Zum Schlafen zwingen die Zweite

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  • Ich versuche, mich heute etwas kürzer zu fassen, da das Tippen mit dem Handy so anstrengend ist.
    Sorry erstmal für den geklauten Titel, aber ich wollte mir nicht gleich den ganzen Thread einer anderen Userin zueigen machen ;)


    Situation ist wie folgt:
    In unserer Familie stehen die nächsten zwei Wochen drei parallele bzw. ein Reihum-Umzug/Umzüge an.
    Wir Erwachsenen pfeifen bereits jetzt auf dem letzten Loch und der Stress überträgt sich natürlich auch auf unsere 2-Jährige Tochter.
    Eigentlich hatte sie den Mittagsschlaf längst abgeschafft, aber zur Zeit ist sie ab spätestens 14/15 Uhr so gerädert, dass sie mir einfach irgendwo wegpennt. Vorher hinlegen verweigert sie allerdings.


    Abends ist dann vor 22 Uhr (verständlicherweise) nicht an Schlafen zu denken, oft ist es nach elf bis die Maus mit uns Halbzombies ins Bett torkelt. Wäre ich gerade nicht so erschöpft und bräuchten wir die Abendstunden nicht dringen zum Packen, Planen und uns selbst bemitleiden, hätte ich mit diesem Arrangement auch überhaupt kein Problem. Allerdings könnten nicht nur wir ein paar Stunden extra Schlaf gut vertragen, auch die Kleine rutscht so langsam aber sicher in ein großes Schlaf- und Energie-Defizit.


    Nun habe ich sie gestern Abend nach einem Kistenpack- und Ikea-Marathon, als wir selbst auch schon mehr als bettreif waren, quasi zum Schlafen gezwungen.
    Das sah ungefähr so aus:


    Mausepups: "Nicht Heia!!! AUFSTEHEN!!!"
    Mama: "Nein, mein Schatz. Ich bin Hundemüde und will jetzt schlafen. Lass uns probieren, ob du auch schlafen kannst!"
    Mausepups bricht in bitterliches Weinen aus. Ich halte sie im Arm, sage ihr, dass ich verstehen kann, dass sie nicht will, dass der Tag schon vorbei ist, erzähle ihr, wer jetzt alles schon Heia macht, usw. Irgendwann nach langem Geschluchze, kuschelt sie sich dann an, stillt und schläft ein.


    Vom selbstbestimmten Schlafengehen sind wir so natürlich weit entfernt. Aber haltet ihr es unter den beschriebenen Umständen für vertretbar, einem Kind sein Bedürfnis nach Schlaf aufzuzwingen?
    Ich fühle mich da hin- und hergereisten. Wir verlangen ihr gerade eh schon so viel ab, ich will sie nicht noch zusätzlich stressen!


    Danke schon vorab für eure Hilfe!


    Gute Nacht von


    Mrs MG

  • Meine kinder sibd noch nie selbstbestimmt schlafen gegangen...
    Dafuer sind mir meine abendstubden zu wichtig
    und so wie du das erzaehlst hat sie ja dringliches schlafbeduerfnis du hilfst ihr nur runter zu kommen denn richtig zwingen zu schlafen kann mab ja kaum wen


    im uebrigen habe ich die erfahrubg gemacht je stressiger alles rund um ist desto sicherer und wohler fuehlen sich kinder wenn sie feste strukturen haben...

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Schlafbedürfnis relativ konstant ist.
    Kinder können auch kein Schlafdefizit ansammeln im Sinne eines Stundenkontos - wenn sie zu müde werden, pennen sie einfach weg. Scheint bei euch ja auch so zu sein am Nachmittag.


    Also, du kannst sie vielleicht zwingen, 2h eher ins Bett zu gehen, aber dann wird sie nicht insgesamt 2h länger schlafen. Die spart sie dann woanders ein.


    Ich würde wohl versuchen irgendwann in Ruhe den Mittagsschlaf zu streichen (jetzt mit Umzug ist es sicher schwer, du müsstest sie ja ständig "überwachen". Und dann hoffen, dass sie von alleine eher müde wird.


