Karpaltunnel-OP, Fragen über Fragen...

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo!

    Ich habe schonmal gesucht, es gibt einige Threads. Aber ich starte trotzdem noch einen. Und weil gerade Ferien sind, habe ich Zeit, hier rumzuhängen.

    Ich habe Ende Juli einen Termin für eine Karpaltunnel-OP. Und eigentlich kann ich es kaum abwarten und hoffe, dass danach alles wieder gut ist. Aber andererseits will ich eigentlich nicht, dass an meiner Hand herumgeschnitten wird. Wie schnell sind bei Euch die Finger nicht mehr eingeschlafen oder haben nicht mehr gekribbelt? Wie schnell ist alles verheilt? Wann hattet Ihr das Gefühl, dass Ihr die Hand wieder normal benutzen könnt?

    Ich bin Musikerin und spiele viel Bratsche und unterrichte zur Zeit hauptsächlich. Der Unterricht wird auch erstmal ohne Instrument gehen, ist zwar nicht ideal, aber okay. Aber ich möchte natürlich auch bald wieder spielen können, einfach weil ich es so gerne mache und es mir sehr fehlen wird. Ich habe mir schon Etüden herausgesucht, die nur für die linke Hand sind, damit ich da weitermachen kann und außderdem kann es nicht schaden, die mal kennenzulernen. Achso, die OP ist an der rechten Hand. Schreiben kann ich inzwischen schon ganz gut mit links, weil die rechten Finger beim schreiben auch meist einschlafen. Links habe ich das zwar auch, aber nicht so schlimm und da ist es mit einer Schiene nachts schon viel besser geworden.

  • Ich hatte nicht Karpaltunnel, sondern Guyon-Loge, das ist ein ähnlicher Engpass. Das Kribbeln hat sehr schnell aufgehört, und es ist auch alles sehr zügig verheilt. Aber da war ich Anfang 20. Narbenpflege ist wichtig, dass das Gewebe schön geschmeidig wird, und da kann man auch ruhig ein Jahr lang pflegen. Manuelle Therapie hat mir auch gut geholfen. Die Narbe hat sich noch mehrere Jahre lang komisch angefühlt beim Berühren. Aber es ging wirklich sehr schnell, dass es wieder gut war. Und dabei war nicht klar, ob es wieder ganz okay wird.

    Oh, und natürlich alles Gute für die OP und gute Heilung.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png


    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich hin beidseitig am Karpaltunnel operiert worden. Erst rechts und 5 Jahre später dann auch links. Das ist aber alles schon mehr als 10 Jahre her. Deshalb ist meine Erinnerung daran nicht mehr ganz frisch. Aber ich weiß noch, dass ich damals in der Altenpflege gearbeitet habe und dass der Handchirurg mich eigentlich für 6 Wochen krank schreiben wollte. Ich hatte aber ein schlechtes Gewissen meinen Kolleginnen gegenüber und bin nach 4 Wochen wieder arbeiten gegangen. Ich war Nachtschwester und musste da auch bettlägrige Bewohner ohne Hilfe im Bett umlagern und ihnen das Gesäß waschen und so. Also schwere körperliche Arbeiten mit Muskelkraft und abgeknickter Hand. Dabei hatte ich nach 4 Wochen noch Schmerzen und wusste, warum die Krankschreibung eigentlich für 6 Wochen gewesen wäre. Bis ich gar keine Beschwerden mehr hatte, hat es ca. 8 Wochen gedauert. Feinere Handarbeiten, so wie ich es mir vorstelle Bratsche zu spielen (ich bin aber keine Musikerin) ging glaube ich nach 3 bis 4 Wochen schon problemlos.

    Ich habe die OPs auf jeden Fall nie bereut. Meine Lebensqualität hat sich dadurch sehr verbessert und ich hatte nie wieder Probleme mit den Karpaltunneln.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Wo ich jetzt das Posting von Fiawin lese:

    Ich persönlich hatte überhaupt keine Probleme mit der Narbe. Die Narbe von der ersten OP, an der rechten Hand, sieht man zwar noch, aber sie hat nie irgendwelche Beschwerden verursacht, sobald nach 8 Wochen die Wundheilung abgeschlossen war.

    Bei der zweiten OP, an der linken Hand, hat der Chirurg eine aufwändigere Nahttechnik angewendet und von dieser Narbe sieht man tatsächlich gar nichts. Die ist ganz unauffällig in einer Handlinie versteckt. Spüren tu ich sie auch nicht.

