7,5jähriger Erstklässler kann nicht lesen - gibt's Hoffnung?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo! Die "Skelettschreibweise" (ohne Vokale) ist sehr typisch beim Schreibenlernen. Das hängt auch damit zusammen, dass die Kinder erstmal nur prägnante aufschreiben.
    Insgesamt sind Lesen und Schreiben ja sehr komplexe Vorgänge und Dein Sohn befindet sich mitten im Prozess.


    Er hat doch seit der Einschulung schon viel gelernt: Er erkennt Buchstaben, die in der Schule schon geübt wurden. Er hört Wörter ab und schreibt Laute, die er dabei hört, auf. Nach der Skelettschreibweise wird er lautgetreu schreiben (also "wie man spricht", z.B. Lasta für Laster), Rechtschreibregeln werden dann mit der Zeit eingeführt und automatisiert.
    Was ich so gelesen habe, finde ich bisher nicht bedenklich oder auf Legasthenie hindeutend.


    Die Methode nach Reichen mag ich persönlich auch gerne, weil die Kinder selbstbestimmt und in ihrem eigenen Tempo arbeiten können - sie lernen Lesen durch Schreiben. Jedes Kind hat dann eine Anlauttabelle, (neben dem Buchstaben ist immer ein Bild mit dem gleichen Anfangslaut), am Anfang macht man Orientierungsübungen auf der Anlauttabelle, bis das Kind sich damit selber behelfen kann.
    Das lässt sich auch gut mit der Silbenmethode kombinieren. Und mit einem Buchstabenlehrgang. Die einen Kinder können dann schon schneller lesen, die anderen machen Fortschritte im Automatisieren, wenn alle Buchstaben eingeführt sind.


    Wenn in der Klasse Deines Sohnes aber damit nicht gearbeitet wird, woher soll er dann die Buchstaben kennen, die noch nicht eingeführt wurden?


    Hat Dein Sohn eine Anlauttabelle? Was wurde in der Vorschule im Bereich Schriftspracherwerb gemacht? Gab es einen Vorkurs zur phonologischen Bewusstheit? War etwas anders als in der Vorschule Deines Größeren?


    Edit: Am leichtesten macht es klick, wenn ein Kind motiviert ist. Sinnfreies Lesen motiviert kaum, weil die Kinder nicht wirklich ein Erfolgserlebnis haben (kein inneres Bild für das Gelesene). Dann muss man auch noch zwischen lautem und leisem Lesen unterscheiden. Beides gleichzeitig (also lautieren und verstehen) ist auch nochmal eine komplexere Leistung. Ich kann mich noch erinnern, dass ich lange nochmal "im Kopf" nachlesen musste, was ich gerade laut vorgelesen hatte, obwohl ich schon ganze Bücher verschlungen habe.


    LG

  • Mein Mittlerer hat mit der Silbenmethode lesen gelernt. In der Schule hat es auch nicht geklappt und als er in die 2. kam habe ich mir dann Gedanken gemacht...

  • Wenn ich kurz davor war, die Geduld zu verlieren, fand ich es hilfreich mich dem Kind gegenüber zu setzen und über Kopf mitzulesen. Dann sprangen mich die Wörter auf einmal auch nicht mehr so an und ich musste die Buchstaben zusammenziehen. Dadurch habe ich viel mehr Geduld und Verständnis für meine Tochter aufbringen können.


    Im Kindergarten hatten sie für die Eltern auch mal so eine Anlauftabelle mit Phantasiebuchstaben. Da hat man erst einmal gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, sich solch abstrakte Symbole einzuprägen und wiederzugeben.
    Gib ihm noch Zeit!


    LG, Dorothea

  • Ich würde ansonsten zügig mit der Lehrerin das Gespräch suchen, damit sich nicht in dem Bereich (falls es eine LRS sein sollte) eine totale Lernhemmung aufbaut.

    Genau das war auch die Intention meiner Frage, ich habe bei den betroffenen Kindern in der Klasse meines Größeren damals einfach mitbekommen, dass die Probleme bis zur totalen Verweigerung geführt haben.


    Hat Dein Sohn eine Anlauttabelle? Was wurde in der Vorschule im Bereich Schriftspracherwerb gemacht? Gab es einen Vorkurs zur phonologischen Bewusstheit? War etwas anders als in der Vorschule Deines Größeren?

    Anlauttabelle haben sie, ja, ich habe ihn am Montag gebeten, sie mal mit nach Hause zu bringen, damit ich sie kopieren kann (die Version im Netz ist nicht groß genug), aber er hat's bis jetzt vergessen. Wenn ich ihn gleich von der Schule abhole, werde ich sie einfach mitnehmen. Der Große hatte übrigens dasselbe Vorschulprogramm wie der Lütte, aber er ist dem genialen Wahnsinn einfach sehr nah. ;)


    Im Kindergarten hatten sie für die Eltern auch mal so eine Anlauftabelle mit Phantasiebuchstaben. Da hat man erst einmal gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, sich solch abstrakte Symbole einzuprägen und wiederzugeben.

