Rechtsanspruch auf Krippenplatz - und die perversen Folgen: Wir verlieren unseren Platz!!!!

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  • Das steht aber auf sehr wackeligen Füssen mit dem Abspeisen meine ich.


    Manchmal hilft es schon eine Einstweillige Anordnung anzudrohen und der Kreis lenkt schnell ein.

  • Wo steht das? Bislang hieß es doch ab Januar 2012. Im Inet kann ich da nichts anderes finden.

  • Ich habe leider keinen konstruktiven Beitrag, wollte Dir nur mal als Leidensgenossin den hier dalassen #knuddel #knuddel


    So ein MIst das alles. Früher dachte ich immer, Kinder kommen eben mit dem ersten Geburtstag in die Krippe, und mit dem dritten Geburtstag in den Kindergarten, wahlweise auch Ganztags.
    Mit einem Januarkind habe ich jetzt auch feststellen müssen, dass sich irgendwie immer nur alles im September abspielt....


    Ich habe jetzt die Suche nach einem Ganztagskindergartenplatz für den Großen aufgegeben: wenn es gut läuft (ein offizieller Brief fehlt noch) steigen wir um auf Tagesmutter oder Kinderfrau. Mist alles.


    Da kann frau (und der Ehepartner und der Arbeitgeber) emanzipiert sein wie man will, wenn man im tiefschwarzen Süden jahrzehntelang den Krippen- und Kindergartenausbau verpennt hat, hilft das alles nix. Gar nicht zu Reden vom Betreuungsgeld ("für Wahlfreiheit"). Für Wahlfreiheit müssten erstmal überhaupt genügend Kindergarten und Krippenplätze geschaffen werden #kreischen


    bin ich blind, oder gibts hier im Forum keinen *kotz* Smiley?

    mit zwei Jungs (2010 und 2012) schon lange nicht mehr mit tapatalk unterwegs aber endlich wieder mit laptop im Forum

  • Wenn ich ein eineinhalbjähriges Kind hätte, dem der Platz (auf den ich einen Rechtsanspruch habe) verweigert würde, weil er für ein 8 Monate altes Geschwisterkind reserviert, aber noch nicht benötigt wird, da würde ich aber ehrlich gesagt auch auf die Barrikaden gehen.


    Dass es dich persönlich trifft, mala, verstehe ich vollkommen, aber habt ihr seinerzeit auch Geschwisterkindern gegenüber zurückstecken müssen, die noch gar keinen Anspruch auf die freien Plätze hatten oder nur auf solche, deren Kinder genauso alt wie deins waren und deshalb Vorrag hatten?


    Es ist die Betreuungssituation als solche, die nicht funktioniert. Der Trend zur "flächendeckenden" Betreuung mit 1 Jahr ist ja schließlich erst mit dem nur noch 1 Jahr dauernden Elterngeld so groß geworden. Schon Wahnsinn, was Eltern damit so suggeriert wird... #gruebel Als es noch kein Elterngeld, sondern nur supergeringes Erziehungs(taschen)geld gab, haben die Eltern ihre Kinder trotzdem häufiger länger zu Hause betreut. Das gibt mir immer wieder zu denken.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von Sosh ()

  • Wo steht das? Bislang hieß es doch ab Januar 2012. Im Inet kann ich da nichts anderes finden.


    ja hieß es auch immer, aber dann haben sie es einfach geändert. wobei auch 1.1.12 nicht ok gefunden hätte. ich verstehe gar nicht wo das problem ist, das einfach für alle kinder zu zahlen.


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    das ein kindergartenjahr im august startet, liegt ja vorallem an der schule, der kindergarten hat ja erst plätze für neue kinder frei, wenn die sommerferien beginnen und die schulkinder für dsa jahr dann weg sind.


    hier bei uns gibt es da so übergangsregelungen, kinder die bis einschließlich november (?) geboren sind, werden dann im august trotzdem als dreijährige behandelt und haben dann schon ihren rechtsanspruch. aber alle danach haben pech gehabt.


    eigendlich müßte man hingehen und sagen, ok, wenn dein kind im dezember geboren wird und somit erst im folgenden august einen platz bekommt, dann kriegst du noch diese monate länger elternzeit. bzw. für die die ihre kinder mit einem jahr in die betreuung geben müssen, die müßten dann noch ein paar monate länger elterngeld kriegen.


    ganz blöd ist das ja auch für frauen, deren elternzeit mit dem dritten geburtstag endet, die aber dann eventuell erst ein dreiviertel jahr später einen betreuungsplatz haben. klar einen rechtsanspruch hat man und man kriegt eigendlich immer irgendwo eine betreuung, aber ob man die dann auch nutzen kann? hat ja nicht jeder die möglichkeit sein kind durch die ganze stadt zu fahren und dann noch genug zeit um zur arbeit zu fahren, voll zu arbeiten und rechtzeitig wieder zurück beim kind zu sein, bevor der kiga zu macht.


