Puhhh... Entwicklungsgespräch Kita... ich brauch geistige Sortierhilfe (sehr lang!)

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  • Ich wollte nochmal was ganz anderes einwerfen: Eine psychotherapeutische Begleitung für Dich!
    Bei uns war das (neben guter Logopädie für´s Kind) total wichtig, um unserem Kind in seiner Entwicklung gerecht zu werden. Unsere Tochter hatte eine lebensbedrohliche Krankheit, aber auch als es ihr wieder besser ging, war unser Familiensystem durch die ganze Panik irgendwie aus den Fugen. Es war für uns total wichtig, das aufzuarbeiten, um die "Defizite" unserer Tochter mit weniger Angst und objektiver begleiten zu können. Mit 5 hatte sie bei der Untersuchung beim Kinderarzt auch noch Sachen gemacht, die ihn zu der Diagnose "Integrationskind" verleitet haben. Jetzt ist sie schlau und wißbegierig, sie hat einfach Zeit gebraucht und bekommen!

  • elmi: Danke! Ja, darüber denke ich schon seit einer ganze Weile nach.
    Ich verfalle ja auch oft innerlich in Panik, wenn Tochterkind krank ist und dadurch das Essen so gut wie einstellt.
    Da merke ich immer, ich bin mit dieser Sache nicht fertig. Die Zeit war für uns sehr, sehr anstrengend, auch wenn das nicht mit einer lebensbedrohlichen Krankheit vergleichbar ist.


    @all: Ich fürchte das was ich schreibe klingt irgendwie uneinsichtig und bockig. So ist es nicht. Natürlich ein kleiner Teil kratzt an meiner Mutterehre und an meiner Pädagogenehre auch. Wie ich schon oben irgendwo schrieb, wenn ich die Augen vor den Defiziten meiner Tochter verschlossen hätte, dann hätte ich nicht aus eigenem Antrieb den Pädaudiologen und die damit nun angeleierte Ergo in Gang gebracht. Mein Mann und ich denken oft drüber nach, wie wir ihr noch weiter Unterstützung zukommen lassen können. Ich bin einfach nicht so der Fan von einem zugeknallten Terminplan und 100 Therapien...
    Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht. Ich denke, bis auf die Sprache und das Einnässen, hat sie so toll aufgeholt und macht sich ganz prima!

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Ich finde nicht, dass du uneinsichtig klingst, eher ziemlich reflektiert. Ich denke, du und die Erzieher ihr habt zum einen unterschiedliche Beobachtungen: wenn deine Tochter eher schüchtern ist, etc. dann sehen die Erzieher viele Dinge, die sie kann gar nicht. Zum anderen habt ihr auch unterschiedliche PErspektiven: bei dir kommt eher ihre Entwicklung durch und wie viel deine Tochter schon aufgeholt hat und im Kindergartenalltag eher der Vergleich mit den anderen Kindern und wo sie vielleicht noch Defizite hat. Das erklärt finde ich eine Menge Divergenz in der Beurteilung.


    Ansonsten würde ich die lange Liste an Ergo, Logo, etc. nicht so als bare Münze sehen, sondern vielleicht mehr die gröbere Message sehen, die vielleicht ist: Wir haben das Gefühl, dass das Kind in manchen Bereichen Defizite hat, sind uns aber auch nicht ganz sicher wie man am besten fördern kann (und schlagen daher mal alles von Logo bis Förderschule vor, was uns so einfällt.)


    Ich finde deinen Ansatz, das Hören zu checken und ansonsten mal genauer mit dem Kinderarzt zu sprechen und seine Meinung hören wirklich gut und für den Anfang auch ausreichend (falls ihr einen guten Kinderarzt habt, dem du vertraust und der sich Zeit nimmt.) Danach könnt ihr immer noch weitersehen ob und welche Förderung notwendig oder sinnvoll ist.

  • Von dem, was Du schreibst, verstehe ich den angeblichen Förderbedarf überhaupt nicht. Wenn ich das richtig sehe, ist die einzige wirkliche Baustelle eventuell Logopädie o.ä. (wenn das mit den Ohren geklärt ist).


    Ich würde das auch mit dem KiA besprechen (er scheint Dein Kind ja gut zu kennen). Nur nicht kirre machen lassen.


    Das mit dem Einnässen ist übrigens nicht so selten, wie man vielleicht glaubt. Ich kenne Kinder, wo das noch im Schulalter vorkam (meine Mutter hatte bei ihren 1. Klässern immer noch eine Wechselgarnitur im Klassenraum...).
    Meine Kleine ist nachts noch nicht trocken. Ich muss sie immer so gegen 22/23 Uhr nochmal aufs Klo setzen, sonst gibt es ein Malheur.