    Ich habe ja letztens einen Thread aufgemacht, weil Kind und ich gleich viel schlafen. Er sitzt auch etwa 1-2 Mal die Woche weinend neben mir im Bett, weil ich schlafen mag und er nicht (wir stehen zur selben Zeit auf und Mittagsschlaf gibt s auch nicht). Das kann ich nicht ändern, er darf gerne Bücher gucken oder Hörspiele hören, aber wenn ich müde bin, schlafe ich.

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • Danke für eure Antworten, ihr Zwei.
    Dass eure Kinder auch nicht immer mit Begeisterung ins Bett gehen beruhigt mich schonmal.
    Ich fühle mich nämlich ziemlich schlecht dabei, wenn mein Kind sich so gegen das Einschlafen wehrt und ich trotzdem darauf bestehe.
    Bisher bin ich in solchen Situationen einfach nochmal mit ihr aufgestanden, sie hat noch ein Stündchen zufrieden vor sich hingespielt und ist dann freiwillig mit ins Bett gekommen.


    Der derzeitige Ausnahmezustand hat allerdings alles durcheinander gebracht und mein Geduldsfaden wird immer dünner.
    Ich glaube schon, dass die Maus ein Schlafdefizit aufbaut, einfach weil sie im Schnitt pro Nacht 2 Stunden weniger schläft als bisher. Das gleichen 20 Minuten Sofa-napping auch nicht wieder aus.
    Ach, ich weiß grad einfach nicht, wie ich's richtig mache.
    In zwei Wochen ist der Spuk ja hoffentlich eh vorbei und wir können wieder in unseren gewohnten Alltagstrott zurückkehren. #yoga


    Danke fürs Ausheulen dürfen!


    Lg, Mrs MG

  • unser kleiner kommt manchmal abends, wenn er nicht schlafen will wir aber davon ausgehen dass er sehr müde ist (torkeln, weinen, tagschläfchen war vormittags und kurz etc.) in die trage, damit können wir ganz gut etwas hausarbeit machen und ihm hilft es zur ruhe zu kommen. wenn er dann schläft legen wir ihn ins bett oder aufs sofa...

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • So (oder alternativ ging Schaukeln) haben wir's eigenltich das komplette erste Jahr über gemacht. Vielleicht probier ich das mal wieder! Danke für den Tipp!
    Heute ist sie übrigens problemlos und ohne Murren trotz Mittagschlaf um halbacht ins Bett 8I .
    Waren zur Abwechslung mal wieder richtig lange an der frischen Luft. Wahrscheinlich hat ihr das auch einfach gefehlt in letzter Zeit. Mal sehen, ob's morgen wieder klappt. :)


    Einen schönen Abend euch!


    Mrs MG

  • Ähhh ne, da haben wir uns missverstanden.
    Ich meinte, wenn du müde bist und schlafen willst und das Kind aus Wut darüber weint, dann ist das halt so. Ich bin nicht dafür verantwortlich, meinen Sohn im permanenten Glückszustand zu halten.
    Auf der anderen Seite würde ich aber nicht ein Kind unter Weinen ins Bett verfrachten, wenn das andernfalls "ein Stündchen zufrieden vor sich hinspielt und dann freiwillig ins Bett geht". Wenn ihr sowieso packen müsst, stört das in der Ecke spielende Kind doch nicht, oder?


    Zum Schlafdefizit: Wenn man permanent deutlich weniger schläft als man nötig hätte, holt der Körper sich diesen Schlaf einfach irgendwann zurück. Sogar als Sekundenschlaf auf der Autobahn. Gerade wenn man das Kind nicht morgens weckt, hat es dich sogar 1 Mal in 24h die Möglichkeit, sich komplett auszuschlafen.

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • Das gemeine ist ja aber doch, dass die innere Uhr etwas mehr als 24h hat.
    Bei mir z.B. führt das dazu, dass je müder ich bin, der Weg ins Bett umso länger wird. Ich könnte ja was verpassen.


