NACL-Tropfen für Säugling selbst herstellen?

Einfach Meersalz kaufen, gibt´s bei Budni, DM, Reformhaus etc.. Halber gestrichener Teelöffel auf 250 ml kochendes Wasser, in Pipettenfläschchen füllen, abkühlen lassen. Öfter mal neu herstellen und das Pipettenfläschchen dampfsterilisieren.
Meine Kinderärztin empfiehlt, nicht Muttermilch in die Nase zu träufeln: "Das käst da dann rum ..."
Das restliche Meersalz kann man ja noch in der Küche verwenden.
In der Apotheke gibt es auch unkonservierte Einmaldosen, vielleicht auch beim Optiker? Wenn's schnell gehen muss.

Die böse Apothekerin meldet sich zu Wort:
Die Kochsalzlösung sollte für einen Säugling ziemlich genau 0,9% Kochsalz enthalten, damit es isoton ist. Wie genau ist die Küchenwaage? Wenn man nun sehr kalkhaltiges Wasser hat, müsste man das in die Isotonieberechnung mit einbeziehen (illusorisch).
Wenn die Lösung zu konzentriert ist, wird es brennen und die Schleimhaut schädigen. Ist sie zu schwach, schwillt die Schleimhaut vermehrt an.
Frisch hergestellte oder unkonservierte Kochsalzlösung hält sich max. 24 Stunden, sofern sie aseptisch hersgestellt wurde oder ein steriles Behältnis geöffnet wurde. Danach beginnt das Keimwachstum ungesund zu werden.
Will sagen: Kochsalzlösung in der Pipettenflasche gehört konserviert und ja, die Konservierungsstoffe schädigen bei Dauergebrauch die Zilientätigkeit.
Allergien kann fast jeder Stoff auslösen, Benzalkoniumchlorid gehört aber nicht zu den ganz, ganz schlimmen Sachen.

Gute Besserung für Dein Kindchen!

250 ml abmessen kann man ja mit einem Babyfläschchen, ich würde eher denken, dass der Teelöffel, den ich nehmen würde, möglicherweise zu groß oder zu klein ist. Aber wenn es mit der Dosierung tatsächlich so schwierig ist, würde ich dann wohl doch zu den unkonservierten Einmaldosen greifen (kosten bei bösen Apothekerinnen allerdings 8 Euro ...), finde ich einen ziemlichen Phantasiepreis für 20 kleine Plastikfläschen mit schnöder Kochsalzlösung. Werden wohl in der Herstellung keine 50 cent kosten, denke ich. Irgendwelche wie auch immer guten Konservierungsstoffe würde ich meinem wenige Wochen alten Baby nicht zumuten wollen.

Ich will mich nicht in die Konservierungsmitteldiskussion reinhängen, aber zu bedenken geben dass eine Teelöffeldosierung für solche Fälle völlig ungeeignet ist. Für eine 0,9%ige Lösung brauchst Du neun Gramm Kochsalz auf einen Liter Wasser. Entsprechend 9/4 g auf 250 ml Wasser. Die Genauigkeit schafft kein Teelöffel. Die Kleinpipetten gibt es übrigens auch bei Aldi Süd, kosten keine acht Euro.

wauzi

Es gibt für günstig Geld einen 10ner Satz isotonische Kochsalzlösung in der Apotheke. Ich habe ab und an eine neue Flasche mit Pipette in der Apotheke gekauft und die Flasche und Pipette vor jedem Neubefüllen inklusive Innenseite des Gummiteils der Pipette sterilisiert. Ich habe allerdings auch nicht getropft, sondern die Nase richtig gespült.

Muttermilch habe ich nur dann genommen (und dann auch zum Spülen, nicht zum Tropfen), wenn die Nase noch nicht zu war und schon Bakterien bunten Schleim gemacht haben.

@teuer
teuer ist nicht die NaCl, sondern "steril" und das Medizinproduktegesetz.
Das ist ab Werk teuer. In der Apotheke bleibt da nicht viel hängen (zumindest keinerlei Gewinn, die Spanne deckt gerade die Kosten).

Es gibt auch von Nivea Ampullen mit isotonischer NaCl-Lösung (ohne Konservierungsstoffe), pro Packung 18 x 5 mL:

http://www.de.nivea.ch/Produkte/Babypflege/Nasen-Frei

Ist in gutsortierten Drogerieketten zu finden (z. B. Mueller). Es sind kleine Kunststoffampullen, gut für ca. 2 Behandlungen. Länger als 24 h sollte man sie aber nach Anbruch nicht verwenden. Ich fand die sehr praktisch, auch zum Spülen. Ein Pipettierfläschchen braucht man dafür nicht, die Lösung wird direkt aus der Ampulle in die Nase geträufelt.