Ab 2 Jahren in die Krippe - warum lieber doch? Oder lieber nicht?

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  • Guten Tag,


    ich bin noch neu hier bei den Rabeneltern, aber - so hoffe ich - nicht gänzlich unrabig.


    Da ich schon einige Zeit hier mitlese und die Rabeneltern sehr schätze, würde ich mich freuen, Eure Meinungen zu hören.


    Ich habe eine kleine Tochter (jetzt 18 Monate) und bin (erstmal) für zwei Jahre in Elternzeit zu Hause. Diese endet im Juni 2013. Mein Arbeitgeber möchte verständlicherweise gern mal wissen, ob ich ab Juni wiederkomme oder nicht und wenn ja, Vollzeit oder Teilzeit. Ich bin Beamtin (Bund).


    Bislang habe ich mir Null Gedanken darüber gemacht, meine Tochter vor dem Kindergarten fremdbetreuen zu lassen. Zuerst war ich der festen Überzeugung: Nie unter 3 Jahren weggeben. Dann schließlich war ich wieder schwanger und wäre 10 Tage vor dem Ende meiner Elternzeit wieder in den Mutterschutz gegangen, d.h. mit Baby und Tochter zu Hause gewesen.


    Nun ist aber leider meine Schwangerschaft vorbei, ich habe das Kind verloren. Das soll hier aber nicht Thema sein, auch wenn es mir noch sehr zu schaffen macht.


    Jedenfalls werden nun die Karten wieder neu gemischt und ich muss planen.


    Grundsätzlich bin ich immer noch dagegen, meine Tochter in eine Krippe zu geben.
    Dennoch frage ich mich manchmal, ob es ihr nicht Spaß machen würde. Schließlich könnte sie dort viel mehr erleben als immer nur alleine zu Hause mit ihrer ollen Mami und den immergleichen Spielsachen. Wir gehen zweimal/Woche zum Turnen/zur Spielgruppe. Sie ist gern dort und unter anderen Kindern, aber zunächst immer auf meinem Schoß, braucht eine Weile zum Auftauen und sich von mir Lösen. Dann spielt sie schön.


    Generell haben wir eine sehr enge Bindung. "Nichtrabige" Leute lästern schon und nennen sie ein Mamakind. (Anmerkung: Sie ist aber auch sehr ein "Papakind", wenn man so will.)


    Ich lese ständig: Die Krippe/die Tagesmutter/die Kita haben meinem Kind sooooo gut getan! Es will gar nicht mehr heim! Es ist so aufgeblüht, selbständig geworden, spricht mehr, besser... etc.


    Ihr kennt sie sicher alle selbst, solche Schilderungen. Ich frag mich aber: Ist da was dran, an den positiven Berichten? Oder sind das nur die Worte, mit denen die Eltern ihre schlechten Gewissen beruhigen oder überdecken?


    Fakt ist: Ich bin Beamtin, mein Job läuft nicht weg, finanziell habe ich auch keine Schwierigkeiten, länger zu Hause zu bleiben. Ich kann also problemlos das dritte Jahr Elternzeit anhängen.


    ...oder ich gehe (weiterhin in Elternzeit) Teilzeit arbeiten, vormittags, und bringe meine Tochter zB täglich vier Stunden in die Krippe...? Eventuell nur vier Tage die Woche...? Es gäbe auch noch die Möglichkeit, dass sie einen Vormittag die Woche bei ihrer Oma verbringt.


    Bitte helft mir mal beim Überlegen.


    Ein weiteres Kind ist nach wie vor geplant. Was, wenn ich bald wieder schwanger bin? Krippenplatz gibt es (so ich jetzt überhaupt noch einen ergattern kann) ja erst ab August, evtl. habe ich einige Monate später schon wieder ein Baby im Arm, wenn ich Glück habe. Was dann - Tochter wieder aus der Krippe nehmen? Drinlassen und die Zeit fürs Baby nutzen?


