Ist das immer der Grund? Zu wenig Milch?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich glaube das ist gar nicht auf früher beschränkt.
    Mir ging es mit meinem Großen auch noch so.
    Ich war motiviert und es war mir ganz selbstverständlich einige Monate zu stillen... aber ich hatte mich nicht besonders schlau gemacht.


    Meine Brustwarzen sind wohl nicht ideal, ich hab dann mit Hütchen gestillt und eigentlich der Ansicht gewesen NATÜRLICH stille ich nach Bedarf. Ich konnte mir aber (auch dank einschlägiger Literatur) oft nicht vorstellen, dass es schon wieder Hunger haben könnte. Er hat dann nicht zugenommen (und wahrscheinlich oft Hunger gehabt ;( ) ich hab zugefüttert und schwupps fand er das Fläschchen "besser" (ging halt leichter) und ich hab aufgegeben und abgestillt. Ich hab ihn ja nicht sattgekriegt. #weissnicht


    Dann habe ich euch kennengelernt :D und beim zweiten Kind etwas mehr Ehrgeiz bzgl des Stillens entwickelt.
    Ich hab mich von meiner Hebamme vorher beraten lassen, hatte hier schon viel gelesen.
    Die Kleine stille ich bald ein halbes Jahr ziemlich problemlos und mit genug Rückendeckung hat mich auch der Kinderarzt nicht verusichert.


    Ich denke wir/ihr sind hier ein besonderes Grüppchen.

  • wir wurden nicht gestillt,ich habe einen zwillingsbruder,kaiserschnitt,mit sauerstoffmangel etc ..einiges schiefgelaufen.meine mutter hatte dann noch bandscheibenvorfälle..also ich kann es verstehen.das war 81.es hieß auch sie hätte keine brüste zum stillen.unseren großen bruder hat sie vier jahre vorher auch versucht zu stillen,ging nur duch abpumpen,aber nicht lange.
    sie meint auch das früher die babys milch von anderen müttern bekommen haben,stimmt das? wenn die mütter selbst keine hatten??

  • auch die die nicht zu früh kamen?? heute dachte es es geht wegen den hygh.vorschriften nicht.

  • Meiner Mutter wurde nach 3 Tagen erklärt, sie müsse abstillen, weil sie zuwenig Milch hatte.
    Bei meinem Bruder "durfte" sie es dann gar nicht mehr probieren, weil sie ja schon bei mir zuwenig Milch hatte.


    Es ist ja heute noch so, dass vielen Frauen der Vierstundenrhythmus gepredigt wird, das bloss nicht zu oft angelegt werden darf, dass "zuwenig Milch" ein verbreitetes Problem sei, dass so ziemlich jedes Problem, dass das Baby haben mag, selbstverständlich vom Stillen kommt. Dass in vielen KHern immer noch routinemäßig den Frauen das Baby die erste Nacht abgenommen wird und erstmal ne Flasche kriegt (ja, so erlebt), und/oder die Schwestern den Jungmüttern tagelang in den Ohren liegen, dass sie zufüttern müssen...
    grade erst wieder eine frau im Bekanntenkreis, die mir beim zwei Wochen alten baby stolz erzählt hat, dass sie ganz toll den vierstundenrhythmus einhalten kann (außer nachts, da will er dann alle zwei stunden stillen, wie nervig. das Argument, dass sie ja mal probieren könnte, tagsüber öfter anzulegen, damit er nachts nicht so hunger hat, zog irgendwie nicht). Als er zwei Monate alt war, war mein Mann sie besuchen, das war er schon längst abgestillt weil - (tusch bitte) die Milch nicht reichte.


    Und damals war das ja alles flächendeckend so. Plus viel höhere Arzthörigkeit, plus der glaube, dass die Kunstmilch echt überlegen sei - und Muttermilch ist ja SOO belastet...
    Meine Schwiegermutter hat mir überzeugt erklärt, der Vierstundenrhythmus habe bei ihr problemlos geklappt. Später hab ich dann erfahren, dass sie nach vier Monaten abstillen musste, weil die Milch "nicht gereicht" hat...

  • Hier hat meine Mutter Stilltee, Rivella (wegen der Molke) und sogar Bier serviert bekommen, damit das Stillen klappen sollte... (siebziger in der Schweiz).


    Stillen konnte sie allerdings trotzdem nicht, da war trotz allen Bemühungen kein Tropfen Milch in Sicht. (Bei mir dann auch nicht, bei keinem der Kinder, und probiert habe ich wirklich.)


