Einwöchiges Sozialpraktikum 9. Klasse - Ideen?

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  • Mein Sohn muss ein Sozialpraktikum machen und wir sind auf der Suche nach Ideen.

    Sohn 1 hat im Tafelladen Praktikum gemacht, das möchte er aber nicht.

    Ans Integrationsbüro hier hat er eine Mail geschrieben, aber da habe ich kein gutes Gefühl, denn beide Adressen, die angegeben waren, funktionierten nicht (wir haben dann einen anderen Weg gesucht) und die abgebildete Person auf der Webseite passte nicht zum Namen...

    Altenheim möchte er nicht unbedingt. Von Kindergärten wurde abgeraten wegen der Personalprobleme dort.

    Ich weiß, dass man auch bei Physiotherapeuten ein solches Praktikum machen kann, aber ich stelle mir das eher langweilig vor, denn selbst anpacken geht da ja nicht.

    Wo haben denn eure Kinder so ihre Praktika gemacht?

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • in einer Grundschule

    vielleicht wäre statt Physiotherapeut Ergotherapie oder Logopädie interessant?

    eine Förderschule oder eine Bücherei (große Büchereien bieten oft sowas wie Handykurse, Nachhilfe oder Vorlesestundenan)

    Vielleicht wäre auch ein Stadtteilzentrum oder ein Bürgerbüro möglich?

  • Jugendzentrum?

    Koki beim Jugendamt? Die haben bei uns immer wieder Praktikanten und machen sehr unterschiedliche Projekte. Da sieht man bisschen was und kann tlw auch mitmachen. Alle Praktikantinnen mit denen ich so gesprochen habe, waren sehr zufrieden.

  • Unsere Schüler*innen machen ihre Sozialpraktika im Allgemeinen bei der Tafel, in Kitas oder Grundschulen, in Altenheimen oder Kirchengemeinden.
    Manche gehen auch ins Kinderhospiz, dazu muss man aber sehr gefestigt sein.

    Meine Kinder haben ein Kita-Praktikum gemacht und waren im Sozialpraktikum bei der Tafel. Dort haben sie den ganzen Betrieb kennengelernt, waren mit auf Tour, in der Sortierung, bei der Ausgabe etc.

  • Mein Sohn war in der Grundschule und der angegliederten Mittagsbetreung.

    Es hat ihm gut gefallen und er konnte einzelne Aufgaben auch selbstständig erledigen.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • In einer Einrichtung, in der geistig und körperlich beeinträchtigte Personen gebrauchtes Lego waschen, sortieren und verkaufen.

    Jeh war begeistert, die Mitarbeitenden dort ebenfalls. Er hat aber erst im Nachhinein beim Schreiben des Praktikumberichts und nach ein, zwei dezenten Hinweisen von mir verstanden, daß der Beruf, in den er da hineingeschnuppert hat, nicht "Legosortierer" war, sondern Sozialpädagoge.

    Von einigen Mitschüler*innen weiß ich, daß sie das Sozialpraktikum bei Pro Familia gemacht haben, bei der Aids-Hilfe und beim DRK.

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Mein Sohn war in einer Förderstätte für Menschen mit Behinderungen, es hat ihm so gut gefallen, dass er dort seither regelmäßig in den Ferien jobbt und eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger machen möchte. Er wurde von Anfang an eingebunden in (fast) alle Tätigkeiten, durfte bei den Mahlzeiten unterstützen, Beschäftigungsangebote begleiten, bei Spaziergängen und Ausflügen dabei sein etc.

  • Unsere dürfen nicht in normale Grundschulen oder Kitas gehen. Das geht beim normalen Berufspraktikum. Beim Sozialpraktikum müsste es dann eine sonderpädagogische Einrichtung sein.

    Daher lese ich gespannt mit was es noch so für Ideen gibt.