    Ich freu mich, von Euch zu hören!


    Liebe Grüße


    Mottenkugel

  • Hallo Mottenkugel,


    erstmal herzlich willkommen! Es tut mir sehr leid dass du dein baby verloren hast :(


    Zu deiner Frage: Ich habe genau als meine Tochter 18 Monate als war beschlossen, dass sie jetzt mehr unter Leute kommen muss #freu Und es war ein segen. Es hat ihr tatsächlicg gut getan. Bei meinen beiden Kinder hat sich im zweiten Lebensjahr sehr viel getan, sie sind dann keine Babys mehr und brauchen häufig Gleichaltrige um sich herum.


    Was für dein Kind richtig ist kannst du selbst am besten einschätzen, aber ich finde die pauschale Grenze von 3 Jahren nicht sinnvoll.

  • Hallo Mottenkugel,


    ich erzähle mal von meinen Mädchen.


    Meine große Tochter ist der absolute Nestflüchter: immer Action, immer Trubel, raus, raus, raus. Mit Muttern allein daheim ist furchtbar. Fremdelphase hatte sie irgendwie garnicht. Jeder, der sich mit ihr beschäftigte war ein Held :D Ich bin nach 12 Monaten arbeiten gegangen und mein Mann hat halbtags homeoffice und Kinderbetreuung gemacht. Mit 22 Monaten wurde sie sehr langsam in den Kindergarten eingewöhnt, so daß sie ab 2 Jahren dort ganztags war. Sie war glücklich. Endlich jede Menge Input und Kinder und Spaß.


    Meine Kleine dagegen ist ein Mamakind und sehr anhänglich. Aufgrund der beruflichen Situation meines Mannes war uns obiges Modell leider nicht noch mal möglich, so daß ich 24 Monate in Elternzeit war. Sie wurde also auch mit 22 Monaten so langsam eingewöhnt, wie die große Schwester und obwohl es ihr schwerer fiel sich zu lösen, klappte der Kindergarteneintritt problemlos.


    Ich hatte bei beiden Kindern das Gefühl, daß sie mit knapp 2 Jahren sich mehr für andere Kinder, als für Muttern interessieren und das es ihnen entgegenkommt, nicht mehr ausschliesslich von mir betreut zu werden. Wichtig bei beiden war die langsame Eingewöhnung, eine verständnissvolle Vertrauensperson im Kindergarten und die Regelmässigkeit der Betreuung. Heute mal gehen, morgen nicht und übermorgen Mittagskind hätte sie eher verstört. Was vielleicht noch hilfreich war, ist die große Familie: Meine Mädchen waren öfter mal kurzzeitig bei Omas/Tanten, wenn ich einen Termin hatte. Es war für sie normal, daß Mutter auch mal weg ist und dann wieder kommt. Bei einem Kind, was bis zum Krippeneintritt ausschliesslich von Mutter betreut wurde, kann das eventuell problematischer werden...meine Vermutung, kein Wissen.



    Alles Gute Euch :)

  • Bei uns war es ähnlich, allerdings hatte ich, als der Snutsch so 18 Monate war, das Gefühl, gut dass es nicht geklappt hat, es wäre noch viel zu früh. Dann bekamen wir ganz plötzlich doch einen Krippenplatz und konnten Punkt 25. Monat mit der Eingewöhnung anfangen. Die hat bei uns 8 Wochen gedauert und wir waren sehr froh, dass wir es so einteilen konnten, dass wir keinen Druck hatten, wie lange er bleiben "muss".


    Er bleibt nach wie vor nicht wirklich mit Omas/Opas alleine, aber Kindergarten ist DER Hit. War es auch von Anfang an. Nur der Wechsel in die große Gruppe nach den Sommerferien, in denen er 3 wurde, war nicht sooo einfach wie vorgestellt.


