ab wann kann das kind ohne aufsicht in die badewanne?

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  • Genau so. Kinder schaffen das einfach nicht. Und es passiert lautlos. Meine Tochter badet seit einem Jahr alleine, also ab 6. Sie erzählt und spielt aber laut.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • dann hat der thread etwas gebracht. ich finde, man kann nicht oft genug sagen, wie schnell es gehen kann und welch kleine menge wasser dafür nötig ist.
    ich zb. dachte, diese gefahr der schockstarre wäre mit etwa 3 jahren vorüber...

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

    • Offizieller Beitrag

    Kind liegt auf dem Bauch, Nase udn Mund sind unter Wasser.
    Das Kidn verfällt in eine Art Schockstarre udn hält die Luft an.


    Aber das gilt nicht für alle Kinder, oder?
    Ich hab das schon oft hier gelesen, aber allen dreien hier ist es schon passiert (Schwimmbad, flache Brunnen, etc) und nie sind sie in Schockstarre liegen geblieben. Sondern haben sich schnell auf die Knie gerappelt und gebrüllt. Also erschrocken haben sie sich, aber der "Reflex", liegen zu bleiben, den gab es bei ihnen nicht.



    "Alleine" gebadet wird hier, seitdem der Große ca. 6 Jahre alt ist. Wobei alle drei zusammen in der Wanne sind und sie wissen, was sie tun müssen, wenn einer untertaucht. Insgesamt sind sie aber alle drei ausgeprägte Wasserratten, die sich nicht erschrecken, wenn sie in der Badewanne untertauchen (sondern Robben spielen und dann durch die Wanne tauchen #augen).

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    ---

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    Willy Brandt, 1969

  • Und was ist diese Schockstarre?
    Meinem vierjährigen passiert das auch immer mal wieder dass er beim Baden aus Versehen mit den Ohren und evtl auch weiter unter Wasser kommt. Er schiesst dann nach oben, hustet, wischt sich das Gesicht trocken und spielt weiter.
    Wie kann denn ein 5jähriges Kind in 10 cm tiefem Wasser Nase und Mund unter Wasser bekommen und dann nicht mal in der Lage sein den Kopf anzuheben?! Verstehe ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Anja, so wie ich es bisher verstanden und gelesen habe, ist es ein Reflex. Wobei ich immer dachte, ein Reflex gilt immer und für alle (Kleinhirn vs. Großhirn oder so). Aber das kann ich genau bei meinen Kindern nicht beobachten. Und mindestens Kasimir und Nepomuk sind jeweils einmal versehentlich ganz untergetaucht, also ganzes Gesicht im Wasser. Ich kann mir schon vorstellen, dass es Kinder gibt, die dann in eine Schockstarre verfallen - aber ist es wirklich ein Reflex?


    Sorry fürs OT, denn mit der Ausgangsfrage hat das ja nur noch am Rande zu tun, so oder so würde ich mein Kind erst ab fünf alleine in der Wanne lassen. Wobei die Frage, ob es beim untertauchen Angst hat, schon auch wichtig ist.

  • Die Kinder verlieren die Orientierung und können dann überhaupt nicht mehr reagieren.
    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass diese "Schockstarre" meistens erst um den Schuleintritt herum verschwindet. Oder halt früher wenn das Kind schon schwimmen kann oder sehr wassererfahren ist.


    Meine zwei Großen (7 und 4) baden immer zusammen, aber ich lasse sie nicht alleine. Seit die Große schwimmen kann, etwa seit ein paar Monaten, geh ich jetzt manchmal kurz raus wenn ich ein Handtuch vergessen habe oder so, aber dann sofort wieder zurück. Das habe ich vorher auch nicht gemacht. sondern die zwei keinen Moment aus den Augen gelassen und entweder den Papa gerufen oder auf das Vergessene verzichtet. :)

  • ich glaube, der reflex wird in kombination von schreck/schmerz ausgelöst. und vermutlich reagiert jedes kind verschieden ausgeprägt auf diesen reiz. die idee dahinter ist, dass ein kind kein wasser einatmet und somit kein wasser in die lunge gelangt. deshalb kann ein neugeborenes unter wasser sein, mit geschlossenem mund, ohne panik.
    nur liegt es in der verantwortung der erwachsenen, diesen zustand in sekundenschnelle wieder zu ändern...

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




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    Erich Fried

    • Offizieller Beitrag

    sehr wassererfahren


    Okay, das könnte sein. Bzw. sie hatten einfach kaum Angst im Wasser und tauchen alle bestimmt seitdem sie zwei sind beim Baden regelmäßig (sagte ich schon Robben #augen ) unter. Das würde dann erklären, warum ihnen auch ein plötzliches Untertauchen nicht soo viel ausmachte (wobei Kasimir damals gerade zwei war, also deutlich unter Schulalter. Und es was lehrbuchmäßig, er ist in einen Brunnen gefallen, in dem das Wasser ca. 15 cm hoch stand. Gesicht voran. Und rappelte sich auf, bevor ich ihn greifen konnte.)