    Das finde ich mal eine gute Umsetzung, um die Schwierigkeiten für das Lernen nachvollziehen und dadurch besser Geduld aufbringen zu können.


    Ich hätte aus so ziemlich jeder eurer Antworten was zitieren können, es war sehr viel Hilfreiches für mich dabei. #danke


    Und heute früh habe ich auch gleich die Lehrerin angesprochen und gefragt, wie das Niveau der Klasse im allgemeinen und O.'s im besonderen ist. Sie kam auch sofort raus mit der Sprache, dass das Niveau in der gesamten Klasse ähnlich (niedrig) ist und aus genau dem Grund ab nächste Woche auch 2 Hilfskräfte dazu kommen, damit es besser voran geht. Auch mehrere Lesemütter sind schon aktiviert. Da bin ich gerade sehr froh!


    Aber sie sagte auch, dass er anfangs ganz besonders fix lernte und sie jetzt auch merkte, dass er gerade einen Stillstand hat. Dafür wäre er ja in Mathe den Zweitklässlern um einiges voraus und ich solle mir keine Sorgen machen. #freu


    Ich werde mir jetzt ein paar Materialen angucken und schauen, ob ich ihm jeden Morgen ein paar liebe Worte mit in die Brotdose packe. Hier zu Hause überlässt er nämlich immer dem großen Bruder das Lesen solcher Zettelchen. ;)


    Ich bin beruhigt, dass es vielen so geht/ging und vielleicht bringt dieser Thread ja auch anderen was für ihre Erstklässler.


    Danke, dass es euch gibt!!! #blume

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von Sosh ()


  • Ich werde mir jetzt ein paar Materialen angucken und schauen, ob ich ihm jeden Morgen ein paar liebe Worte mit in die Brotdose packe. Hier zu Hause überlässt er nämlich immer dem großen Bruder das Lesen solcher Zettelchen. ;)



    das war hier ebenso.
    der kleinere hatte gar keine chance.
    aber dann habe ich den großen animiert, dem kleineren zu schreiben. vielleicht ist das auch was für euch?

  • Wenn ich kurz davor war, die Geduld zu verlieren, fand ich es hilfreich mich dem Kind gegenüber zu setzen und über Kopf mitzulesen. Dann sprangen mich die Wörter auf einmal auch nicht mehr so an und ich musste die Buchstaben zusammenziehen. Dadurch habe ich viel mehr Geduld und Verständnis für meine Tochter aufbringen können.


    Im Kindergarten hatten sie für die Eltern auch mal so eine Anlauftabelle mit Phantasiebuchstaben. Da hat man erst einmal gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, sich solch abstrakte Symbole einzuprägen und wiederzugeben.
    Gib ihm noch Zeit!


    LG, Dorothea


    ja, das ging mir in letzter Zeit auch öfters so - ich sass gegenüber von ihr und hab auf dem Kopf gelesen. Und plötzlich ist es halt wirklich so: b?d? oder p? Ausserdem hab ich jetzt grad noch mal echt schmunzeln müssen bei der Überschrift - "7,5 Jahre alt - gibt es noch Hoffnung?!" jaaaa, mit GANZ viel Glück lernt das Kind vielleicht wirklich noch lesen, bevor es 18 ist. Und selbst wenn es eine LRS sein sollte - das Kind wird mit dem Leben davon kommen und vielleicht sogar mal heiraten oder gar einen Beruf erlernen(die Ironie richtet sich grad auch an mich selber, nicht falsch verstehen - ich bin ja auch so ne Paniktante).

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Hier (auch erste Klasse) ist es nach einem halben Jahr Schule auch völlig gemischt - "klick" gemacht hat es bei vielen noch nicht.


    Hat Dein Sohn bestimmte Geschichten oder Themen, die er toll findet? Bei uns wars kurz nach Schulanfang eine Comicphase, die den "Klick" ausgelöst hat #weissnicht ich find die Dinger blöd zum Vorlesen und hab eben gesagt, ich mag das nicht mehr machen - tja, da hat er angefangen sich selbst durch zu buchstabieren.

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • Hat Dein Sohn bestimmte Geschichten oder Themen, die er toll findet? Bei uns wars kurz nach Schulanfang eine Comicphase, die den "Klick" ausgelöst hat #weissnicht

    Das mit den Comics hat hier auch gut funktioniert. Wenn mein Sohn in der ersten Klasse nach Hause kam, nahm er sich fast immer eines meiner Asterix-Hefte und verschwand für eine halbe Stunde oder länger in eine gemütliche Ecke. Er hat sie nicht komplett durchgelesen, aber die für ihn interessanten Szenen las er dann eben doch (Peng, Bum :) ). Stück für Stück wurde es immer mehr und ich glaube, daß es ihm ganz gut geholfen hat.


