In den Schlaf tragen - Wie schlimm ist das?

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  • Ich fühl dich, ehrlich. Ich hab damals so oft gedacht: Wenn sie sprechen können, dann können sie wenigstens sagen, was ihnen fehlt und wenn sie mal groß sind, frag ich sie, warum sie dauernd gebrüllt haben. (Wussten sie dann übrigens nicht mehr.) Aber. Du bist da. Du bist bei ihm. Das ist doch die Hauptsache. Er ist nicht alleine. Und manchmal weint man einfach oder quengelt. Ist bei uns doch nicht anders.

    Ihr findet euren Weg, egal wie abgedroschen das jetzt klingen mag. Und DU bist auch wichtig. Wenn du nicht mehr kannst, gilt das gute alte "Wer leidet jetzt gerade mehr?"

    Schlafsack war bei uns übrigens totaler No-Go. Beide Kinder kamen auf mich, Füße müssen nachts draußen bleiben. Aber ein Besuchskind fing mal an zu heulen, als es ziemlichen Mist gemacht hatte und ich sagte: "Hör mal, noch mal und dann musst du ohne Socken ins Bett". Das war bei uns immer die Scherzdrohung bevor es ernst wurde. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Kinder mit Socken schlafen. Aber das ist eine andere Geschichte...

  • Wenn sie sprechen können, dann können sie wenigstens sagen, was ihnen fehlt

    Mein Trick - selber innerlich zur Ruhe kommen, dann dem Baby tief in die Augen schauen und versuchen, die Gefühle des Babies selber zu fühlen. Da kommt man zu spannenden Lösungen. Mein wenige Tage altes Baby wollte einmal gar nicht mit weinen aufhören und alle Versuche, es zu Trösten, wurden mit noch mehr Schreien quittiert. Habe dann dem Kind tief in die Augen geschaut und meinte zu meinem Mann: wenn ich mich so fühlen würde, würde mich ein warmes Fussbad entspannen. Mein Mann hat dann ein kleines Schüsselchen fertig gemacht - Baby brüllt lauter ("was haben die Eltern jetzt wieder vor") und dann pure Entspannung - Baby zufrieden. ;) Und mein Mann fragte irritiert, woher ich das wusste.

  • Du könntest ihn mit dem Schlafsack in die Trage nehmen. Das hab ich bei meinen Kindern gemacht. Es gibt welche mit einzelnen Beinen. Total super dafür. Dann wacht er da nicht auf. Ich hab vorm ablegen immer aufgehört zu schunkeln oder laufen. Damit sich das Kind an die Ruhe gewöhnt. Klappte manchmal. Reicht ihm "nur" einschlafstillen nicht aus? Oder warum trägst du ihn vorher rum?

  • Du könntest ihn mit dem Schlafsack in die Trage nehmen. Das hab ich bei meinen Kindern gemacht. Es gibt welche mit einzelnen Beinen.

    Geht auch mit "beinlosen" Schlafsäcken. Ich hab meinem den Schlafsack immer nur an der Brust zugemacht und den Reißverschluss ansonsten offen gelassen und quasi oben aus der Trage raushängen lassen. Dann nach dem Ablegen (auch hier echt wichtig: NIE auf den Rücken legen! Immer auf den Bauch oder die Seite!) erst wie eine Decke über das Kind drüber drapiert, und dann wenn er wieder tief schlief hab ich ihm dann auch die Beine reingewurschtelt und den Reißverschluss ganz zu gemacht.

  • Und von unten nach oben ablegen, also zuerst die Beine und dann den Oberkörper und den Kopf. Schlafend ablegen ließen sich hier nur zwei von fünf Kindern, aber Einschlafstillen ging bei uns gut.

  • Und von unten nach oben ablegen, also zuerst die Beine und dann den Oberkörper und den Kopf. Schlafend ablegen ließen sich hier nur zwei von fünf Kindern, aber Einschlafstillen ging bei uns gut.

    Genau, und Körperkontakt behalten, bis das Kind nicht nur liegt, sondern auch wieder ruhig ist. Wenn es sich beim Wegschleichen regt, nochmal Körperkontakt verstärken, bis wieder alles ruhig ist. Zur Not mehrmals wiederholen (oder sich vom Mann ablösen lassen).

    Ein schlafendes Baby ablegen ist eine Kunstform, die viel Übung (und Glück!) erfordert. Damit bist du nicht alleine ;)

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Liebe Raben,

    vielen Dank! Ihr seid klasse!

    Den Tipp mit dem Schlafsack in der Trage versuche ich mal. Das klingt als könnte es eine passende Lösung für uns sein!

    Wir haben auch den ohne Füße, aber der hat oben dran so 'Schulterklappen' zum Zuknöpfen. Meinst du das Draussenkind ?

    Ansonsten google ich mal nach welchen mit Füßen mausehaken82 Danke!

    Und ja, leider, warum hab ich noch nicht rausgefunden, klappt 'nur' Stillen zum Einschlafen nicht mehr #weissnicht

    Mehr Körperkontakt dabei hab ich versucht, hilft nicht, Baby krabbelt weg, auch wenn er echt müde ist. Wenn ich ihn wieder hole, das Selbe. Er weint, strampelt und meckert.

    Nach dem Tragen geht das leichter. Da ist es meist nur beim ersten Ablegen so. Warum? #hilfe

    (Würde gerne 'nur' Einschlafstillen).