  • nur kurz zum kampfsport: das kann man mMn nicht so pauschal empfehlen; es kommt einerseits auf die art und andererseits auch sehr auf den trainer an, da gibt es sehr einfühlsame einerseits und recht militärische andererseits, die deiner tochter vermutlich ihr selbstbewusstsein nicht stärken, sondern eher runtermachen würden :(

  • Nsg, ich kann dich da schon verstehen :)
    Unserem Kia war auch wichtig, dass nicht beide Therapien parallel laufen.
    Erst das eine und dann das andere, wenn möglich.


    Ich mag auch nochmal betonen, dass K. motorisch absolut fit war. Ergotherapie heisst nicht zwingend, dass die Kinder motorisch hinterher sind.
    Die nette Ergotherapeutin hat an K.s Selbstbewusstsein gearbeitet. Vor allem daran, dass man Fehler machen darf und sich deshalb nicht schämen oder weinen muss. Das hat super geklappt. Auch konnte K. danach auch sagen, nein, das mag ich nicht machen. So Sachen halt.

  • Ich wäre aus unserer Erfahrung vorsichtig mit Förderplätzen im Kindergarten. Meine Nichte war mal auf so einem, am Anfang wegen Logopädie (was auch berechtigt war). Als das Problem ausgestanden war, wollte man aber im Kindergarten auf die Zusatzeinnahmen daraus nicht verzichten und die Mutter dachte sich "kann ja nicht schaden", so dass man das dann so hingedreht hat, dass das Kind weiter Förderkind ist. Kling erst mal gut. Aber als es dann ein Jahr später um die Schulwahl ging, hieß es plötzlich "ja, ein Kind was so viel Förderung gebraucht hat, das kann auf keinen Fall auf eine Regelschule!" Und haben dann auf ein paar Cahrakter"probleme" hingewiesen (hey, welches 5,5 jährige ist nicht mal bockig???) und die Eltern haben einen sau-Kampf gehabt, ihr echt intelligentes Kind noch auf die Regelschule zu kriegen, inkl. psychologischem Gutachten etc, was der Kleinen das Selbstbewusstsein total kaputt gemacht hat! Vielleicht ist das ein trauriger Einzelfall (wobei ich ähnliche, weniger heftige Fälle, jetzt schon ein paar Mal gehört habe...) aber wenn ein Kindergarten irgendwelche Fördermaßnahmen empfiehlt und dann auch gleich das passende Angebot hat, würde ich das IMMER hinterfragen, ob es da nicht eher ums Geld geht als ums Kind!


    Davon abgesehen: Fürs Selbstbewusstsein ist Voltigieren wirklich toll, zumal wenn deine Kleine schon turnt und koordinativ eher mutig ist!

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)


  • Mal ein ganz konkretes Beispiel für ihre Malkunst.

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Finde ich jetzt nicht so auffällig... #weissnicht Andere Kinder malen in dem Alter vielleicht detailreicher, aber das sind ja nicht zwei Kopffüßler. Ok, man KANN ein bisschen unterstützen, aber ob man es muss? Ich würde wohl eher noch ein bisschen warten, bei Eurer Vorgeschichte, einfach, damit es nicht zu stressig wird, und erstmal schauen, ob da was in Richtugn Logopädie läuft, und dann rechtzeitig zu Beginn des Vorschuljahres schauen, dass sie alles kann, was sie für die Schule braucht. Vorschuljahr heißt nicht, wenn sie dann 5,5 ist, sondern wenn Ihr Euch entschieden habt, dass sie gehen wird. Denn ggf. kann man ihr ja auch Zeit geben und schauen, ob eine Rückstellung in Frage kommt.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Unser Sohn hat so ähnlich gemalt in dem Alter. Wir waren mächtig stolz, schau Dir doch mal die Details im Gesicht an: welches Vierjährige Kind malt Wimpern und Augenbrauen? In der Tagespflege unseres Kleinen waren Fünfjährige, die noch kreisförmiges Krikelkrakel gemalt haben - DAS würde mich als Mutter beunruhigen.


    Purzelbaum auf dem Schwebebalken? Das konnte ich in keinem Alter. Wenn meine Kinder das versuchen würden, würde ich vermutlich einen Herzstillstand kriegen ;) Im Ernst, das ist eine außergewöhnliche motorische Leistung, oder?


    Das mit der Sprache kann man erst beurteilen, wenn Ihr wisst, was mit den Ohren ist. Ich kenne ein Mädchen, das durch Hörprobleme große sprachliche Defizite hatte.


    Und Trockenwerden kann sich soweit ich weiß bis zum sechsten Geburtstag hinziehen, unser Großer wurde mit Vier tagsüber trocken.


    Ich finde es gut, dass Du das mit dem Kinderarzt abklärst, aber lass Dich nicht von der Kita verunsichern. Wenn Du zum vierten geburtstag bei der U warst, hätte der ja bestimmt gesagt, wenn die Entwicklung so völlig daneben wäre?

