Einschlafstillen abschaffen?

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    Die Kleine bringt mich an meine Grenze. Sie hängt mehr oder weniger die ganze Nacht an meiner Brust und trinkt und nuckelt abwechselnd. Selten schläft sie mal eine Stunde am Stück. Und ich kann nicht mehr. Auch wenn sie mein einziges Kind wäre und ich tagsüber mit ihr mitschlafen könnte, wäre meine Grenze erreicht - aber mein Großer ist auch noch da und hätte lieber eine Mama, der es etwas besser geht.


    Nun höre ich immer wieder von diversen Bekannten und Verwandten, ich soll das Einschlafstillen abschaffen, dann würde sie sicher besser schlafen. Ich habe das bisher immer für ein Ammenmärchen gehalten, aber ich bin so an der Grenze meiner Leidensfähigkeit angelangt, dass ich beginne, darüber nachzudenken, es auszuprobieren.


    Habt ihr Erfahrungen damit? Hat jemand von euch das Einschlafstillen abgeschafft und das Kind hat nachher besser geschlafen? Oder stimmt das alles gar nicht und ich muss nicht mal drüber nachdenken?


    Oder habt ihr irgendwelche anderen Tipps, wie ich ihr wenigstens einen 2-Stunden-Rhythmus angewöhnen kann? Schnuller wird verweigert, "schschsch" bringt sie zum Weinen - aber nicht zum Weiterschlafen, Papa hat keinen Busen und wird angeschrien. Ich bin ratlos...

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • #knuddel Ach, Amber, ich weiß leider nicht, was ich dir aufmunterndes schreiben soll. Daher nur das da. Hoffe du bekommst noch gute Antworten. Viel Kraft wünsch ich dir!

    Fix it even if you didn't break it

  • Liebe Amber,
    mir geht's gerade genau so wie du es beschrieben hast (wollte eben einen neuen Thread aufmachen und bin dabei über das Abo vom Dezember gestolpert), und ich bin ratlos. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass meine Kleine, 22 Monate, auf einmal umschaltet und länger durchschläft (im Moment wird sie im 45 Minuten Takt wach und schläft wirklich NUR mit Stillen wieder ein..).. Naja, es sieht nicht so aus. Wie sieht es denn inzwischen bei Euch aus? Habt ihr eine gute Lösung für Euch gefunden?
    Liebe Grüße!

  • Hallo,,


    also... bei uns war es so, dass unsere Tochter im Zuge des Abstillens bzw ab kurz danach wuasi durchgeschlafen hat, bis heute (ist ca. 7 Monate her). Sie war 15 Monate beim Abstillen und ich tat das gegen meine ursprünglichen Pläne... aber durch zweite Schwangerschaft bzw. die damit einhergehende Übelkeit konnte ich das Stillen irgendwie nicht mehr leisten. Das Abstillen verlief daher auch nicht so schrittweise und sanft wie theoretisch wünschenswert. Habe erst in ca. drei Nächten das nächtliche Stillen sein lassen, mein Mann hat die Kleine dann dafür rumgetragen und in den Schlaf gewiegt und wir hatten ein Fläschchen mit Reis-Hafermilch-Mix als Ersatz... hat sie aber erst einmal abgelehnt. Nach diesen ersten drei Nächten habe ich auch zum Einschlafen nicht mehr gestillt, sondern ihr dieses Fläschchen angeboten und einen Schnuller. Sie hat ab dem ca. dritten Abend das Fläschchen angenommen und sowieso bin ich witerhin neben ihr gelegen bis sie eingeschlafen war (wir haben ein Familienbett).


    Grundsätzlich gibt es natürlich keine Garantie, dass das Abstillen schnell und problemlos geht und v.a. nicht dafür, dass dann das Schlafen im Folgenden einfacher wird. Bei uns schläft die Kleine fast immer komplett und gut durch seitdem... einschlafen ist aber nicht so einfach, das variiert sehr (evtl. muss ich mal einen festeren Rhythmus einführen).


    Wenn Du fertig bist und nicht mehr kannst... und sogar nicht nur Du selbst (aber das wäre ausreichend!), sondern auch Dein Großer unter der Situation leidet, dann musst Du etwas ändern, finde ich. Wie genau Du vorgehen solltest, kann man wohl nicht sagen... Du musst es ausprobieren, so sehr auch ein Patentrezept angenehmer wäre... gibt es aber eben leider nicht.


    Du musst erst einmal entscheiden, ob Du ganz abstillen willst oder nur die nächtlichen Mahlzeiten streichst. Das wird so und so wahrscheinlich erst einmal anstrengend - am besten, Dein Mann macht das: liebevoll für die Kleine da sein, wenn sie stillen will, sie tragen und wiegen und eventuell Wasser im Fläschchen anbieten. Sie muss den Verlust ja erst einmal verkraften, wenn man ihr aber liebevoll beisteht und bei ihr sit, schafft sie das auch! Besser (meistens) der Papa übernimmt diese Aufgabe des Ersatz-Kuschelns/Wiegens, weil Dich verbindet sie so sehr mit der Brust, dass sie nun gar nicht bzw. noch schwerer verstehen würde, wenn Du sie nun rumträgst, aber die Brust verweigerst.


