Hallo liebe Raben,
Jeh wird übermorgen 15 Jahre alt und möchte "fit werden".
Er macht bisher keinen Sport außer im Sommer im See baden, im Winter manchmal Schlittschuh laufen (wenn das Eis trägt), und er fährt kleine Alltagswege mit dem Fahrrad. Seine Freunde spielen Fußball im Verein (das mag er aber nicht), einige gehen "ins Gym", einer trainiert wohl mit den Hanteln seines großen Bruders daheim. Eine Freundin, die leider weiter weg wohnt, geht jeden Morgen joggen.
Er hat mich gestern gefragt, ob ich einverstanden bin, daß er sich Hanteln kauft und für einen Probemonat im Fitnessstudio anmeldet. Er macht seit ein oder zwei Wochen abends Sit-ups und Liegestützen und möchte ab nächster Woche zwei- oder dreimal wöchentlich joggen.
Mein Nachfragen ergab, daß er Ausdauer trainieren, Muskeln aufbauen und "am Bauch ein bißchen abnehmen" möchte.
Sein Lieblingsschauspieler ist Dwayne Johnson.
Ich finde das alles nicht gut. Meine Bedenken sind diffus, ich kann es nicht genau benennen. Generell bin ich eher Richtung Body Positivity eingestellt und finde Selbstoptimierung blöd und potentiell gefährlich.
Außerdem habe ich zur Zeit echt mehrere andere große Themen und zu der Fitness-Sache spontan so ein "och nee, nicht das auch noch" Gefühl (und die kleine Hoffnung, daß es nur eine Phase ist, die schnell vorbei geht).
Wie würdet Ihr den Teeanger mit seinem Wunsch begleiten?