Symbolbild Kind und Karriere

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  • Bei Artikeln zum Thema "Kind und Karriere" wird oft das gleiche Symbolbild verwendet: Eine Frau sitzt an einem Tisch, hat ein Kleinkind auf dem Schoß und auf dem Tisch steht ein Notebook-Computer und liegen mehrere DIN A4 Blätter, manchmal auch ein aufgeschlagenes Fachbuch. #schreiben


    Wie ist da eure Erfahrung? Könntet ihr so arbeiten?

    Mein Kind hätte in dem Alter alles bespielt: das Papier zerknüllt, das Buch zerknüllt/zerrissen/heruntergeworfen und auf der Tastatur geklimpert. Ich wäre zu 100 % damit beschäftigt gewesen, die kleinen Händchen unter Kontrolle zu halten und könnte niemals produktiv arbeiten.

  • Nein, hab ich (nicht freiwillig) probiert: Im Frühling 2020 waren die Kinder 2 und 5. Das einzig was ging war massiver Einsatz von Medien, ansonsten abwechseln: Ein Elternteil bei den Kindern eins arbeitet. Nebenher mal E-Mail checken geht, beantworten ist schon schwieriger, hab neben den Kindern mal über eine halbe Stunde für eine Mail mit 2 Sätzen gebraucht...

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

  • Wenn sie wach genug waren, um auf meinem Schoß zu sitzen, war an Arbeiten nicht wirklich zu denken.

    Mein Symbolbild wäre: Mit Baby/Kleinkind an der Brust - bzw. dann eingeschlafen, in Besprechungen. Bei Seminaren - Kind mit Papier, Schere und Tesafilm oder mit Stiften neben mir am Tisch. Bei wissenschaftlichen Konferenzen: Bei meiner Posterpräsentation direkt unter dem Poster auf dem Boden sitzend, mit Kopfhörern auf vor einem Findus-und-Petterson-Video #super.

    Kind und Karriere wäre allerdings noch realistischer: Mit Business-Kleidung an und Laptop-Tasche bereits umgehängt, das Kind dem Vater in die Hand drücken, der schonmal ein Bilderbuch oder Spielzeug in der Hand hält.

  • Ich glaube, genau so wie auf dem Bild, kann niemand produktiv arbeiten und das ist mit ziemlicher Sicherheit auch keine übliche Realität.

    Das Bild steht halt für Kinder und Arbeit auf einen Blick. Wäre halt schwieriger das Kind in der Kita und die Mutter in der Arbeit in einem Bild auf einen Blick zu vereinen.

    Es arbeiten ja auch nicht alle zu Hause am Laptop ...

    Es machen ja auch nicht alle Karriere ...

    Kinder brauchen ja auch nach dem Babyalter noch Betreuung ...


    Du findest das Symbolbild unpassend, oder?

    Schaue nicht auf dein Wunderkind sondern auf dein Wunder Kind.

    357 Beiträge im alten Forum

  • Mein Symbolbild wäre: Mit Baby/Kleinkind an der Brust - bzw. dann eingeschlafen, in Besprechungen. Bei Seminaren - Kind mit Papier, Schere und Tesafilm oder mit Stiften neben mir am Tisch. Bei wissenschaftlichen Konferenzen: Bei meiner Posterpräsentation direkt unter dem Poster auf dem Boden sitzend, mit Kopfhörern auf vor einem Findus-und-Petterson-Video #super .

    Das klingt schon realistischer. #super

  • Nein.

    Ich werde selbst bei meinem 11-Jährigen noch wahnsinnig, wenn der zu Hause ist während ich arbeite. Weniger weil er auf meinem Schoß sitzt und Dinge anfasst als dass er ständig wegen Nichtigkeiten reinkommt und mich komplett ablenkt. Selbst wenn ich offenbar in einer Besprechung bin, Kopfhörer aufhabe und selber rede, quatscht er einfach dazwischen um mir zu z.B. zu erzählen, dass er JETZT zu seinem Kumpel aufbricht wie vorher besprochen...