    Beim Kind ist da noch der Unterschied zwischen Bedürfnis und Wunsch. Und manchmal müssen wir die Befriedigung des Bedürfnisses (Schlaf) gegen den Wunsch (Spielen) des Kindes durchsetzen. Dafür sind wir erwachsen, tragen die Verantwortung und haben die Lebenserfahrung und den Weitblick (hoffe ich zumindest in guten Momenten ;) )

  • Doch iffebim, eigentlich sind wir uns einig. Ich hab mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Mein Beispiel im Eingangspost handelte sich ja um die von dir geschilderte Situation, in der wir Eltern schlafen wollen, unsere Tochter aber noch spielen will.
    Es ist ja auch nicht so, dass es Abends eine feste Zeit X gibt, zu der ich sie ins Bett bringe und nach der wir dann wieder aufstehen, wenn sie doch nicht müde ist. Ich versuche sie wirklich erst schlafen zu legen, wenn sie sich bereits viele Stunden müde gespielt hat und an einem Punkt angekommen ist, wo sie kaum noch geradeaus schauen kann.
    Bisher ging sie ja auch (fast) immer problemlos und vor allem freiwillig ins Bett.
    Ich glaube aber, dass eben das Packen Abends da eine große Unruhe reinbringt. Wahrscheinlich ist sie auch verunsichert, weil sie ja mitkriegt, wie sich alles verändert. Ich versuche, viel mit ihr darüber zu sprechen und ihr tagsüber viel Nähe und Geborgenheit zu schenken (sind wieder fast beim Vollstillen angelangt).
    Wie gesagt, gestern hat es wieder super geklappt.
    Durch das Schreiben hier habe ich mich wohl auch wieder etwas entspannt. Davon zehre ich jetzt einfach noch ein bisschen und übe mich im geduldig sein :)


    Und was Hummel schreibt, liest man ja auch viel in Juuls Büchern. Wobei er ja auch sagt, man solle Kindern bezügl. ihrer Grundbedürfnisse eine gewisse Selbstständigkeit zugestehen. Ich bin jetzt noch nicht sicher, welche Theorie auf diesen Fall hier zutrifft. Das muss wohl jeder für sich entscheiden und am Ende nicht vergessen, dass auch die Bedürfnisse der Eltern eine Rolle spielen.

  • Also, ich mache das regelmäßig so. Ich gehe schon, weil ich selbst so müde bin, mit den Jungs ins Bett. Einen rechts einen links.... der Lütte stillt noch, während der andere mittlerweile zur Milchflasche übergegangen ist und auch wenn er jetzt schon 3,5 Jahre alt ist, ist mir das lieber, als wenn der eine versucht einzuschlafen und der andere rummeckert.
    Somit, ja ich bestimme, wann die Jungs ins Bett gehen. Oft an den Wochenenden dürfen sie auch länger aufbleiben. Aber spätestens, wenn bei mir Sense ist, müssen sie mit ins Bett.


    Beim Großen war es eine Weile so, dass er meinte, aufbleiben zu müssen. Dann meinte ich "na gut, ich geh schon mal ins Bett". Meine Erfahrung: Es dauert nicht lange, dann kommt er von alleine an, weil ihm das ohne Begleitung zu mulmig ist und geht dann freiwillig auch ins Bett. Klar, gibt immer mal Phasen, da funktioniert weder das eine noch das andere richtig gut. Aber im Großen und Ganzen ist es ok.


    Gruß
    marjatta

  • Frische Luft hilft hier auch seeeehr. Könnt Ihr abends noch zwanzig Minuten draußen spazieren gegen?


    Wenn du den Eindruck hast, früheres Schlafen täte ihr besser, dann vielleicht bewusst um 20 Uhr ne ruhige halbe Stunde einplanen. Tut vermutlich allen gut.


    Warum schläft sie nachmittags nur 20 Minuten? Wenn es für euch egal ist, weil sie beim Päcken gut dabei sein kann, könnte sie ja auch mittags länger schlafen. Also in eine ruhige Ecke verfrachten und schlafen lassen.


    Euer Kind schafft das schon, so wie ihr sie lasst. Auf Euch müsst Ihr ein bisschen gucken - halbzombies sind auf Dauer gefährdet...


    Gutes Durchhalten wünscht


    Cashew.