  • Wir hatten im Kinder- und Jugendhaus immer wieder mal Sozialpraktikanten. Und der Nachbarssohn war in einem Altersheim und hellauf davon begeistert. Die Leutchen dort haben sich so gefreut, dass jemand Zeit zum Zuhören oder zum Kartenspielen, etc. hatte. Er hat sie auch noch eine ganze Weile lang regelmäßig freiwillig besucht.

  • Vielleicht in einem Stadtteilzentrum/Nachbarschaftshaus in Eurer Nähe? Hat den Vorteil, man kann einfach mal direkt dort vorbeigehen. Meistens gibt es da auch ein weites Spektrum von Angeboten.

    Und die sind halt eh "für euch" zuständig, dh die werden ihn hoffentlich nicht einfach abwimmeln.

  • Darf ich mal eine allgemeinere Frage stellen? Gibt es neben dem Sozialpraktikum auch noch andere "Spezialpraktika" mit vorgegebenem Berufsfeld? Also z.B. "technisches Praktikum"? Wenn nicht - warum ein Zwangs Sozialpraktikum für alle?

  • Darf ich mal eine allgemeinere Frage stellen? Gibt es neben dem Sozialpraktikum auch noch andere "Spezialpraktika" mit vorgegebenem Berufsfeld? Also z.B. "technisches Praktikum"? Wenn nicht - warum ein Zwangs Sozialpraktikum für alle?

    Bei uns gibt es ein Kita-Praktikum in Jg. 8, ein Berufspraktikum in Jg. 9 und ein Sozialpraktikum in Jg. 10. In begründeten Fällen (z.B. Ausbildungsplatzsuche) kann in Jg. 10 ein zweites Berufspraktikum absolviert werden.

    Der Hintergrund ist die Annahme, dass von Kita- und Sozialpraktikum alle Schüler*innen profitieren, weil sie das Verantwortungsbewusstsein und Sozialverhalten stärken. Das ist bei anderen Spezialpraktika nur bedingt der Fall.

  • Technisches Praktikum kenne ich nicht, aber Sozialpraktikum, Landwirtschaftspraktikum und Betriebspraktikum. An der Haupt- und Realschule (mit Waldorfausrichtung) sind diese drei Praktika zum Reinschnuppern in die genannten Bereiche gedacht. Auch wenn man sich eigentlich nicht vorstellen kann, dauerhaft in so einem Beruf zu arbeiten. Einfach nur um mal zu erleben, wie da gearbeitet wird. Und dann im Berufsorientierungspraktikum sollte ein Beruf gewählt werden, in dem man sich eventuell auch um einen Ausbildungsplatz bewerben würde.

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Technisches Praktikum kenne ich nicht, aber Sozialpraktikum, Landwirtschaftspraktikum und Betriebspraktikum. An der Haupt- und Realschule (mit Waldorfausrichtung) sind diese drei Praktika zum Reinschnuppern in die genannten Bereiche gedacht. Auch wenn man sich eigentlich nicht vorstellen kann, dauerhaft in so einem Beruf zu arbeiten. Einfach nur um mal zu erleben, wie da gearbeitet wird. Und dann im Berufsorientierungspraktikum sollte ein Beruf gewählt werden, in dem man sich eventuell auch um einen Ausbildungsplatz bewerben würde.

    Ich kenne es zusätzlich auch so, dass das Betriebspraktikum möglichst im handwerklichen Bereich absolviert werden soll und man dort auch mit anpacken können soll.

  • Der Hintergrund ist die Annahme, dass von Kita- und Sozialpraktikum alle Schüler*innen profitieren, weil sie das Verantwortungsbewusstsein und Sozialverhalten stärken. Das ist bei anderen Spezialpraktika nur bedingt der Fall.

    Nun ja - ein reinschnuppern in technische Dinge wäre meiner Meinung nach ebenso für alle sehr sinnvoll. Ich finde es sehr befremdlich, dass dem sozialen Bereich hier so eine Sonderrolle gegeben wird.