Nacharbeiten von Schulstoff

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  • Hallo liebe Raben!


    Vielleicht könnt ihr mir mal ein wenig helfen, die Gedanken zu ordnen. Der Zeitpunkt ist recht günstig, da in der nächsten Woche ein Elternabend statt findet, da könnte man dann auch gleich etwas ansprechen.


    Am Anfang des Schuljahres hieß es, dass die Arbeitshefte so umfangreich sind, dass das nicht zu schaffen sei und darum dann in den Ferien grüne Kreuze zu finden sind und das heißt dann, dass es in den Ferien abgearbeitet werden _kann_. Die Lehrerin meinte in der Elternvertreterabendsitzung, dass man dann schon die Eltern erkennen kann, die ein Ziel haben und eben diese Kinder dann wirklich etwas leisten und aufs Gym. wollen usw.


    Soweit fand ich das alles nicht wirklich schlimm, weil das ja dann tatsächlich jedem selbst überlassen ist und jeder seinen eigenen Ehrgeiz haben darf.


    Die Realität sieht so aus, und das ist der Punkt den ich nicht ok finde und bei dem ich denke, dass er auch offiziell nicht ok ist:


    Die Kreuze sind Massen, Seiten um Seiten um Seiten werden einfach durchgekreuzt. Zu den vergangenen Ferien gab es keine Kreuze, da habe ich mich gewundert, aber da ich nicht vor hatte da große Aktionen in den Ferien zu machen, war es mir egal. Jetzt zu den WEihnachtsferien, hagelte es die Kreuze, weil eben das Schulhalbjahr fast rum ist.


    Auf jeden Fall sind sehr viele Kreuze bei Dingen, die die Kinder brauchen um den aktuellen Schulstoff zu können und da ist meine Grenze erreicht.


    Die Kinder arbeiten mit so einem Schreibschriftlehrgang, den sie selbst bearbeiten können. Und dort hat sie 10 Seiten angekreuzt und nun arbeiten sie nach den Ferien nahtlos nach den Kreuzen weiter, egal wo das Kind steht.


    Ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass sie dort auch angekreuzt hat und bin erst jetzt drauf gekommen, als ich gesehen habe, wo weiter gearbeitet wurd.


    Und so ist es auch in anderen Bereichen. So richtig kapiert habe ich diesen Mist erst jetzt, weil ich das als so absurd empfinde, dass ich nicht drauf gekommen wäre... :wacko:


    Die Freiwilligkeit ist doch dann einfach nicht mehr gegeben, wenn das was gemacht werden soll Voraussetzung für den aktuellen Stoff ist - oder?


    Dieses "das macht ihr dann Zuhause fertig" finde ich mittlerweile gruselig und ich frage mich wohin das noch führen soll, denn es ist eine zweite/erste Klasse...


    Ach so: J. hat auch mal zu viel gemacht, also mehr als im Hausaufgabenheft steht, einfach weil er Lust dazu hatte und hat riiiiiiesigen Ärger bekommen. Ab da hatte er dann zusätzlich zu der Angst, dass er was falsch oder zu wenig macht, auch noch die Angst, dass er zu viel macht. #pinch


    Jetzt ist die Frage, ob ich das einfach völlig verquer sehe und gefälligst die Nachmittage mit Schulstoff verbringen sollte oder ob ich eine Möglichkeit habe, da etwas zu tun und das am Elternabend mal ansprechen sollte.


    Dass übers Wochenende noch zusätzlich zum Lesen und Co. gelernt werden muss, damit am Montag das wöchentliche Diktat geschrieben werden kann, damit habe ich mich schon abgefunden...


    Echt schwierig kurz und knapp zu beschreiben, sorry. :)

  • Ich finde das in mehrerer Hinsicht nicht ok.


    1. sind Ferien nunmal Ferien, die Kinder sollen sich doch mal erholen und nicht quasi nahtlos weiterpowern. :S Ich glaube Hausaufgaben über die Ferien sind gar nicht zulässig,oder? Jaa, sind keine richtigen Hausaufgaben aber schon sowas in der Art.


    2. ich finde es kann nicht vorausgesetzt werden das das und das mit den Eltern bearbeitet wurde und dann erst danach wieder ansetzen.
    Was ist wenn manche Eltern das gar nicht vermitteln können?