    Liebe Grüße,

    Alke mit Sohn (11/04) und Tochter (07/07) und dem Steckenpferd Vitamin D ;)


  • "7,5 Jahre alt - gibt es noch Hoffnung?!" jaaaa, mit GANZ viel Glück lernt das Kind vielleicht wirklich noch lesen, bevor es 18 ist. Und selbst wenn es eine LRS sein sollte - das Kind wird mit dem Leben davon kommen und vielleicht sogar mal heiraten oder gar einen Beruf erlernen(die Ironie richtet sich grad auch an mich selber, nicht falsch verstehen - ich bin ja auch so ne Paniktante).


    :)
    Ich muß mich da manchmal selbst etwas runter holen, mir tat es letztend sehr gut zu erfahren welche bekannten Persönlichkeiten alles Legastheniker waren/sind, ein paar Beispiele:


    Alfred Hitchcock
    John Lennon
    Keira Knightley
    Reinhard Mey
    Robbie Williams


    Francois Mitterrand
    Franklin D. Roosevelt
    Heinrich Pestalozzi
    Sir Winston Churchill
    Victoria von Schweden


    Albert Einstein
    Alexander Graham Bell
    Charles Darwin
    Stephen Hawking


    Agatha Christie
    Ernest Hemingway
    Hans Christian Anderson
    Jules Verne


    Aber, das ändert nichts daran daß der Weg der mit Legasthenie vor einem liegt, manchmal sehr, sehr hart sein kann. Ich wünsche das echt niemandem

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich glaub ja schon, daß Lernentwicklungen heute anders verlaufen, weil die Methoden andere sind.
    Als ich zur Schule kam, gab es eine Fibel. Ein Buch. Und es hat, wenn nicht das ganze erste Jahr (erinner ich nicht mehr), so doch recht lange gedauert, bis wir das durchgeackert hatten. Das Tempo war viiiiel langsamer.


    Letzte Woche hat H. eine Geschichte schreiben sollen.
    Aufgabe: Vorgegeben waren vier inhaltlich zusammenhängende Bilder, zu jedem Bild bitte ein Satz.


    Versteht ihr's?
    1. Di KNDA SCHBILe SUSMeN
    2. DA FauLeLT eiNA
    3. Der GFAULeLT HAT BKMT eRGA
    4. NUN FRaTeKT DA KNT SeCH MT DeANA KNT


    Tja, Skelettschreibweise :D
    Das Vermischen von Klein- und Großbuchstaben regt mich auf, aber H. versichert in schöner Regelmäßigkeit, daß das noch gaaaar nichts macht. Okay, neulich kam beiläufig, sie würden nun auch "Erwachsenenschreiben" beginnen. (Das ist bereits mit nervender Mama verknüpft.)


    Sowohl mein Mann als auch ich, wir sind uns ziemlich sicher, daß wir vorm Ende des 1.Hj. definitiv noch keine vier zusammenhängenden Sätze schreiben konnten. Man hat eher sukzessive seinen Lese-Wortschatz erweitert, ähnlich Vokabeln, und das ging dann halt immer schneller und irgendwann konnte man andere Wörter aufgrund der bekannten Silben ableiten.


    Aber mit visuellem Wiedererkennen hat die Lautier-Methode ja nix im Sinn. Für augen-geprägte Menschen ist das ein Nachteil.

  • Whuuhu, ich finde das schon ganz schön beeindruckend.
    Davon ist Julie noch weit entfernt.
    Eine äh liche Aufgebe ergab da:


    Di Ki SPi - die Kinder spielen.


    Sie beginnt jedes Wort sehr motiviert ... und hat dann keine Lust mehr.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • *kicher* Den Tipp hab ich auch vor 2,5 Wochen gefunden und ich dachte auch schon von unseren Erfolgen damit geschwärmt und hier weiterempfohlen. Das Programm ist wirklich gut, man muss es nur in den Einstellungen richtig konfigurieren, damit's zum Lernstand des Kindes passt und nicht frustriert. Mein Kind hat super damit gelernt und versucht jetzt die ganze Zeit alles zu lesen. #laola

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • *oops* Ich sehe gerade, dass ich das nur ja nur im 1.Klasse-Thread geschrieben und hier noch gar nicht wieder berichtet hatte. #stirn


    Also es war wirklich das verlinkte Lesenlernen-Programm, mit dem es *klick* gemacht hat. Er liest zwar noch nicht flüssig und kriegt das mit den langen und kurzen Vokalen auch noch nicht hin, aber er liest und was er gelesen hat, sitzt! #laola


    Naja, und das "gibt's Hoffnung?" war natürlich dramatisierend eingesetzt und nicht ernst gemeint - ich dachte, das wäre klar. ;)

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Ich bin ja der Meinung, dass das so individuell ist, dass man da nichts draus ersehen kann. Mein Patenkind ist ein "Spätleser", ich halte ihn dennoch für ein extrem begabtes Persönchen. Konformität ist halt nicht alles. Aber ich weiß auch, wie sehr das die Eltern verunsichern kann.


