Zusammenhang Ehrenamt und Politikverdrossenheit

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern, wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname. Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse. Übrigens: Wir nutzen keine Bots. Der Account wird vom Team, also von echten Menschen, betreut. 😃 Herzliche Grüße das Team von Rabeneltern.org
  • Ich denke, ein wichtiger Aspekt ist auch die Flexibilisierung der Lohnarbeit. Heutzutage haben nicht mehr so viele Angestellte einen klassischen 9 to 5 Job mit langfristig planbarer Freizeit. Supermärkte zum Beispiel haben selbst hier in der Provinz montags bis samstags von 7 bis 22 Uhr geöffnet, Tankstellen und andere Läden so ähnlich. Kindergärten haben länger geöffnet, an den Schulen ist Nachmittagsunterricht oder OGS üblich geworden. Auch in vielen Fabriken wird im 2- oder sogar 3-Schicht-Betrieb gearbeitet. Und dann gibt es auch noch viele befristete Arbeitsverträge.

    Wer nicht weiß, wo er:sie in einem halben Jahr arbeiten wird, ob vielleicht sogar ein berufsbedingter Umzug nötig sein wird, lässt sich nicht in Ehrenämter wählen, die ein verbindliches, längerfristiges Engagement erfordern. Der:Die wird sich nicht als Schöffin, oder als Mitglied des Stadtrates, oder als Mitglied des Kirchenvorstandes aufstellen lassen.

    Und wer in wechselnden Schichten arbeiten muss, kann keine regelmäßigen Termine als Trainerin der Fußball D-Jugend wahrnehmen und keinen Chor leiten.

    Soooo viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die man bei freier Zeiteinteilung und ohne langfristige Verpflichtungen ausüben kann, gibt es nun auch wieder nicht. Schon gar nicht in wirklich verantwortungsvollen Bereichen.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Hier stecken viele Leute unglaublich viel Zeit in Fasnachtsvereine. Ist nicht meine Welt und bringt jetzt vielleicht auch erstmal nicht so viel für die Demokratie, aber Engagement kann man den Menschen nicht absprechen.

    Doch, das bringt etwas für die Demokratie und manchmal vielleicht mehr, als Parteiarbeit. Hier werden positiv besetzte Begegnungsräume für Menschen verschiedener Gesellschaftsgruppen geschaffen.

    Die AfD lebt nur zum Teil von den Inhalten. Ich denke, Frust über alles mögliche, ist ein wichtiger Faktor.

    Fröhlich an Karneval schunkeln #dance(Dein Beispiel mit dem Karnevalsverein) baut Frust ab. Und Karnevalshochburgen wie Aachen hatten auch schon zur NS-Zeit sehr niedrige Zustimmungsraten für die NSDAP und jetzt auch für die AfD. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang.

    jascha hatte mit ihrem Link einen ähnlichen Gedanken.

  • Schade, dass das Ehrenamtsthema immer noch keinen eigenen Thread

    Wenn Du mir sagst, ab welchem Beitrag abgetrennt werden soll bzw. welche Beiträge (fortlaufende Nummer oben rechts) in einen separaten Thread sollen, mache ich das gerne.

    Paula als Mod

    Ferner ist es wichtig in dem Fall den Fred zu melden. Wir lesen nicht immer überall laut und ggf. Bekommen den Wunsch nicht mit.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Beispiel Sportvereine. Ich fände es viel schöner, wenn das u.a. im Jugendbereich ein bezahlter Arbeitsmarkt für Sportpädagog:innen wäre, da die Qualität und Versorgung mit Personal sonst sehr schwankt. In anderen Ländern wird die Nachwuchsförderung ganz anders organisiert und es funktioniert auch, teilweise besser. Der DFB soll finanziell ganz gut ausgestattet sein und könnte sogar andere Sportarten querfinanzieren. Wo ist da die gesellschaftliche Verantwortung?

