Elektronisches Rezept

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  • Eine Frage zum neuen elektronischen Rezept

    Normal bin ich, wenn ich vom Arzt ein Rezept bekommen habe, anschließend gleich in die Apotheke,

    Aber mit diesem neuen Rezept geht das ja nicht unmittelbar im Anschluss, da es anscheinend 20 Minuten dauert bis man damit zur Apotheke kann.

    Ist das bei euch auch so?

  • Das Rezept muss nachdem es erstellt wurde, von der Ärztin noch elektronisch signiert werden, analog zur früheren Unterschrift. Das kann schon mal 15 min dauern wenn man gerade in einer Untersuchung ist. Genauso wie die physische Unterschrift beim Papier Rezept. Der digitale Vorgang selbst geht sofort.

  • Ok,

    Ich war direkt beim Arzt drin, daher geh ich davon das das direkt signiert worden war.

    Und der Arzt sagte das mit den 20 min wie letztens eben auch die Arzthelferin

    ( da ist es ja nachvollziehbar, wg Unterschrift)

    Ich stellte mir das für die Apotheken, die direkt neben Ärzten sind schwieriger vor als vorm E-Rezept, denn wenn’s dauert bis es freigeschaltet ist geht man ja eher in eine andere Apotheke als die vor der Haustür vom Arzt.

  • Bei uns war es bisher so, dass die Patienten sich ggf noch etwas ins Wartezimmer gesetzt haben bis ein Arzt das Rezept unterschrieben hatte. Jetzt gehen die Pat im Grunde sofort runter in die Apotheke und stehen dann dort rum. Das ist schon eine Umstellung. Aber das wird sich einspielen.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Wenn es nur ein Wiederholungsrezept ist und die Karte schon da war im Quartal, dann musst du überhaupt nicht mehr in die Arztpraxis gehen, das ist doch eine super Verbesserung. Manche finden wirklich überall noch Anlass zur Kritik #blink

  • Ne, sollte keine Kritik sein, ich wollte nur fragen ob das tatsächlich 20 min braucht bis ich damit in die Apotheke kann, da es in meiner Vorstellung ja gleich drauf sein sollte wenn der Arzt das verordnet.

  • Ach, bei uns - analoge Rezepte auf Papier - hieß es bis jetzt offiziell, dauert 24 Stunden zwischen "Rezeptbestellung" und "ist fertig". Das stimmte auch nie, war immer schneller, sobald Arzt oder Ärztin vorbeikam, hat er oder sie unterschrieben. Meist redeten wir von 20 Minuten. Irgendwann müssen sie ja auch mal arbeiten.

    Allerdings schickt unser Hausarzt auf ausdrücklichen Wunsch das Rezept direkt an die Apotheke nebenan, das ist sehr nett.

    Und das muss sich vermutlich einfach alles erst mal einruckeln.

  • Theoretisch geht das ganz schnell. Sobald das Rezept signiert und damit freigegeben ist, kann die Apotheke es abrufen.

    Praktisch ist mancherorts die Internetverbindung so lahm, dass es dauert, bis so ein eRezept auf den Server geladen ist und nochmal so lange, bis die Apotheke es wieder runter geladen hat.

    Auf welchem Weg bekommst du denn das eRezept? Über eine App oder als Papierausdruck?

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Das Rezept wird weder auf der Karte noch auf der App gespeichert, die dienen nur dazu sich zu identifizieren.

    Richtig. Man sieht den QR-Code, mit dessen Hilfe das Rezept in der Apotheke vom Server geholt wird. Den QR-Code kann man sich in einer App speichern (z.B. in der App von der Gematik) oder ausdrucken lassen. letzteres ist dann ein ausgedrucktes, elektronisches "Rezept". #freu #angst (Fun-Fact am Rande: Weil das richtige Rezept auf einem Server liegt und das Papier nur der Träger für die Tinte ist, darf man das weiße "Rezept" als Schmierzettel verwenden. Beschriftet man das rosa Rezept individuell begeht man Urkundenfälschung.)

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Was mich nervt, ist dass wenn das e-Rezept nur "auf die Karte gespeichert" wird, die Kunden nicht sehen können, ob alles dabei und korrekt verordnet ist.

