Mein mittleres Kind sagt das ständig. Ich dachte bisher, dass das so eine szenenspezifische Jugend-Phrase ist (das Kind ist intensivst in der Manga-Anime-Szene unterwegs und wechselt in Sätzen ständig zwischen Deutsch und Englisch, weil es lustig ist.)
Umfrage: kennt bzw. versteht ihr diese Formulierung?
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Wie schon einige schrieben ist es eine wörtliche Übersetzung aus dem Englischen und wird sich sicher durchsetzen. Aber ich würde an der Verbreitung nicht aktiv beteiligt sein wollen.
Das Lustige ist ja, es gibt ja schon eine alternative Formulierung dafür, die einen englischen Ausdruck nutzt, nämlich „das ist völlig okay für mich“.
Ich find es ist schon ein klein bisschen anders.
Ich kenn den Spruch zwar auch so wie er ist (und finde diese Variante klingt doof), hör ihn (v.a. in christlichen Kreisen) aber häufiger als "Ich bin ok damit".
Und wenn ich beide Sätze so nebeneinander höre
"Das ist für mich ok"
"Ich bin ok damit"
Dann drückt zweiteres find ich nochmal viel stärker ein wirkliches inneres Entspanntsein und ok aus.
Kann aber auch deshalb sein, weil "Das ist ok für mich" meiner Erfahrung nach auch ziemlich häufig auch verwendet wird wenn eigentlich gemeint ist "Eigentlich fühl ich mich damit nicht gut, aber ich hab da jetzt auch keine Nerven und Lust da rumzudiskutieren""
Ich selber verwende "Ich bin damit ok" aber aktiv nicht, ich sag dann eher "Das ist (wirklich) absolut/total ok für mich" wenn ich inneres ok ausdrücken will.
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Noch nie gehört (Österreich)
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Noch nie gehört (das kann man gar nicht ankreuzen?)
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Für mich eingedeutschte Umgangssprache, keine Schriftsprache. In einem Buch würde es mir eher negativ auffallen.
Nutzen tue ich es ab und zu, wenn mir nichts besseres einfällt. Fein ist für mich besser als ok
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Genau so ist meine Einschätzung auch.
Meine auch.
Meine auch. Wobei ich es nicht "hasse", sondern nur doof finde
Kann ich so unterschreiben.
Würde es als schlecht eingedeutschten englischen Ausdruck bezeichnen. Meine jugendlichen Kinder nutzen das dann lieber direkt auf Englisch und finden es in der deutschen Version peinlich
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Ich benutze das nie und habe das auch in meinem Umfeld noch nicht wahrgenommen.
Auch eure „Übersetzungen“ lassen mich etwas ratlos. Fein damit, klingt für mich sehr positiv, okay/ok ist dabei eher so lala/ ja es wäre irgendwie schon in Ordnung aber.
wenn man mit etwas fein ist, ist das dann völlig einhergehen mit der Entscheidung und sich „damit gut fühlen“? Oder ist das eher ein abknicken „damit kann ich leben“?
Ich würde eher Begriffe wie einverstanden sein oder auf die Gefühlsebene der Kinder gehen. „Damit fühlten sie sich wohl/ zufrieden/ verstanden“ gehen.
Achso, ich habe meine Kinder befragt:
1. kenne es und finde es doof,
2. ich sag das nicht,
3. fehlt da ein d? -
Noch nie gehört
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Noch nie gehört (das kann man gar nicht ankreuzen?)
Stimmt. Jetzt wo du es sagst...
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Leider kann ich die Umfrage nicht mehr editieren (um "kenne ich nicht" hinzuzufügen).
Eure Antworten helfen mir sehr. Ich höre das hier von Kindern so oft, dass ich selbst es für eine gute Idee hielt, es so in meinem Buch zu verwenden. Einfach um "kindnah" zu schreiben.
Ich glaube, ich brauche noch ein paar Raben zum testlesen - wer weiß, was ihr noch so findet?
Interessant finde ich, dass meine Lektorin diese Formulierung ohne Meckern durchgewunken hat. Für sie war es auch umgangssprachlich und passend für die Zielgruppe. Da ich aber unbedingt möchte, dass man mein Buch auch gerne vorliest (ich habe so viele furchtbare Bücher vorlesen müssen!), werde ich es ändern.
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Ich kenne den Ausdruck, für mich ist es auch aus dem Englischen übernommen, ungefähr wie "das macht Sinn" und ich fände es in einem Buch ziemlich normal.
Selbst verwende ich es nicht, und auch meine Kinder nicht, wenn dann eher humorvoll.
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Die Assoziationen sind herrlich.
ich habe das wirklich noch NIE von einem Kind oder Jugendlichen gehört, oder von einer Person, die cooler spricht, als sie ist.
Sondern ausschließlich von norddeutschen Frauen Ü50. -
Hat mir meine Lektorin auch direkt angestrichen Das ist ein Anglizismus "being fine with it" und deshalb vielleicht in die Jugendsprache gewandert. Ich würde es als Lektorin auch als "umgangssprachlich" markieren.
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Ich kenne es, verwende es nicht, höre es aber im schulischen Kontext durchaus.
Tatsächlich frage ich mich, ob es nicht normal ist, dass Kinder nicht jeden Ausdruck verstehen und doch eigentlich durchs Lesen, entweder im Kontext oder durchs Erklären, ihren Wortschatz auch erweitern?!Unabhängig von dieser Formulierung. (Die in einem meiner Bücher vielleicht von der Hamburger Oma verwendet werden würde )
Meine Lektorate ändern mir ständig Ausdrücke mit der Bemerkung "Das kennt die Zielgruppe nicht". Und ich ändere es permanent zurück mit dem Kommentar: "Dann lernen sie es jetzt kennen."
