Danke für eure schnelle Antworten.
Ja ich hatte solche Aussagen (erstmal darüber bewusst werden ob ich wirklich
abstillen will) in letzter Zeit öfter gehört, weil ich wohl doch irgendwie noch
unsicher bin (was mir selbst erst vor kurzem bewusst wurde). Ich bin nochmal
alle Fragen im Stillbuch zum Thema Abstillen ausführlich durchgegangen (z.B.
wie war meine Meinung zum Stillen vor Geburt des Kindes, wodurch hat sich das
geändert, hat sich meine Meinung dazu geändert oder habe ich die Meinung
anderer übernommen?Kann ich loslassen?) und noch viele andere Fragen. Das hat mir geholfen mir
dessen wirklich bewusst zu werden.
Diese Stillkrisen hatte ich schon öfter,
aber in letzter Zeit kommen sie in immer kürzeren Abständen und ich werde
wirklich unfair meiner Tochter gegenüber vorallem weil sie merkt, dass ich
eigentlich nicht stillen will und mit mir selbst im Konflikt stehe und das
überträgt sich total. Bis vor zwei Tagen war es wirklich schlimm, wir konnten
gar nicht mehr miteinander und dann noch das widerwillige Stillen, das hat sie
komplett aus der Bahn geworfen, weil sie einfach nicht verstehen konnte was los
ist, bis ich gemerkt habe, dass es an mir liegt.
Bücher zum Thema habe ich viele
gelesen und auch viel probiert (Das Stillbuch, Schlafen statt Schreien,
Besucherritze, Ich will bei euch schlafen, Geborgene Babys und und und) aber
geholfen hat mir der Tipp aus Schlafen statt schreien nichts, also nur kurz
stillen und dann ablösen. Das macht sie von sich aus und richtig stillen bis
Milch kommt tut sie meistens nicht. Ich habe eher den Eindruck dass sie nuckeln will,
weil sie mal muss. Ich habe windelfrei mit ihr gemacht, aber nur halbherzig,
trotzdem nimmt sie es wahr, wenn sie mal muss und meldet sich dann (vorallem im
Bett) also hab ich endlich mal den Schritt gewagt sie nachts ohne Windel zu lassen,
das hat auch die halbe Nacht gut geklappt, dann als sie wohl im Tiefschlaf war
nicht mehr.
Unserer Tochter trinkt selbstständig aus einem Glas, also ist es ja eigentlich
nicht mehr schlimm, dass sie keine Flasche mehr nimmt. Ich war mir nur nicht
sicher, ob ich trotzdem noch eine Stillalternative brauche. Muss ich dann nicht
verstärkt darauf achten, dass sie genug Eisen usw. bekommt? Braucht sie die Inhaltsstoffe aus der Milch noch? Im Stillbuch steht, dass Kinder ein Saugbedürfnis bis zum 3. Lebensjahr haben. Heißt das Schnuller oder Flasche geben? Also nicht angewöhnen, unsre Tochter nimmt ja ab und zu den Schnuller, aber soll ich ihr den also weiterhin geben, als Alternative zur Brust?
Angenommen mein Partner übernimmt tatsächlich das Insbettbringen und ich bin
außer Haus. Ist er denn dann nicht nach einigen Tagen der Buhmann fürs
Töchterchen? So von wegen 'Ich will nicht zu dir bei dir gibts keine Milch!' ?
Das Problem, also mein Problem ist auch, dass ich eigentlich nie wirklich gern
gestillt habe, also dass ich nicht sagen kann, dass ich stillen schön finde! Ich habs gemacht weil ich wusste es ist das Beste für mich und das Baby und weil ich kein Bock gehabt hätte nachts aufzustehen um Flasche zu machen. Das mag sich für manche Mütter schrecklich anhören, aber so war das oder ist das bei mir. Ich hab mich versucht zu fragen was ist schön am Stillen, wann stillte ich mehr oder weniger gern? Dazu ist mir eingefallen, dass ich es total süß finde, dass -wenn man ihr jetzt die Brust zeigt- sie anfängt zu Strahlen und dann ganz schnell angekrabbelt kommt, sich vor mich setzt und anfängt zu saugen. Das ist wirklich goldig! Oder das friedliche Baby zu sehen, wie es sich beruhigt und einschläft. Das ist schön!