    Wäre schön, wenn das so funktionieren würde, aber in Deutschland ist das Vereinswesen traditionell sehr stark. Es bleibt dann die Wahl: selber machen oder es gibt das Angebot nicht mehr. Das wäre dann ja auch sehr schade.

    Genau das ist ja mein Punkt. Schade, dass es kein bezahltes Personal dafür gibt. Das Argument "es ist so, weil es so Tradition ist" ist halt ein schwaches.

    Und ja, wir ziehen aus unseren Ehrenämtern auch persönliche Vorteile, und es geht einfach darum, dies immer transparent zu machen, da es auch aus diesem Grund total destruktiv ist, von anderen Engagement aus einer moralischen Überlegenheit heraus zu fordern.

    Da würde mich jetzt mal interessieren welche Länder den Breitensport ( nicht nur die Begabtenförderung) mit Hauptberuflern alleine stemmen?

    Bsp Fussball- natürlich gibt es bis in den Amateurfussball auch bezahlte Akteure, das wäre sonst gar nicht zu stemmen. Aber wie du ca 24.000 Amateurvereine ohne vorwiegend ehrenamtliche Tätigkeit mit bezahlten Kräften versorgen willst, das würde mich mal interessieren. Und das ist nur EINE Sportart von Hunderten

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis

    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • Also, es tut mir leid, dass durch die Klein-Klein Diskussion der Anschein erweckt wurde, es wäre eine "moralische" Frage. Ich will niemanden moralisch angreifen, ich denke, dass es eben vielen Menschen selber besser gehen würde. Weil man eben nicht nur im Hamsterrad vor sich hinrennt und keine Erfolge sieht, sondern weil man was bewegen kann und sich in einem positiven Umfeld aufhält, dass einem normalerweise auch viel Anerkennung entgegenbringt.

    Die demokratiefeindlichen Parteien leben beide vom Bild "die da oben" und "wir da unten" . "Die da oben entscheiden und wir da unten sind die Opfer die nix machen können".

    Und genau da hilft gemeinnützige, ehrenamtliche Arbeit. Denn nein, man ist nicht machtlos, man ist nicht Opfer. Das Beispiel mit den Sportpädagogischen Kräften zeigt ja genau das. Selbst wenn Geld da wäre, die Politik kann nur Fördergelder für sowas bereitstellen. Was sie nicht kann, ist Vereine dazu zwingen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sie zu engagieren. Gut, man könnte poltisch verbieten dass schlechter ausgebildete Leute überhaupt Übungsleiter oder so werden. Und da kommt eben die ehrenamtliche Arbeit ins Spiel, die dann das Vereinsleben so lenkt, dass es sich in eine gewisse Richtung entwickeln kann. Und da wäre es wichtig, dass mehr Frauen aktiv mitbestimmen. Denn wenn zuviele "alte weiße Männer" in den Gremien hocken werden Millionen für Fussballspieler ausgegeben und das Kinderturnen findet immer noch mit den ältesten Materialien in der zugigsten Halle des Vereins statt.

    Und jeder, der was tut, erlebt Selbstwirksamkeit. Warum ist ein Elternbeirat nicht allgemein nützlich, nur weil das eigene Kind in die Schule geht? Bei uns im Ort schafft jeder Elternbeirat etwas, das das Schulleben langsam aber stetig immer weiter entwickelt und zu immer größerer Zufriedenheit führt. Und genau diese Arbeit ist irre wichtig. Denn niemand kann von heute auf Morgen alles umkrempeln und besser machen, das sind nun mal die Summe dieser ganzen kleinen Schritte. Sei es dass es gemeinsame Materiallisten über die Jahrgangsstufen hinweg gibt, dass der örtliche Schreibwarenladen schon vor Schuljahresanfang die Erstklasspakete fertig hat weil alle Lehrer das selbe wollen, dass es an mehr gefährlichen Stellen Schulweghelfer gibt dieses Jahr, ein Gehsteig von der Gemeinde verbreitert wurde an dem es immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen ist .... Das alles haben Bürger geschafft, die eben nicht nur dahocken und schimpfen, sondern versuchen, was zu ändern.