  • #freu


    Pardon, ich bezog mich auf die Erklärungen der Schockstarre. Ich hatte mehrmals angesetzt noch was zu schreiben und sass hier irgendwie trotzdem vollkommen verständnislos warum ein (Vor)Schulkind seinen Kopf nicht aus 10cm tiefem Wasser herausheben kann. Dachte dann aber, vielleicht hab ich wirklich einfach keine Ahnung und schreib lieber nichts inhaltliches mehr dazu.

  • Pardon, ich bezog mich auf die Erklärungen der Schockstarre. Ich hatte mehrmals angesetzt noch was zu schreiben und sass hier irgendwie trotzdem vollkommen verständnislos warum ein (Vor)Schulkind seinen Kopf nicht aus 10cm tiefem Wasser herausheben kann. Dachte dann aber, vielleicht hab ich wirklich einfach keine Ahnung und schreib lieber nichts inhaltliches mehr dazu.

    Ist wahrscheinlich auch besser so! #flop #stumm


    Sorry, aber der Punkt ist, dass NIEMAND sich erklären kann, was genau damals passiert ist! Die Eltern saßen keine 10 Meter entfernt beim Kaffeetrinken, wir haben als Kinder immer dort gespielt: Das war ein Grundstück am Berg und der Nachbar hat die komplette Grundstückslänge diesen kleinen Bachlauf installiert. Für uns Kinder war das der Hit- oben ein Playmobilmännchen reinsetzen, unten wieder rausfischen... Der Bachlauf war mit Kieseln gefüllt und es war wirklich überhaupt nicht rutschig, uneinsichtig oder sonst irgendwas, was gefährlich gewirkt hätte. Es war einfach nicht erklärbar, was genau passiert ist.


    Es wurden dann alle möglichen Vermutungen angestellt, z.B. ob das Kind bis dahin unbekannte Epilepsie hatte und wegen eines Anfalls gestürzt ist. Aber wie gesagt, definitiv erklären konnte es niemand. Das ganze Dorf war entsetzt und hat mit den Eltern gelitten.


    Es ist mir auch egal, ob es diesen Reflex gibt und mit welchem Alter er verschwindet. Tatsache ist: Ich habe Respekt vor Wasser und passe lieber dreimal so gut auf meine Kinder auf.


    Hier noch was zum Lesen, um zu zeigen, dass Wasser tatsächlich gefährlich ist:


    Nach ECOSA-Erkenntnissen verunglücken Kinder bis zu zwei Jahren am häufigsten in der Badewanne, gefolgt von Gartenteichen bei den Ein- bis Dreijährigen und offenen Gewässern bei den Zwei- bis Sechsjährigen. Die meisten Unfälle bei Kindern über sechs Jahre passieren in Schwimmbädern; bei den über Achtjährigen sind das Meer oder Seen besondere Gefahrenpunkte.
    Doch so weit muss es nicht kommen. „Kinder sollten nie alleine und unbeobachtet in den Nähe von Wasser sein“, sagte die BAG-Präsidentin. Ertrinken ist keine Frage der Wassertiefe. Kleine Kinder können in wenigen Zentimeter flachem Wasser ertrinken, wenn sie mit dem Gesicht hinein fallen.



    link: http://www.kindersicherheit.de/html/archiv03_19.html



    Und:



    "Kinder können buchstäblich in der Pfütze ertrinken", sagt Martin Kirschstein. Der Kinderarzt kennt viele tragische Fälle. Jedes Jahr ertrinken in Deutschland rund 60 Kinder unter fünf Jahren - nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste "unfallbedingte Todesursache" in diesem Alter. Die meisten Opfer, ergab eine Studie von Kirschstein, sind in Haus oder Garten zu beklagen. "Statt tosender Wogen an Nord- und Ostsee werden viel häufiger Gartenteiche und Badewannen zum Verhängnis", sagt der Leiter der Kinderklinik im Allgemeinen Krankenhaus Celle.




    Link:
    http://www.zeit.de/1999/38/Der_stille_Tod_im_Planschbecken

  • Ein Bekannter erzählte:
    Kind von Freunden, 4 Jahre alt, motorisch und auch sonst absolut fit, für einen Moment alleine im Bad. Lag plötzlich tot in der Wanne. An Hand der Untersuchungen ermuteter Hergang: Kind irgenwie weggerutsch, Kopf (leicht) angeschlagen, vielleicht einen kleinen Moment benommen und so unter Wasser geraten - der kleine Moment war eben für die Ewigkeit zu lang.


    Nie hätte ich mit dem Wissen meine Kinder in dem Alter ohne Aufsicht in der Wanne lassen können...