    Bei kleineren Kindern habe ich oft nur gearbeitet, wenn die geschlafen haben oder vielleicht noch ein Hörbuch gehört haben. Ich konnte schon deutlich vor Corona gelegentlich Home Office machen und habe das mit kranken Kindern auch manchmal gemacht. Dann aber nicht meine normale Stundenzahl sondern deutlich weniger und flexibel, wenn es das Kind gerade zugelassen hat.

  • Aber soll dieses Bild nicht gerade aussagen, dass das NICHT möglich ist? So würde ich ein solches Bild interpretieren. Es muss doch jedem klar sein, dass das nicht funktioniert.

    Doch, so stellt "man" sich das vor. Wenn das mit deinem Kind nicht klappt, hast du es einfach nur nicht gut genug erzogen - mit braven Kindern geht das! #nägel

    (Selbstverständlich NICHT meine Meinung!)

  • Du findest das Symbolbild unpassend, oder?

    Ja, ich finde es unrealistisch.

    Ich auch.


    Und nicht nur weil diese Situation ansich unrealistisch ist, auch weil das die allgemeine arbeitsrealität nicht abbildet.

    Als ob arbeiten immer ein schreibtischjob wäre. In vielen Fällen ist er das nicht oder zumindest nicht ausschließlich.

    Bei allen Arbeiten die nicht im homeoffice möglich sind, und das sind ziemlich viele, ist dieses Bild auch mit den pflegeleichtesten und extrem viel schlafenden Kindern, die es in der Realität so gut wie nicht gibt, ohnehin nicht möglich.

  • Mir fällt dazu eine Karikatur ein von der leider verstorbenen Marie Marcks. Ich finde sie gerade nicht- aus meinem Gedächtnis heraus ist da eine Frau, mit mehreren Kindern an sich klebend und um sich wuselnd, Kochtopf und Bügeleisen, und Mann in Businesskleidung (?) macht eine Bemerkung, wie gut sie es doch hat, dass sie nicht zur Arbeit muss. (so ähnlich jedenfalls)

    Ich frage mich auch jedesmal, wer sich so einen Schxxx ausgedacht hat- mit meinen Kindern wäre das nie gegangen.

  • Aber soll dieses Bild nicht gerade aussagen, dass das NICHT möglich ist? So würde ich ein solches Bild interpretieren. Es muss doch jedem klar sein, dass das nicht funktioniert.

    Es ist halt die Illustration eines Artikels mit einem Bild - in der Realität wären es mindestens zwei Bilder: Kind in guter Betreuung, Mutter ungestört am Arbeitsplatz. Kriegste halt nicht auf ein Bild. Hat in meinem Leben auch nie in ein Bild gepasst und das war auch schnelle eine Maßgabe, das nicht zu vermischen. Home-Office mit Kind auf der weiterführenden Schule (also ab 11) ging allerdings immer gut - mit eigenem Raum und Türe zu und fester Absprache, wann Störungen ok sind und wann nicht!. Aber mit kleineren Kindern war das für mich nicht praktikabel.

  • Aber soll dieses Bild nicht gerade aussagen, dass das NICHT möglich ist? So würde ich ein solches Bild interpretieren. Es muss doch jedem klar sein, dass das nicht funktioniert.

    Ich denke nicht, dass das die Botschaft sein soll. Auch wenn ich solche Artikel anscheinend noch nicht so wirklich gelesen habe, denke ich, dass zumindest dann, wenn der Titel irgendwas mit "Kind und Karriere" lautet, die Botschaft sein soll, wie das vereinbar ist, und das Bild einfach nur dazu dient, beides gemeinsam darzustellen, wie von einigen schon erwähnt. Ich denke, wenn ich so etwas gesehen hätte, wäre ich darüber gedanklich gestolpert.

    Gesehen habe ich solche Bilder im Zusammenhang mit Artikeln über Corona und Homeoffice, wo die Frauen wieder die Arschkarte haben und beides jonglieren müssen, was nicht funktioniert. Aber da war der Titel dann nicht in Richtung "Kind und Karriere".

    edit: zur eigentlichen Frage noch: Nein, hätte bei mir auch nicht funktioniert. Ich habe zwar eine zeitlang sowohl T als auch Q mit ins Büro genommen, da waren sie aber noch nicht so mobil oder aber alt genug, um sich selber ein bisschen zu beschäftigen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05