Keine Absage mehr nach erfolgloser Bewerbung?

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  • Ich hab auch schon von ein und der selben Einrichtung zwei Mal nach Bewerbung keine Absage bekommen. Tochjter hat dort neulich Praktikum gemacht. Bin ich froh, dass die mich nicht genommen haben 8o

    Aber absagen hätten sie schon können. Das kam ziemlich arrogant bei mir an.

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • Kalliope

    Ihr müsst die Anzeigen ja irgendwo schalten. Die üblichen Verdächtigen (indeed, stepstone) bieten das Management gleich mit an. Absage läuft automatisch, wenn die Person als nicht passend gekennzeichnet wird.

    Ich habe daher für so ein Verhalten von Firmen kein Verständnis und würde das immer auf kuundu vermerken bzw. briefe dahingehend auch Jugendliche, die sich für ein Praktika bewerben etc.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Die eine "Firma" wollte nach dem Vorstellungsgespräch nur noch intern klären, wann Dienstbeginn ist. Da kam nichts mehr. Weder Antwort per Mail, noch kam telefonisch was. Und telefonisch erreichbar war auch niemand..Ganz komisch...

    #eek Was haben die denn da "intern geklärt"?

  • Kalliope

    Ihr müsst die Anzeigen ja irgendwo schalten. Die üblichen Verdächtigen (indeed, stepstone) bieten das Management gleich mit an. Absage läuft automatisch, wenn die Person als nicht passend gekennzeichnet wird.

    Ich habe daher für so ein Verhalten von Firmen kein Verständnis und würde das immer auf kuundu vermerken bzw. briefe dahingehend auch Jugendliche, die sich für ein Praktika bewerben etc.

    Naja - wenn ich direkt sehe, dass es nicht passt, sage ich gleich ab und ich habe Automatismen im Tool hinterlegt. Das ist kein Problem. Und zu den nicht reagieren auf die in englisch stehe ich - das deckt kein Automatismus ab (jedenfalls nicht da wo wir sind), es steht in jeder Anzeige, dass die nicht bearbeitet werden und 99% sind das generische, lieblose Bewerbungen über LinkedIn, die auf ein Keyeord automatisch rausgeschickt werden.

    Das Problem ist bei den vielleicht passenden, die Ablehnung von den Entscheidern im Unternehmen zu bekommen. Und das kann nunmal etliche Wochen bis Monate dauern, weil einfach ewig viel Tagesgeschäft dazwischen kommt. Und ja, da ist mir schon mal wer durchgerutscht, den ich nicht mehr auf dem Schirm hatte, bei dem ich nicht mehr nachgefragt hatte. Da kam due Ablehnung nach 5 Monaten.

    Ich bin tatsächlich die komplette Marketingsbteilung des Unternehmens - wir sind inklusive Werkstudenten 13 Leute.

    LG, Kalliope

    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Ich habe mich jetzt ein 3/4 Jahr beworben und habe die Erfahrung gemacht, kleinere UN Sagen ab. Der Freistaat ignoriert, da kommt gar nix. Die Landeshauptstadt schickt immer einen aktuellen Stand der Bewerbung.

  • Ich bestätige jeden Eingang einer Bewerbung und wir senden grundsätzlich auch Absagen. Das bei unzähligen Bewerbungen mal eine durchrutscht, das gibt es leider auch.

    Das Bewerbungsmanagement in einem kleinen KMU ist ein ziemlicher Aufwand, vor allem bei Ausschreibungen, wo sehr viele Bewerbungen reinkommen. Wenn das so nebenbei noch gemacht werden muss, dann kann ich die Aussagen von Kalliope sehr gut nachvollziehen.

  • Bleibt eben trotzdem unschön und spricht nicht für euer Unternehmen.

    So lange bleiben fitten Kandidaten auch nicht bei der Stange.

    So oft suchen wir zum Glück nicht. Aktuell wieder, und es ist eine echte Mehrbelastung für das komplette Unternehmen. V.a. weil sich wirklich selten jemand bewirbt, der super passt. Aktuell noch niemand. Bei passenden Bewerbenden geht es in der Regel sehr schnell.

    (Und um das klarzustellen: das ist nicht immer so, aber in arbeitsintensiven Phasen wie gerade kann das leider vorkommen, dass eine Absage einige Wochen, in einem Fall leider 5 Monate, dauert) Standartjobs von Werkstudierenden funktionieren super, weil ich quasi sofort entscheiden kann: nein und alle anderen eingeladen werden. Aber bei spezifischen Jobs ist es leider schon vorgekommen.