    Ob Deine Kleine im Folgenden - wenn sie die neue Situation akzeptiert hat - besser ein- und durchschläft, ist natürlich nicht gesagt. Aber unter den gegebenen Umständen würde ich sagen: einen Versuch ist es wert und Du musst unbedingt was unternehmen! Ein Vorteil würde so und so sein: wenn sie anstatt Brust weiterhin Trinken will und mehrmals in der Nacht aufwacht, ein Fläschchen verlangt und dann vielleicht noch gewiegt werden mag, dann musst nicht immer DU das machen, sondern auch Dein Partner kann sich beteiligen!


    Ich hoffe, das hat Dir ein wenig geholfen bei der Entscheidung, was Du tun willst...
    Alles Gute!
    Kate :)

  • Unser Grosser hat mit Abschaffen des Einschlafstillens bis morgens um 5 durchgeschlafen, dann nochmal gestillt und bis 8 weitergeschlafen. ( Hat ansonsten noch mal mittags und immer abends auf dem Sofa gestillt)
    Tja, der Plan war, das bei unserer Tochter auch so zu machen, leider hält die junge Dame davon ziemlich wenig und schreit und schläft nicht ein.....hmpf....
    Ich würd gerne auch mal wieder abends vor 21 Uhr auf einen Geburtstag gehen oder so...

  • Ich stille immer noch zum Einschlafen, habe allerdings inzwischen nachts abgestillt.


    Und: seit dem nächtlichen Abstillen schläft sie manchmal durch, generell schläft sie viel besser. Oft wacht sie ein- bis zweimal pro Nacht kurz auf und schläft dann mit ein bisschen Rücken streicheln und in den Arm nehmen wieder weiter.


    Am Einschlafstillen lagen die schlechten Nächte bei uns definitiv nicht.

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Das Einschlafstillen war bei uns das Letzte, das es noch gab.
    Allerdings war nachts abstillen für uns die Lösung. Es gab eine schreckliche Nacht, eine halbwache Nacht und dann war gut. Das hätte ich so nicht erwartet - allerdings muss man wirklich dahinterstehen und überzeugt davon sein. In der ersten Nacht hätte ich fast mitgeweint. In der zweiten Nacht habe ich mir vorgenommen, wenn sie nochmal weint, stille ich. Und sie liess sich ohne weiteres trösten, weinte gar nicht, konnte aber nicht einschlafen.
    Übrigens habe ich mich fest in meine Decke gewickelt, sodass sie nicht an die Brust kam...


    Viel Erfolg, sollte das dein Weg sein!

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Oh je, du Ärmste. Da kamen bei mir gerade all die Erinnerungen hoch, denn bei uns war es recht ähnlich.
    Meiner war etwa 2,5 Jahre alt, als ich das Einschlafstillen abgeschafft habe. Das hat er super mitgemacht. ...und damit auch besser geschlafen! Von dem "nur 1-3x aufwachen" war es dann ein leichtes, komplett nachts abzustillen. Vorher hatte ich mir das nachts Abstillen nicht zugetraut, weil er einfach jede Stunde aufgewacht ist.... und dann x-mal trösten zu müssen und da durchzugehen schien mir zu anstrengend...
    Ich drück dir ganz fest die Daumen!

  • Wir haben vor zwei Wochen das Einschlafstillen abgeschafft und seitdem bringt mein Mann sie ins Bett ... große Erleichterung für mich! Jetzt überlege ich, demnächst mal das nächtliche Stillen auf einmal früh morgens zu reduzieren ...

  • Meine Erfahrungen mit dem Einschlafstillen sind anders - Pünktchen ist viele Monate nur so eingeschlafen. Schließlich wollten wir auch abstillen und so haben wir das Ins-Bett-Bringen schließlich den Papa übernehmen lassen. Der erste ABend war durchaus auch mit Tränen verbunden, aber schließlich ist Pünktchen (damals 11 Monate alt) so eingeschlafen und schlief gleichermaßen gut aber noch im Anstellbettchen bzw. in unserem Bett. Der Umzug in sein Bett, das dann zunächst neben mir stand, folgte Wochen später und schließlich dann der Umzug in seinem Bett in sein Zimmer nochmals Wochen später. Das geschah sogar ziemlich ungeplant - es klappte nachdem wir im Urlaub den Versuch unternommen hatten, ihn im Reisebett im Nachbarzimmer schlafen zu lassen, weil sein Bettchen nicht ins Schlafzimmer passte. Es klappte und dann klappte es auch zu Hause. Das nur anbei.


    Ich glaube nicht, dass das Einschlafstillen verantwortlich ist für den Rhythmus in der Nacht. Ich denke, das ist vom Kind abhängig, von einer Phase in der es gerade steckt. Wenn Du in den Schlaf stillen möchtest, solltest du das weitermachen - versprich dir vom Weglassen des Einschlafstillens nicht zu viel. Vielleicht ist eine Option Stillen und Fläschchen? So war es schließlich bei uns. Allerdings bekam Pünktchen auch schon Brei und damit wurde das Stillen von selbst weniger.


    Ich wünsche Dir viel viel Kraft.

    Mein größter Traum und meine Erfüllung - unser Pünktchen und das Zappelchen, das wir erwarten