    Obwohl sie in dem Alter schon gezielt tauchen und paddelnd durchs Becken schwimmen konnten - aber dabei selbstverständlich auch unter meiner Aufsicht waren. Das ist einfach was völlig anderes. (Wenn mein Kind Radfahren kann, lass ich es deswegen ja auch noch nicht ohne Aufsicht alleine rumgondeln... ).


    Meine schwimmen könnende 7-jährige Nichte ist im Schwimmbad nach einem Schreck mal still neben mir einfach untergegangen... als ich sie rauszof schien sie ganz langsam wie aus Trance zu erwachen. Gruselig. Von daher glaube ich auch nicht, daß das so stark mit Gewöhnung zu tun hat.


    Die Tochter von Bekannten ist mit 7 in kürzester Zeit in der Wanne fest eingeschlafen - sie mussten zum Glück nicht testen, ob sie wach geworden wäre, wenn sie noch wenige cm tiefer gerutscht wäre...


    Usw.


    Und einem Geschwisterkind würde ich so eine Verantwortung auch nicht aufladen. Selbst Erwachsene erkennen so was nicht immer sicher, vielleicht denkt es, der kleine Bruder macht einen Spaß - und wenn es merkt, es ist keiner, ist es vielleicht zu spät... und es trägt diese Last sein Leben lang mit sich rum...
    Meine Regel war und ist: Geschwister dürfen zusammen ohne Aufsicht DAS tun, was ich auch dem jüngeren Kind alleine zutraun würde.

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  • Die Kinder verlieren die Orientierung und können dann überhaupt nicht mehr reagieren.
    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass diese "Schockstarre" meistens erst um den Schuleintritt herum verschwindet. Oder halt früher wenn das Kind schon schwimmen kann oder sehr wassererfahren ist.

    Ich glaube was du vielleicht meinen könntest ist ein Stimmritzenkrampf. Der kann allerdings auch Tauchern widerfahren.

  • 4 und knapp 6 und einer ist immer mit im Bad - weil wir sonst eh alle 10 Sekunden rennen müssten den Geräuschpegel senken oder schlichten. Da ist es entspannter, wenn eh einer da ist. Wir legen dann immer Wäsche zusammen.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

    • Offizieller Beitrag

    Keine Sorge - mir ging es nicht um ein flammendes Plädoyer, seine Kinder beim Baden oder Schwimmen allein zu lassen. Mir ging es um die (eventuell theoretische) Frage, ob es sich bei den oben Beschriebenen tatsächlich um einen Reflex handelt. Eben weil meine Kinder schon häufiger in den entsprechenden Situationen waren und nie die beschriebene Symptomatik gezeigt haben. Was ja gegen einen Reflex spräche *find*


    (Daran das ich berichten kann, dass sie in den beschriebenen Situationen waren, kann der geneigte Leser ja erkennen, dass sie nicht alleine waren - sonst könnte ich ja schlecht davon berichten. Alleine (mit Geschwistern) in der Badewanne sind sie, seitdem ich den Eindruck habe, dass sie wissen, was zu tun ist. Wobei auch wir nicht in einer riesigen Villa wohnen und ich nicht den Keller aufräume, wenn die Kinder in der Wanne sind - sprich, wir sind in relativer Rufweite.)

  • Meine Tochter liebt Wasser. Sie war schon immer ziemlich furchtlos, sprang ins Wasser, plantschte.


    Ich habe diese Schockstarre einmal erlebt:


    Sie war vielleicht gerade 5 oder noch 4 und sprang vom Beckenrand ins Nichtschwimmerbecken, an einer Stelle wo sie fast stehen konnte. Sie konnte noch nicht schwimmen, aber bis zum Beckrand ist sie immer wieder gekommen. Und dann beim X-ten Mal bewegt sie sich nicht mehr im Wasser. Ich konnte es nicht glauben, zog sie hoch. Kind macht sofort weiter, hat es irgendwie gar nicht mitbekommen....

  • ich war bei meinem großen solange mit im bad bis er selbst nicht mehr das wollte und duschen ging,also acht denke ich war das.
    mit dem kleinen gehe ich ins bayschwimmen,bis jetzt konnte ich noch keine schockstarre bemerken,ist ein zweimal ins wasser geblumst von der matte,eher zappelnd.
    ja und bei ihm werde ich auch lange mit im bad sein,ist mir einfach alles zu heikel..die zeit ist es mir wert.und es macht ja auch spaß ihnen beim plantsche zuzuschauen..

  • Also ich würde meine beiden nie allein baden lassen, da ist immer einer von uns dabei.


    Und wenn draußen das Planschbecken steht und ich mal auf's Klo muss oder das Telefon holen, etc., müssen sie singen :) .


    Vor Wasser habe ich einen Riesenrespekt und bin froh, dass meine Sechsjährige bereits das Bronzeabzeichen hat.