BLW für (Fast-)Nichtstillkind - geht das, und wie anfangen?

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  • Ich wusste nicht so recht, ob dafür im BLW-Thread PLatz ist. #schäm


    Meine erste Tochter habe ich fast 2 Jahre gestillt. Unbewusst haben wir damals BLW gemacht, obwohl lich damals noch gar nicht wusste was das ist. Gläschen hatte sie damals verweigert, also gab es hier mal ein bisschen Melone, da eine Reiswaffel - alles aber in eher homöopatischen Mengen. Da ich damals stillte, habe ich mir auch nie Sorgen gemacht.


    Nun heißt es ja, dass Nicht-Stillkinder früher Beikost benötigen.


    Unsere Kleine bekommt 4 Fläschchen Pre-Nahrung am Tag und wird eigentlich nur nachts und mittags zum Einschlafen gestillt. Ob da wirklich noch Milch ist, weiß ich nicht. (Bitte nicht schimpfen wegen des Stillens, es gibt diverse Gründe dafür, und ich habe ohnehin schon ein ganz schlechtes Gewissen ;( )


    Die Kleine ist jetzt fast 6 Monate alt und zeigt reges Interesse an unserem Essen. Brei mag sie nicht. Also mache ich es wie damals bei der Großen - nur reicht das, die paar Fläschchen und homöopatischen Mengen an Banane und Zwieback (nicht als Brei) etc.? Überall bekomme ich zu hören, das Kind braucht doch Brei :S Aber wenn sie den nun einmal nicht mag?


    Lange Rede, kurzer Sinn:


    Kann man BLW auch machen, wenn man nicht stillt (und so natürlich nicht ideal zusammengesetzte Muttermilch den Großteil der Ernährung ausmacht)? Und wenn ja, mit was fange ich an?


    Bisher hat die Kleine mal an Banane, Zwieback und Reiswaffel gelutscht. Das kommt mir wenig abwechslungsreich vor, und vor allem würde ich gern mehr Obst/Gemüse anbieten. Aber was, und wie? Im BLW-Thread habe ich schon gelesen, aber dort scheint es sich meist um Stillkinder zu handeln, die auch schon älter sind als meine Kleine.


    Danke :)

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  • Ich denke schon, daß das geht.
    Wirklich wichtig ist eine größere Menge an Beikost nur, wenn man 2er Milch gibt, die ist ganz anders zusammen gesetzt als Pre Milch und wäre als (fast) alleiniges Nahrungsmittel unzureichend. (Steht m.W. auch auf den Packungen)
    Bei Pre-Milch sieht das schon ganz anders aus, das Eiweiß ist beispielsweise adaptiert.


    Du kannst Ihr Kartoffeln, Nudeln, Gurke, Möhre, Birne usw geben. Einfach in fingerfood-tauglicher Größe zubereiten.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Danke!


    Ich gebe bewusst nur die Pre-Milch, weil die eben den strengsten Reglementierungen unterliegt und ich sie für am muttermilch-ähnlichsten halte.


    Bei Birne wusste ich nicht, ob das nicht Blähungen verursacht. Und Möhre! Na klar! Hätte ich auch selbst drauf kommen können. :)

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  • Bei Birne wusste ich nicht, ob das nicht Blähungen verursacht.


    Versuch macht klug ;)
    Meine Kinder hatten keine Probleme damit.
    Ich würde einfach mal über den Markt / durch die Obst und Gemüseabteilung gehen und mich inspirieren lassen. :)

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  • Also in dem BLW Kochbuch wird immer von Stillkindern UND Kindern, die Formula bekommen geschrieben.
    Ich denke also doch, dass das geht. :)

  • Wir versuchen es gerade, und unser Mini isst homöopathische Mengen Apfel, Möhre, Brokkoli, Kartoffel etc. Er probiert mit großem Interesse neue Geschmacksrichtungen aus, und daru geht es uns.

  • Ja kann man. Ich hab ebenfalls nicht voll gestillt aber dennoch BLW gemacht. Ab dem Moment an dem sie nach der ersten banane gegriffen hat, hat sie so nach und nach mit dem "richtigen" Essen erst jede Brustmahlzeit und dann jede Flaschenmahlzeit selbst abgesetzt.

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  • Bitte, kann mir jemand verraten, was BLW ist?
    Ich habe zuerst BWL gelesen und war mir nicht völlig sicher, was das wohl mit Stillen oder nicht-Stillen zu tun haben könnte.

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  • Bitte, kann mir jemand verraten, was BLW ist?
    Ich habe zuerst BWL gelesen und war mir nicht völlig sicher, was das wohl mit Stillen oder nicht-Stillen zu tun haben könnte.


    #lol


    Baby Led Weaning heißt sowas wie selbstbestimmte Beikosteinführung.


    "Baby-geführt Entwöhnung (oft auch als BLW ) ist eine Methode der Zugabe von Beikost zu einem Baby Ernährung von Muttermilch. Baby-geführt Entwöhnung ermöglicht Babys ihre feste Nahrung Verbrauch von "self-feeding" steuern von Anfang an von ihren Erfahrungen mit dem Essen. Der Begriff der Entwöhnung sollte nicht zu der Annahme aufzugeben Muttermilch, sondern lediglich die Einführung von anderen Lebensmitteln als Muttermilch."
    http://en.wikipedia.org/wiki/Baby-led_weaning (Googleübersetzung ;) )

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  • Aah.
    Essen geben.


