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  • Trin Meine Mutter reicht auf dieses "Süßes oder Saures" Geleiere immer zuerst ein Glas mit sauren Gurken raus. Meist folgt dann noch ein kurzer Hinweis auf den Reformationstag (obwohl sie katholisch ist) und dann gibt es aber dann doch Süßigkeiten.

  • Hier klingelten 3 Freikirchen-Mädels samt Aufpasser im Hintergrund. Erst haben sie mich nur angeschaut, dann hatten sie auf Geheiß der Aufpassers doch noch ihren Spruch aufgesagt (in die Richtung dass sie Licht in die Dunkelheit bringen). Und mir eine Butterbrottüte mit Geschenken überreicht: ein Batteriebetriebenes Teelicht (war an und sah in der Tüte dekorativ aus), eine Raffaelo-Kugel, eine Freikirchenpostkarte mit Jesus-Kreuz welches im Dunkeln leuchtet und ein Missions-Comic welches Kindern erklärt, wie dumm Halloween ist. Vielen Dank auch. Meinen hingehaltenen Süßigkeitenkorb haben (mussten?) sie ignoriert.

    Ich war bisher eher halbherzig bei Halloween dabei, außer einem geschnitzten Kürbis und eben Naschi gab es bei uns keine Deko. Aber jetzt mag ich irgendwie “erst recht”. Mission ist echt eines der grauenvollsten Dinge für mich. Ich bin “Missionswerk Werner Heukelbach”-Opfer und habe meine Kindheit umgeben von Freikirchlern im Hinterland verbracht.

    Oder ich bringe ein Schild an, Betteln erlaubt, Missionieren verboten?

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • rosarot das finde ich heftig. Kinder zum Missionieren zu schicken ist so übel #hmpf

    Ich wüsste nicht, wie ich da hätte reagieren sollen.

    In meinem Freundeskreis habe ich einen ehemaligen Freikirchler. Er hat sehr unter seiner Kindheit in solchen Kreisen gelitten (musste auch missionieren gehen).

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Hallo,

    Trin Meine Mutter reicht auf dieses "Süßes oder Saures" Geleiere immer zuerst ein Glas mit sauren Gurken raus. Meist folgt dann noch ein kurzer Hinweis auf den Reformationstag (obwohl sie katholisch ist) und dann gibt es aber dann doch Süßigkeiten.

    Das Glas Gurken finde ich witzig, einige Kinder haben hier auch davon erzählt und auch, dass sie die Gurken toll fanden. Die Erklärung zum Reformationstag wäre mir aber dann schon wieder zu "pädagogisch", mir zumindest ging es einfach nur um einen Spaß.

    Wie ich Rosenkohl in Rocherpapier finde, weiß ich gar nicht so recht. Als Kind hätte es mich vermutlich eher traurig gemacht. Weil der Scherz nicht als solcher erkennbar ist und ich mich vera... lbert gefühlt hätte. Aber vielleicht sind solche Sachen anderswo auch üblich und man muss von vornherein mit solchen Sachen rechnen? (Wie an Fasching mit Senf statt Marmelade im Pfannkuchen - wobei ich das auch nur als Gerede kenne und noch nie wirklich mitbekommen habe)

    Möwe was meinst du mit losen Süßigkeiten? Ich verteile auch einzelne Schokobons o.ä. und nicht gleich eine ganze Tüte...?

    Das Missionieren finde ich absolut übel - noch dazu wenn Kinder dazu benutzt werden. Ich glaube, ich würde den Nachbarn, soweit bekannt, einen entsprechenden Brief schreiben. So nach dem Motto, dass ich die Idee "Geben statt nehmen" ja prinzipiell eigentlich ganz nett finde, aber bitte in Zukunft nicht mehr missioniert werden möchte, schon gar nicht von Kindern.

  • Meinte Möwe vielleicht zB Süßigkeiten ohne Umverpackung? Also irgendwie Gummibärchen oder Schoko ohne "was drum herum"?