Es ist doch genau wie du sagst: Der Kontext erklärt das meiste, und wenn man immer im klar abgesteckten Rahmen bleibt, wird sich dieser Rahmen nie erweitern. Aber genau dafür sind Bücher doch da. -
Spannend, dass ihr alle eher in die Richtung ändern tendiert...
Ja, bitte ändern. Gerade, wenn es keine wörtliche Rede ist.
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Zumindest bewusst habe ich das noch nie gehört
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Das mit der norddeutschen Assoziation finde ich spannend!
Schon allein das Wort "fein" in anderen Zusammenhängen (gut, prima oder auch schick, vornehm) wird meiner Ansicht nach auch einer im Norden verwendet als im Süden, kann das sein?
"Na fein" - wenn man etwas zustimmt z. B. wird im Süden eher nicht verwendet. Man würde "prima" sagen. Und zu "fein" im Sinne von vornehm eher "schick" (chic). Das passt dann wieder zu den Französischen und Italienisch/Römischen Einflüssen im Süddeutschen. Und zur Verwandtschaft vom Englischen und Norddeutschen. In welcher Richtung die Beeinflussung auch immer war.
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Kenne ich nur von Norddeutschen, wobei ich auch denke, dass es aus dem Englischen kommt.
Mein Kind kennt es nicht, findet aber, es erklärt sich von selbst.
Das finde ich gerade interessant, ich bin gebürtig norddeutsch und kam bis zu diesem Thread nicht auf die Idee, dass es eine regionale Formulierung ist.
Allerdings bin ich bei dem "aus dem englischen kommt" im norddeutschen immer etwas zwiegespalten: ist es wirklich so, dass norddeutsch Ausdrücke aus dem englischen übernommen hat, oder andersrum? Viele norddeutsche Wörter gibt es im englischen und irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass es vorher im Norddeutschen war Beispiele: Dievel, lütt, Buddel,...
Edit: Ohnezahn vielen Dank! Dank dir hab ich endlich mal meine Theorie etwas gegoogelt und einen interessanten Text dazu gefunden:
Sehr interessanter Artikel! Vielen Dank dafür! -
Die Assoziationen sind herrlich.
ich habe das wirklich noch NIE von einem Kind oder Jugendlichen gehört, oder von einer Person, die cooler spricht, als sie ist.
Sondern ausschließlich von norddeutschen Frauen Ü50.Ich bin ja aus Norddeutschland, also knapp noch Norden, und von norddeutschen Frauen ü50 habe ich das noch nie gehört und es würde mich völlig aus der Bahn werfen
Ich kenne es hauptsächlich von so 25-35jährigen, die zeigen wollen, das sie mehrsprachig unterwegs und so ganz automatisch die englische Redewendung eindeutschen.
Ich habe relativ viele amerikanische Verwandtschaft, die schon länger in Deutschland lebt. Wir haben als Kinder oft solche Redewendungen so eingedeutscht und fanden das irgendwie absurd. Oder wir haben deutsche Redewendungen wörtlich auf englisch gesagt, klingt irgendwie genauso absurd.
Und keiner aus meiner amerikanischen Verwandtschaft benutzt auf deutsch "ich bin fein damit" (übrigens auch zum Teil aus Norddeutschland un ü50). Dann sagen sie das eher als englischen Satz oder eben eine passende deutsche Floskel.
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Ich bin bei schriftlicher Sprache scheinbar eher konservativ und könnte mir nicht vorstellen ein Buch zu kaufen, in dem ein solcher Ausdruck genutzt wird
ich hab da ne Theorie, die vielleicht auch falsch ist
Das geht vielen so, die lange im Ausland leben. Da Sprachgefühl bleibt zeitlich stecken
Obwohl sich ich selbst oft unbewusst manche Dinge übernehme, stolpere ich über viele direkte Übersetzungen
Andere, die kürzer da waren kommen dann mit „ coolen“ Ausdrücken zurück, vermischen viel mehr Ausdrücke.Ja, mir haben bei meinem letzten Deutschland Besuch manchmal ziemlich die Ohren geschlackert. Mir fehlt der Kontext und wie sich manche Redewendungen entwickelt haben. Gendern fällt mir aus dem gleichen Grund schwer.
Zum Thema: kenne die Formulierung und mag sie nicht. Wenn ein Protagonist sie benutzt, fände ich das in Ordnung (und es würde zu dem Bild, das ich von der Person habe, beitragen), wenn die Erzählerin sie verwendet, wäre mir das unangenehm.
Es stimmt schon. Manche Sprachentwicklungen bekomme ich nicht unbedingt mit. Wir haben aber recht regen Kontakt mit Deutschland und ich lese täglich deutsche Nachrichten etc. unsere Kinder werden aber regelmäßig in Deutschland gefragt, warum sie „Erwachsenendeutsch“ sprechen. Da spielt aber auch rein, dass sie viele französische Wörter eindeutschen und das oft dann die lateinischen, sehr konservativen Ausdrücke sind. Die zumindest erwachsene Deutsche verstehen, aber vermutlich nicht nutzen würden. Hm, mir fällt gerade kein Beispiel ein, sowas wie „kolorieren“ („anmalen“ oder „mit Farbe versehen“).
Wie dem auch sei. Dem Buch wünsche ich jedenfalls viel Erfolg 🍀
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