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  • Schlafmangel wirkt sich negativ auf die Denkfähigkeit ab, IQ Tests fallen nachweislich signifikant schlechter aus, Konzentration nimmt bei Schlafmangel stark ab. Es gibt Studien, die zeigen, dass schon eine Stunde mehr Schlaf, die Noten von Kindern verbessern. Dass das alles nicht immer 100%ig passt und zutrifft ist klar, es sind Aussagen über eine Bevölkerungsgruppe.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan

    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Und Bewegung ist positiv für vieles, eine Stunde Sport abends hilft also vielleicht durchaus, wer weiss das schon so genau.

    Dass ein restlos übermüdetes Kind in der Arbeit am nächsten Tag schlecht abschneidet, ist recht sicher, das bestreitet bestimmt keiner hier. Ansonsten kam es bei meinen Kids aber stark auf die Qualität des Unterrichts an, tatsächlich auch auf die Beziehung zur Lehrkraft (faszinierend bei S. gerade, von Note mies zu 1-2 in einem halben Schuljahr, das Fach ist plötzlich Lieblingsfach und wird vermutlich als LK genommen), wie gut das Kind das Thema verstanden und dafür gelernt hat (viel Zeit investiert ist dabei nicht automatisch "gut gelernt") und bisschen Glück ist auch dabei.

    Für die Hausaufgaben und Lernen in der Grundschule hat S. selten mal länger als 30 min gebraucht und dafür viel gespielt und unterwegs gewesen, ihre Noten waren gut. Aber klar, hätte ich sie eine Stunde früher uns Bett geschickt, hätte sie vielleicht überall eine 1 gehabt und ich hätte noch paar Blutdrucksenker mehr gebraucht 🤷

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Es gibt Studien, die zeigen, dass schon eine Stunde mehr Schlaf, die Noten von Kindern verbessern.

    Ich mag hier mal die Formulierung anzweifeln und umformulieren: ich denke, es geht nicht um "eine Stunde mehr Schlaf", denn die nützt nichts, wenn jemand ausgeschlafen ist, genausowenig wie eine Stunde mehr Rumwälzen im Bett was bringt. Sondern um "eine Stunde weniger Schlafdefizit".


    Und hier hake ich auch nochmal ein, denn diesen Aspekt finde ich (!) schwierig:

    wir wollen auch irgendwann mal zur Ruhe kommen können

    Das Kind muss ins Bett, damit die Eltern Ruhe haben können?

    Warum nicht eine dem Kind angepasste Schlafenszeit? Wenn die nach dem von den Eltern anvisierten Elternfeierabend liegt, darf es noch ruhig spielen oder lesen?

  • Von seiner Mitschülerin war ich überrascht, wie einfach Erziehung sein kann. Ihre Mutter gibt ihr viel mehr Freiraum, und ihre Schulnoten sind trotzdem top.

    Den Zusammenhang zwischen Erziehung und Noten verstehe ich auch nicht, was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    Ich kann sowohl die Aussage über die Verknüpfung von Freiraum und Schulnoten nachvollziehen als auch die Frage, wie das zusammenhängt.

    Zumindest ich handhabe es auch so, dass ich versuche, Indikatoren dafür zu finden, ob bei meinen Kindern alles im "grünen Bereich" ist oder nicht, oder ob wir irgendwo genauer hinschauen oder nachjustieren müssen.

    Bei Q betrifft das beispielsweise die Computernutzung, denn damit verbringt er den größten Teil seiner Freizeit, und das schon lange. Da haben wir immer mal einen Mediensucht-Test gemacht, der trotz der vielen Zeit immer im grünen (oder vielleicht eher grün-gelben) Bereich gelandet ist.

    Oder auch das Thema Schlaf: Q geht regelmäßig spät ins Bett, mitunter sogar nach mir. Vor anderthalb Jahren wurden wir Eltern mal von seinem Klassenlehrer einbestellt, weil Q regelmäßig im Unterricht einschlief. Selbstverständlich ging er davon aus, dass Q mehr Schlaf benötigen würde bzw. früher ins Bett gehen müsse. Das war nicht der Fall, weil Übermüdung nicht der Grund für das Einschlafen war, aber es war trotzdem gut, dass er uns das gesagt hatte, und insbesondere, dass das für ihn blöd ist, weil es sein Standing gegenüber Qs Mitschüler*innen und den anderen Lehrkräften beeinträchtigt. Denn seit Q das weiß, schläft er nicht mehr in der Schule, weil er den Lehrer so gerne mag und nicht will, dass der seinetwegen Ärger hat.