    Trin: Wobei ich die nicht kenne. Ganz eventuell war ein Mädel eine entfernte Bekannte (aus dem Sportverein) meiner Tochter. Da könnte ich vermutlich nur an die Gemeinde an sich schreiben? Hatte extra noch mal nachrecherchiert was das für eine Freikirche ist, die sind eigentlich nicht weiter auffällig, Kirche des Nazareners. Aber eben mit deutlichem Missionsauftrag. Ich fand am schlimmsten, dass sie so erkennbar nichts von den Süßigkeiten nehmen wollten/durften. Ich hatte 2x angeboten, zu Beginn und nach deren Geschenkübergabe.

    In dem Comic stand noch, dass so ein Tag an dem Menschen erschreckt werden fürchterlich dumm ist. Handlung: ein Kind ist als Gespenst verkleidet und erschreckt eine "vernünftige", gläubige Kindergruppe. Das Gespenst-Kind entpuppt sich hinterher als armes Würstchen was einem anderen Kind etwas geklaut hat. Die anderen Kinder überzeugen das Kind, wie dumm Halloween ist und dass es das gestohlene Irgendwas zurück geben soll. Was es natürlich tut und sich mit den vernünftigen christlichen Kindern total gut versteht. Es wird von Gott geliebt, hat vor nichts mehr Angst und muss weiterhin auch niemanden mehr erschrecken. Plus noch eine geschichtliche Erklärung zu den bösen Heiden und den viel besseren Christen Samhain/Allerheiligen *seufz*. Wer denkt sich so etwas eigentlich aus??

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ich habe kurz vor knapp Süßes und Saures besorgt. Und das war gut so.

    Nachdem es so lange ruhig war, dass ich dachte da kommt niemand mehr, klingelte es doch an der Haustür und eine trubelige Kinderschar stand fröhlich davor. Ich kannte sie alle ;)


    Am nächsten Tag fand ich draußen ein einlaminiertes Schild:

    ….................................

    LIEBE KINDER,

    WIR FEIERN DIE Liebe UND NICHT DIE ANGST

    WIR FEIERN DIE Freude UND NICHT DAS ERSCHRECKEN

    WIR FEIERN DAS Licht UND NICHT DIE FINSTERNIS

    & VOR ALLEM WIR FEIERN DAS Leben UND NICHT DEN TOD

    JESUS liebt Dich!


    LIEBT EUCH EGAL OB IHR SÜSS ODER SAUER SEID

    ….…................…...............


    Das hat mich ziemlich getroffen.

    Am Donnerstag war der Tod meines Mannes 16 Wochen her. Ich weiß, was Tod, Finsternis und Schrecken bedeutet.

    Ich habe am Donnerstag früh mein Hexenkostüm angezogen und mit meinen Kindergartenkindern das Leben gefeiert. Sie und ihre Eltern waren in den letzten Wochen ein Licht für mich und haben Freude in mein Leben gebracht - wenigstens stundenweise.


    Ich weiß nicht, was sich Leute denken, die solche "Botschaften" an Kinder richten. Sie können ja feiern was sie wollen. Hindert sie ja niemand dran. Es geht sie aber auch nichts an, was andere feiern. Solange es ihnen nicht schadet. Kinder, die Halloween feiern, schaden niemandem.

    In diesem "WIR" möchte ich nicht inkludiert sein. Ich hasse Heuchelei und wenn ich etwas über Jesus weiß, dann, dass auch er keine Heuchler mochte.


    In den letzten Jahren hatten wir immer geschnitzte Kürbisse vor der Haustür. Dieses Mal war nur der der Nachbarn da, weder der Sohn noch ich hatten Lust auf die Schnitzerei.

  • Meine Mutter kann nicht aus ihrer Haut Trin Sie ist schon recht alt, findet Halloween irgendwie blöd, besorgt aber trotzdem was für die Nachbarskinder, die im übrigen auch an den anderen 364 Tagen im Jahr bei ihr klingeln, wenn sie was abstauben wollen, Eis oder so. Mir hat sie ein Bild geschickt, zwei Schüler, die ähm ähm sagen und dann verkünden, dass der Reformationstag ja der Tag gewesen sei, an dem Luther King, der Chef vom Reformhaus, seine Prothese an die Kirche genagelt habe. Und der Lehrer im Bild findet das völlig ok. Insofern...