    LG

    Simma

  • ja, leider, warum hab ich noch nicht rausgefunden, klappt 'nur' Stillen zum Einschlafen nicht mehr

    Das ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, ab dann können theoretisch alle Familienmitglieder das Baby ins Bett bringen. Es kann krabbeln, ist also körperlich unabhängiger, da gehört dieses häufig als seelisches Pendant dazu. Praktisch bestehen viele Babys drauf, dass nur die Lieblingsperson vertraut genug ist, um einzuschlafen.

    Wie auch immer: in ein paar Wochen wird es schon wieder anders sein. Das wichtigste bei diesen rasanten Änderungen ist, dass Du ein gesunderhaltendes Mindestmaß an Schlaf bekommst! So lange Du fit bist, kann das Baby lernen, was auch immer dran ist.

    Es gibt in Deutschland mehr Frauen als Männer.

  • Meine Liebe, ich köchte dir ein Päckchen Zuversicht da lassen.#blume

    Und einen wichtigen Gedanken:

    Dein Baby ist schlau. Es weiß nicht, dass es in einem warmen Zimmer ohne jegliche Bedrohung schläft, das System registriert allerdings im Schlaf: Lageänderung, Temperaturänderung, Herzschlag des Erwachsenen fehlt= Hilfe! Gefahr! Ohne von einem Erwachsenen beschützt und gewärmt zu werden, hätten die Babys über einen langen Zeitraum die Nacht nicht überlebt. Erfroren oder gefressen.

    Deshalb haben sich viele Schützmechanismen ausgebildet.

    Also, es ist alles okay #love

  • Ich hab die Trage aufgemacht am Rücken, mich auf den Rücken aufs Bett gelegt, gewartet bis Baby wieder ruhig war und es dann rübergehoben und auf den Bauch gelegt. Also ganz wichtig, keine Lageänderung! Lageänderung führte zuverlässig zum Aufwachen.

    Klappte aber nur manchmal…

  • Was bei uns um die 8 Monate herum auch relevant wurde war das Zahnen.

    Und die Zähne haben tagsüber nie Probleme gemacht, aber dann beim Einschlafen zu Unwohlsein geführt. Ich stelle mir das ähnlich vor wie bei Mücken- oder Zeckenstichen, die ja auch (vielleicht wegen des sinkenden Adrenalinspiegels, aber vielleicht ist es ja auch ganz was anderes) immer erst dann wieder zu jucken anfangen, wenn man zur Ruhe kommt.

    Bei meinen (toitoitoi, sogar bei beiden) hat Osanit echte Wunder gewirkt. Nach einer halben Stunde Gequengel drei Kügelchen ins Kind befördert, nach einer halben Minute war das Gequengel wie abgeschaltet, und das hat für den Rest der Nacht gehalten. Anderen Kindern hilft vielleicht anderes.

    Wenn das jetzt bei deinem Kind noch nicht relevant sein sollte, kannst du es ja für später im Hinterkopf behalten ;)

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Bei uns war der Zwischenschritt zwischen "in der Trage einschlafen" und "im Bett einschlafen" der Schaukelstuhl. Da haben wir abends dann geschaukelt und gesungen bis das Kind eingeschlummert war (fand ich bequemer als einen Ball).

  • Da ich Zwillinge habe und die nicht in den Schlaf tragen konnte, habe ich die ins Bett gelegt und Händchen gehalten oder gestreichelt und Schlaflieder gesungen. Der Trick ist immer langsamer und leiser zu werden beim Singen, dann nicken die weg.

    Zudem haben Kinder/Babies/Menschen/Katzen- eigentlich hat das überall gewirkt - einen Punkt zwischen knapp oberhalb der Augenbrauen auf der Stirn, das ist eine kleine Kuhle. Wenn Du den leicht kreisend massierst schlafen Babies/Kinder/Katzen ein. Das funktioniert auch bei vielen Erwachsenen noch.

    Wenn Du Babys am Kopf in den Schlaf streichelst, musst Du immer langsamer werden. Dann zucken die und schlafen weg.

  • Hallo,

    Bei uns war auch Schaukelstuhl die Rettung. In Tragetuchhaltung vor dem Bauch, eventuell sogar ein Tuch/eine Decke drum, damit sie das eingekuschelte Gefühl hatten und dann schaukeln und singen. Anfangs gerne etwas sehr kräftig (natürlich nicht zu dolle). Ein Kind brauchte das immer gleiche Lied, 37x hintereinander, bei den anderen durfte ich abwechseln.

    Tanzen mit Kind vorm Bauch ging auch zeitweise. Still im Bett war bei uns schwierig, da sind sie ab Krabbelalter einfach abgehauen und ich hätte sie mit Gewalt festhalten müssen.

    Ablegen - da hilft nur ausprobieren. DAS war von Kind zu Kind und Phase zu Phase immer wieder anders und reichte von "Fix (aber natürlich vorsichtig) seitlich vom Rücken ins Bett rutschen lassen und gar nix mehr tun" bis "laaaaaangsam Millimeter für Millimeter in einer ganz bestimmten Abfolge ablegen und dann noch minutenlang mit der Hand den Druck simulieren".

    Schlafsack hatten meine nur in den allerersten Monaten, darum kann ich nichts dazu sagen, aber vielleicht kann man den beim Tragen auch erst mal unten offen lassen und später in der Nacht schließen?

  • Schlafsack hatten meine nur in den allerersten Monaten, darum kann ich nichts dazu sagen, aber vielleicht kann man den beim Tragen auch erst mal unten offen lassen und später in der Nacht schließen?

    Oder vielleicht geht auch ein warmer Schlafanzug mit Füßen. Unser Mittlerer trägt jetzt mit 5 immer noch gern die Fleece-Einteiler mit Füßen, weil er eh nie länger unter seiner Decke liegt.