  • Der Trend zur "flächendeckenden" Betreuung mit 1 Jahr ist ja schließlich erst mit dem nur noch 1 Jahr dauernden Elterngeld so groß geworden. Schon Wahnsinn, was Eltern damit so suggeriert wird... #gruebel
    Als es noch kein Elterngeld, sondern nur supergeringes Erziehungs(taschen)geld gab, haben die Eltern ihre Kinder trotzdem häufiger länger zu Hause betreut. Das gibt mir immer wieder zu denken.


    Mir auch.
    Irgendwas hat sich da in den letzten (nicht mal zehn) Jahren stark verändert.
    #weissnicht

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Danke für den Link.
    Damit ist endgültig klar, daß wir auch leer ausgehen werden... :(

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Wau, der ganze Sch... bringt es ja voll.
    Bin ich froh, daß meine Kinder alt genug sind, daß ich mich nicht ärgern muß. Klingt fies, ich weiss. #schäm

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

  • Wenigstens kann ich nun der Schwiegerfamilie entgegentreten und sagen, dass wir halt nicht "alles in den A... geschoben kriegen"...

  • Das ergibt doch keinen Sinn.
    Das Betreuungsgeld soll doch dafür sein, dass nicht alle Eltern den Kitaplatz ab 1 in Anspruch nehmen und dann gibt es das nur für Kinder die unter 1 sind???

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Ach, ich eh nicht wirklich damit gerechnet. Was nichts daran ändert, daß wir es gut gebrauchen könnten. Ich finde 100 Euro monatlich sind viel Geld)


    Zum einem muß es erst mal wirklich kommen, es wird ja noch dagegen geklagt werden.
    Dann habe ich mein Elterngeld gesplittet und beides gleichzeitig geht vermutlich auch nicht.



    Wird das eigentlich auf Wohngeld angerechnet?

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Nee, das gibts für Kinder ab 1 Jahr, also können das irgendwie dann ab August 2013 alle ab August 2012 geborenen und dann 1 Jahr alten Kinder kriegen bzw. deren Eltern. #confused Äh, oder so...


    Edit: Sobald die SPD an der Macht ist (und das wird ja passieren, weil CDU plus Kümmer-FDP keine Mehrheit kriegen werden), wird das Betreuungsgeld eh wieder abgeschafft.


    Und wenn wir Glück haben, auch das Elterngeld... *ironnieaus*

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • bei uns hat der völlig in den sand gesetzte kita-ausbau dazu geführt, dass es weniger plätze im grätzel als vorher gibt. grund: ein kiga musste wegen erzieherinnenmangel schließen. unserem hätte es auch fast gedroht, aber es wurden dann eine sozialpädagogin und eine grundschullehrerin als erzieherinnen eingestellt.

  • Wenn ich ein eineinhalbjähriges Kind hätte, dem der Platz (auf den ich einen Rechtsanspruch habe) verweigert würde, weil er für ein 8 Monate altes Geschwisterkind reserviert, aber noch nicht benötigt wird, da würde ich aber ehrlich gesagt auch auf die Barrikaden gehen.

    Ja, da hast Du natürlich Recht, das gebe ich zu.


    Dass es dich persönlich trifft, mala, verstehe ich vollkommen, aber habt ihr seinerzeit auch Geschwisterkindern gegenüber zurückstecken müssen, die noch gar keinen Anspruch auf die freien Plätze hatten oder nur auf solche, deren Kinder genauso alt wie deins waren und deshalb Vorrag hatten?

    Naja, erstens gab es damals noch keinen Rechtsanspruch für unter Dreijährige, d.h. es war egal, wie alt das Kind war, ab 3 Monaten war die Betreuung möglich und erlaubt. Und zweitens bekommt man ja so detaillierte Infos nicht bei der Ablehnung, es hieß dann immer nur: Sorry, wir nehmen dieses Jahr nur Geschwisterkinder auf (oder nur Jungs, oder nur 2 1/2-Jährige für die Altersmischung...).