    Und mich stört nicht wie oft wer grillt, mich stört es, dass ich dabei dauernd die lautstarken Diskussionen anhören muss, wie scheiße doch alles ist, dass nix vorwärtsgeht bei uns in der Gemeinde ...

    Astarte Ich denke genauso ist es. Das Leben besteht ja aus vielen Facetten die es braucht, um erfüllt und zufrieden zu leben. Familie muss laufen, Sport, Freizeitgestaltun, ....

    #sonne Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können #sonne

  • Soooo viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die man bei freier Zeiteinteilung und ohne langfristige Verpflichtungen ausüben kann, gibt es nun auch wieder nicht. Schon gar nicht in wirklich verantwortungsvollen Bereichen.

    Ich finde Deine Signatur übrigens toll, passt zum Thema :)

    Das sehe ich echt anders, das ist aber denke ich Definitionssache. Denn egal was es ist, was Du verändern willst, du musst dafür vielleicht keine Verpflichtung eingehen. Bei uns gab es zb einen Bereich auf dem Schulweg, der sehr eng war, an dem es oft zu gefährlichen Situationen kam, weil zb LKW mit einem Reifen dann auch noch auf dem Gehweg um die Kurve fuhren. Das war im Prinzip ein Vater, der den Stein da ins Rollen gebracht hat, in dem er über 2, 3 Jahre jeden angeschrieben bzw getroffen hat, der ihm da helfen konnte, bis die Gemeinde endlich eine Lösung für das Problem schuf.

    Gerade was Verbesserungen, Veränderungen angeht, sind das oft 2, 3 Hansel, die wenn sie Zeit haben aktiv sind, wenn sie Stress haben auch mal ein halbes Jahr oder Jahr nicht weitermachen, dann im Sommerurlaub mal wieder Gas geben, so lange, bis sich was tut ...

    #sonne Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können #sonne

  • Der Artikel argumentiert:

    "In Vereinen werden grundsätzliche demokratische Prozesse gelernt und geübt, in Vereinen müssen Menschen miteinander auskommen, die sich sonst vielleicht gar nicht begegnet wären. Dort, wo es eine starke, gut organisierte Zivilgesellschaft gibt, hat es die AfD schwer, zeigen verschiedene Studien."

  • Das ist sicher so, alles was unterschiedliche Menschen zusammenbringt, hilft der Gesellschaft. Vereine sind eben keine Social Media Bubble. Ob es nu um Karneval geht oder ums Schützenfest, ums Heimatarchiv, den Bouleclub oder Kindersport ist da zunächst mal herzlich egal.

  • Soooo viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die man bei freier Zeiteinteilung und ohne langfristige Verpflichtungen ausüben kann, gibt es nun auch wieder nicht. Schon gar nicht in wirklich verantwortungsvollen Bereichen.

    Vielleicht muss man auch gar keine Tätigkeit in einem wirklich verantwortungsvollen Bereich übernehmen? Es braucht immer auch die Leute, die einfach mitmachen.

  • Klar braucht's auch Leute die einfach nur mitmachen. Es fehlen aber vor allem die Leute, die bereit sind langfristig Verantwortung zu übernehmen.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Schade, dass das Ehrenamtsthema immer noch keinen eigenen Thread

    Wenn Du mir sagst, ab welchem Beitrag abgetrennt werden soll bzw. welche Beiträge (fortlaufende Nummer oben rechts) in einen separaten Thread sollen, mache ich das gerne.

    Paula als Mod

    Ferner ist es wichtig in dem Fall den Fred zu melden. Wir lesen nicht immer überall laut und ggf. Bekommen den Wunsch nicht mit.

