Das Problem ist nicht (bzw. nicht nur), dass es an Gymnasien zu viel Theorie gibt (Beispiel Kunstunterricht), sondern dass zu viele ungeignete Kinder von ihren Eltern aus Gymnasium geschickt werden, was auch an der zu frühen Trennung liegt, weil man das so schlecht einschätzen kann, in dem Alter. Achte Klasse würde ich jetzt nicht sagen, da sind die dann teilweise auch mitten in der Pubertät, aber bis zur sechsten Klasse gemeinsam wäre schon besser.
Aber das heißt ja nicht, dass es an der Waldorfschule perfekt läuft, nur weil sie da bis zur achten Klasse zusammenbleiben. Im Gegenteil, fast 40 Kinder in der Klasse, in einer sehr engen Bubble auf den Klassenlehrer bezogen, die meisten Schulen sind einzügig, also auch kein Wechsel in eine Parallelklasse möglich.
Von meiner Freundin höre ich sehr viel von Mobbing und überforderten Lehrern, die mit den Kleinen super klar kamen, aber nicht mehr mit den Pubertierenden, von meiner Schwägerin höre ich nichts mehr, die haben nämlich den Kontakt abgebrochen, weil sie was besseres sind, von der gemeinsamen Oma höre ich allerdings auch, dass zwei von drei Neffen vorzeitig gewechselt sind bzw. abgebrochen haben.
Ich bin heilfroh, dass mir das damals alles zu aufwendig war, unwissend wie ich war! Mittlerweile bin ich etwas informierter und finde mehrere Sachen kritisch.
Eine Sache, die ich allerdings vom Ansatz her gut finde, ist das mit diesen Epochen, aber das wird an unserer Schule auch so ähnlich gemacht. Also ein Thema gleichzeitig in mehreren Fächern zu bearbeiten. Bei uns ist es so, dass Erdkunde, Politik und Geschichte zu GL zusammengefasst sind und Physik, Chemie und Biologie zu NW. Da wird das jeweilige Thema dann auch insgesamt bearbeitet. Erst ab der achten werden NW-Fächer einzeln unterrichtet, GL ist weiterhin ein Fach.