    Es ist die Betreuungssituation als solche, die nicht funktioniert. Der Trend zur "flächendeckenden" Betreuung mit 1 Jahr ist ja schließlich erst mit dem nur noch 1 Jahr dauernden Elterngeld so groß geworden. Schon Wahnsinn, was Eltern damit so suggeriert wird... #gruebel Als es noch kein Elterngeld, sondern nur supergeringes Erziehungs(taschen)geld gab, haben die Eltern ihre Kinder trotzdem häufiger länger zu Hause betreut. Das gibt mir immer wieder zu denken.

    Na ja, ohne Elterngeld hätte ich nach 2 MOnaten wieder arbeiten müssen (statt so nach einem Jahr), weil ich die Hauptverdienerin bin. Aber was sich geändert hat sind eben die Arbeitsverhältnisse: "Früher" gab es den Ernährer mit dem Familieneinkommen, das halbwegs reichte, und für die Frauen das Taschengeld. Da war der KiGa ja auch um 12 zu Ende, dann gabs Mittag bei Mutti, die die Kiga-Zeit von 8 bis 12 gerade zum Einkaufen, Wäsche machen und Kochen nutzen konnte... (War bei meinen Eltern jedenfalls so und bei fast allen meinen Freunden damals).

    Grüße von mala mit maus (04/07) und mäuschen (11/12) :)

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns hat die blöde Betreuungsplatzgarantie auch echt blöde Folgen: Die Kita-Gebühren sollten um ca. 70% auf 520€ steigen... Wenn sie's nur teuer genug machen, will keiner mehr einen Platz Dann sind sie aus dem Schneider.

  • Na ja, ohne Elterngeld hätte ich nach 2 MOnaten wieder arbeiten müssen (statt so nach einem Jahr), weil ich die Hauptverdienerin bin. Aber was sich geändert hat sind eben die Arbeitsverhältnisse: "Früher" gab es den Ernährer mit dem Familieneinkommen, das halbwegs reichte, und für die Frauen das Taschengeld. Da war der KiGa ja auch um 12 zu Ende, dann gabs Mittag bei Mutti, die die Kiga-Zeit von 8 bis 12 gerade zum Einkaufen, Wäsche machen und Kochen nutzen konnte... (War bei meinen Eltern jedenfalls so und bei fast allen meinen Freunden damals).


    Nein, das meinte ich nicht: Auch noch vor 9 Jahren (so alt ist mein Großer) gab es diesen Trend der verbreiteten Betreuung für U3jährige noch nicht. Und zu der Zeit gab es nur maximal 300,-€ monatlich für 2 Jahre (Bundeserziehungsgeld), in Bayern wohl noch ein 3. Jahr (Landeserziehungsgeld). Und auch vor 9 Jahren herrschten schon nicht mehr die Rollenverteilungen wie zu unserer Elterngenerationszeiten. (Und auch für uns war ja eine Betreuung ab etwa dem 3. Lebensjahr schon selbstverständlich, was es für unsere Eltern auch noch nicht war, da war - wenn überhaupt - der Schulstart ein Meilenstein)


    Der Hauptverdiener hatte also seinerzeit sowieso keine Möglichkeit, mit dem Kind zu Hause zu bleiben. Damit will ich mitnichten behaupten, dass das besser war, aber es war selbstverständlicher, dass man lange Zeit ohne das geringere Einkommen auskam, denn derjenige war ja mit einem Taschengeld von (max. das erreichten die wenigsten!) 300,-€ zu Hause und man richtete sich mit dem Hauptverdienst ein.


    Heutzutage scheint es durch das 1 Jahr Elterngeld einfach so selbstverständlich, dass (angeblich) finanziell kaum Einbußen gemacht werden müssen, dass man dann auch gar nicht einkalkuliert, dass es trotzdem so sein könnte, um z.B. sein Kind länger als das 1 Jahr zu Hause zu betreuen. Ich finde es einfach extrem bedenklich, dass die Massen durch so ein Elterngeld dermaßen schnell "um"gesteuert werden konnten. Ich bin gespannt, was die Herdprämie in den nächsten ca. 5 Jahren an Veränderungen in der Eltern-Gesellschaft bringen wird.


    Ich weiß nicht, ob man meine Gefühle als Elterngeldbezieherin überhaupt nachvollziehen kann (schließlich ist es für die meisten ja selbstverständlich und trotzdem noch nicht genug), aber alte Erziehungsgeldbezieherinnen können das vielleicht.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von Sosh ()

  • Sosh, dass stimmt total, in dem letzten Jahrzehnt hat sich sehr viel verändert. So ganz nachvollziehen kann ich es nicht! Warum ist es aufeinmal normal geworden 1-2 Jährige zu betreuen? Ich spreche nicht von denen die arbeiten gehen müssen natürlich.