    Ich würde vorschlagen, dass die Beiträge #195 bis 204, 206, 233, 235 bis 243, 247 und 248, 250, 254 bis 259, 261, und alles ab 263 ausgelagert werden.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Wenn Du mir sagst, ab welchem Beitrag abgetrennt werden soll bzw. welche Beiträge (fortlaufende Nummer oben rechts) in einen separaten Thread sollen, mache ich das gerne.

    Paula als Mod

    Ferner ist es wichtig in dem Fall den Fred zu melden. Wir lesen nicht immer überall laut und ggf. Bekommen den Wunsch nicht mit.

    Ich würde vorschlagen, dass die Beiträge #195 bis 204, 206, 233, 235 bis 243, 247 und 248, 250, 254 bis 259, 261, und alles ab 263 ausgelagert werden.

    Hast Du vielleicht noch eine Idee für meinen griffigen Titel?
    Würde „Zusammenhang von Ehrenamt und Politikverdrossenheit“ passen?

  • Mit langfristig Verantwortung übernehmen meine ich zum Beispiel sowas wie das Schöffenamt. Das ist, wie ich gehört habe, sehr beliebt bei Rechtsextremen. Da braucht es demokratisch gesinnte Menschen, die in die Bresche springen. Oder eben auch Kommunalpolitik, das läuft ja ebenfalls ehrenamtlich, aber da reicht 1 Abend pro Monat eher nicht.

    Im kirchlichen Bereich kümmere ich mich als Hauptamtliche unter anderem um unsere Ehrenamtlichen. Ich tue schon mein Möglichstes, um Tätigkeiten in kleinere, überschaubare Einheiten aufzuteilen, um das freiwillige Engagement niederschwelliger zu machen. Zum Beispiel nicht mehr so viele Gruppenstunden für Kommunionkinder, dafür viele kleine Projekte für die Kinder, so dass sich niemand mehr festlegen muss, für ein halbes Jahr jede Woche als Katechetin zu wirken, und wer zwischen Oktober und Ostern nur 1 einzigen Nachmittag opfern kann, hat trotzdem die Gelegenheit mitzumachen.

    ABER: Da die Kirchensteuereinnahmen sinken, wird es meinen Beruf in 20 oder 30 Jahren vielleicht gar nicht mehr geben. Dann werden Freiwillige alles das tun müssen, was ich jetzt noch gegen Bezahlung mache. Oder es wird eben gar nicht mehr gemacht. Wenn es dann noch kirchliche Jugendarbeit, aber auch kirchliche Beerdigungen und vieles andere geben soll, muss es Ehrenamtliche geben, die bereit sind die Gesamtorga im Blick zu behalten und zu koordinieren. Eigentlich müsste ich jetzt schon daran arbeiten, Ehrenamtliche für genau meine Tätigkeiten auszubilden, damit der Laden auch in einigen Jahren noch weiterläuft. Das geht aber nur, wenn Menschen sich längerfristig festlegen würden. Das ist ein großes Problem.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass Ehrenamt, sei es fest organisiert oder flexibel gehandhabt, eine gute Sache ist - für einen selbst (ich habe so viele tolle Menschen dadurch kennengelernt und es öffnen sich durch Begegnungen auch immer wieder neue Wege, zT auch berufliche) und natürlich für die Gesellschaft, deren Teil man ist.

    Allerdings muss man da schon auch genau hinschauen. Bei unserem Stadtfest stellen sich Vereine vor und da sind mir besonders zwei „Kulturvereine“ aufgefallen, bei denen sich durch googeln schnell ergeben hat, dass sie im Verfassungsschutzbericht unseres Bundeslandes auftauchen. Sprich auch ein Verein ist nicht per se besonders wertvoll für die Demokratie und man muss schon auch genau hinschauen.