    Das ist traurig.
    Das war bei meiner (anderen #ja ) Schwiegermutter auch so. Rund um die Uhr angelegt, und es kam fast nichts, wochenlang. Jahrzehnte später erfuhr sie im ganz anderen Zusammenhang, dass sie kaum Drüsengewebe hat.
    Sie hat heute noch feuchte Augen gekriegt, wenn sie meine Kinder beim Stillen gesehen hat.
    klar gibt es Frauen, die tatsächlich nicht stillen können. Genau wie es bei jeder anderen körperlichen Funktion Menschen gibt, bei denen die nicht funktioniert.
    Bloß, wenn ausgerechnet in einer Überflussgesellschaft, in der Mangelernährung kaum Thema ist, "zuwenig Milch" fast schon epidemische Ausmaße annimmt, dann stimmt irgendwas nicht.

  • Ja, das war so. Meiner Oma väterlicherseits, allen ihren Freundinnen, allen älteren Bekannten wurde fast durch die Bank nach nur wenigen Wochen gesagt, sie hätten zu wenig Milch (nur meine Großmutter mütterlicherseits hat länger gestillt, da vom Land und "ungebildet". Trotzdem bekamen dort die Kinder anscheinend schon ab 3 Monaten zusätzlich zum Stillen Kuhmilch). Übrigens wurde das sogar mir erzählt, nur hab ich es nicht sofort geglaubt und erstmal die Stillberaterin kontaktiert. Aber sowas wie eine Stillberaterin gab es früher eben nicht und wenn es der Arzt sagt, war es eben so. Man will ja das Beste für das Kind und auch mich hat diese Aussage meiner damaligen Hebamme total verunsichert.


    Einer Freundin meiner Großmutter, die jetzt 75 ist, haben sie erzählt, sie dürfe nachts auf gar keinen Fall stillen. Das muss furchtbar gewesen sein, sie weint jetzt noch, wenn sie es erzählt. Und sie hat doch manchmal nachts gestillt und kam sich dabei wie eine schlechte Mutter vor und alle anderen Mütter würden das ja schaffen. Einer anderen Freundin meiner Großmutter, auch 75 haben sie im KH gesagt, mit so einem großen Busen bräuchte sie gar nicht anfangen, da käme ja eh nichts.

  • Hallo,


    Bei meiner Tante wurde nach dem Kaiserschnitt mit dem ihr einziges Kind zur Welt kam, von irgendwem nach einem einzigen Griff an die Brust eine "Fettbrust" - eine Brust, die angeblich nur aus Fettgewebe besteht und keine Milch produzieren kann) - "diagnostiziert". Sie bräuchte es gar nicht erst versuchen sondern leiber gleich Flasche geben. Alles andere wäre nur unnötiger Stress (Wabei sie glaub ich noch nicht das Wort "Stress" sagten ;) ) für das Kind. Und wer will schon sein armes Kind hungern lassen, wenn doch die Ärzte vorher schon wissen, daß es sowieso nichts wird?


    Sie hat es geglaubt, was sollte sie auch tun? Internet usw. gab es ja noch nicht.


    Und genau - nur ja nicht zu oft anlegen, schließlich muss man der Brust Zeit lassen, um Milch zu produzieren. Und wenn sie das nicht ausreichend tut, dann leigt es - natürlich - an der Brust, die offenbar nicht ausreichend Milch produzieren KANN. (Gerne wurde dann auch zu noch längeren Pausen geraten). Kind lang weit weg im Säuglingszimmer und wurde mit Flaschenmilch gefüttert - auch nciht Bindungs- und Stillfördernd.


    Da kommt eben einfach zu viel zusammen - die falsche Beratung (Wobei die Ärzte das ja damals selber glaubten und nciht absichtlich logen - und gleichzeitig die ERwartung, da´ß sich ein STillkind wie ein Flaschenknd verhält (Die ddamalige Flaschenmilch war noch nicht so hoch adaptiert und blieb einfach tatsächlich länger im Mangen. Wenn nicht, konnte man Schmelzflocken zufüllen, dann passte es wieder, das ging bei der Brust schlecht.


