Keine Absage mehr nach erfolgloser Bewerbung?

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  • Hallo!

    Die Frage steht oben. Ich hab in letzter Zeit von verschiedenen Stellen gehört, dass es mittlerweile nicht mehr üblich ist, abgelehnten Bewerbern eine Absage zukommen zu lassen.

    Ich finde das äußerst respektlos und würde tatsächlich ungern in einem Unternehmen arbeiten wollen, die so mit Bewerbern umgehen.

    Ist das wirklich mittlerweile üblich?

    Disclaimer:

    Es ist eine allgemeine Frage und betrifft nicht mich.

    Wenn man schon nicht die Fresse halten kann, dann einfach mal Ahnung haben!

    (Frl. Heiligenscheiß)

  • Ich habe neulich nach 9 Monaten eine Absage erhalten. Auch das fand ich schon seltsam. Gar keine kenne ich bisher Licht.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan

    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Kann ich so eigentlich nicht bestätigen. Ich habe in den letzten Jahren recht viele Bewerbungen abschicken müssen und würde sagen, dass ich bei mindestens 80% auch eine Rückmeldung erhalten habe. Wenn auch oft nicht mehr als einen Zweizeiler.

  • Ich habe das zum Glück auch noch nicht erlebt, in meinem Umfeld gilt im Gegenteil die ungeschriebene Regel: Wenn du nach drei Wochen noch nichts gehört hast, darfst du mal höflich nach dem Stand fragen.

    Und ich bin bei dir: für eine Firma mit dieser Haltung würde ich ungern arbeiten wollen. Respektvoller Umgang mit Mitarbeitenden und Bewerbenden sollte gerade heutzutage eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, wenn man den Arbeitsmarkt so anschaut.

  • Hat Maxi nicht so erlebt. Auf die Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz kamen ausnahmslos Rückmeldungen.

    Mindestens eine (sehr) kurze eMail.

    Ich habe es allerdings schon vor 26 Jahren erlebt, dass manche Firmen es nicht nötig hatten zu antworten. Von der Rücksendung der Bewerbungsunterlagen (damals war das noch üblich) ganz zu schweigen. Also vielleicht kein ganz neues Phänomen, sondern nur ein zusammentreffen von Bewerbungen bei "komischen" Firmen. (Der Ausdruck passt nicht so ganz)

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Bewerbungen, die auf englisch kommen beantworte ich gar nicht mehr (steht auch so in den Anzeigen). Das ist einfach zu viel geworden an Breerbungen von völlig umpassenden Leuten, die auf irgendein Keyword angesprungen sind.

    Ansonsten ist mir auch schon eine Absage durchgerutscht bzw ich habe wochen- und monatelang keine Rückmeldung vom Chef bekommen. Da kam die Absage nach 5 Monaten oder so.

    Da ich das nur nebenbei mache und aufs Auge gedrückt bekommen habe (Bin eigentlich Marketing Managerin und hab mit HR nix am Hut), bin ich froh, wenn ich erinnert werde.

    Von einer HR Abteilung würde ich erwarten, dass das flutscht. Bei einem Kleininternehmen würde ich nachfragen.

    LG, Kalliope

    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Vor 10-15 Jahren war es bei mir ziemlich normal keine Absage zu bekommen.

    Wie das jetzt ist, kann ich gar nicht sagen.

    Aber respektlos fand ich das damals schon.

  • Bei 3 von 10 Bewerbungen kamen Absagen.

    Die eine "Firma" wollte nach dem Vorstellungsgespräch nur noch intern klären, wann Dienstbeginn ist. Da kam nichts mehr. Weder Antwort per Mail, noch kam telefonisch was. Und telefonisch erreichbar war auch niemand..Ganz komisch...

    Unsichtbar


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  • Ich weiß es sowohl von einem Kleinunternehmen als auch von einem großen Global Player.

    Ich bin eher vom anderen Schlag, ich schick auch mal ein "Danke" zurück, wenn ich auf Nachfrage Unterlagen bekommen habe.

    Der Arbeitsalltag ist hart genug, da find ich so ein bisschen Aufmerksamkeit echt nett.

    Wenn man schon nicht die Fresse halten kann, dann einfach mal Ahnung haben!

    (Frl. Heiligenscheiß)

  • Ganz unüblich ist das nichtabsagen aus meiner Erfahrung nicht.

    Bei mir selber haben 2 Bewerbungen um eine Stelle direkt nach dem Studium zu keiner Antwort geführt. Da ich dann aber doch noch an meinem eigentlichen Wunschort nachrücken konnte, wonach es zunächst nicht ausgesehen hatte, habe ich seinerzeit die anderen Stellen nicht mehr hinterhergefragt. Aber das fand ich seinerzeit echt merkwürdig.

    Allerdings ist es mir im Grunde mit 16 Jahren (laaange her) nicht anders ergangen, als ich die erste Lehrstelle suchte. Damals waren Ausbildungsstellen ja noch rar und viele Jugendliche schrieben initiativ Bewerbungen. Das fanden vermutlich nicht alle Betriebe toll, da damals die Unterlagen ja noch zurückgeschickt werden mussten per Post, was Kosten verursachte.