    Hast du noch andere Eltern dort die das ähnlich sehen wie du? Allein auf weiter Flur hat man da schlechte Karten(wie ich aus Erfahrung weiß :S ).

  • Die Lehrerin widerspricht sich selbst da auch gern. Einerseits brauchen die Kinder nahtloses Lernen, weil eine Unterbrechung von 14 Tagen zu völligem Verlust der bis dahin erworbenen Fähigkeiten führt, andererseits, wenn man klar macht, dass FErien nunmal Ferien sind, rudert sie zurück und sagt "ja auf jeden Fall so sehe ich das auch"


    :wacko:


    Nicht vermitteln können und auch wollen. Wir haben Weihnachten gefeiert und Silvestern und haben Besuche gemacht und waren unterwegs und dann ging ja sofort die Schule wieder los - da habe ich gar keine Zeit für irgendwelche großen Schularbeiten eingeplant. (täglich ein wenig lesen üben wir schon, aber einfach, weil er das noch braucht und das reicht eigentlich schon)


    Dieses blöde Lies mal Heft kam auch leer aus der Schule nach Hause, obwohl ich gebeten hatte, dass das nicht so gehandhabt werden soll. Heute habe ich der Lehrerin gesagt, dass das so nicht geht und das Heft jetzt Stück für Stück gemacht wird, aber nicht zu ihren Terminen. Aber den Blick und die Wut hättet ihr sehen sollen 8I


    Das Gros der Eltern ist sehr ehrgeizig und findet die Lehrerin toll. Sie fährt ihren strengen Stiefel und es gibt ordentlich Arbeit für die Kinder.


    Bei zwei Eltern weiß ich, dass sie das auch nicht ok finden, allerdings ignorieren sie das einfach. Ich würde mir wahrscheinlich auch nicht sooo viele Gedanken machen, wenn J. das locker wuppen würde und nicht so eine Angst vor seiner Lehrerin und dem Ärger von ihr hätte. #pinch

  • Das ist inakzeptabel.


    Wenn man mit der Lehrerin nicht reden kann, würde ich über die Elternvertretung gehen.

  • Das hört sich nicht gut an.


    Wie sind denn bei Euch die Bestimmungen zu Hausaufgaben in den Ferien? Bei uns ist das nicht erlaubt. Und in dem Moment, wo sie dann 10 Seiten später weitermacht, setzt sie ja voraus, dass die Kinder das machen.


    Ich würde auf jeden Fall ein Gespräch mit der Lehrerin führen wollen


    Auch wäre es interessant zu wissen, wie das Lernmaterial gestaltet ist, ob nicht nur deshalb so viele Aufgaben da sind, damit man schön differenzieren kann. Das würde ich wohl versuchen, in Erfahrung zu bringen.


    Edit: Wenn man mit der Lehrerin nicht reden kann, würde ich über die Schulelternvertretung gehen oder mit der Schulleitung reden.


    Wobei ich auch nicht mit der Lehrerin darüber streiten würde, bis wann was gemacht werden muss (während der Schulzeiten), sondern eben erstmal an der Feriengeschichte und der Aufgabenmenge insgesamt bleiben würde. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da was nicht stimmt (also, dass nicht alle Seiten komplett bearbeitet werden müssen. Ich kenne solche Lehrwerke...).


    Im Übrigen gibt es Untersuchungen dazu, wie wichtig Ferienzeiten sind, damit sich das Gelernte "setzen" kann. Es gibt dazu auch irgendwo einen ganz netten Zeitungsartikel. Google doch mal.

  • Bei bestimmten Aufgaben geht es, so hoffe ich jedenfalls, nur darum, dass der Stoff gefestigt wird und eben fleißige gute Schüler über die Ferien etwas zum Üben haben. (wobei die Masse erschreckend ist und die Lehrerin von allen erwartet, dass es gemacht wird - meine Meinung dazu kennt sie nun, aber begeistert war sie nicht und sie findet es auch nicht ok, dass ich das so sehe.)


    Das fand ich auch nicht schlimm und wir haben die Kreuze gut ignorieren können *g*, aber bei der Schreibschrift zum Beispiel finde ich es nicht mehr so leicht das zu ignorieren.