    Ob ein Elternbeirat wirksam ist oder nicht, hängt schon sehr vom Umfeld ab. Habe einen bereits völlig entnervt hingeschmissen und einen anderen gern bis zum Ende der Schulzeit des Kindes dort unterstützt.
    Aktuell leite ich einen Schulförderverein quasi alleine und weiß nicht, wie lange ich das noch machen will. Das nervt mich hauptsächlich. Dennoch werde ich nicht politikverdrossen (eher „große Klappe, nichts dahinter“-verdrossen)…

  • Ich denke, ein wichtiger Aspekt ist auch die Flexibilisierung der Lohnarbeit. Heutzutage haben nicht mehr so viele Angestellte einen klassischen 9 to 5 Job mit langfristig planbarer Freizeit. Supermärkte zum Beispiel haben selbst hier in der Provinz montags bis samstags von 7 bis 22 Uhr geöffnet, Tankstellen und andere Läden so ähnlich. Kindergärten haben länger geöffnet, an den Schulen ist Nachmittagsunterricht oder OGS üblich geworden. Auch in vielen Fabriken wird im 2- oder sogar 3-Schicht-Betrieb gearbeitet. Und dann gibt es auch noch viele befristete Arbeitsverträge.

    Wer nicht weiß, wo er:sie in einem halben Jahr arbeiten wird, ob vielleicht sogar ein berufsbedingter Umzug nötig sein wird, lässt sich nicht in Ehrenämter wählen, die ein verbindliches, längerfristiges Engagement erfordern. Der:Die wird sich nicht als Schöffin, oder als Mitglied des Stadtrates, oder als Mitglied des Kirchenvorstandes aufstellen lassen.

    Und wer in wechselnden Schichten arbeiten muss, kann keine regelmäßigen Termine als Trainerin der Fußball D-Jugend wahrnehmen und keinen Chor leiten.

    Soooo viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die man bei freier Zeiteinteilung und ohne langfristige Verpflichtungen ausüben kann, gibt es nun auch wieder nicht. Schon gar nicht in wirklich verantwortungsvollen Bereichen.

    Hier kann ich natürlich nur wieder für mein persönliches Umfeld sprechen, aber das Thema Umzug trifft hier vielleicht auf 10% zu, da sind wir weit von amerikanischen Verhältnissen entfernt. Die meisten Deutschen sind doch eher sesshaft, insbesondere in der Zeit, in der sie schulpflichtige Kinder haben oder ein Eigenheim. Ich habe ein Ehrenamt, in dem ich zB im Schnitt zweimal im Monat etwas machen muss. Gewählt auf 4 Jahre. Und natürlich werden die 4 Jahre immer mal wieder aus verschiedenen Gründen nicht eingehalten, das ist aber doch kein Grund, gar nicht erst zu starten#weissnicht Ehrenamt ist ja freiwillig.

    Mir fällt auf, dass hier die Generation ca 55-70 fehlt, dh wir haben hier echt viele wirklich Alte( 80), die sich noch einbringen und dann 40 und Jünger. Keine Ahnung woran das liegt.

    Wir bemühen uns, viele Jugendliche an das Ehrenamt heranzuführen. Das klappt eigentlich gut

    Aber auch hier nimmt die Anzahl der Eltern zu, die sagen- spinnst du, soviel Arbeit umsonst zu machen? In der Zeit könntest du Geld verdienen! Und da herrscht keine finanzielle Not. Das spiegelt für mich eine Grundhaltung in Teilen der Gesellschaft wieder….

    Ich möchte übrigens betonen, dass die ganze Argumentiererei nicht dazu dient, die Moralkeule über Diejenigen zu schwingen, die es aus welchen Gründen auch immer nicvt in ihr Leben integrieren können. Ehrenamt ist übrigens jede Tätigkeit für andere, die man ohne Bezahlung tut- nicht nur gewählte Ämter!

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis

    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • Ich glaube nicht, dass das Problem in mangelnder Zeit liegt. Es ist eher so, dass viele Menschen verbindliche Verpflichtungen nicht mehr eingehen möchten. Das zieht sich ja durch viele gesellschaftliche Themen, aber ich weiß leider nicht, woran das liegt.