    Schulleistungen hätten bei meinen Kindern nicht als Indikator für irgendwas getaugt, außer vielleicht bei Q für "der muss von dieser Scheißschule weg".

    Aber ich kann schon den Gedanken nachvollziehen: "In der Schule läuft es rund - dann scheint das Kind ja nicht den ganzen Unterricht zu verschlafen, oder selbst wenn, immer noch ausreichend mithalten zu können. Dann scheint das mit der Selbstregulierung der Schlafenszeit ja zu passen".

    Der Umkehrschluss ist aber mE nicht gültig: schlechte Schulnoten sind nicht zwangsläufig etwas, das man mit mehr/anderen Vorgaben von außen (bzgl. Schlafenszeit/Freizeitvorgaben/obligatorischem Lernen) in den Griff bekommen kann. Das kann so viele Ursachen haben. Trotzdem kann man in manchen Fällen vielleicht versuchen herauszufinden, ob eine dieser Stellschrauben funktionieren kann, wenn es nötig scheint.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Wir uns unsere Kinder gehen (verhältnismäßig) früh ins Bett. Weil sie die Ruhe und den Schlaf brauchen. Allerdings muss dann wirklich die Routine und der Tagesablauf darauf eingestellt sein und dafür sind wir Eltern zuständig. Wir geben die Rahmenbedingungen vor. Das heiß für uns, dass es spätestens 18Uhr Abendessen gibt. Das heißt, dass wir, auch bei tollem Wetter (im Alltag) den Spielplatz rechtzeitig verlassen müssen bzw. draußen/unterwegs Essen eingeplant haben müssen. Der Zweitklässler wird dann zwischen sieben und acht mit Vorlesen einschlfbegleitet, die Sechstklässlerin macht das Licht selbstständig halb neun, spätestens neun aus. Aufstehen ist zwischen sechs (Große) und halb sieben. Und ja, wir „müssen“ die Rollos im Sommer runter machen (und teilweise spielende Kinder auf der Straße ignorieren).

    Fürs Protokoll: mein Mann ist ein absoluter Frühaufsteher und braucht mindestens sieben Stunden Schlaf und ich bin eine absolute Eule und liebe die Zeit ab zehn abends, brauche aber viel Schlaf, um gesund zu bleiben.

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen Noten, Freiräumen und Schlafenszeit nicht. 🤷

    jung supergreen versemmelt regelmäßig Arbeiten die in der 1. Unterrichtseinheit stattfinden. Auch wenn er versucht mit Hilfe von Melatonin früh zu schlafen (Aufregung ist aber nicht hilfreich).

    ein Beispiel aus unserem Alltag:
    Jung supergreen hatte während des Wechselunterrichts (Corona - falls es jemand erfolgreich verdrängt hat) eine Testung auf LeseRechtschreibschwäche von einer mobilen Schulpsychologin. Sein Lehrer hatte sich im Datum vertan und die Testung viel doch auf einen eigentlich schulfreien Tag. Also hatten wir einen Anruf um halb 10 am Vormittag, ob wir es noch auf 10 in die Schule schaffen. Also hab ich ihn aus dem Bett gescheucht, mit Müsli abgefüllt und zur Schule gefahren. - Ergebnis: grenzwertig, aber keine Lese-Rechtschreibschwäche! - kein Attest!

    1,5 Jahre später auf Anraten der neuen Lehrerin neuerliche Testung in der nächsten Großstadt um 8:00 Uhr morgens - Tagwache 6:00 Uhr. Ergebnis, natürlich eine Lese-Rechtschreibschwäche und natürlich Nachteilausgleich und eigentlich hätte man das auch 1,5 Jahre früher auch schon feststellen können. - aber wenn mein Sohn bis nach acht schlafen kann (ohne Schule steht er zwischen 8 und 9 auf), läuft sein Tag rund. - Er ist also keine extreme Eule, aber weiter kann er seinen Rhythmus einfach nicht mehr sinnvoll verschieben.

