Der Placeboeffekt ist recht schlecht erforscht und schlecht kalkulierbar weil scheinbar recht individuell. Sowohl von Patientenseite als auch vomArzt abhängig.
Wenn der unsichere Jüngling frisch von der Uni ein Medikament empfiehlt wird es wahrscheinlich weniger gut wirken als wenn es Prof. Brinkmann mit der extrdosis Charisma empfiehlt. Das leuchtet erstmal ein. Möglicherweise ist der jüngere aber ein passionierter Forscher auf dem Gebiet ebendieser Krankheit und kennt sämtliche Literatur dazu inklusive relevanter Studien. Herr Prof Brinkmann wirkt seriös und wortgewandt, muss man auch sein wenn man ständig mit der Verwaltung und den Krankenkassen verhandeln muss, sein Fachwissen ist aber nicht ganz auf dem neuesten Stand. Was aber niemand laut sagen würde, er ist schließlich der Chefarzt.
Ich finde es wichtig dass Informationen zu Homöopathie verfügbar ist, wer sie anwenden will soll das tun dürfen. Wichtig ist am Ende bloß dass niemandem geschadet wird. Also, wenn Homöopathie angewendet wird statt einer anderen Therapie und dadurch ein Schaden entsteht habe ich ein Problem. Das ist aber selten und die "Heiler" sind oft grössenwahnsinnige Scharlatane (was nicht heißt dass sie früher nicht unauffällig waren und als Arzt oder Heilpraktiker praktiziert haben können).
Alle Jahre wieder geistern solche Fälle durch die Presse, in denen bei Lebensbedrohenden Zuständen auf Schulmedizin verzichtet wird. Wenn der Patient von sich aus eine Schulmedizinische Behandlung ablehnt,ist das tragisch, wenn es von einem Heilpraktiker empfohlen wird ist es strafbar. Ihr seht die Grenzen sind kaum zu ziehen.
Das macht mir schon etwas Bauchweh in Bezug auf Homöopathie und Naturheilverfahren.
Wenn es ergänzend verwendet wird, im Sinne von es unterstützt die natürliche Heilung oder hilft gegen Nebenwirkungen bin ich durchaus dafür.