    Ich würde es wieder machen. Er ist wirklich viel selbstbewusster geworden dadurch. Und er hat viel gelernt, was wir zu Hause nicht anbieten konnten, -im Zusammenhang mit der sozialen Ordnung/anderen Kindern.


    Wir hatten auch den Plan, dass er nur an 3 Tagen hingeht, Montags Papatag und Freitag Mamatag, aber er will hin und für uns ist es jeweils erbaulich, auch mal ein paar Stunden ohne Kind zu Hause zu haben.

    Sommer und Winter wechseln,
    so sind die Dinge.

  • Es kommt aufs Kind an und auf die Einrichtung. Meine Tochter (jetzt sieben) hat mit zwei Jahren jeden Tag gefragt, wann (auch) sie in den Kindergarten darf. Mit zwei Jahren und neun Monaten (man kann immer anfangen, aber das ist der offizielle Start im Herbst gewesen) ging sie dann in den Kindergarten. Sie war vom ersten Tag an ohne Eingewoehnung (sie hat uns weg geschickt) gluecklich, und das blieb so.


    Unser Sohn (jetzt vier) geht erst seit etwa ueber vier Monaten in den Kindergarten. Erst wollte er nicht so recht, aber er konnte dort ein Sommerprogramm machen, und dort hat es ihm so gut gefallen, dass er dann auch hin wollte. Da hatten wir Glueck, denn er war bereits angemeldet ;-). Fuer unseren Sohn waere es nicht gut gewesen, ihn mit zwei Jahren fremd betreuen zu lassen. Es waere sicher gegangen, ja, aber er waere nicht aufgeblueht etc. Er ist ganz anders als seine grosse Schwester und macht alles in seinem Tempo. Jetzt mit vier tut es ihm aber wirklich gut, auch input von aussen zu bekommen und eigene Freunde zu haben. Er geht allerdings nur zwei Tage die Woche fuer ca. sechs Stunden. Er wuerde jetzt aber auch oefters gehen wollen. Das machen wir dann ab naechsten Jahr.

  • Ich wohne in Berlin, wo sehr viele Kinder unter 3 in die Krippe / Kinderladen / zur Tagesmutter gehen. Eigentlich alle Kinder, die ich kenne sind mit einem Jahr, spätestens mit 2 Jahren in die Krippe gegangen.
    So weit ich weiß, lief es bei allen positiv.


    Unser Sohn ist ab 9 Monaten zur Tagesmutter gegangen, wir kennen es also gar nicht anders. Ehrlich gesagt kann ich mir gar nichts anderes vorstellen. Er hat dort seine kleine Gruppe von Kindern. Er spricht von ihnen, ein etwas älteres Mädchen wird von allen jüngeren vergöttert. ^^ Er war lange der jüngste, auch im gesamten Bekanntenkreis. Jetzt gibt es dort auch zwei jüngere Kinder. Ich finde es sehr gut, dass er regelmäßig mit älteren, jüngeren und gleichaltrigen Kindern zusammenkommt. Und auch, dass es eben eine kleine Gruppe ist, nicht täglich wechselnde Spielplatzverabredungen. Es ist immer sehr süß morgens, wenn eins der Kinder, das schon da ist, an die Tür kommt (oder auch beim Abholen) und dann verkündet, wer gekommen ist. Wir haben ein Poesie-Album und er schaut sich das gerne an und benennt alle Kinder. Gelegentlich begegnen wir mal auf der Straße einem der anderen Kinder und sie freuen sich immer sehr. Das finde ich einfach schön, zu wissen, dass er da seine eigene kleine Kindergruppe hat.


    Sehr positiv ist für uns auch, dass er dort einen festen Rhythmus hat. Das läuft sehr gut, besser als zuhause. Dort macht er regelmäßig Mittagsschlaf zur gleichen Zeit, am Wochenende zuhause schläft er oft nicht oder erst später wenn er total ausgepowert ist. Er isst auch gut dort - alles, was er zuhause nicht isst (Gemüse #augen ). Außerdem kommt regelmäßig die Mutter der Tagesmutter zu Besuch dort, so dass er auch regelmäßig Kontakt mit einer älteren Person hat (meine Familie wohnt weiter weg).