    Aber ich sehe ja gerade, scheinbar ist alles schon auf dem Weg!!! Super.

  • *oops* Ich sehe gerade, dass ich das nur ja nur im 1.Klasse-Thread geschrieben und hier noch gar nicht wieder berichtet hatte. #stirn


    Also es war wirklich das verlinkte Lesenlernen-Programm, mit dem es *klick* gemacht hat. Er liest zwar noch nicht flüssig und kriegt das mit den langen und kurzen Vokalen auch noch nicht hin, aber er liest und was er gelesen hat, sitzt! #laola


    Naja, und das "gibt's Hoffnung?" war natürlich dramatisierend eingesetzt und nicht ernst gemeint - ich dachte, das wäre klar. ;)


    :huh: Nein, ich verstehe keine Ironie und bin davon ausgegangen, dass du Angst hast, Dein Sohn bleibt Analphabet - aber danke für Deine Erklärung.



    ;)

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Ich muss jetzt nochmal schubsen. Neue Texte bleiben bei uns schwer.


    Liest meine Tochter geübte Texte, dann klappt das wunderbar. Einmal gelesene Texte kann sie sich wunderbar merken - also geben ihr die Anfangsbuchstaben nur noch das Stichwort um den Text halb auswendig/halb "einsuffliert" durch den jeweiligen Anfangsbuchstaben des Wortes zu "lesen". Ja, eigentlich funktioniert das Lesen bei "uns" auch so - "wir" lesen ja auch nicht, in dem wir die Buchstaben aneinanderreihen, wir "erkennen" Wörter naja... blabla... ;)


    Auf alle Fälle tut sich Tochter halt mit ungeübten Texten schwer, muss immer noch mühsam Buchstabe an Buchstabe reihen, braucht manchmal ganz schön lange um ein Wort rauszupuzzlen.... ich hab keine Ahnung, wie das weitergehen soll. Vor ein paar Tagen dachte ich ja schon, der Knoten wäre geplatzt, weil sie in einem Findus und Petterson echt super gelesen hat....


    Nun bin ich hin- und hergerissen. Bekannte Texte üben? Immer wieder neue Bücher ankarren? Ich bin grad echt überfordert.... Kind hat grad weder auf das eine noch auf das andere Bock... Lesen nervt sie einfach nur, sie mag es nicht lernen, es strengt sie an. Und die Mama darf sich mit dem schmalen Grad von fördern und überfordern rumquälen - einer muss den job ja machen ;) #augen


    Ach, es wird einfach nicht richtig. Heute habe ich in der Eltern-Family gelesen, dass bei langsamlesenden Kindern die Buchstaben im Kurz- statt im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden, deshalb ist Lesen für sie so anstrengend, weil das Lesen sich nicht automatisiert sondern immer wieder bei jedem Buchstaben neu "gesucht" werden muss. Anscheinend kann man durch verschiedene Methoden die Buchtaben in einen "anderen Bereich des Gehirns schubsen". Keine Ahnung, ob ich das mal mit ihr probieren soll.... und ob da wirklich der Hase im Pfeffer liegt.


    Jedenfalls nervt es mich grad einfach nur, zumal Mathe auch nicht so leicht funktioniert. Ich seh grad nur noch Baustellen, alles ist anstrengend und nix funzt so richtig ;(

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • hast du zufällig meine tochter zu hause??
    ganz genau so ist es hier auch, sowohl deutsch als auch mathe. meine tochter bekommt dazu noch ergotherapie. sie ist auch sehr gefrustet, ist gerad die schlechteste der klasse und nur noch angenervt vom ständigen geübe. wir lesen jetzt immer abends beim ins bett bringen erstlesebücher, sie liest die wörter wo sie die buchstaben schon kennt, ich den rest. fibel lesen bringt nix, die kann sie auch auswendig. die zeitung werd ich mir mal besorgen die interessiert mich auch. ich wäre für weitere tips auch dankbar, besonders wie man das üben interessanter gestalten kann.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Kleine Liebesbriefe schreiben ;)
    Kleine persönliche Notizen unter dem Frühstücksteller, in der Brotdose oder so. Wirklich kurz und einfach halten.


    Ansonsten könnte man auch Blitzlesewörter üben, die immer wieder kehren (ist, und, der, die, das, oder, aber ... alles, was halt immer vorkommt).