    Benahm sich ein Kind wie ein ganz normales Stillkind und kam "nach Bedarf" eben öfte rund unregelmäßig, dann war das "falsch" und musste korrigiert werden. Der Kreislauf ist dann klar, man glaubte schnell, es wäre zu wenig Milch da und bei diesem Stillmanagement wurde sie auch schnell tatsächlich weniger.
    Und da die wenigsten Mütter ihr Kind schreien auf Dauer vor Hunger lassen können, gaben sie dann doch die Flasche. Denn die schien das Kind - endlich - ausreichend satt zu machen und die "richtige" Zeit vorzuhalten.


    Dazu das Kontrollbedürfnis. Wenn man ständig vom Arzt oder der Mütterberatung gefragt wird, wieviel das Kind trinkt, dann hat man es mit der Flasche "leichter", darauf zu antworten.


    Wenn ich höre, was manche junge Mütter heute so an ärztlichen(!) Empfehlungen bekommen, dann merke ich, wie viel veraltetes Wissen da noch kursiert. Und wer nicht zufällig schon mal was anderes irgendwo gehört hat, kommt schnell auf die Idee, es sei wirklich so und nur so - "schließlich ist er Arzt /ist sie Ärztin, die müssen das ja wissen..."


    Selbst ich glaubte ja noch vor 15 bzw. 13 Jahren echtes Langzeitstillen sei irgendwie schädlich oder zumindest komisch und kam mit mit einem 13 Monate alten Stillkind wie ein Freak vor. (Zumal ich spätestens ab dem 4. Monat gehört habe "Was der/die kriegt noch die Brust? Dazu ist er/sie doch schon viel zu groß! Warts nur ab ... (Das Kind wird nie selber essen, wird einen SChaden bekommen, wird einen schlimmen Mangel bekommen... und ähnliche Weisheiten)"

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • ich wurde letztens von meiner nachbarin gefragt, ob ich denn wüsste, ob da nun jetzt doch mehr als nur wasser kommen würde oder ob die stillerei nicht einfach ne blöde angewohnheit unserer kinder wäre. 8I   8I   8I ich dachte, ich steh im wald! ihre tochter ist ne woche jünger als bambam und sie stillt auch noch nach bedarf. sie fragte auch, ob da überhaupt noch großartig was rauskommen würde. 8I   8I   8I ich hab wohl recht verdattert geguckt, weil, sie stillt ja nun ihr drittes kind und das schon recht lange, da muss sie doch wissen, dass da was rauskommt und das auch noch ganz gut satt macht, oder? #gruebel aber sie kriegt wohl von allen frauen ihrer familie immer gesagt, dass das stillen sinnlos ist und der kleinen nichts mehr bringt. und sie ist auch noch nie auf die idee gekommen, sich mal darüber zu informieren. #weissnicht achja, die frau nachbarin ist 35 und aus berlin.


    letzte woche saßen wir im zug neben ner frau mit schon größeren zwillingen. die fragte mich auch ganz erstaunt, ob die stillerei bambam denn noch was brächte. weil, nach so langer zeit kommt doch da sicher nur noch wasser?! hallo?! und die frau war so alt wie ich und aus ner großstadt und wirkte durchaus sehr gebildet! #gruebel


    es ist also nicht nur die eltern- und großelterngeneration!


    wobei ich wirklich viele mütter kennengelernt haben, die 1 jahr und länger gestillt haben bzw. noch stillen. vor allem viele polinnen! die erzählen das auch immer ganz stolz, denn in polen ist das längere stillen wohl nach wie vor eher verpönt.

    liebe grüße
    betty


    ja, ich weiß, dass das ganz schlechter stil ist, wenn man alles klein schreibt. na und? heul doch! :D
    das forum frisst mir grad zuviel zeit, deshalb bin ich eher sporadisch da.



    ich hab jetzt ein kleines gemuetliches notebook mit ner englischen tastatur. umlaute und sonderzeichen sind also luxus.

  • Meine Oma hat auch beide Kinder nicht gestillt. Sie hätte nur "Plörre" gehabt und die Kinder wären nicht satt geworden. Da das in den 50ern war wurden beide mit Kuhmilch + Schmelzflocken aufgezogen.
    Meine Mutter wiederum hat völlig problemlos alle 3 Kinder (70er und 80er) gestillt, meine Schwester sogar bis sie gut 1,5 Jahre war.

    Nur am Rande, aber die Bezeichnung "Plörre" für etwas so Tolles wie Muttermilch finde ich ganz schlimm 8I, das gibt mir richtig einen Stich.