    LG, Kalliope

    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Also 5 Monate finde ich jetzt gar nicht so lange, das dauert es im öffentlichen Dienst unter Umständen auch schon Mal schnell von der Bewerbung bis zur Absage, obwohl (oder gerade?) es ja eine Abteilung dafür gibt. Manchmal auch länger. Erst ca. 6 Wochen Bewerbungsfrist. Dann Auswahl, bei mehreren Dutzend oder gar hunderten Bewerbungen kann das dauern und es müssen sich ja auch Fachentscheider, Personalstelle und Personalrat darüber verständigen. Dann also ein paar Wochen nach Ende der Frist Einladung zu den Vorstellungsgesprächen, ca. 2 Wochen später die Gespräche, dann Entscheidung, die wieder abgestimmt und "abgesegnet" werden muss, dann Zusage, ggf. Abwarten der Reaktion des Wunschkandidaten, dann gehen erst die Absagen raus... Ich vermute, in den meisten kleinen Unternehmen geht das meist deutlich schneller und finde 5 Monate auch da im Vergleich noch nicht völlig aus dem Rahmen gefallen.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Naja die Zeiten von vielen guten Bewerbungen sind vorbei und Firmen, die es nicht auf die Reihe kriegen, sind demnächst oder jetzt schon in zweiter Reihe. Ein Kandidat der bereitwillig 5 Monate ohne Rückmeldung /Zwischenstand auf den Job wartet, kann nicht besonders begehrt sein. Wenn ich dann noch davon ausgehe, das es Kündigungsfristen gibt, dann ist die Stelle erst in einem Jahr besetzt.

    Ggf noch Glück das GenZ nicht so tickt und erst Bewertungen liest, das wird aber aufhören.

    Wenn ich schaue, wie die Generation meiner Tochter ihre Ausbildung plant, da führt so ein Verhalten zum aussortieren und zu einer schlechten Bewertung.

    Für mich ist das auch Nebenaufgabe und wir sind auch nur 10 Leute, aber grundsätzlich ist da im Fall der Fälle der Fokus auf ordentliche Abwicklung. Man sieht sich immer zweimal.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Für mich ist das auch Nebenaufgabe und wir sind auch nur 10 Leute, aber grundsätzlich ist da im Fall der Fälle der Fokus auf ordentliche Abwicklung. Man sieht sich immer zweimal.

    Ich dachte immer, du arbeitest in einem Großunternehmen.

    Ok, dann bekommen es deine Entscheider besser auf die Reihe als meine und du bekommst es besser unter als ich in meinem Job. Darauf bin ich sehr neidisch.

    Da wir ohnehin keine passenden Bewerbungen bekommen, stellen wir den Suchprozess gerade ohnehin um und schreiben aktiv interessante Kandidaten an.

    LG, Kalliope

    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Moin,

    ich bestätige den Eingang und sage ab.

    Das ist schon viel Arbeit, weil das zusätzlich zu meiner Arbeit dazu kommt aber alles andere finde ich sehr unhöflich.

    Die Bewerbenden haben sich in der Regel ja auch Mühe und Arbeit gemacht.

    Sparst du Zeit, und wofür sparst du sie?
    Wenn es einen Film über dein Leben gäbe, würdest du ihn anschauen, würde er dich faszinieren?
    Sechs Euro für eine Stunde auf der Arbeit - was würdest du zahlen für eine Stunde an einem sonnigen Tag im Park?
    Drei Kaffee auf der Raste kosten soviel wie eine Stunde deines Lebens!
    (Früchte des Zorns - Brennen)

  • Ich bin in einer Tochter eines Großunternehmens. Da das HR dort mitunter agiert, wie hier beschrieben, machen wir das selbst. Potentiell interessierte Menschen an uns, sind Teil der Community und deswegen pflegen wir die so gut, wie möglich.

    Versteh mich nicht falsch, ich weiß, wie schwierig und anstrengend das ist, aber das ist ein gravierender Teil der Außenwirkung und wer es unterschätzt oder nicht beachtet, der hat am Ende höhere Kosten.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Zu Zeiten der Papierbewerbung gab es meine ich mal einen Rechtsanspruch auf Zurücksendung der Unterlagen wenn man sich auf eine offiziell ausgeschriebene Stelle beworben hat (bei Initiativbewerbungen nicht).

    Bei uns dauern die Prozesse zum Teil Monate - bis die Einstellung realisiert ist im Durchschnitt ein halbes Jahr meine ich (hängt aber auch immer davon ab was für eine Stelle) - insofern wären späte Absagen dann schon eher üblich.

    Letztes Jahr um Ostern herum hatte ich aber auch die Situation, dass ich eine Absage komplett vergessen habe. Ich hatte eine Stelle für die ich Gespräche geführt habe. Die Bewerberin aus dem vorletzten Gespräch hat dann sehr überzeugt. Mit der letzten Bewerberin hatte ich noch gesprochen, es war aber im Grunde direkt nach dem Gespräch klar, dass die vorherige Bewerberin den Zuschlag bekommt.

