Kieferorthopädie für Dummies

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  • Liebe Raben,

    meine Große (14) braucht höchstwahrscheinlich eine Zahnspange. Es zeichnete sich schon länger ab, aber da sie noch so viele Milchzähne hatte, war es bisher nicht akut. Nun werden wir uns aber nach einer passenden Praxis umsehen müssen und da uns das Thema ja zum einen zeitlich lange begleiten wird und ggf. auch Kosten dran hängen, will das gut überlegt sein.
    Beide Kinder hatten als sie klein waren schonmal eine Spange, aber mit der Praxis der Großen waren wir nicht besonders zufrieden und beim Kleinen war es auch nicht wirklich besser, wenn auch aus anderen Gründen. Das waren aber beides keine Spangen zur Zahnkorrektur.

    Nach welchen Kriterien habt ihr die Praxis ausgesucht? Lieber eine reine Kieferorthopädische Praxis oder lieber eine normale Zahnarztpraxis, die Kieferorthopädie mit abdeckt? Habt ihr euch noch eine zweite bzw. dritte Meinung eingeholt, bevor ihr in eine Behandlung eingewilligt habt?
    Besondere Sorge machen mir dabei natürlich auch die Kosten. Ich habe leider schon sehr oft gehört, dass Familien alle möglichen Extraleistungen aufgeschwatzt werden, die (angeblich?) besser sein sollen. Weniger sichtbar, weniger Schmerzen, praktischer,... Als Laie ja schwer zu sagen, ob die wirklich so sinnvoll sind und halten, was sie versprechen. Nicht alle waren damit am Ende zufrieden, aber man weiß ja auch nie, wie es sonst gewesen wäre. Da wir weit davon entfernt sind in Geld zu schwimmen, würde wir gern Extrakosten in Höhe von mehreren tausend Euro vermeiden. Aber ich will natürlich auch nicht, dass das Kind am Ende leidet, weil wir zu "geizig" waren. #haare

    Ich würde mich glaube ich grade generell über ein paar Tipps freuen zu dem Thema. Was würdet ihr im nachhinein anders machen, was war eine gute Entscheidung, wo sollte ich aufpassen. sowas in der Art.

    Achso und als Ergänzung: Wir wohnen hier ländlich, die Anzahl der möglichen Praxis bewegt sich daher im einstelligen Bereich und ich muss das Kind so oder so zu jedem Termin fahren, da nichts fußläufig erreichbar wäre.

  • Mit dem Thema beschäftige ich mich auch gerade 🫣 Ich finde es auch sehr schwierig zu entscheiden was sinnvoll ist.

    Zweit- und evtl Drittmeinung finde ich bei Unsicherheit sinnvoll. Und wirklich genau fragen was an Kosten kommen könnte. Weiß nicht ob KO das teilweise besser kommunizieren aber hier kommt das so nach und nach und dann hängt man schon drin. Eigentlich muss es glaube ich vorab und schriftlich kommuniziert werden (?), scheint in der Praxis aber nicht immer so?

    Immer mit dabei: der kleine Frotsch (08/12)

    Trageberaterin ClauWi GK (08/13)

  • Ich hatte bei Jugendlichen nachgefragt, die ich vom Sport kannte, und die zu dem Zeitpunkt gerade selber Zahnspangen hatten. Die hatten einen Tipp gegeben, mit dem wir wirklich zufrieden waren.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Zu den Kosten kann ich wenig sagen, weil das privat versichert teilweise anders läuft.

    Ansonsten war es für uns wichtig, eine Praxis zu haben, die in Schulnähe liegt. Da meine größere Tochter in einer anderen Kleinstadt als jetzt die Kleine zur Schule gegangen ist, haben wir jetzt eine Praxis in der anderen Stadt gewählt. Die Kids haben ja phasenweise sehr häufige kurze Termine und die Große ist dann oft während der Schulzeit oder nach Schulschluss kurz alleine zur Praxis. Bei der Kleinen fangen wir gerade erst an, nächste Woche bekommen wir den Behandlungsplan und den Kostenvoranschlag.

  • Falls ich mich mit einer Frage dran hängen darf:

    Hat jemand von euch eine Kiefergelenksdiagnostik machen lassen? Unser KO drängt da jetzt zum Start der Frühbehandlung sehr drauf und macht die inzwischen bei Patienten teilweise wohl auch zur Voraussetzung für die Behandlung (ich wusste gar nicht, dass Ärzte das dürfen). Ist aber keine Kassenleistung und würde 170 Euro kosten. Untersuchungen, Antrag bei der Kasse etc ist alles schon durch. Die Info hätte ich zb auch gerne früher gehabt und würde in Zukunft immer explizit abfragen ob da irgendwas kommt an Kosten.

    Immer mit dabei: der kleine Frotsch (08/12)

    Trageberaterin ClauWi GK (08/13)

  • Das mit den Kosten, die erst nach und nach kommen bzw. kommuniziert werden, habe ich auch schon öfter gelesen. #hmpf Vor allem, wenn man dazu dann regelrecht genötigt wird, obwohl man das vielleicht nicht will und vorher nicht wusste.