  • Meine Kinder (10 und 7) gehen gegen 20 Uhr zu Bett, schlafen manchmal auch später, es kommt darauf an. Sie schlafen spätestens um 21 Uhr in der Schulzeit, da sind sie dann morgens aber auch sehr müde. Also 21 Uhr wäre eher spät bei uns. Liegt aber auch daran, dass wie Eltern abends einfach müde sind.

    Wir Erwachsenen schlafen auch meistens um 22 Uhr, oft auch früher, manchmal später, wir haben gar keine so richtige Uhrzeit.

    Sie stehen normalerweise gegen 6/6.30 Uhr auf, die Grosse würde da oft gerne noch weiterschlafen, die Kleine ist fit und wacht von selbst auf. D.h. die Große bräuchte eigentlich noch eine halbe Stunde mehr Schlaf, obwohl sie älter ist. Von daher würde ich irgendwelche Regeln auch nicht am Alter festmachen...

    Laut der Großen gehen alle Klassenkameraden später, ich weiss aber nicht, ob das so stimmt. Diese stehen aber teilweise auch später auf.

    Im Schlafanzug gegen 19 Uhr gibt es hier auch schon mal, das heißt aber nicht unbedingt Schlafenszeit bei uns, ich mache das sogar manchmal selbst :) Dann ist man schon in den richtigen Klamotten für später, ist gemütlich. Klingeln tut hier allerdings niemand, da würde ich das ansonsten noch einmal überdenken...

  • Und hier hake ich auch nochmal ein, denn diesen Aspekt finde ich (!) schwierig:

    Das Kind muss ins Bett, damit die Eltern Ruhe haben können?

    Finde ich auch schwierig.

    Mit einem 10 jährigen Kind ab 19 Uhr kind frei haben ist schon ein Anspruch, der in sehr vielen Fällen jenseits der Realität liegt.

    Aber ein 10 jähriges ist ja auch kein Kleinkind mehr, wo man wirklich nur durchatmen kann wenn, Kind schläft. Da gibt es doch wirklich andere Möglichkeiten.


    Über kurz oder lang wird das wahrscheinlich eh nicht mehr funktionieren.

  • Und hier hake ich auch nochmal ein, denn diesen Aspekt finde ich (!) schwierig:

    wir wollen auch irgendwann mal zur Ruhe kommen können

    Das Kind muss ins Bett, damit die Eltern Ruhe haben können?

    Warum nicht eine dem Kind angepasste Schlafenszeit? Wenn die nach dem von den Eltern anvisierten Elternfeierabend liegt, darf es noch ruhig spielen oder lesen?

    Im Grunde sehe ich das auch so, aber ich kann logistisch einfach nicht vor den Kindern schlafen gehen, sie sind zu laut, werden immer aufgedreht er, das Haus ist sehr hellhörig und sie teilen sich ein Schlafzimmer, ich bin direkt neben dran. Mit leisem Lesen ist da, vor allem bei der Kleinen, nichts. Wie das alles in ein, zwei Jahren aussehen wird, weiss ich nicht, wir sind aber durchaus flexibel.

    Edit: Das hat sich überschnitten mit JooBoo. Hier auch ein 10-jähriges mit einem siebenjährigen Kind. Also so viel Möglichkeiten sehe ich (bei uns!) zur Zeit nicht. Wir sind aber auch bei ab 20 Uhr und so richtig beklagen tun sie sich nicht zur Zeit sie schlafen zügig ein. Am Wochenende wecken uns daür die Kinder, gegen 7 Uhr...seufz..

  • Ein siebenjähriges ist auch nochmal was anderes.


    Und ab 20 Uhr ist auch nicht vergleichbar mit 19 Uhr.


    Edit.:


    Frühes aufstehen an freien Tagen war nach der Kleinkindphase hier nie wieder Thema.

    Alles kann man nicht haben.

    Entweder hat man früh am Abend seine Ruhe oder am Morgen /Vormittag #weissnicht

  • nicht alle Familien, die "mehr Freiheit" zulassen, sind Assis. Das ist nämlich das, was hier so durch die Blume gesagt wird... oh mein gott wie kann das kind gute Noten haben, wenn es so viele erzieherische Freiheiten gibt #eek

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12

    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.

    #rose 49,7

  • Frühes aufstehen an freien Tagen war nach der Kleinkindphase hier nie wieder Thema.

    Alles kann man nicht haben.

