"Pucken" älterer Kinder

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  • Hallo zusammen,

    ich bin neu hier im Forum und habe mal eine Frage. Eigentlich höre ich immer auf meinem Bauchgefühl, obwohl ich schon öfters gehört habe bzw mir diverse Bücher das Gegenteil einreden wollten.

    Die Situation ist folgende: unser Sohn ist jetzt 7,5 Monate alt. Er ist unser erstes Kind. Manchmal tut er sich schwer in den Schlaf zu finden, besonders wenn der Tag aufregend war oder er über seine Zeit ist weil wir z.B noch unterwegs waren. Er ist ein sehr lebhaftes Kerlchen dass sich gerne bewegt und wirklich alles spannend findet. Er schläft in einem Schlafsack im eigenen Bett. Anfang der Woche waren wir das erste mal mit ihm im Schwimmbad. Dieser Tag hat ihn so aufgewühlt dass er zwar hundemüde war aber partout nicht in den Schlaf finden konnte. Mein Mann musste an diesem Abend noch mal kurz in die Firma so war ich mit dem kleinen Mann zur Einschlafzeit alleine. Normalerweise kein Problem. Aber dieses Mal hat er sich so vehement mit allen seinen Möglichkeiten die er hat gegen das Einschlafen gewehrt. Er kratzt dann mit den Fingernägeln nach allem was er erwischt, beißt (zum Glück noch zahnlos) in meine Schulter oder headnuttet diese und stemmt sich (wenn ich ihn ins Bett lege) entweder in den Vierfüßlerstand hoch oder dreht sich um - dazu mal mehr oder weniger Geschrei. Nach fast zwei Stunden Kampf war ich so erschöpft und genervt dass ich ihm sanft die Arme an den Körper gedrückt und gleichzeitig meinen Kopf leicht auf seinen Rücken gelegt habe. Ich habe es angekündigt mit den Worten: "So mein Schatz, du bist hubdemüde von dem aufregenden Tag, Mama hilft Dir jetzt dich zu beruhigen damit du endlich schlafen kannst. Ich halte jetzt deine Arme fest und lege meinen Kopf auf deinen Rücken damit wir uns ganz nah sein können. Dann kannst du dich beruhigen und dich ausschlafen". Innerhalb von ein paar Momenten wurde er ruhig, entspannte sich und blieb ruhig liegen. Ich ließ ihn los und nach einem Seufzer schloss er die Augen und ist eingeschlafen.
    Ich war total perplex. Pucken haben wir nie gebraucht, hatte sogar den Eindruck dass er es nicht mag. Auch wir mochten es nicht, weil mich das irgendwie an Zwangsjacke erinnert. Gestern habe ich ihn vor der Rückbildungsgymnastik bei seinen Großeltern abgeliefert. Dort hat er in meiner Abwesenheit nur eine halbe Stunde geschlafen. Alles um ihn herum ist halt gerade mega interessant. Nach dem Mittagessen sollte er auch wieder schlafen, war aber durch den Schlafmangel total übermüdet. Auch da habe ich wieder oben genannte Technik angewendet und innerhalb weniger Augenblicke hat er sich beruhigt und dann über zwei Stunden geschlafen.

    Was haltet ihr davon? Meint ihr ich kann meinem Sohn damit schaden wenn ich ihn so festhalte?
    Da hilft mir mein Bauchgefühl gerade überhaupt nicht weiter.


    Würde mich über eine Antwort freuen

    Liebe Grüße Susanne

  • Was für Erwachsene eine Zwangsjacke wäre, ist für Babys eine körperliche Erinnerung an die räumliche Enge und absolute Geborgenheit im Mutterbauch. Auch deswegen schlafen viele unruhige Babys am besten im Tragetuch ein.

    Ich denke, Dein Kind hat Dir die passende Antwort gegeben: wenn gar nichts anderes mehr hilft, dann kann das Kind nicht mehr selbst zur Ruhe kommen und die Eltern müssen Ruhe vermitteln. Bei meinem älteren Kind war das sehr lange so. Er ist inzwischen ein Teenager und nicht mehr auf uns angewiesen um einzuschlafen, aber gelegentlich puckt er sich immernoch. Er nimmt seinen Schlafsack dafür.

    Wer dauerhafte Passkontrollen an den deutschen Grenzen fordert, ist für die Kündigung der Schengen-Verträge. Das ist antieuropäische Politik.

    Ich bin Europäerin.

  • Ich hätte da keine Bedenken. Es hilft ihm, er scheint es nicht schrecklich zu finden, ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht.

    Vielen größeren Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen hilft ja z.B. eine Gewichtsdecke. Ich kann z.B. auch schlecht ihne "richtige" Bettdecke einschlafen. Manche Kinder mögen es, wenn sie zugedeckt werden und die Decke fest um sie herum festgesteckt wird.

    Vielleicht kannst du ihn ja zum Einschlafen ein bisschen in eine Mullwindel oder so "einwickeln" für ein Gefühl der Begrenzung.

  • Pucken hat bei uns auch nicht funktioniert. Es müsste Körperkontakt sein, also Tragetuch in dem Alter, aber auch ein ähnliches Vorgehen, wie du es beschreibst.

    Im Vorschulalter wollte er dann, dass ich mich (nicht mit vollem Gewicht) auf ihn lege.

    Wichtig ist für mich in solchen Situationen nur, dass ich mit all meinen Sinnen beim Kind bin, um sofort auf Verhaltensänderungen reagieren zu können.

  • Guten Abend,

    vielen Dank für eure Antworten.

    Ok, dann versuche ich mir da keine Gedanken zu machen.

    Es klappt auch bis jetzt nur bei mir. Heute Nachmittag war der kleine Mann bei den Großeltern und hat bis auf eine halbe Stunde nix geschlafen.

    Vorhin hat mein Mann versucht ihn zum schlafen zu bringen, keine Chance. Er ist durchs ganze Bett gerobbt bis er mit dem Kopf ans Kopfende geknallt ist. Dann natürlich wieder Geschrei.

    Ich hab dann wieder meine Technik angewendet, plus den Tipp mit der Decke abgewendet. 5 Minuten - Kind ist beruhigt. Bin dann auch mit allen Sinnen bei dem kleinen

    Ich mag es auch begrenzt zu schlafen: entweder fest im Arm von meinem Mann im Arm oder unter unserem großen Sitzsack ( hab ich mal gemacht als die Arbeit voll stressig war).


    Wünsche euch einen schönen Abend

    VG Susanne