    Hausaufgaben in den Ferien sind bei uns nicht erlaubt, aber da kann ich die Schulpsychologin noch mal fragen, die müsste das ja ganz genau wissen.

  • Der Termin für die Abgabe des Heftes, dass er nacharbeiten sollte, war kurz nach den Ferien. Es hängt also sehr zusammen.


    Die Lehrerin hat einfach zwei Gesichter/Meinungen, bei den Festigungsaufgaben meine ich da jetzt, einerseits sind Ferien Ferien, andererseits soll das Zeug gemacht werden und nach den Ferien fertig sein. Natürlich hat sie da keine Handhabe, aber die Kinder unter Druck setzen, das kann sie ungehindert den ganzen Vormittag und tut das auch. Sie hat J. zusammengefaltet und rumgebrüllt, dass er das Heft fertig machen sollte - ich habe ihr heute mitgeteilt, dass er das nicht macht, damit sie ihn endlich in Ruhe lässt.


    Sie ist der Meinung, dass das Lernen in den Ferien auf keinen Fall unterbrochen werden darf - sie hat also kein Interesse an Dingen, die sich setzen können. (das konnte ich gut beim SChlagzeugunterricht beobachten. Nach 6 Wochen Ferien ging es besser als vorher, obwohl nicht fleißig durchgeübt wurde)

  • Das ist ja eine blöde Situation.


    Und deinen Jungen hat sie angebrüllt? Und vorher schonmal gemeckert, als er "zu viel" gemacht hat? Und die Mehrheit der anderen Eltern findet ihren Stil gut? Sind die gewählten Elternvertreter auch dieser Anssicht? Wenn ja, kannst du möglicherweise nicht viel machen.


    Wenn sie nach den ferien voraussetzt, dass die Eltern den Kindern neue Schreibschriftbuchstaben beigebracht haben, das kann man i der Tat kaum ignorieren.


    Wie ist denn die Schulleitung drauf? Findest du die nett, kannst du nicht einfach mal einen termin bei der schulleiterin machen?


    Wirklich ätzend, Schule kann so sch.... sein.


    Wie gehts deinem Jungen denn insgesamt in der Schule, mit den anderen Kindern und überhaupt? Ihr habt doch extra gewechselt, oder?


    hagendeel

  • Hier werden die Arbeitsbücher auch abgearbeitet, aber vor den Ferien. Im Allgemeinen sind sie mit Ende Mai mit dem Schulstoff durch, die Zeit bis zu den Ferien Anfang Juli wird - auch - dazu genutzt, die Arbeitsbücher fertigszustellen. Daheim und/oder in der Schule.


    Für die Ferien gibt es Ferienhefte, die freiwillig gemacht werden können. Die Lehrerin bittet um Postkarten und Urlaubsberichte.

  • Dem großen Jungen geht es im Großen und Ganzen gut, er hat halt nur Angst vor Ärger von der Lehrerin, den es zu Hauf auch einfach gibt.


    Wir haben uns mal seufzend angesehen und haben dabei gleichzeitig festgestellt, dass wir es eigentlich nicht richtig machen können und es darum auch einfach lassen - Ärger gibt es so oder so.


    Viele andere Eltern (die Mehrzahl tatsächlich) finden es toll, dass sie super streng ist und die Kinder auch in den Ferien richtig viel zu tun haben. Wie genau sich das verhält, das sehe ich ja nächste Woche, wenn Elternabend ist. Ich spreche es auf jeden Fall an, mal schauen was sich ergibt.


    Die Schulleitung ist ja die direkte Kollegin und von daher bestens involviert und weiß genau bescheid, da kann ich nur hoffen, dass es Eltern gibt, die es so sehen wie wir.

  • Also bei uns gibt es auch in den Ferien Hausaufgaben, jedenfalls meistens, aber mein Sohn ist auch schon 4. Klasse und in den Weihnachtsferien war frei!
    Ich würde es auf jeden Fall ansprechen!!

    Mama (*74) und Papa (*65) und Aaron Silas (*9/02)

  • Mir wurde heute noch mal von einer, wie auch immer gearteten, Stellungnahme abgeraten - man ist diese Lehrerin bekannt und Mann hat diese Institution eine riesige Macht über Menschen... Gruselig.


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