    Verstehe ich. #ja

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  • Es ist vom Prinzip doch egal ob du ihr die Banane etc. nun selbst in die Hand gibst oder zerdrückst und auf dem Löffel? In Breis ist doch auch nichts anderes drin als Obst, Gemüse oder Getreide (und das kann man ja auch als Brot oder Stange oder so lutschen. Ich kenne auch Brei-Babys, die nur homöopathische Mengen Brei zu sich nehmen, ich denke nicht, dass Brei automatisch grosse Mengen bedeutet.


    Ganz am Anfang war hier gedünstete Zucchini sehr beliebt, das war schön weich und hatte durch die Schale noch ein bisschen Halt. Ansonsten habe ich recht bald immer geschaut was ich für uns gekocht habe und was davon das Baby vielleicht schon Essen kann und dann was abgezweigt (und ohne salz gekocht).

  • Es ist vom Prinzip doch egal ob du ihr die Banane etc. nun selbst in die Hand gibst oder zerdrückst und auf dem Löffel?


    Es ist aber ein großer Unterschied ob das Kind sich das Essen selbst nimmt oder es in den Mund geschoben/in die Hand gedrückt bekommt. Und es ist auch ein großer Unterschied, ob das Kind sieht, was es isst oder nur einen Matschbrei bekommt, wo man die Bestandteile nichtmal mehr erahnen kann.
    Für mich hat das einfach prinzipiell was mit der Selbstbestimmtheit und Kompetenz des Kindes zu tun.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Ja genau darum geht es. Das Kind selbstbestimmt essen lernen lassen. Ich habe auch mal gelesen, dass ruhig auch Nahrung in "breiiger Konsistenz" gegeben werden darf, dann aber soll das Baby selbst den Löffel halten und abschlecken dürfen. Man muss nur eben dabei bleiben und ein wenig helfen.


    Nur wegen Formula (also Fläschchen statt Stillen bzw. Teilstillen) war ich mir nicht sicher.


    Bei der Großen haben wir es damals so gemacht, ohne zu wissen was es wirklich ist. Es hat sich einfach so ergeben, ich fands gut, deswegen wollt ich das bei der Kleinen genauso machen.


    Danke euch allen für eure Antworten :)

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  • Es ist aber ein großer Unterschied ob das Kind sich das Essen selbst nimmt oder es in den Mund geschoben/in die Hand gedrückt bekommt. Und es ist auch ein großer Unterschied, ob das Kind sieht, was es isst oder nur einen Matschbrei bekommt, wo man die Bestandteile nichtmal mehr erahnen kann.
    Für mich hat das einfach prinzipiell was mit der Selbstbestimmtheit und Kompetenz des Kindes zu tun.



    Ja natürlich. Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Was ich aus dem Ausgangspost mitgenommen hatte war die Sorge ob das Kind denn ohne Brei und mit wenig Muttermilch mit genügend Nährstoffen versorgt ist (auch weil wohl aus dem Umfeld oft die Argumentation kommt, dass das Kind doch Brei braucht.) Das fand ich insofern unlogisch als in Brei nichts anderes drin ist - sprich das Kind kann genauso gut die Banane selber essen, der Brei hat in der Hinsicht keinen Vorteil.

    • Offizieller Beitrag

    Ja genau darum geht es. Das Kind selbstbestimmt essen lernen lassen. Ich habe auch mal gelesen, dass ruhig auch Nahrung in "breiiger Konsistenz" gegeben werden darf, dann aber soll das Baby selbst den Löffel halten und abschlecken dürfen. Man muss nur eben dabei bleiben und ein wenig helfen.


    Naja, ich bin da beim "strikten" BLW-Konzept etwas skeptisch... Für mich ist es durchaus möglich, dass man ein Kind mit breiiger Nahrung selbst bestimmen lassen kann, ob es die essen will oder nicht, genauso wie Fingerfood. Man muss nur etwas aufs Kind achten. Und meine (!) Definition von BLW ist "aufs Kind achten" - und wenn meine Kinder beide nunmal mit einmal 4 und einmal 6 Monaten gerne Brei gegessen haben zusatzlich zum Fingerfood, dann hätte ich das ziemlich doof von mir gefunden, ihnen den nicht zu geben (und genauso wenig bedürfnisorientiert wie jemand, der dem Kind nach Plan Brei reinstopft).
    Mit Löffeln begannen meine beiden so mit 13 Monaten, erfolgreich ist das bei der Kleinen noch nicht wirklich - das hätte für sie jetzt bedeutet, ein halbes Jahr eine Menge ihrer geliebten Nahrungsmittel nicht zu essen...
    Aber das ist OT, sorry.


    Was die Ursprungsfrage angeht: logisch kann ein nach Bedarf gefüttertes Kind genauso Essen angeboten bekommen wie ein nach Bedarf gestilltes.
    Ich habe meistens Essen angeboten, wenn er eine Weile vorher getrunken hatte, dann war er neugierig, aber nicht zuuuuu hungrig. Und danach, nach Bedarf, noch mal soviel Milch wie gewünscht.
    Wie genau das dann abgelaufen ist, habe ich nicht mehr im Kopf - aber mit über einem Jahr hatte er die Mahlzeiten tagsüber so ausgedehnt, dass er nur noch morgens und abends zusätzlich Milch brauchte.


    Liebe Grüsse


    Talpa