    Ich habe nie irgendwas zur Narbenpflege unternommen.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Ich hatte eine Karpaltunnel-OP an der linken Hand mit 15 Jahren und in meiner Erinnerung war das Kribbeln sofort weg danach. Leider hat mir damals niemand was von Narbenpflege erzählt und die Narbe ist deshalb taub und eine no-touch-Area geworden : ( (genauso wie am gleichen Arm die 20cm lange Knochenbruch-Narbe -.-)

    Nun hatte ich seit letztem Frühling bis Anfang dieses Jahres an der rechten Hand auch Karpaltunnel-Beschwerden und laut Arzt hätte das auch operiert werden müssen. Dann hab ich es aber monatelang nicht geschafft, einen Termin zu machen und in der Zwischenzeit sind die Symptone verschwunden obwohl mir alle gesagt haben, das geht ohne OP nicht mehr weg.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Ich musste an der rechten Hand auch nicht operiert werden, weil ich manuelle Therapie bekommen habe. Der Physio hatte aber auch goldene Hände.

    und die Narbe ist deshalb taub und eine no-touch-Area geworden

    Vermutlich ist es keine Priorität, aber wenn Du Dich überwinden kannst, sie jeden Tag ein bisschen zu streicheln, kann das besser werden. Auch jetzt noch.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png


    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich hatte mit etwa 32 eine OP an der rechten Hand. Meiner Erinnerung nach waren Kribbeln und Taubheit danach mehr oder weniger sofort weg. Dann war halt noch Heilen angesagt. Ich habe nicht so supergutes "Heilfleisch" (meine Blinddarm-OP-Narbe ist etwa 2 cm breit), aber inzwischen sieht man die trotzdem fast gar nicht mehr.

    Bei meiner linken Hand hatte es vor der OP auch angefangen, aber das ging von selber wieder weg.

    Was ich wohl noch ausprobieren würde, wenn ich mal wieder Probleme hätte: zusätzliches Jod einnehmen. Denn ich hatte mehr oder weniger parallel auch einen Jodmangel mit Schilddrüsenunterfunktion, und ich hatte da keinen Bezug hergestellt, aber ich glaubte, später mal gelesen zu haben, dass Jodmangel auch ein KTS begünstigen kann.

    Alles Gute für die OP!

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Danke für Eure Berichte! Und für die Tips mit der Narbenpflege.

    Und Danke für Euren guten Wünsche :)

    Das hört sich ja schonmal gut an, dass das kribbeln so schnell verschwindet.

    Spinosa gleich wieder in der Pflege arbeiten ist ja echt mal ne Hausnummer. Mal gucken, wie es mit der Bratsche läuft. Man braucht da schon auch etwas Kraft. Der Handchirurg hat gesagt, dass es evt bis zu einem Dreivierteljahr dauern kann, bis ich wieder so spielen kann, wie es sein soll. Ich vermute, dass er sich auch absichern will, falls es eben etwas länger dauert.

    huehnchen69 mein Neurologe hat sogar einmal kurz etwas gesagt, dass es einen Zusammenhang mit Schilddrüsenfehlfunktionen geben kann. Ich habe aber nicht genauer nachgefragt. Ich habe bis Februar L-Thyroxin genommen, aber war genau jetzt an meiner Schulddrüse nicht richtig funktioniert, ist mir nicht ganz klar. Jedenfalls nehme ich das seit Ende Februar nicht mehr. Und jetzt, wo ich darüber nachdenke, ich das genau der Zeitpunkt, an dem es rechts schlimmer wurde, vor allem mit Schmerzen. Komisch. Vielleicht google ich dazu mal. Allerdings ist es jetzt ja auch egal, jetzt habe ich ja den OP-Termin.

  • Ich musste an der rechten Hand auch nicht operiert werden, weil ich manuelle Therapie bekommen habe. Der Physio hatte aber auch goldene Hände.

    und die Narbe ist deshalb taub und eine no-touch-Area geworden

    Vermutlich ist es keine Priorität, aber wenn Du Dich überwinden kannst, sie jeden Tag ein bisschen zu streicheln, kann das besser werden. Auch jetzt noch.

    Danke, das wusste ich nicht. Das Gefühl ist echt widerlich aber ich denke, ich werds mal ausprobieren, und wenns nur ein paar Sekunden sind erstmal. Weil es schon blöd ist, wenn die komplette Unterseite eines Armes so empfindlich ist.


    edit: Und von mir natürlich auch alles Gute für die OP, Indian Summer

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Du kannst dir auch für hinterher ein Rezept für Ergotherapie (am besten jemand der sich mit Handtherapie auskennt) ausstellen lassen. Das hat mir nach vielen hand-OPs sehr geholfen schnell wieder fingerfertig zu werden.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Sorry, aber als Berufsmusikerin würde ich das nicht operieren lassen, ohne zuvor direkte Anschluss Termine beim zertifizierten Handtherapeut ausgemacht zu haben.

    Auf der Seite der Akademie für Handtherapie findest Du Adressen in Deiner Nähe.

    Der Operateur macht seine Sache prima, aber für die spezifische berufliche Beanspruchung braucht es dann doch eine sehr gute Nachsorge.


    Gutes Gelingen!

  • Ich habe einen Neurologen, der auf Musiker:innen spezialisiert ist und dem ich alle möglichen Fragen stellen kann, außerdem habe ich, auch wenn der Handchirurg es nicht verschreibt, schon Kontakt zu einer Physiotherapeutin deswegen und außerdem auch zu einer Physiotherapiepraxis, die als Schwerpunkt Musiker:innen behandelt. Dass der Handchirurg das nicht verschreibt, heisst ja nicht, dass ich da nichts unternehmen werde.