    Dort in den Räumlichkeiten hat er Möglichkeiten, die er zuhause nicht hat, z.B. sich auch eher grobmotorisch auszutoben.


    A und O ist für mich aber, dass die Einrichtung gut ist. Da hab ich schon sehr viel unterschiedliches gesehen. Wenn du dich unwohl fühlst mit der Einrichtung wird auch dein Kind eher Probleme bei der Eingewöhnung haben. Wichtiger als die Ausstattung finde ich dabei den Umgang der Erzieherinnen mit dem Kind.


    Die Eingewöhnung ging bei usn sehr schnell. Unser Sohn war bereits Babysitting durch meine Schwester und eine Babysitterin gewöhnt. Außerdem hat er zu der Zeit noch nicht gefremdelt. Er ging erst 2 Stunden, lange 4, dann 6 udn jetzt schon fast ein Jahr lang 7-8 Stunden.


    Wichtig finde ich auch noch, dann zu schauen, wie sich der Rest des Tages verändert durch den Kita-Besuch. Bei uns ist es z.B. oft so, dass wir nach dem Abholen nach Hause gehen und er das auch braucht. Er hat dann eine Stunde oder so, in der er ziemlich anstrengend sein kann, erst mal runterkommen muss. Klar, ist auch anstrengend, so ein ganzer Tag in der Kita mit anderen Kindern.
    Er geht aber gerne. Ich bring ihn morgens hin und er verschwindet meist ohne sich noch mal umzudrehn und fängt an zu spielen. Oder geht direkt zum Frühstück.


    Wir hatten mal kurze Phasen, in denen er morgens Theater gemacht hat, nicht gehen wollte. Das hat sich aber immer gleich wieder gelegt, sobald wir dort ankamen. Und war jetzt schon lange nicht mehr.


    Selbst nach 2 Monaten Auslandsaufenthalt hat er sich gut und schnell wieder eingelebt.


    Edit: er ist jetzt 2,7 Jahre alt.

  • Meine Kleine geht in die Krippe, seit sie 18 Monate ist, da ich wieder Tz arbeite. An zwei Tagen bis 12, an drei bis ca. 14 Uhr. Ihr gefällt es dort prima und sie geht gerne hin. Familieninterne Betreuung wie bei der Großen klappte diesmal leider nicht, also war diese Krippe mit ganz tollen Erzieherinnen ( hab während der vier Wochen Eingewöhnung nie jemanden ungeduldig oder böse, sondern immer sehr liebevoll erlebt) die beste Alternative.
    Und es ist wirklich so, dass sie sich dort schneller entwickelt und selbstständiger ist , als die Große zu der Zeit.
    Da wir ja jetzt wieder Nachwuchs bekommen, werde ich ja bald wieder zu Hause sein. Die Kinder gehen dann halt nur von 8-12 in Kiga und Krippe und ich hab ein wenig Exklusivzeit fürs Baby.

  • Wir haben die Grossen mit 2 3/4 in den KiGa gegeben, bei meiner Tochter haben wir einen Krippenstart in dem Alter deines Kindes probiert. Das hat nicht funktioniert. :( ich bin dann aber wieder schwanger geworden und damit hatten sich meine beruflichen Pläne geändert und ich habe nicht weiter versucht sie einzugewöhnen.


    Mit 2 3/4 ist sie dann ganz entspannt in den KiGa dort gegangen. Wie die großen Geschwister hatten wir eine 3 Tage Eingewöhnung und gut war. (Das erstaunt mich immer noch...)