    Ich wollte ihr nicht direkt am Folgetag absagen (damit sie nicht das Gefühl bekommt "sofort raus" gewesen zu sein - ohne die Umstände zu kennen ist das ja doch nicht so positiv) und wollte die Absage eigentlich mit einer Woche Abstand zu dem Gespräch versenden. Ist hier dann komplett runtergefallen mit den Feiertagen und einem Projekt danach.

    Die Bewerberin hat allerdings auch nie nachgefragt, so dass ich dann im Sommer (als ich vor dem Urlaub nochmal ihre Unterlagen im Posteingang fand) dann auch nichts mehr herausgeschickt habe #angst

  • Hm, sowas ist ja idR eine Folge der Unternehmenskultur. ZB du, Kalliope bist ja nicht selbst verantwortlich dafür, dass das so läuft wie es läuft. Da funktionierende Strukturen zu schaffen ist Aufgabe der Führungsetage. (Und wenn schon in der Ausschreibung steht, dass bei unter gewissen Umständen keine Antwort erfolgt, ist das ja geklärt).

    Aber allgemein: Fakt ist ja nun mal, dass gute Mitarbeitende eine zentrale Ressource eines Unternehmens sind. Und ein Bewerbungsverfahren die Visitenkarte für diese potentielle Ressource. Die Konsequenzen muss ein Unternehmen dann halt auch tragen, wenn es keine guten Leute bekommt.

    Ich sage im Übrigen immer ab, und sei es in einer Standardantwort oder einem Zweizeiler

    Aber was ich echt mal fragen muss: welche Branchen sind das denn so, in denen es Monate bis zur Entscheidung dauert? Ich kann mir das schwer vorstellen… bei uns ist das ein ganz klar getaktetes Procedere: Ausschreibung mit Bewerbungsschluss, Hearings möglichst geballt in einem bestimmten Zeitraum (halt je nach Anzahl) Entscheidung, Rückmeldung. Klar, von der Ausschreibung bis zur Rückmeldung vergeht Zeit, aber das ist ja transparent.

    Führungskräfte, die sich monatelang nicht entscheiden können, brauchen sich mMn nicht wundern, wenn sie am Ende niemanden finden.

    PS: mich erinnert die Argumentation ein bisschen an eine Führungskraft bei uns, die aus Prinzip keine Grußformel unter interne Mails schreibt, weil „sie dazu keine Zeit hat“. Wir haben dann mal gestoppt: ich ZB brauche genau 6,35 Sekunden, um „Freundliche Grüße, NN“ zu schreiben. Bei 100 internen Mails sind das 10 Minuten. Eine recht geringe Investition in ein produktives Betriebsklima, finde ich.

  • Im öffentlichen Dienst müssen die Verfahren halt auch rechtssicher unter Einbeziehung aller Gremien durchgeführt werden, wenn da einzelne Beteiligte krank, in Urlaub etc. sind verzögert sich natürlich der Prozess entsprechend, insbesondere die Phase zwischen Bewerbungsschluss und Einladung Vorstellungsgespräche. Je nach Position kann da auch von Fachkräftemangel keine Rede sein, sondern es bewerben sich mehrere Dutzend bis hunderte Personen, deren Unterlagen zum Teil sehr ausführlich sind und die entsprechend gründlich ausgewertet werden müssen. Auf viele Positionen natürlich mittlerweile auch deutlich weniger.

    Nach den Gesprächen geht's meist schnell mit den Absagen. Und klar, eine Absage sollte und muss erfolgen bei ausgeschriebenen Stellen. (Bei Initiativ eingehenden Massenbewerbungen sieht das anders aus, das empfinde ich teilweise als Spam )

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Ich habe bei meiner einzigen richtigen Bewerbungsrunde überwiegend Rückmeldung bekommen. Eine Kanzlei hatte sich nicht gemeldet, bei der habe ich meine Bewerbung dann formal zurückgezogen. #nägel Daraufhin kam eine Entschuldigung.

    Bleibt eben trotzdem unschön und spricht nicht für euer Unternehmen.

    So lange bleiben fitten Kandidaten auch nicht bei der Stange.

    Wie ich es verstehe, bekommen die fitten Leute im Zweifel schneller Rückmeldung.

    Das mit den generischen LinkedIn-Bewerbungen kenne ich umgekehrt von englischen Headhuntern, und finde es mega-nervig. Da bin ich inzwischen auch nicht mehr immer so super-höflich.

    OT, aber man kann die Grußformel ja auch einfach in die Signatur setzen..

    Ja, ich habe dafür mehrere Signaturen (Englisch, Deutsch, österreichisch, kurz, ausführlich und Einwahldaten).