  • Falls ich mich mit einer Frage dran hängen darf:

    Hat jemand von euch eine Kiefergelenksdiagnostik machen lassen? Unser KO drängt da jetzt zum Start der Frühbehandlung sehr drauf und macht die inzwischen bei Patienten teilweise wohl auch zur Voraussetzung für die Behandlung (ich wusste gar nicht, dass Ärzte das dürfen). Ist aber keine Kassenleistung und würde 170 Euro kosten. Untersuchungen, Antrag bei der Kasse etc ist alles schon durch. Die Info hätte ich zb auch gerne früher gehabt und würde in Zukunft immer explizit abfragen ob da irgendwas kommt an Kosten.

    Nö, haben wir nicht, hat unser KFO auch nicht angeboten. Die Frage ist - was soll es denn bringen? Für den ersten Moment hört es sich für mich sehr nach Geldschneiderei an.

    Zur Ausgangsfrage: Uns hat die Zahnärztin zwei Empfehlungen mitgegeben, wir haben beide angeschaut und sind bei einem geblieben. Da sind auch zwei Freundinnen von der Großen in Begandlung, die auch sehr zufrieden sind. Es wird nur das gemacht was auch über die Kasse abgerechnet werden kann, kein Schnickschnack drumrum und bisher fahren wir damit sehr gut.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)

    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Ich fahre woanders hin, obwohl Praxis neben der Schule. Eben weil ich das Gefühl hatte, der einen Praxis ging es nur um Extras und sonst um nix.

    Es gibt Praxen, die nicht nur drauf aus sind, was zu verkaufen. Wobei das ein oder andere durchaus sinnvoll sein kann. Unsere Kasse übernimmt z. B. Inzwischen einen Anteil an Retainern, früher war das noch nicht der Fall.

    Ich kenne hier weit und breit keine Praxis, die ZA und Kfo abdeckt, dafür waren wir für das entfernen der Weisheitszähne in einer extra kieferchirurgischen Praxis, also nochmal eine dritte.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Wir sind/waren mit allen drei Kindern in der Ambulanz der Uniklinik. Falls ihr sowas in der Nähe habt, würde ich das sehr empfehlen.

    Dort wird außer dem Retainer absolut gar nichts verkauft was nicht Kassenleistung ist.

  • Falls ich mich mit einer Frage dran hängen darf:

    Hat jemand von euch eine Kiefergelenksdiagnostik machen lassen? Unser KO drängt da jetzt zum Start der Frühbehandlung sehr drauf und macht die inzwischen bei Patienten teilweise wohl auch zur Voraussetzung für die Behandlung (ich wusste gar nicht, dass Ärzte das dürfen). Ist aber keine Kassenleistung und würde 170 Euro kosten. Untersuchungen, Antrag bei der Kasse etc ist alles schon durch. Die Info hätte ich zb auch gerne früher gehabt und würde in Zukunft immer explizit abfragen ob da irgendwas kommt an Kosten.

    Nö, haben wir nicht, hat unser KFO auch nicht angeboten. Die Frage ist - was soll es denn bringen? Für den ersten Moment hört es sich für mich sehr nach Geldschneiderei an.

    Zur Ausgangsfrage: Uns hat die Zahnärztin zwei Empfehlungen mitgegeben, wir haben beide angeschaut und sind bei einem geblieben. Da sind auch zwei Freundinnen von der Großen in Begandlung, die auch sehr zufrieden sind. Es wird nur das gemacht was auch über die Kasse abgerechnet werden kann, kein Schnickschnack drumrum und bisher fahren wir damit sehr gut.

    Es wird dann wohl vor und während der Behandlung geschaut ob auch die Kieferstellung passt um spätere Schmerzen durch falsche Kieferstellung zu verhindern. Also so habe ich es verstanden. Klingt jetzt für nicht nicht ganz verkehrt sondern eher wie etwas was man bei der Behandlung sowieso beachten sollte? Aber keine Ahnung 🤷

    Stiftung Warentest schreibt es wäre nur in besonderen Fällen nötig aber soll va den Arzt vor Regressansprüchen durch den Patienten schützen. Oder so. Unter besondere Fälle könnte mein Kind sogar fallen aber empfohlen wird es dort schon generell. Und mich stresst auch die Art. Aber wie es woanders ist finde ich vorab sehr schwer einzuschätzen und insgesamt kommt mir die Praxis ganz gut vor. So Zuzahlungen muss ich aber auch gut abwägen finanziell.

    Immer mit dabei: der kleine Frotsch (08/12)

    Trageberaterin ClauWi GK (08/13)

  • Zu den Kosten kann ich wenig sagen, weil das privat versichert teilweise anders läuft.

