Mein Sohn ist mir so fremd - kennt das jemand?

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  • Ich brauch grad irgendwie ein Feedback, damit ich mich nicht ganz unnormal fühle.


    Die Sache stellt sich so dar: mein Sohn ist Anfang September 3 geworden und geht seit dem auch in den Kiga. Vorher war er zu Hause. Ich habe Ende September unsere Tochter geboren und irgendwie ist seit der Zeit alles anders.
    Mein Sohn wirkt so fremd auf mich. Er redet anders, hat eine andere Gestik und Mimik. Und er sieht anders aus, da er sich die Haare abschneiden lassen wollte. Ich hatte die Zeit des Kiga eigentlich herbei gesehnt, damit er nicht mehr so an meinem Rockzipfel hängt. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass er nicht mehr mein Söhnchen ist. Und seit unser Baby da ist, kommt mir alles an ihm so riesig vor. :S


    Es fühlt sich nicht mehr an wie vor ein paar Monaten - beim Kuscheln und Trösten und Einschlafen. Er ist mir einfach so fremd geworden...


    Ich liebe ihn unheimlich, keine Frage und bin auch fürchterlich stolz auf ihn. Er ist gestern das erste mal ohne Meckern und Nach-Mama-rufen bei seinem Papa eingeschlafen. #applaus
    Kennt das jemand? Ich fühle mich so unnormal und auch etwas schlecht dabei. Mein Umgang mit ihm ist auch anders geworden, rauer und auch grober im Ton. Teils ist mir das Kuscheln echt unangenehm.


    Freu mich über eure Meinungen und Erfahrungen.


    Liebe Grüße,

    "Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste."

    Aristoteles

    Einmal editiert, zuletzt von wedekind ()

  • Huhu, dazu gab es vor 1 oder 2 Monaten erst einen Thread, vielleicht findest du ihn?
    Ich glaube kathi hatte ihn gestartet?!

    Süsskram aus den Jahren 2009 und 2012 <3

  • War hier auch so, das hat mir sehr weh getan. Es hat eine Weile gedauert und es ist nie wieder wie vorher geworden, aber da hat sich auch ein sehr gesunder Loslöseprozess in Gang gesetzt. Er wäre auch ohne neues Baby nicht mehr mein Baby gewesen und es war gut, dass ich das realisiert habe. Gut für ihn - er ist so selbständig geworden, und gut für mich. Die Liebe ist nicht schwächer geworden, aber diese innige Verbundenheit der ersten 2 3/4 Jahre hat sich verringert und wie gesagt - das ist gesund so und der erste Schritt zum weiteren Loslassen, je größer er wird.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Als meine Tochter 4 war, kam meine kleine Tochter auf die Welt. Vorher war meine Große echt mein ein und alles, ich fand sie so knuddelig und süß und überhaupt ich hätte sie fressen können ;) Als dann die Kleine kam änderte sich das irgendwie, sie kam mir auch groß vor und irgendwie anders als vorher, schwer zu beschreiben. Als hätte die Kleine die Große abgelöst :( Vorher hatte ich so eine starke Bindung zu ihr und ich hatte schon Angst, dass das komische Gefühl so beibt so bleibt. Irgendwann gab sich das aber es sortierte sich alles, jeder fand seinen Platz und nun ist alles wieder wie vorher. Ich denke dass das vielleicht ein weiterer Schritt Richtung Loslassen und Selbstständigkeit ist.

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul


    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




    Einmal editiert, zuletzt von Pfeifhase ()

  • Ich habe immer gedacht, das ist so, wenn man ein weiteres Baby bekommt. Meine Älteste war 2,5 und meine zweite 2 als das jeweils nächste Baby geboren ist.
    Jetzt ist meine Jüngste 2,5 , wir haben kein Baby (leider) und dennoch ist es genau so. Sie verändert sich halt einfach. Sie ist kein Baby mehr, sondern ein sehr willensstarkes kleines Kind mit sehr eigenen Ansichten und Absichten. Viele alltägliche Abläufe sind nicht mehr so einfach, weil sie nicht mehr einfach so mitmacht. Ganz normal halt, aber anstrengend, vor allem, weil man sich auf ganz neue Themen und Herausforderungen einlassen muss.
    Ich glaube, kleine Geschwisterbabys verstärken diesen Prozeß zwar, rücken es ielleicht auch auf eine bewußtere Ebene aber sie verursachen ihn nicht.



    Mein Umgang damit: Kontakt zum Kind behalten. Schöne gmeinsame Momente suchen, bewusst gestalten und genießen. Sei es das gemeinsame Spiel, Vorlesen, zusammen Puzzeln, egal was, halt etwas, was sowohl dem Kind als auch der Mama Spaß macht.
    Und immer wenn ich mit einem Kind irgendwelche Probleme habe, gucke ich dem Kind nachts regelmässig ein paar Minuten beim Schlafen zu. So entspannte, friedlich schlafende Kinder entspannen ungemein, und es hilft, das Kind wieder anders wahrzunehmen.


    Und als Drittes, da es ja um einen Ablöseprozess geht: Man kann den eigenen Blick ganz bewußt auf das Richten, was das Kind neu gelenrt hat, und was ihm jetzt so richtig gut gelingt.

  • Ach, lass Dich mal #knuddel
    Ich kenne das auch. Nach der Geburt der Kleinen war die erste Zeit ziemlich verwirrend, aber das hat sich alles wieder eingependelt #ja
    Ich hatte ein schlechtes Gewissen dem Großen gegenüber - dann hab ich aber manchmal von meinem Sohn Dinge erwartet, die er (noch) nicht kann - einfach weil er jetzt der Große war #augen - dann tat es mir leid... usw. usf. und seine Beine und Füße waren plötzlich riesig
    und ich hab jetzt zwei ein und alles #herzen
    Gib Dir Zeit, versuch gelassen zu bleiben ;) - und nimm Dir tatsächlich Exklusivzeit für den Großen (wenn Baby schläft oder bei Papa ist);
    Das wird alles wieder!


    Irgendwer schrieb in einem ähnlichen Thread, dass das biologisch ja auch logisch sei, weil das Baby jetzt Deine Hauptaufmerksamkeit braucht und vermutlich mit den Babyhormonen zusammenhängt. Fand ich irgendwie tröstlich ;)