    Entweder hat man früh am Abend seine Ruhe oder am Morgen /Vormittag #weissnicht

    Ja. Wir sind alle Lerchen (zumindest zur Zeit) von daher passt es. Am Wochenende hätte ich halt gerne 8 Uhr anstatt spätestens 7 Uhr als Aufstehzeit (das wäre für mich Ausschlafen), aber so schlimm ist das jetzt nicht, sofern ich selbst früh genug ins Bett komme.


    Fun Fact: Meine Kinder wachen auch gegen 6,7 auf wenn wir auf Parties gehen (selten) und sie mit dabei haben. Heißt, wir schlafen alle um Mitternacht und stehen gegen 6, 7 wieder auf, juhuuu :) Obwohl wir Erwachsenen wohl von selbst spätestens um 8 aufwachen würden. Also so richtig festgelegt auf eine Uhrzeit sind wir nicht. Aber im Alltag ergibt es sich so.

  • nicht alle Familien, die "mehr Freiheit" zulassen, sind Assis. Das ist nämlich das, was hier so durch die Blume gesagt wird... oh mein gott wie kann das kind gute Noten haben, wenn es so viele erzieherische Freiheiten gibt #eek

    Das lese ich gar nicht so hier.

  • nicht alle Familien, die "mehr Freiheit" zulassen, sind Assis. Das ist nämlich das, was hier so durch die Blume gesagt wird... oh mein gott wie kann das kind gute Noten haben, wenn es so viele erzieherische Freiheiten gibt #eek

    Absolut! Und nicht alle Familien, die dies nicht tun, sind verklemmt, langweilig oder streng.

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Ich hab zwar noch nicht alles gelesen, aber bis dahin wo ich bin:

    Mönsch, und keiner schreibt dazu wie der Notendurchschnitt seines Kindes ist. So ist das doch alles gar nicht Aussagekräftig...

    ^^

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  • nicht alle Familien, die "mehr Freiheit" zulassen, sind Assis. Das ist nämlich das, was hier so durch die Blume gesagt wird... oh mein gott wie kann das kind gute Noten haben, wenn es so viele erzieherische Freiheiten gibt #eek

    Das habe ich nicht so gelesen.

    Wir haben hier im Forum doch sehr häufig das Thema - in allen möglichen Zusammenhängen - dass manche schreiben: "Also das würde ich ja nicht durchgehen lassen - das würde ich mir verbitten - das wäre für mich ein No-Go - XY müssen wir bei Kind Z zeitlich/mengenmäßig regulieren", usw.

    Und dann kommen Proteste, weil manche (zu recht) schreiben: Ja, das könnte ich mir bei meinem Kind auch verbitten, interessiert das Kind aber einfach nicht. Oder umgekehrt kommt Neid auf, weil das bei manchen "einfach so" funktioniert, oder nur einer deutlichen Ansage braucht.

    Beliebtes Thema ist ja Mithilfe im Haushalt.

    Ich lese das "Boah, bei denen darf das Kind ins Bett gehen, wann es will, und es schreibt trotzdem gute Noten" genauso wie "Boah, dein Kind putzt ohne die Drohung, das Internet abzustellen, jeden Samstag das Bad?!?", und überhaupt keinen impliziten Assi-Vorwurf.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Danke, das hast du gut zusammengefasst #applaus

  • Mein Großer war mit 10 in der 6. Klasse. Hätte ich ihn da um 19 Uhr ins Bett geschickt und es wäre dann noch jemand vorbeigekommen um etwas für die Schule zu bringen und hätte ihn im Schlafanzug gesehen .. das wäre eine Demütigung fürs Leben. Er ging in der Regel zwischen 20 und 21 Uhr ins Bett und musste um 6 Uhr aufstehen. Am Wochenende hat er dann ausgeschlafen, Noten waren auch in Ordnung.

    Auch meine anderen beiden Kinder waren in dem Alter noch nicht um 19 Uhr im Bett.

    Aber ... jede Familie so wie es für sie passt.

  • Aber hier in Zürich kenne ich fast kein Kind, das um 6:30 aufsteht, ausser es sind absolut angeborene Lerhen. Die Schule beginnt um 8:20, der Schulweg ist maximal 15 Minuten. Die meisten haben den Wecker um 7:30, Schwupps, kann das "Durchschnittskind" erst um 21:30 ins Bett.

    Um 19:00 ist bei schönem Wetter alles voll vor dem Haus, bis 21:00 sind fast immer Kinder draussen, auch an Schultagen.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.