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

    2 Mal editiert, zuletzt von undine () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ich finde deine Herangehensweise sehr gut und wollte nur schnell was zum Bild sagen: das ist kein Kopffüßler mehr, sondern schon recht detailliert (ich hab mal eine Weile einen Test ausgewertet, bei dem Kinder einen Menschen malen mussten). Es gibt Arme, Beine, einen plastischen Körper. Das Gesicht zeigt bereits mehr Details als Augen, Mund und Nase, nämlich Augenbrauen udn Wimpern. Die rechte Person hat noch ein Accessoire dabei, wenn ich es richtig sehe und die linke sitzt. Also das ist doch ganz ok fürs Alter. Da habe ich Schulkinder schon ähnliches oder weniger detailliertes zeichnen sehen (wobei das dann zwei Jahre später schon eher unterer Bereich wäre).
    Aber auf jeden Fall ist es kein Kopffüßler mehr (das wäre dann Kopf aus dem Beine und Arme rauskommen), sondern da lässt sich eine Entwicklung erkennen. Hast du noch ein älteres Bild von ihr? Dann kannst du ja mal vergleichen, vielleicht beruhigt dich das noch etwas in dieser Hinsicht.

  • Ich habe mir gerade gestern Bilder unserer KiGa-Altersgruppe angeschaut (die machen ein Märchenprojekt). Einer malte ein akkurates, schön buntes Haus, ein anderes Kind hat das ganze Märchen auf das Papier gebannt. Letzteres sah natürlich noch viel chaotischer aus. Was ich damit sagen will: Der Fokus der Kinder ist doch so unterschiedlich in dem Alter. So sind dann eben auch die Gemälde.


    Ich finde die Männeken auf jeden Fall altersgemäß.


  • Mal ein ganz konkretes Beispiel für ihre Malkunst.


    Mein 8jähriger malt auch so ähnlich und da hat sich noch nie jemand moniert :stupid: Er malt eben nicht gerne #weissnicht Und Purzelbaum auf dem Schwebebalken? #respekt


    Lass Dich nicht verrückt machen-Da wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen!

    • Offizieller Beitrag

    @NSG: Das sind keine klassischen Kopffüßler! Mein Großer hat vor einem Jahr noch genau so gemalt, eher weniger Detailreich und es wurde nie moniert. Wichtig lt. Kindergarten war nur, dass er eben auch mal einen Nichtkopffüßler malt und das Prinzip verstanden hat. Im Kindergarten lassen sie die Kinder dann auch Menschen mit den verschiedensten Materialien nachbilden. Knete, Teig und dann Backen, Lego, zusammenkleben aus Papier etc. Das zählt auch.

  • Ich frage mich auch immer, was so schlimm ist an schüchternen Kindern?
    Oft kommt es mir vor, als würde das schon als Krankheit angesehen.

  • Hi


    wäre es den eine Option sie zurückstellen zu lassen? Wann hat sie den Geburtstag und wann ist bei euch Stichtag. Mein 4jähriger ist denke ich normal entwickelt (er war aber auch ein extremer Spätsprecher, ist allerdings eher laut) und ich bin so froh, dass er nach dem Stichtag geboren ist, er also erst 2015 eingeschult wird, da wird er dann kurz darauf 7 J. und so sehen wir das noch alles recht locker, da er noch 2,5 Jahre Kiga hat.
    Nicht weil ich denke deine Tochter ist so sehr hintendran, sondern weil sie dann mehr Zeit hätte, auch weil sie ein Frühchen war.

  • Ich würde trotz der allg. Meinung gern mal eine Lanze für die Erzieher brechen. Im Endeffekt haben hier die meisten auch für Ergo bzw. Logopädie plädiert. Der Kindergarten ist durch seine Entwicklungsgespräche doch in der Pflicht mögliche Probleme vorausschauend und vergleichend anzusprechen. Sicher ist die Förderschule komplett übers Ziel hinaus geschossen. Aber sie haben Dir ja auch nur verschiedene Handlungsweisen aufgezeigt. Was davon für Euch passt, musst ja ohnehin Du bzw. Ihr entscheiden. Wenn Deine Kleine im Moment (und nur der wird beim Entwicklungsgespräch direkt bearbeitet) noch Defizite hat, soll doch nur ein äußerer Blick aufs Kind helfen. Ich habe mich bei solchen Gesprächen auch jedes mal ein wenig angegriffen gefühlt und bin sofort in so eine Rechtfertigungshaltung gekommen, aber es zeigt nur den aktuellen Eindruck der Erzieher auf Dein Kind. Bei Dir klingt es so, als würdet Ihr die meisten Punkte neutral sogar ähnlich sehen, nur unterschiedlich bewerten.
    Bitte nicht falsch verstehen: die Einschätzung zu einer Schulform ist vollständig verfrüht, die anderen Aussagen sind aber möglicherweise nur eine Außeneinschätzung die Euch helfen soll (und nicht Euch anzugreifen).


    Ich würde auch mit dem KIA sprechen und ebenfalls aufpassen nicht ein Zuviel an Terminen zu haben, vlt. kann man manche Sachen ja auch nacheinander machen.


    Viel Erfolg, ich bin mir sicher Ihr findet für Euch einen stimmigen Weg.


    LG Claudia