    Mein Sohn wird wohl mit 2 1/3 in die Krippe starten (vorher kein Platz) und wir testen das schon mal jetzt mit 1 3/4 in der Kur, wie es läuft


    Er besucht seine Geschwister gerne im KiGa, ist dann viel unterwegs, selten bei mir (wenn wir Veranstaltungen, oder Sitzungen haben, kommt er immer mit) ich bin also guter Hoffnung.


    Bei uns ist ein wichtiger Aspekt Sprachinput (die anderen haben eine genetische Beeinträchtigung und ich möchte das er mehr Input bekommt) ansonsten würde für mich nicht viel Pro sprechen, da klar ist, das ich weiter zu Hause bleiben werde akut (Pflege die beiden Grossen) das ist eben erst mal so der Stand bei uns.


    Wie sieht es denn perspektivisch für dich aus? Beruflich, wie Kinderwunschmässig?


    Auch wenn es nicht Thema ist:


    Tut mir leid um dein Sternchen #rose

  • Ich lese ständig: Die Krippe/die Tagesmutter/die Kita haben meinem Kind sooooo gut getan! Es will gar nicht mehr heim! Es ist so aufgeblüht, selbständig geworden, spricht mehr, besser... etc.


    Ihr kennt sie sicher alle selbst, solche Schilderungen. Ich frag mich aber: Ist da was dran, an den positiven Berichten? Oder sind das nur die Worte, mit denen die Eltern ihre schlechten Gewissen beruhigen oder überdecken?


    Prinzipiell kann ich das bestätigen, es ist aber natürlcih schwer zu sagen, wie sich das Kind in der gleichen Zeit ohne Krippe entwickelt hätte, vielleicht ja genau so gut? Man hat ja keinen Vergleich. Aber meine Kinder haben mit Eintritt in die Betreuung einen großen Sprung gemacht, ganz eindeutig, und völlig ohne schlechtes gewissen. Und 4 Stunden täglich sind ja auch ein überschaubarer Zeitraum, die meisten Kinder in der Krippe sind ja doch schon etwas länger da, bei uns jedenfalls.


    Wir hatten aber auch Glück mit der Einrichtung, das spielt natürlich eine große Rolle.


    Wie schwer wäre es denn für dich, einen Platz zu bekommen? Wie viele mögliche Krippen gibt es denn? Wenn du theoretisch nicht arbeiten müsstest, würde ich an deiner Stelle wohl den nächsten Weg davon abhängig machen, ob ich einen guten Betreuungsplatz finde. Vielleicht findest du ja auch einen guten Kindergarten, wo deine Tochter schon ab 2 hin kann, dann habt ihr nach einem jahr keinen Wechsel mehr zu bewältigen.


    Also ich würde wohl erstmal mehrere Einrichtungen ansehen, gucken, ob die für euch richtige dabei ist und wie groß die Chance ist, einen Platz zu bekommen. Und dann entscheidest du, ob du noch 1 Jahr wartest oder nicht.

  • Bei meinem Großen wäre es unter 3 zu früh gewesen. Beim Kleinen wäre es mit 2 gegangen, mit 2,5 optimal gewesen. Leider bekommen wir den Platz erst jetzt dann mit 3, das ist allerhöchste Zeit für ihn! #ja Unser Kiga ist aber auch echt toll, ich habe volles Vertrauen in die Einrichtung. Von mir also auch: Aufs Kind und die Einrichtung schauen, dann kann das mit 2 schon gut passen. :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Ich würde mir die Einrichtung vorher gut anschauen. Ich hätte mir nicht vorstellen können meinen 2jährigen in so einen Massenbetrieb zu geben.


    Wir haben einen süßen kleinen Kindergarten gefunden mit den weltbesten Erzieherinnen, wenig Spielzeug, viel Dreck drumherum und tollem frischen bio Essen. Das Kind geht seit August und ist begeistert ... Wenn Urlaub ist oder er krank ist freut er sich ein Loch in dem Bauch wenn er endlich wieder hin darf.
    Er profitiert wirklich davon, auch wenn es unglaublich anstrengend für ihn ist, und das obwohl er anfangs nur drei Stunden dort war. Und das obwohl es ein kleiner gemütlicher lassen ist und eben keine Massenabfertigung.

  • Es kommt vor allem auf das Personal der Einrichtung an.
    Wenn du zu den Betreuungspersonen einen guten Draht hast, ist das die halbe Miete.
    Unsere beiden sind mit 1 Jahr in die Krippe gekommen (bei uns ist der Einstieg jederzeit möglich, sofern ein Platz frei ist - auch der Ausstieg bzw Wechsel in den Kiga ist unterjährig kein Problem).
    Wir haben eine Krippe, bei der die äußeren Umstände nicht so toll sind (Neubau, und damit Verbesserung, ist grade am laufen), aber die Frauen, die die Kinder betreuen sind ausnahmslos echte Schätze!


    Unseren Kindern hat die Krippe gut getan - und mir auch!


    Ich finde deine Teilzeitoption recht gut und würde bei einer erneuten Schwangerschaft die Buchungszeiten runterfahren, aber die Betreuung nicht aufgeben. Dadurch hast du auch ein bischen Zeit für dich und deine Schwangerschaft. Und wenn das zweite Baby da ist, hast du Exclusivzeit fürs Baby, ohne deinem großen Kind gegenüber ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. ICH habe die Betreuung nicht aufgegeben.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ist das jetzt ja eher eine theoretische Überlegung - ich könnte mir nicht vorstellen, so lange ohne Kinderbetreuung auszukommen in unserer Situation.


    Aber eine ganz grundsätzliche Überlegung meinerseits: es gibt nicht das "falsche Betreuungsalter" - es gibt nur die falsche Einrichtung fürs Kind.
    Will heissen: wenn die Krippe passt, die Qualität gut ist, der Betreuungsschlüssel okay etc. wird das Kind sich dort wohlfühlen können (und für die wenigen Ausnahmen, die lieber in noch kleineren Gruppen sind, passt vielleicht die liebevolle Tagesmutter mit nur einem weiteren Kind).


    Mein Rat deshalb: Krippe gut aussuchen, vorher besuchen und schauen, wie die Stimmung dort auf einem wirkt.


    Meine Kinder haben immer von der Krippe und ihren Freunden dort profitiert - es ist ein Riesenunterschied, ob man einmal die Woche ein, zwei Stündchen zusammen ist oder ob kind den Alltag miteinander erlebt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Meine Kinder waren alle drei lange vor dem zweiten Geburtstag in der Kita. Ich meine :D es ist ihnen gut bekommen, da sie meine Meinung nach :D außergewöhnliche nette und liebe Kinder sind (solange sie nicht ihre dreckigen Klamotten in der Gegend rumwerfen... #yoga).


    Der springende Punkt ist für mich gerade ein anderer: Du schreibst

    Fakt ist: Ich bin Beamtin, mein Job läuft nicht weg, finanziell habe ich auch keine Schwierigkeiten, länger zu Hause zu bleiben. Ich kann also problemlos das dritte Jahr Elternzeit anhängen.


    Das hört sich für mich nicht unbedingt so an, als hättest DU große Lust, sie jetzt schon in die Kita zu geben. Das ist ja bei Deiner Konstellation auch eine echte Option (also das Zuhausebleiben). Dann lass sie doch zu Hause - entwicklungsmäßig macht es glaub ich keinen großen Unterschied, ob sie mit 2 oder 3 in die Kita kommen.


    (Aber versteck Dich bitte nicht hinter dem Argument: So früh in die Kita schadet dem Kind #tuppern )

  • Ich hab mein kind mit 19 Monaten ohne Not in die Krippe gegeben. Ich hab absolut Glück gehabt, einen Platz zu bekommen, und ich war auf Arbeitssuche, und natürlich ist es schlauer, erst einen Krippenplatz zu haben, und dann die Arbeit zu finden, als andersrum :)


    Letztendlich war ich aber immerhin noch 4 Monate arbeitslos, während Kind zur Regelbetreuung (sprich, maximal 4 Stunden täglich) in der Krippe war.


    Es war NICHT immer einfach. Wir hatten eine einfache Eingewöhnung, ja, aber dann stellte sich raus, dass er dort gar nicht angekommen war. Beim Entwicklungsgespräch wurden Sorgen geäußert (da war er 4 Monate da). Dann wurde aber viel unternommen, um ihn mehr in den gruppe zu holen. Also die Bezugserzieherin hat sich verstärkt um ihn gekümmert, hat ihn an die Hand genommen, seine Interessen verteidigt, und dann wurde es besser. Vor den Sommerferien gabs ne Phase, wo er nicht hinwollte, die wurde direkt abgelöst von unserem urlaub und den Kitaferien, und DANACH war alles super! Inzwischen arbeite ich wieder, und er ist teils ganztags da. Es tut ihm gut, er hat da Dinge gelernt, die er bei mir zu Hause nicht hätte lernen können - ich kann förderungstechnisch nun auch nicht alles auf dem Schirm haben. So kommt er regelmäßig zum malen, basteln, schneiden, singen, Fingerspiele machen, Turnen....find ich gut. Er ist jetzt 2,5 Jahre alt.


    MIR hat es extrem gut getan, dass er in die Krippe ging. Diese maximal 4 Stunden (oft waren es auch nur 3), die gaben mir einfach ein zeitfenster, mich wieder mehr um mich, zu kümmern, und wieder durchzuatmen. Und wir haben nachmittags wirklich noch genug zusammen gemacht....

  • Das hört sich für mich nicht unbedingt so an, als hättest DU große Lust, sie jetzt schon in die Kita zu geben. Das ist ja bei Deiner Konstellation auch eine echte Option (also das Zuhausebleiben).


    Ich finde schon dass man da in erster Linie nach dem Kind schauen sollte, und nicht danach worauf man selbst Lust hat. (Ich weiß, du meinst das auch nicht so.)


    Was natürlich nicht heißt dass ein Knd grundsätzlich in einer KiTa oder bei enier TaMu besser aufgehoben ist! Wer in einer kinderreichen Nachbarschaft lebt oder wenn Geschwister da sind, kann das Kind zuhause besser betreut sein. Oder wenn es ein Kind ist was lieber nicht viel mit anderen Kindern spielt (soll's ja auch geben).
    Aber ich würde die Entscheidung nicht davon abhängig machen ob ich Beamter bin oder nicht, oder sogar (im Extremfall), ob ich Lust habe wieder zu arbeiten oder nicht. (Edit: Und nochmal, das war jetzt natürlich auf die Spitze getrieben, das meint ihr sicherlich auch gar nicht.)

    • Offizieller Beitrag

    Bei einem Kind unter drei seh ich tatsächlich nicht die riesige Notwendigkeit, unbedingt schon in die Kita zu gehen. Ob es mit der Mutter (die ja zweimal in der Woche in Gruppen geht) zu Hause bleibt, oder in die Kita #weissnicht. Oder halt erst mit drei in die Kita #weissnicht Ich glaub echt nicht, dass das einen großen Unterschied macht. Und ja, dann kann man auch auf die eigenen Bedürfnisse schauen. Ob einem die Decke auf den Kopf fällt. Oder ob man noch gerne mit dem Kind zu Hause bleiben möchte.


    Edit: Und klar, es gibt Kinder, die in dem Alter definitiv schon den Input von außen brauchen. Genauso wie es Kinder gibt, die in dem Alter noch zu klein sind.

  • Kind 1: Mein großer Sohn hat mal geäußert, dass es seinetwegen hätte keinen Kindergarten geben brauchen. Er hat es nicht toll gefunden da. Er wäre lieber bei mir zu Haus geblieben. Und weil er eben so war, ist er auch erst mit 4 Jahren in den KiGa gekommen. Er hat sich sehr schwer getan damit. Das höchste der Gefühle waren auch nur 6 Stunden, dann hat er schon gelauert auf mich. Meine Arbeitsstelle war gleich um die Ecke, so dass ich es zeitlich einrichten konnte. Er saß dann am Nachmittag meist im KiZi und hat Lego gebaut. Heute ist er ein ganz toller Jugendlicher, dem es keine Schwierigkeiten bereitet, in fremde Umgebungen zu gehen.


    Kind 2: Meine große Tochter wollte in den KiGa. Also hab ich sie mit 2,5 Jahren hingegeben. Sie hat gewunken und tschüß gerufen und sich nicht mehr umgedreht. Ich war baff damals. Erst war sie nur für 6 Stunden da, bald aber ganztags, weil sie es selbst eingefordert hat. Mir kam das entgegen, weil ich ja auch gearbeitet habe. Wenn auch nur 30h/W.


    Kind 3: Mit 2 versucht einzugewöhnen, weil ich den Eindruck hatte, dass sie unter Kinder wollte. Jaaa - wollte sie schon. Aber Mama sollte da bleiben. Dann ne doofe Erzieherin erwischt und schon ging das Ganze nach hinten los. Naja. Versuch wieder abgebrochen. 3. Erziehungsjahr genommen und noch zuhause geblieben und H4 beantragt. Auf neuen KiGa-Platz gewartet und sie dann kurz vor dem 3. Geburtstag dort eingewöhnen können mit ne gaaaanz lieben Erzieherin. Aber mehr als 4 Stunden war erstmal nicht drin. Da mein Mann auf Montage arbeitet und genug verdient, konnte ich als Hausfrau daheim bleiben. Ich war mittlerweile eh arbeitslos und es ließ sich nichts passendes finden.


    Kind 4: Gucken wir mal. #freu


    Ich hab immer geguckt, wie das Kind sich jeweils entwickelt und was ihm gut tun würde und hab dann KiGas angeguckt und mein Bauchgefühl entscheiden lassen. Auch wenn mein Großer mir bissel leid getan hat, weil er das sooo doof fand im KiGa, hat er doch sehr profitiert davon. #ja Und sie dürfen auch weinen, weil sie Trennungsschmerz haben, weil die Mama oder wenn Papa da war, eben Papa geht. Sie hatten trotzdem viel Spaß im KiGa.

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Hallihallo :)


    Unser Sonnenscheinchen (gerade 13 Monate alt) geht seit ca. 2 Monaten 2,5 Tage zur Tagesmutter - sprich genau die Zeit in der ich in Teilzeit wieder arbeiten bin.
    Ich habe mir viel Zeit genommen für die Eingewöhnung und habe auch einen Glücksgriff mit der Tagesmutter gemacht.
    Er fühlt sich dort wohl, macht viel besser Mittagsschlaf als zu Hause und geniesst den Umgang mit den anderen Kindern.


    Er gehört auch zu den Kindern die gerne und viel mit anderen Kindern zu tun haben, wir waren vorher 2mal die Woche in Krabbelgruppen, 1mal im Turnen und meist mind 1 mal noch mit anderen Müttern und Kindern verabredet.


    Ihm tut es richtig gut, ich denke auch es ist ziemlich wurscht was alle sagen, schau was dir und Deinem Kind gut tut und handel danach. Und wenn Du nicht musst ist das doch super, so hast Du keinen Stress und kannst zb auch die Eingewöhnung so lange gestalten wie dein Kind nunmal braucht...

  • Ich war 3 Jahre lang zuhause, allerdings waren wir zusammen beim Kinderturnen und im Musikgarten, damit sie unter Kinder kommt. Wir haben hinterm Haus einen großen Spielplatz, da hat sie sich schon mit 2 ihr älteres Gefolge angelacht ;)


    LG Katja