    Die Verordnung ist ja, wie die Vorschreiberinnen ja schon sagten, gar nicht auf der Karte, sondern die Karte (bzw. der QR-Code auf Papier oder in der App) nur der Schlüssel, um die Verordnung aus der Telematik-Infrastruktur herunter zu laden.

    Klar, die Bearbeitungszeit in der Praxis muss man auch mit einberechnen. Den Rezeptwunsch in den Rechner zu klickern geht ggf. schnell. Trotzdem muss die Verordnung ja noch einmal von der Ärztin geprüft und unterschreiben bzw. signiert werden, damit das Rezept fertig ist. Mit dem Papierrezept mag das fixer gehen, denn die Augen wissen, wo sie hin müssen, das Erfassen geht schnell. Auch ist so ein Kringel schnell aufs Papier gewuselt. Die Ansicht eines elektronischen Rezepts ist erstmal anders, es müssen andere zusätzliche Dinge geprüft werden, die Augen huschen nicht mal eben fix übers Papier. Für die Signatur muss der Heilberufsausweis in das Gerät gesteckt werden und die PIN dazu eingegeben werden. Man kann einen Stapel auf einmal signieren, trotzdem muss alles vorher einmal angesehen werden.

    Manchmal streikt die Telematik-Infrastruktur...

    Oder die Verordnung kann wegen was auch immer nur Abweichend beliefert werden, und nicht alle Möglichkeiten hierzu lassen sich mit dem e-Rezept vereinbaren. Da ist das Papierrezept geduldiger und lässt mehr Korrekturen (ggf. auch im Nachhinein) zu.

  • Ich hatte mich damit noch gar nicht auseinandergesetzt und habe heute das erste Mal ein e-Rezept bekommen. Ich bin aus der Praxistür quasi gleich in die Apotheke gestolpert und konnte es gleich einlösen. Ging also genauso wie mit dem Papierrezept.

    Nur war das Medikament dann doch nicht vorrätig.

    Interesant, ich hatte es auch so verstanden, dass das Rezept auf der Karte gespeichert ist. Und dass ich mir nicht angucken konnte, was auf der Verordnung steht, fand ich etwa schade.

  • Eiche

    Wie macht ihr es mit den immobilen Patientinnen, speziell mit der Belieferung der Pflegeheime? Auch noch Papier und Fax und so? Finds bisschen unbefriedigend, weil sich ausgerechnet da doch die papierlose Variante eigentlich anböte.

    Insgesamt ist die Akzeptanz des e Rezeptes hier extrem gut, auch bei den Älteren.

  • hanna die Praxen übermitteln uns den Token (also quasi den QR-Code als Buchstaben-/Zeichenfolge) über KIM.

    Geschlossenes Netzwerk, die Daten sind nur lesbar, wenn man sie in die TI eingibt. Die TI wiederum ist ja auch ein geschütztes Netzwerk.

    Vom Prinzip her also wie gewohnt: Das Heim bringt die Karten zum Quartalsbeginn in die Praxen, das Heim fordert die Medis in der Praxis an, diese übermittelt das RP an die vom Patienten ausgewählte Apotheke, letztere beliefert dann.

    Im Freitextfeld ist Platz für weitere Informationen wie "bitte nach Hause liefern" oder sowas.

  • Bei uns läuft KIM ganz normal als weitere Email-Adresse im Mailprogramm.

    Wie die Praxen den Token (also die kryptische Zeichenfolge anstelle des QR-Codes) erstellen, weiß ich natürlich nicht.

    Wir müssen den Token mit noch ein paar Zeichen mehr versehen, damit er in die TI eingelesen werden kann. Wir haben ein Textdokument mit der Zeichenfolge, da fügen wir den übermittelten Token an einer bestimmten Stelle ein und nehmen das per c&p mit in die TI. Das ist noch nicht optimal gelöst, und wohl bei jeder Apothekensoftware unterschiedlich.

    Natürlich könntet Ihr auch aus der EDV heraus den QR-Code als pdf faxen, aber die Gefahr, dass in der Apotheke der Faxausdruck nicht lesbar ist, ist eben auch da.

    Frag doch mal Deine Apotheke.