    Sohn 1 hatte in seiner ersten Bewerbungsrunde nach Klasse 10 kein Glück im Wunschberuf landen zu können und bekam längst nicht auf jede Bewerbung auch eine Absage. Nach dem Fachabitur sah es dann anders aus, da hatte er sofort Zusagen bevor er überhaupt erst richtig losgelegt hatte mit den Bewerbungen.

    Sohn 2 hat bei ähnlichen Voraussetzungen dafür überwiegend viele Rückmeldungen bekommen. Da wurde sich tlw auch geäußert, was am Bewerberprofil noch nicht so passt.

    Mein Eindruck wäre daher eigentlich eher, dass sich die Zeiten etwas verbessert haben, was die Höflichkeit Bewerbern gegenüber betrifft. Ich habe so die leise Vermutung, dass die Betriebe hier schon ahnen, dass man sich unter Umständen zweimal im Leben trifft und man daher Beweber nicht unbedingt komplett vergräzen sollte. Aber das nur als Tendenz.

    Ich stimme dir zu: wer mit uns hier unhöflich umgeht, wird tendenziell nicht wieder ausgewählt als nächster Arbeitgeber. Habe ich ja kein Lust drauf, wenn schon der Einstieg nicht passt.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Bewerbungen, die auf ausgeschriebene Stellen im Stellenportal eingehen, bekommen auch eine Absage. Dauert aber teilweise ewig, weil sich die Stellenbesetzungsverfahren so hinziehen.

    Bei mir (bin nicht in der Personalabteilung tätig!) gehen per E-Mail immer Mal wieder Initiativbewerbungen für eins Position ein, zum Teil auch so Massenschreiben, da reagiere ich dann bestenfalls so, dass ich auf das offizielle Stellenportal verweise. Manchmal reagier ich auch gar nicht.

    Also bei ausgeschriebenen Stellen finde ich es richtig und nötig, Absagen zu erteilen, das ist m.E. im Rahmen eines ordentlichen Verfahrens auch nötig

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Ich habe immer irgendwann Absagen erhalten, allerdings dauerte es zum Teil Monate. Man wartet offensichtlich den kompletten Einstellungsprozess ab, bevor abgesagt wird. Ist eine kleine Branche, in der man sich mit einiger Wahrscheinlichkeit wiedersieht, deshalb denke ich, geht das gar nicht anders.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (*2004) und Sohn (*2015)

  • Bei meinem Sohn waren es 6 Ausbildungsbewerbungen (auf Anzeigen, nicht einfach auf gut Glück):

    1 vielleicht mit Datums Verschiebung wegen Corona und danach nie mehr von gehört und 5 x überhaupt nix... #flop

    Und das zu Zeiten von e-Mail, wo kurz rückmelden nun echt keinen Aufwand bedeutet...

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

  • In meiner Branche wird es zunehmend üblicher, ja. Und ich hasse es.

    K3 hat auf 12 Bewerbungen von zwei Unternehmen keine Antwort bekommen, bzw erst auf Rückfrage erfahren, dass keine Reaktion eine Absage darstellt.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Absagen kommen meist spät oder auch nach Wochen. Wenn ich nix hörte, habe ich das irgendwann abgehakt. Denn wenn Interesse bestand, ging es immer fix.

    Auf eine Initiativbewerbung kam erst ein halbes Jahr später eine Antwort. Positiv. Das wurde was. Zwar freie Mitarbeit, passte dann aber sehr gut.

  • Bei uns in der Gegend ein Problem, gegen das wir seit gut 10 Jahren kämpfen. Gebetsmühlenartig den Arbeitgebern erklären, wieso es total respektlos ist, zumindest auf anständig geschriebene Bewerbungen eine Absage zu schicken. In Zeiten von Email-Bewerbungen etc. ist das doch wirklich kein Aufwand mehr...

    Also ja, leider nicht unüblich - das macht es aber keinen Deut besser!

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • In Zeiten von Email-Bewerbungen etc. ist das doch wirklich kein Aufwand mehr...

    Doch. Wenn man so was nebenbei mitmachen muss und das kein Alltagsprozess im Unternehmen, man der Information hinterher rennen muss und das absolut nicht in den Aufgabenbereich deines Jobs fällt, dann ist das ein Scheißmehraufwand. Für mich jedenfalls. Und so wie ich das mitbekommen habe, geht das vielen Kleinunternehmen so. Die E-Mail ist das kleinste Problem an der Sache.

    (Nicht missverstehen: ich verschicke Absagen, aber es ist halt nicht einfach "schnell eine E-Mail schreiben". Es ist Bewerbung weiterleiten,10x dran erinnern, der Entscheidung hintetherlaufen. Und das neben dem ganzen Zeug, was sich ohnehin an Arbeit türmt.)

    LG, Kalliope

    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif