Schularztuntersuchung "nicht bestanden"

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  • Vom Dampfschiff aus kann deine Tochter sehr viel, ist sehr selbständig. Vielleicht ist sie nicht ganz so Schultest-kompatibel. Also dass für sie die Testsituation mit hinsetzen, Stift und Papier, Puzzlen, Anweisungen befolgen, Zettel ausfüllen, Aufgaben lösen (oder wie das auch immer abläuft - diese Untersuchung gibt es hier nicht) eher fremd ist und sie so nicht wirklich zeigen kann, was sie drauf hat. Ein Nachbarsjunge ist auch so. Eine tolle Lehrerin fing das auf, er hat sich super eingewöhnt in der Schule, es macht ihm Spass und er kommt gut mit. So eine Lehrperson wünsch ich euch auch #blume

  • Hallo Raben,


    danke nochmal für eure vielen Ideen und Antworten.


    Ich glaub, ich werd meinen Erziehungsstil nochmal überdenken. Wie schafft ihr das denn, dass ihr Farben, Zahlen, Buchstaben mit Kindergartenkindern "so nebenbei" übt? Anscheinend machen das ja sehr viele so, ich muss sagen, dass ich das wohl tatsächlich versäumt habe. Wir haben das nie gemacht. Bin auch eigentlich immer froh, wenn ich irgendwie über den Tag komme. Dann ist mein autistischer Neffe noch regelmäßig hier, dadurch haben meine Kinder zwar auch wieder gute Anregungen und Themen, die sie sonst nicht hätten, aber es ist dann irgendwie noch weniger Raum da, mich um ihre "Bildung" zu kümmern. Vielleicht sind durch den engen Umgang mit meinem Neffen auch einfach meine Maßstäbe "verrutscht" - der kann so derartig wenig von den Dingen, die Kinder ins seinem Alter "eigentlich können sollten", dass mir die Defizite meiner Tochter bisher nie aufgefallen sind.


    Und, ja - anscheinend hat sie diese Inhalte wirklich nicht "von selbst", "nebenbei" mitgekriegt. Zählen bis 10 kann sie, aber was zwei oder drei Sachen sind, weiß sie nicht (tippt beim Zählen entweder einen gegenstand mehrmals an oder zählt einen doppelt). Farben: Spiele mit Farbwürfel oder sowas haben wir überhaupt nicht #schäm - sie erkennt die Grundfarben einigermaßen zuverlässig, aber mehr auch nicht. Puzzeln: wir haben ein paar Rahmenpuzzels, die wollte sie bisher aber nie machen. Die Aufgabenstellungen der Schulärztin hat sie nicht kapiert - ob die nett war oder nicht, wissen wir aber nicht, da sie ja ohne meinen Mann drin war und der danach, als sie in der Gruppe gespielt hat, mit ihr ein Gespräch hatte. da war sie anscheinend ganz freundlich, aber wie sie zu den Kindern war - keine Ahnung.


    Zu euren vielen Vorschlägen: Süßigkeiten verteilen wir hier sogut wie nie, ein Auto haben wir nicht, aber beim Tisch-decken Teller zählen und den Personen zuordnen ist eine gute Idee. Beim Unterwegs-sein Farbenspiele machen: Irgendwie sind wir kaum zusammen unterwegs. In die Kita geht sie allein (über 1 Ampel und 1 Zebrastreifen, das packt sie) und kommt auch allein wieder zurück, meist mit ihrem Bruder, der ungefähr zur gleichen zeit Hortschluss hat. Bus fahren zu ihrer besten Freundin schafft sie auch allein (sind nur 4 Stationen, der Bus fährt qausi jeweils vor der Haustür ab). Ich geh arbeiten, am Wochenende gehen wir oft in unseren Garten - da läuft sie aber meistens gar nicht neben mir (will sie gar nicht), sondern neben dem Bruder und spielt mit ihm eins ihrer Spiele, bei denen wir Eltern nicht zuhören dürfen. Zum Zahnarzt (der ist bei uns genau gegenüber) geht sie zusammen mit ihrem Bruder ohne uns Eltern.


    Generell hoff ich aber, dass die 1.Kl. so sein wird wie bei derTochter von Aylani, wo keine Zahlen- ....kenntnisse voraussgesetzt wurden. Odr zu einer Lehrerin wie bei Anisps Nachbarsjungen.


    Wir gehen auf jeden Fall nochmal zum Kiarzt und fragen nach einer Überweisung zum Psychologen. Und ich hab mir vorgenommen, jeden tag 10 min mit ihr "Schulvorbereitung" zu machen, mir also von ihr erzählen zu lassen, welche Farben ihre Kleidung oder was-weiß-ich-was hat, wie viele .... irgendwo rumstehen. Mal sehen, ob es das nun bringen wird. Aber ich bin insgesamt wieder ziemlich gelassen. Sie wird das schon irgendwie packen.


    Danke nochmal für eure vielen tollen Tipps!


    hagendeel


  • und wie ich ja schon geschrieben habe-Mengenerfassung/Farben usw. in den Alltag einbauen, ist recht schwierig, weil sie fast alles ALLEINE bwz. mit dem Bruder zusammen tun will, auf jeden fall ohne Eltern / Erwachsene (beim Anziehen neben ihr stehen und ihr sagen, sie soll das rote T-Shirt anziehen, kann man echt vergessen - außer, ich spreche mit ihr, dass sie das für sie Schule lernen muss, und führe es neu ein).


    Ihr Brot für den Kindergarten schmiert sie seit einem halben Jahr alleine - das jetzt wieder für sie zu machen, würde sie nicht akzeptieren.

    Hallo Hagendeel, Du machst nie etwas mit ihr zusammen? Sie ist immer alleine mit 6 Jahren und macht sich ihre Brote selbst? Keine gemeinsamen Unternehmungen am Wochenende als Familie, Zoo, Einkaufen, Ausflüge? Man kann doch jede Lebenssituation nutzen zum Farben nennen, Zählen üben und so weiter. Vorausgesetzt, Du machst etwas als Mutter mit ihr zusammen.


    Ich dachte immer, auch ein Waldkindergarten muss sich an die Vorgaben für das letzte Kindergartenjahr (Vorschule, Lernmaterialien) halten??
    Ich finde es verwirrend, daß Du Dir Tipps holen musst, wie Du mit Deiner Tochter Möglichkeiten findest, Zahlen zu benennen oder Mengen zuzuordnen.



    LG malkontentka

  • Doch, wir machen schon etwas zusammen, vor allem eben rausgehen am Wochenende. Da sind aber fast immer andere Kinder auch noch mit dabei. Und dann ist sie so gut wie immer bei denen. Am Abend essen wir zusammen (auch als Familie), mein Mann und ich bringen die Kinder abwechselnd ins Bett (Baden, umziehen, Vorlesen etc.). Morgens frühstücken wir zusammen, da ist sie aber müde und sagt nicht viel.


    ich hätte keine Probleme, sie zu ihrer Freundin zu bringen oder mit ihr zum Zaharzt zu gehen - das will sie aber absolut nicht. ALLEINE ist ihr Lieblingswort, seit sie sprechen kann. ALLEINE meint aber meist- nicht alleine, sondern ohne Erwachsene.


    Tja, und ich hatte echt keine Ahnung, wie man mengenerfasssung mit einem Vorschulkind macht - jetzt habe ich ja aber viele Tipps bekommen.


    Hagendeel

  • Ich kann nur für meine Kinder (3 und 5) sprechen, aber die haben sehr viel aus Bilderbüchern gelernt. Wortschatz, Farben, Zählen, Buchstaben, Zusammenhänge ... ich schaue, dass ich jeden Tag mindestens ein Buch mit den Mäusen lese und auch Fragen stelle wie: "wo ist der grüne Apfel?". Nicht, um Genies aus ihnen zu machen, sondern, weil ich selber so gerne Bücher mag und mir das Spaß macht. Heute hat mir die Kleine, die sprachverzögert ist, und von der man nie genau weiß, wie helle sie nun wirklich ist, ein Adventskalenderheftchen gezeigt und gesagt: "Zehn". Das stimmte. Da war ich baff. Das hat sie alles aus Büchern. Natürlich zählen wir auch spielerisch zusammen mit Bildern und Fingern, wir zeigen die Anfangsbuchstaben ihrer Namen, lassen sie von Milchtüten ablesen, haben eine Buchstabentafel mit Magneten, sie malen viel und manchmal auch gern mit Motivschablonen. Die Große wollte mit mir ihre Gästeliste für den Geburtstag machen, ich hatte keine Lust und sagte, sie solle schon mal selber anfangen. Jetzt stehen schon Namen da, es ist mal ein Buchstabe verkehrt rum oder fehlt, aber das Wichtige ist, dass sie es macht und stolz darauf ist. Wir geben immer positives Feedback, wenn die Mädels etwas wissen oder richtig sagen und versuche, ihre Neugier auf die Welt zu wecken. Die Große guckt auch manchmal die Nachrichten mit, die Kleine interessiert sich noch nicht dafür.


    Das Verhalten ist mir mittlerweile bei der Kleinen in Fleisch und Blut übergegangen, da sie gerade ihre Defizite aufholt und dadurch lernt, dass ich immer ihre Sätze wiederhole und auch unauffällig korrigiere:
    "Da ist die farbe Apfel." *fragender Blick*
    "Ah, Du meinst, da ist der grüne Apfel?"
    "Jaa, die grüne Apfel."
    "Wie schön, der grüne Apfel."
    Nervt. Ich weiß. Geht aber gerade nicht anders, da die Kleinere das braucht. Aber es bringt ihr so viel und sie fordert das ein.


    Ich habe nicht den Eindruck, dass Deine Kleine Defizite hat, Du beschreibst sie als recht fit, sondern vielmehr, dass sich bei ihr noch wenig Neugier entwickelt hat, dass sie recht selbstzufrieden in ihrer idyllischen kleinen Welt war. Aber diese Neugier ist auch immens wichtig für die Schule. Und das kannst Du im Alltag fördern, indem Du ihr vermittelst, wie toll es ist, die Welt zu entdecken und immer Neues zu lernen. Denn diese Neugier und diesen Hunger braucht sie für die Schule, Lernen besteht zu 90 % aus Motivation.

    Mitzl mit Großgemüse (2/07) und Kleingemüse (5/09)

  • Noch wegen üben: das kenne ich so auch nicht. Ich wäre nicht von selbst auf die Idee gekommen, hier ein Programm zu machen. Aber in der Schweiz läuft es eh anders mit Kindergarten -> Schule. Mir ist noch in den Sinn gekommen: es gibt doch so Rätselblöcke für Kinder. Zahlen verbinden, Labyrinthe, Mengen zuordnen, so Zeugs eben. Hab ich schon nach Stufen gesehen: Kindergarten, erste Klasse Mathematik...im Buchladen, Bahnhofskiosk und so. Vielleicht findest du da etwas, das sie gerne macht? Meine sind eine Weile total auf Zahlen verbinden und Suchbilder abgefahren.

  • Zahlen und Farben sind das Standardprogramm von unserem Kinderarzt - das macht er konsequent bei jeder U wie Gewicht und Größe. Wundert mich, dass euerem Kia nichts aufgefallen ist.

  • Na auf jeden Fall hast Du ein sehr selbständiges Kind, dass sehr viele lebenspraktische Fähigkeiten erworben hat #super


    Das scheint von dem was Du beschreibst ihre klare Stärke zu sein. Darüber ist wohl einfach in Vergessenheit geraten, dass auch andere Dinge irgendwann gelernt werden müssen. Wenn Du schreibst, dass sie am Liebsten alleine oder mit Freunden spielt, unterwegs ist und das am Liebsten draussen.


    Damit vermeidet sie ja auch die Situationen, die sie gar nicht mag. Sicherlich ist ihr auch bewusst, dass ihr diese andere Dinge noch nicht so liegen und nicht gut kann.


    Letztlich musst Du an diesem Punkt wohl ansetzen, das auch mit ihr besprechen und für Euch als Familie vielleicht auch die ein oder andere Veränderung einführen.


    Tipps und Tricks gab es hier ja schon viele. Vielleicht kann ich ja noch ergänzen, dass meine Kinder immer sehr viel beim Vorlesen gelernt haben (und das macht Ihr ja sowieso). Suchspiele (wer findet das grüne Tier - was ist das für ein Tier - wieviele Schafe siehst Du denn? - welches Tier ist denn braun usw.) nur als Beispiel genannt. Wenn wir irgendwo sind und warten müssen oder im Auto, Zug oder einfach beim Abendessen, spielen unsere Kindnr total gerne "ich sehe was, was Du nicht siehst". Also sehr gut im Alltag einbaubar.


    Ansonsten was mir sehr deutlich von Deinen Beschreibungen ins Auge gestochen ist - Ihr habt ja so gut wie keine Eltern-Tochter-Alleine-Zeit. Also dass Du mal ganz alleine mit Deiner Tochter etwas unternimmst. Oder dass Ihr am WE mal ganz alleine etwas macht.


    Ihr könntet auch am WE mal einen Spieleabend einführen. Jeden Samstag von 18-20h mit leckerem Essen zwischendurch auf dem Sofa oder so. Unsere Kinder lieben sowas...


    Auch Ausflüge ins Museum, Wald, Schwimmbad usw. können wunderbar genutzt werden für kleinere Lernaufgaben. Aber halt nicht, wenn Ihr noch ein Besucherkind dabei habt, weißt Du wie ich es meine?


    LG
    Linea

  • Ich finde es gerade krass wie unterschiedlich Kinder sind.


    Kannst du nicht vielleicht beim vorlesen was mit einbauen?
    Es gibt so tolle Bücher über Farben , das kleine Blau
    Oder eben auch welche mit Zahlen.

  • Stimmt, Spieleabend! #top Meine Tochter liebt zb Monopoly, da lernt man auch super den Umgang mit Zahlen (und Geld #pfeif ).

    Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.


    Maxim Gorkij

  • Wie alt ist noch mal der Bruder?


    Unsere Kinder lernen sehr viel voneinander und du schreibst ja auch, dass die Kinder viel unter sich bleiben: Vielleicht hat er eine lustige Spielidee zum Farben erkennen und Mengen erfassen.
    Er soll natürlich nicht die Verantwortung für den Lernerfolg übernehmen, aber vielleicht hat er ja Spaß daran, ihr etwas zu zeigen, was er schon weiß?


    Ich habe hier mit keinem Kind (doch vielleicht mit dem ersten) so etwas bewusst geübt. Das hat sich im Alltag ergeben und müsste im Wald doch genau so funktionieren wie zu Hause. Ich würde doch noch mal im Kindergarten nachfragen, ob sie es gar nicht thematisieren.


    Liebe Grüße
    Inge

    Inge (August 1981) mit Lisanne (August 2004), Zoe (Januar 2007), R (Mai 2010) und E (Mai 2015)


    It´s okay to be happy with a calm life.

  • Ich übe das auch nicht bewusst, aber meinen Kindern macht es Spaß, z.B. beim Büchergucken Fragen gestellt zu bekommen. Dass dabei unbewusst Mengen, Farben, Formen etc. geübt werden, ist mir natürlich klar, aber deshalb mache ich es nicht. Also so was wie "Wie viele Mucklas verstecken sich bei Pettersson/Wo sind rote Sachen/Wer findet ein grünes Dreieck...". Oder eben wirklich im Alltag: Bring mir mal den roten Kinderteller / Ich brauche 4 Gabeln / ... Mein Großer mag auch gern Kinderzeitschriften/Vorschulübungshefte, da gibt es jede Menge solcher Aufgaben. Oder die LÜK-Übungskästen.


    Ich finde auch: Wenn sie so was einfach nicht MAG, ist alles völlig im Rahmen. Sie klingt nach einem tollen Kind, so selbständig und selbstbewusst (alles, was du schreibst, ist bei uns noch meilenweit entfernt!). :) Selbst WENN es da irgendwelche Defizite gibt, hast du allen Grund, auf sie stolz zu sein. #ja

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Lass Dir helfen und eben 5 Kartoffeln bringen usw.. Damit haben wir beim Einkaufen anfangen: "Wir brauchen noch 4 Zwiebeln." und Kind durfte dann aussuchen u.ä..


    Spielt Ihr Mensch-ärger-dich-nicht? Damit kann man auch ganz gut bis 6 zählen üben.

  • Noch zwei Ideen:


    1. kennt Ihr TipToi? Das ist auch eine schöne Sache, um solche Dinge zu üben. Ist mir gerade heute aufgefallen, weil mein Sohn immer rot und grün durcheinander bringt (rot-grün Schwäche)


    2. spielt Ihr Spiele? Ihr könntet doch z.B. gut Spiele mit Würfeln spielen, dann üben sich die Zahlen und Farben ganz von alleine

  • Hallo nochmal an alle,


    danke für eure vielen Ideen.


    Spieleabend haben wir noch nie gemacht, Brettspiele spielen wir irgendwie nie - das werde ich aber mal wwelche kaufen oder ausleihen und zumindest versuchen, das mal anbieten.


    Vorschulhefte - stimmt, könnte ich mal kaufen. Sohn lernt in der Schule mit dem LÜK-Kasten, die Hefte, die ich dazu gesehen habe, finde ich aber echt schwer, auch die Vorschulhefte. "Gehirn-Jogging für Vorschulkinder" hieß eins von diesen Heften, hat Sohni in der 2. kl. bearbeitet.


    Zeit mit meiner Tochter alleine, nur wir beide - wäre am Wochenende im Prinzip möglich, wenn es in der Vergangeheit dazu kam, hat sie immer gefragt, ob der Bruder / Cousin /Cousine / Freundin usw. denn nicht auch mitkommen könnten. Und schwupps - war sie wieder in der Kindernummer drin. Es ist ihr schon wichtig, dass ich da bin, aber so eher im Hintergrund, Exklusivzeit mit mir - ich weiß nicht, muss ich mir Sorgen machen, dass sie das anscheinend nicht so will oder braucht? Sicher gebunden kommt sie mir schon vor. Heute Nachmittag kam ich von der Arbeit nach Hause, sie kam kurz nach mir, hat gelacht und mir was erzählt; 15 min später klingelt der Bruder, sie sofort zur Tür, zieht sich nochmal an und ist nochmal mit ihm runtergegangen in den Hof (der Schnee ...), nach 2 Stunden sind sie dann wiedergekommen und haben noch ein Nachbarskind mitgebracht.


    Dass sie sich vom älteren Bruder (der ist 9 ) was abguckt - der ist zwar intellektuell gut entwickelt (hat ne Klasse übersprungen), das scheint aber irgendwie auf Schule begrenzt zu sein, ich habe ihn seit Ewigkeiten bei keiner intellektuellen Beschäftigung mehr erlebt, hier seh ich ihn nur mit dem Ball (er nimmt sogar den ball mit runter, wenn er den Müll rausträgt), abends liest 20 min was (das ist die Aufgabe von der Schule, nach 20 min klappt er das buch sofort zu, und da hat sie nie Interesse, dabei zu sein oder so).


    Bilderbücher vorlesen - mag sie gerne, da werde ich mal eure Vorschläge einbauen und Suchaufgaben oder sowas stellen. Heute Abend gleich versucht, da hat sie allerdings nicht drauf geantwortet ("Ich möchte jetzt die Geschichte weiter hören!"). Das Buch war ein Bilderbuch zu den Bremer Stadtmusikanten. Bücher zu Zahlen, Farben usw. haben wir bisher nicht, danach werd ich mich aber auch mal umsehen.


    Was Linea schreibt, trifft es wohl - da sie in alltagspraktischen Dingen für ihr Alter recht sicher ist, kam sie mir bisher "schulreif" vor, dass da auch andere Sachen gekonnt werden müssen, fiel darüber unter den Tisch. Der Kiarzt ist von der entspannten Sorte, einerseits angenehm, andererseits aber auch blöd, wenn er dann mal was übersehen sollte.


    Und Neugier aufs Leben - die hat sie eigentlich schon, bezieht sich aber eher darauf nachzugucken, unter welchen Steinen Kellerassseln wohnen, was die katzen aus den Nachbarsgärten so treiben und was man aus matschigem Moos eventuell bauen könnte.


    Ja, und stolz auf sie bin ich irgendwie nicht - hab aber ein gutes Gefühl, wenn ich sie anseh oder zuguck, wie sie draußen werkelt oder spielt oder bei ihrem Bruder ist ... da wirkt sie auf mich stimmig irgendwie, bei sich selbst, zufrieden sieht sie aus. Hübsch ist sie auch noch, hellbraune Augen und dunkelbraune Haare #schäm Von daher ist mir der "kognitive Bereich" echt durch die Lappen gegangen. Aber das wird ja jetzt anders dank eurer vielen Idee.