  • Bei mir hieß es auch, meine Milch sei "Wasser". Aber nicht vom langen Stillen, sondern von Anfang an. #hammer

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Möchte mal ne andere Stillgeschichte in die Runde werfen ...


    mein Schwester - ihr erstes Kind ist Autist. Der WOLLTE nicht stillen, der Kontakt mit der Brust war ihm viel zu viel (auch heute mag er überhaupt keinen Körperkontakt). Meine Schwesteer fühltee sich aber extrem unter Druck, ihn stillen zu MÜSSEN (von den hebammen, vom Geburtshaus, vom stillfreundlichen Krankenhaus, von allen Bekannten /Freundinnen / Cousinen in ihrer Umgebung). Von mir zum Glück nicht ... ich hatte noch keine Kinder, als er zur Welt kam.


    Logischerweise wusste man noch nichts von der autistischen Veranlagung des Kindes.


    3 Monate hat sie es versucht und versucht. Kind hat sich mit Brüllen, Händen und Füßen gegen die Brust gewehrt. Hat auch fast nix getrunken. Wurde schläfrig - wurde mit kalten Waschlappen auf dem Kopf "geweckt", um zu trinken. Ihm wurde "Faulheit" attestiert. Er musste nackt trinken (um bessern Kontakt zur Brust zu bekommen). Und und und -..Musste ins Krankenhaus: Muttermilch durch die Sonde. Der Klinikpsychologe hat die Ursachen natürlich bei meiner Schwester gesucht: Warum kann sie ihr Kind nicht stillen?


    Nach fünf Monaten hats sies endgültig aufgegeben und ihn so gefüttert, wie er es am liebsten mochte: Er lag nicht im Arm, sondern auf einem Kissen im Bett, sie hat ihm die Flasche gehalten. heute denkt sie natürlich: Das hätte sie gleich so machen müssen.


    Sie hat es so empfunden, das von ihrer Umgebung extrem viel Druck aufgebaut wurde: Duz MUSST stillen, es ist das beste fürs Kind, dass ein Kind nicht stillen will, das gibts ja gar nicht.


    Sie war ganz schön fertig.


    Kind hat mit 5 jahren die Diagnose bekommen. Seitdem versteht sie die Probleme. Aber vorher .. dieses Sich-Unfähig - Fühlen, das Gefühl, versagt zu haben.


    Weiß auch nicht genau, warum ich das hier in die Runde schmeiße ... mic bescxhäftigt die Geschichte noch immer.


    Hagendeel

  • Das Versagensgefühl, das Stillen nicht aus Instinkt heraus hinzukriegen, was viele behauptet hatten, war bei mir auch enorm. Heute weiß ich, dass das mit dem Instinkt einfach so nicht stimmt. Soziale Tiere lernen durch "abgucken".

  • Mir wurde vor 16 Jahren nach der Geburt meines Großen auch das Selbe erzählt, wie Trins Tante. Ich hätte ja Fleischbrüste, da gäbe es eh keine Milch und ob ich nicht doch lieber die Tablette haben wolle zum Abstillen. 8I Und ich hätte ja sowieso Schlupfwarzen. Ich war echt sprachlos. Ich hab mich dann damals nach 2 Tagen selbst aus dem Krankenhaus entlassen und musste mir anhören, wie verantwortungslos ich wäre und sowas. #gruebel


    Zu Hause hab ich nach 4 Tagen dann ordentlich Milch gehabt. Und ja - ich bin heute verdammt froh drum und auch stolz auf mich, dass ich dran geblieben bin und mich nicht hab bequatschen lassen. Ich hab nichtmal nen Plan warum. Ich wollte mein Kind einfach stillen. Fertig. Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass es nicht gehen könne. Dann wäre die Menschheit doch schon fast beinahe ausgestorben. #weissnicht


    Naja - den Großen hab ich dann 16 Monate gestillt, 7 davon voll. Und ich wurde ab dem 4. Monat gelöchert, ob ich nicht lieber doch Brei füttern wolle. Eine angehende Lehrerin hat mich damals im Mu-Ki-Kreis vollgemacht - die Milch sei doch nur noch Plörre. Das Kind bräuchte FLEISCH!!!! #stirn Alles noch nicht so lange her. Und auch heute noch werde ich ungläubig gefragt, ob da denn noch was käme. Der Kleine wäre doch schon 1,5 Jahre nu. #confused Ja nee .... da is kein Schalter dran mit "Milch aus". #stirn


    edit: hagendeel - das es solche Dinge gibt, ist ja auch unbestritten. Aber es trifft ja nicht die breite Masse. Und darum gehts ja eher hier. Es gibt Mütter und auch Kinder, die können in der Tat nicht stillen. Das sind auf die Masse der Mütter gesehen jedoch eher wenige Prozent.

