    Es gab durchaus eine Phase, wo ihm die Trennung von mir teilweise schwer fiel, inzwischen gehts sehr gut, aber er ist ja jetzt auch schon gross... ;)


    Wie stehst du selbst zum bald wieder arbeiten?

  • hallo,


    ich wollte auch nach dem Mutterschutz arbeiten - Vollzeit


    und habe es dann einfach überhaupt nicht übers Herz gebracht, ging nicht, das Baby war mit viel zu klein, ich viel zu verliebt


    ich habe dann alles noch einmal geändert, bin zwei Monate länger daheim geblieben, dann kamen die Sommerferien (bin auch Lehrerin) und habe wieder angefangen, als der Kleine fünfeinhalb Monate war - in Teilzeit


    das Kind war morgens beim Papa, ging für beide super gut - nur für mich war die Trennung nicht gut


    gestillt habe ich lange voll (Kind wollte nicht essen); anfangs kamen die beiden mich in der Pause besuchen, später habe ich Milch daheim gelassen (ausgestrichen, fand ich besser als pumpen)


    es ging alles gut, wir hatten viel Zeit zu dritt - dennoch würde ich es nie wieder so machen
    für mich fühlte es sich einfach nicht richtig an


    bei meinem zweiten Kind wäre es auch nicht gegangen oder nur sehr schwer; die hat ab der dritten Lebenswoche total zwischen dem Papa und mir unterschieden, wollte das erste Lebensjahr eigentlich nur bei der Mama sein - hatten mein Mann und ich beide nicht mit gerechnet




    also, es geht bestimmt, ich persönlich würde es kein zweites Mal machen

  • Wow, so viele neue Antworten, danke!


    Das hört sich für mich so an, als müßte man im Mutterschutz einiges ausprobieren, um zu wissen, ob es klappt: (Wie) Geht es mit dem Abpumpen, nimmt das Kind die Flasche, kann man genug auf Vorrat abpumpen, hat das Kind gewohnte Essenszeiten. Und wie ist das mit dem Einfrieren - macht man das auf jeden Fall oder reicht bis zum nächsten Tag Kühlschrank? Und wie lange jeweils?
    Hab ich was vergessen? Gibts noch Stolpersteine?

    Wie stehst du selbst zum bald wieder arbeiten?

    Ich kann das einfach überhaupt nicht einschätzen. Ich glaub, wenn, würde ich gerne nur Teilzeit gehen und Bedingung ist sowiso, dass mein Mann die andere Zeit übernimmt. Aber ob ich wählen kann, steht noch in den Sternen, vielleicht muss ich einfach Geld verdienen und das sehe ich bisher entspannt - dann ist das halt so, das wird schon gehen, das Kind wird bei seinem Papa gut aufgehoben sein. Aber ob ich das, wenn die Situation da ist, genauso sehe? Ich weiß es einfach nicht.
    Und ich würde mir gern mit meinem Mann soviel wie möglich teilen - ich glaube, er auch.

  • ach ich weiss nicht, man kann sich auch zu viel stressen...wie lange dauert der Mutterschutz in D? Soviel Zeit zum ausprobieren bleibt da gar nicht. Und ich glaube es ist auch wichtig, mal anzukommen als Familie. Abpumpen - ja, aber nicht grad am Anfang und so wies in den Tagesablauf passt. Zur Flasche gibts verschiedene Theorien, ich vertrete die "vorher probieren macht nur unnötig Stress" Variante.
    Wichtig ist, dass beide Elternteile eine Beziehung zum Kind aufbauen (versuchen), das kann schon helfen. Auch damit der Vater sich dann wohlfühlt und nicht zuu unsicher ist, wenn er mit dem Säugling alleine ist. Als Buchtipp kann ich "Stillen, Job und Family" von LLL empfehlen.

  • Oh, dass die Beziehung sehr wichtig ist und ggf. auch das nicht ausprobieren zielführend sein kann, finde ich jetzt aber auch eine extrem wichtige Sichtweise. Abpumpen probier ich aber ggf. lieber doch vorher - ich weiß gar nicht, ob ich mir das überhaupt vorstellen kann... #kreischen


    Danke auch für den Buchtip!