    Ansonsten war es für uns wichtig, eine Praxis zu haben, die in Schulnähe liegt. Da meine größere Tochter in einer anderen Kleinstadt als jetzt die Kleine zur Schule gegangen ist, haben wir jetzt eine Praxis in der anderen Stadt gewählt. Die Kids haben ja phasenweise sehr häufige kurze Termine und die Große ist dann oft während der Schulzeit oder nach Schulschluss kurz alleine zur Praxis

    Hier schließe ich mich an. Sehr praktisch, wenn die Kids die Kontrolltermine einfach selbst kurz nach der Schule erledigen können. Das entlastet enorm.

  • Ich habe mir von einer Kollegin mit vielen Kindern eine Praxis empfehlen lassen. Sie hatten einen Wechsel hinter sich und waren dann dort sehr zufrieden. Da wir privatversichert sind, müssen wir gut achtgeben, wie groß die Dollarzeichen in den Augen sind...

    Außerdem war mir die Erreichbarkeit wichtig. Gerade heute geht mein Elfjähriger selbstständig zur Kontrolle, damit habe ich kaum mehr was zu tun.

  • Das mit den Kosten, die erst nach und nach kommen bzw. kommuniziert werden, habe ich auch schon öfter gelesen. #hmpf Vor allem, wenn man dazu dann regelrecht genötigt wird, obwohl man das vielleicht nicht will und vorher nicht wusste.

    Es wird viel Druck ausgeübt. Die Kosten sind nach meiner Erfahrung aber mehr oder weniger transparent, da man das ja unterschreiben muss.

    Du schließt ja einen zusätzlichen Vertrag zur Privatbehandlung ab. Wir werden jedenfalls behandelt ohne Privatleistung, aber amused waren die nicht. Mein Kind lassen sie es aber nicht spüren.

  • ich habe stoisch darauf bestanden: nur funktional absolut notwendige Maßnahmen. möglichst keine feste Spange, weil die Zahnsubstanz bei meiner Tochter sehr schlecht ist. Zahnschmelz ist weich. Man merkt, wer darauf eingeht, und wer einen unter Druck setzen will.


    ich habe zwei, drei Meinungen eingeholt, habe dann nochmal gewechselt.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • NanaBaby habe ihr eine gute Zahnarztpraxis? Wenn ja, würde ich da fragen, zu welcher KFO die ihr eigenes Kind schicken würden. Bzw bei Freunden.... Gute Erreichbarkeit sollten auch sein, das ist ländlich manchmal nicht so einfach.


    Eine eigene Frage habe ich, wenn ich mich dranhängen darf?

    Unsere Tochter ist 10,5 Jahre und die wird definitiv eine feste Spange brauchen, wenn ihr 4 Zähne gezogen sind. Sie hat einen viel zu engen Kiefer geerbt, daher muss da zeitnah begonnen werden.

    Die KFO ist super nett, vorsichtig mit den Kindern... Aber hat natürlich die bessere Versorgung gegenüber der Kassenleistung angesprochen. Wir haben Kostenvorschlag und Gegenüberstellung zu Kassenleistung und können zu Hause in Ruhe entscheiden.

    Nur, wie#confused ?

    Retainer kann ich gut nachvollziehen. Hat sich jemand von euch bei einer festen Spange gegen die Privatleistung entschieden?

    Und seid ihr zufrieden?

  • Hat sich jemand von euch bei einer festen Spange gegen die Privatleistung entschieden?

    So ganz genau weiß ich es nicht (mehr). Ich weiß, dass ich bei den Rechnungen nicht immer alles von der Beihilfe und der KK zurück bekommen haben. Waren aber eher so Kleinigkeiten wie dass eine Beratung abgerechnet wurde und die Kasse der Meinung war, das war in der anderen Leistung schon drin.

    Ich hatte selbst ganz normale Brackets. Der Kieferorthopäde meinte z.B. Keramikbrackets möchte er bei Teenies auf keine Fall, ich als Erwachsene dürfe das aber entscheiden. Bei meiner Tocher war das gar kein Thema.

    Retainer finde ich seeeeehr wichtig. Ich hatte nach meiner ersten Behandlung als Teenie keine. Deshalb hatte ich dann mit ca. 40 noch einmal eine große Behandlung.

  • Das muss man nicht gleich entscheiden. Zubuchen geht ja immer. Wir haben keine Privatleistung und Retainer geht auch noch später. Standard ist ja die lose Spange nachts als Retainer.

  • Retainer finde ich seeeeehr wichtig. Ich hatte nach meiner ersten Behandlung als Teenie keine. Deshalb hatte ich dann mit ca. 40 noch einmal eine große Behandlung.

    Same here. Die neue Behandlung war viel teurer (und komplett privat zu zahlen), als ein Retainer jemals sein könnte.
    Mein Großer muss aktuell eine lose Spange als Retainer für die Übergangszeit tragen (feste Spange ist raus, jetzt wird gerade abgewartet, bis die letzten Milchzähne draußen sind), das ist sicher in den nächsten Jahren für einen Jugendlichen keine wirklich attraktive Option. Noch schläft er allein, aber das kann sich ja auch mal schnell ändern. Ich erinnere mich auch an meine eigene Tragemoral *hüstel*