Danke für eure Worte! Vorallem auch :
Ich finde, 13 Monate sind absolut top, und mehr "braucht" es nur, wenn es beide wirklich wollen. Liebe und Geborgenheit geben hat nichts mit Stillen zu tun Ein schlechtes Gewissen brauchst Du also definitiv nicht zu haben (streiche das Wort am besten aus Deinem Wortschatz, denn es ist überflüssig).
Das hilft! Vorallem bei der Frage, ob das Kind denn 'satt' geworden sei.
Und auch für das hier:
Gerade wenn sie nur noch nuckelt, dann ist es wohl eher Gewohnheit geworden, statt, dass sie es wirklich braucht. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und möchte sehr ungern liebgewonnene Gewohnheiten aufgeweben, vorallem wenn er selbst keinen Nutzen davon sieht. So wird es deiner Tochter gehen. Sie kann nicht verstehen, wieso sie das Stillen aufgeben soll. Es ist schön und macht Spaß. Und deswegen darf sie auch ihren Unmut laut von sich geben.
So sieht mein Partner das auch: Sie braucht sie nicht wirklich mehr, es ist einfach die Macht der Gewohnheit. Und auch mit dem Einschlafen, sie weiss ja eigentlich auch dass sie ohne Brust einschlafen kann. Geht ja auch im Auto oder im Kinderwagen oder in der Trage! Aber ist das nicht eine Ersatzbefriedigung? Ist das schlimm? Ist das okay?
Mein Problem ist weniger an sich das Stillen, sondern die Angebundenheit, die ständige Verfügbarkeit und die Überforderung die daraus wächst. Wie schön wäre es die Brust mal abzunehmen, sie dem Partner zu geben und zu sagen: Heut bist du mal dran! Ich bewundere euch Mütter die ihr 2-4 Jahre lang stillt! Und das mit großem Vergnügen! Ich dachte ich hätte diese Ausdauer auch, leider habe ich sie aber nicht.
Aber was ich dir ganz doll ans Herz legen möchte. Du bist im Moment in einer Stillkrise, das kommt immer wieder mal vor. Aber wenn du jetzt abstillst, ist dieses Gefühl das letzte, was du von eurer Stillgeschichte fühlst. Und das wäre eher traurig, weil es ein negatives Gefühl ist und es wäre schaden, wenn so eure Geschichte endet.
Versuche wieder ins positive zu kommen. Was ist so schön bei eurem Stillen? (wichtig hier, nicht sagen, was nicht doof war, sondern was schön war) Und wenn du das geschafft hast und aus der Krise draußen bist, dann gehe den Weg des Abstillens.
Richtig!!! Einfach nur ein Fehler der Anschauung meinerseits! Es liegt nicht am Stillen direkt! Das kann ja auch (ab und zu mal schön sein) Wir hatten eine schöne Stillbeziehung, immerhin 13 Monate, wo ich doch nach 6 Wochen schon aufgeben wollte. (Blöde Krankenschwestern die sich Stillberaterinnen nennen!!!!! Blödes angeblich Still/Babyfreundliches Krankenhaus -niewieder!) Der Anfang war hart, aber immerhin hab ich nie aufgegeben, 13 Monate ist für mich eine Zeit auf die ich stolz sein kann. Ich hab mich von anderen nie beeinflussen lassen!
Wenn ich nicht vergleichen soll, wie mach ichs dann? Einfach ausprobieren? Erstmal nachts? Erstmal das Einschlafstillen auflösen? Vielleicht kommt der Rest dann von allein?
Ich glaube erst muss ich wirklich noch an der absoluten Entschlossenheit meinerseits arbeiten! Desto entschlossener ich bin, desto mehr wird das Kind dies auch spüren, oder? War das bei euch auch so?
Auf der einen Seite fühle ich mich wenn ichs ans Abstillen denke, traurig auf der anderen Seite erleichtert! In Prinzip sehne ich mir das abstillen herbei! Die Frage ist nur, kann ich das Kind ohne Brust genauso gut 'einschläfern' und trösten? Das geht so leicht mit der Brust
Danke, ihr habt mir ziemlich geholfen mich der Situation bewusst zu werden!!!
Manchmal reicht eben doch so ein Forum als eine Art Tagebuch mit Antworten höhö, dann liegts nurnoch an der Umsetzung.
Liebe Grüße