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



    Einmal editiert, zuletzt von Ditta ()

  • Richtig schön fand ich nach zwei Generationen nicht bzw. Wenigem Stillen, die Reaktion meines Opas auf mein relativ langes Stillen. Er sagte, dass heute doch alle bescheuert sind mit dem künstlichen Essen. Seine Mutter hätte ihn 5 Jahre gestillt und er könne sich noch sogar erinnern und es hätte ihm nicht geschadet. Er glaubt, dass er deswegen noch so fit ist. Daraufhin erzählte meine Oma, dass ihre Mutter bei vier Kindern nie abgestillt habe und in ganz schlimmen Kriegsjahren ihre Milch verkauft hat. Sie muss unheimlich viel Milch gehabt haben... #herzen

  • Hallo Ditta,


    das stimmt natürlich - WENN man aber nun mal zu den ganz wenigen Prozent gehört, hat man heutzutage schon ein Problem, denke ich.


    hagendeel

  • Nur am Rande, aber die Bezeichnung "Plörre" für etwas so Tolles wie Muttermilch finde ich ganz schlimm 8I, das gibt mir richtig einen Stich.


    So nennt sie es selber :)
    Sie meinte da wäre nur Wasser gekommen, also wässrige Flüssigkeit und keine richtige Milch. Ich habe ihr dann einmal erklärt, dass es Vormilch und Hintermilch gibt und die Vormilch eben dünn ist. Da sie dann aber zu langen Verteidigungen ansetzte und ganz offensichtlich sich da auch schuldig fühlte bin ich da nie wieder drauf eingegangen. Vorwürfe würde ich ihr nie machen. Sie hatte keine Gelegenheit sich zu informieren, die Hebamme war nur zur Hausgeburt da und sonst stand ihr da offensichtlich keiner zur Seite.


    Wegen "nur noch Wasser", genau das sagte mir der Gyn als ich da war. Der Pimpf war ca. 8 Monate und stillte noch voll. Er hat sich dann damit zufrieden gegeben, dass die KÄ es abgesegnet hatte. Immerhin hatte ich ja ein dickes, rundes Kind von über 10 kg. War also nahrhaftes Wasser #augen

    Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thought you couldn't.

  • Hallo Ditta,


    das stimmt natürlich - WENN man aber nun mal zu den ganz wenigen Prozent gehört, hat man heutzutage schon ein Problem, denke ich.


    hagendeel

    Ich denke ja, das hängt sehr von der Gegend ab, in der man lebt - hier ist Stillen echt nicht verbreitet, schon gar nicht Langzeitstillen.
    Bei meine Großen gabs Flasche, das war voll normal, auch schon im Rückbildungskurs.


    Beim Kleinen haben immer noch deutliche mehr Flasche gegeben, Stillen war zwar "das Beste", aber unpraktisch, anstrengend...

    Dreierlei Kinder: Groß, Größer und Kleinchen.

  • Meine Oma hat auch beide Kinder nicht gestillt. Sie hätte nur "Plörre" gehabt und die Kinder wären nicht satt geworden. Da das in den 50ern war wurden beide mit Kuhmilch + Schmelzflocken aufgezogen.


    meine tante (fast 80) hat ihr kind in der nachkriegszeit 13monate gestillt. voll, nehm ich an, gab ja nix. da war das gut. aber trotzdem hat sie das irgendwie beschämt erzählt. das fand ich traurig.


    Ich habe das auch schon häufiger gehört aus der Generation, die ihre Kinder in den 1950ern und 60ern bekommen haben.
    Meine eine Oma hat alle vier Kinder (in den 50ern und am Anfang der 60er geboren) nur wenige Wochen stillen können, weil sie nicht genug Milch gehabt hätte (na klar....).
    Dafür hat meine andere Oma ihre 5 Kinder alle etwa ein halbes Jahr lang voll gestillt (und ich glaube danach sogar noch etwas länger weiter gestillt) :)



    Noch was zu den 50ern:
    Meine Oma bekam von der Krankenkasse Stillgeld weil sie meine Mutter (*1951) gestillt hat. :)
    Meine Großeltern haben sich davon ihr 1. eigenes Radio (!) gekauft, muß also für damalige Verhältnisse ne ordentliche Summe gewesen sein.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)