    O.K.,m ich bedank mich nochmal bei allen für die vielen Tipps. Vor der Einschulung kann ich ja ein Update machen - ob sie es dann gerafft hat oder die Sachen immer noch nicht kann. Beides könnt ich mir vorstellen,. da sie selbst eigentlich noch gar kein Interesse für Zahlen/Buchstaben/Farben usw. zeigt - mal sehen, wie es läuft.


    Hagendeel

    Einmal editiert, zuletzt von hagendeel ()

  • Ich finde das echt witzig - unsere beiden Töchter sind total unterschiedlich. Meine Tochter benötigt total viel Aufmerksamkeit und ist zb relativ unselbstständig.


    Jeder ist wie er ist, ich finde es immer schade, daß Schule so stark auf intellektuelle Kompetenzen schaut. Außerdem heißt das ja nicht, daß Dein Kind diese Kompetenzen nicht hat, sie hat sie halt ggf. noch nicht entdeckt. Vielleicht ist sie aber auch enifach eher der praktische, "handwerkliche" Typ, das heißt ja nicht, daß sie minder intelligent ist. Heute ist die Kindheit eh schon immer viel zu verkopft, da wird so früh alles erwartet. Es ist mal erfrischend zu lesen, daß Leute auch anders leben. #top


    Ich würde auch bei den Büchern und Spielen beginnen - das ist mal was "Andere" zu ihrem sonstigen Alltag und hilft ihr, sich auf die Schule vorzubereiten. Für mich klingt ihre Kindheit ja ein wenig nach Bullerbü, lebt Ihr eigentlich im Dorf? Bei uns gibts gar keine Kellerasseln unter Steinen, oder mein Kind hat sich - trotz WaldKiGa - nie dafür interessiert. :D

    Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.


    Maxim Gorkij

  • Ich lese diesen Thread die ganze Zeit mit und fühle mich stalkerhaft, wenn ich nicht mal einen Gruß da lasse. Solche Beiträge machen das rabenforum wertvoll finde ich.
    Hilfe suchen...in Beschreibungen etwas anderes kennen lernen....Tipps annehmen...aber auch das eigene Leben/Kind sein lassen, wie es ist. Richtig schön!


    Ich finde deine Tochter enorm selbstständig. Falls sie dieses autarke auf Heftfuhrung, Mappen zusammen halten, Arbeitsmaterial pflegen etc überträgt, wird sie etwas tolles in der Schule können!
    Mein Sohn konnte ansatzweise lesen, kannte sich nit Buchstaben, zahlen, Dinos, Tieren und nem Haufen Zeug aus, aber was Ordnung und Selbstständigkeit angung, musste und muss er viel lernen.

  • Euer Alltag klingt schön. Was die Selbständigkeit angeht, übertrifft sie mit Sicherheit bereits jetzt manchen Zweitklässler.


    Die Rektorin hat uns bei der Schulanmeldung folgende Zeitschriften ans Herz gelegt:
    http://www.sailer-verlag.de/ki…-fit-fuer-die-schule.html


    Darin sind Infos für die Eltern und Übungen fürs Kind. Das ABC-Poster habe ich letztes Jahr einfach kommentarlos an die Badtür geklebt. Mein Sohn hat so die Buchstaben einfach immer "im Vorbeigehen" gesehen. Wenn er was gefragt hat, habe ich geantwortet. Ansonsten habe ich die Buchstaben nicht weiter thematisiert. Seinen Namen kannte er, um seine Sachen im Kindergarten zu finden.


  • Ich finde deine Tochter enorm selbstständig. Falls sie dieses autarke auf Heftfuhrung, Mappen zusammen halten, Arbeitsmaterial pflegen etc überträgt, wird sie etwas tolles in der Schule können!
    Mein Sohn konnte ansatzweise lesen, kannte sich nit Buchstaben, zahlen, Dinos, Tieren und nem Haufen Zeug aus, aber was Ordnung und Selbstständigkeit angung, musste und muss er viel lernen.


    Eben - es gehört viel mehr zur Schule als einfach nur Zahlen und Farben. Aber das sollen sie ja auch alles dort lernen - warum wünschen sich heute eigentlich so viele Leute, daß die Kinder schon vieles können, wenn sie zur Schule kommen? So eine Schule ist doch auch ein bißchen eine Lebensschule; Mensch, heute wird so viel Druck aufgebaut, schon vor der Einschulung!

    Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.


    Maxim Gorkij