Ich habe Eure Antworten fleißig in eine Excel-Tabelle überführt und strukturiert
Ich fasse zusammen:
Die anscheinend gängigen Modelle sind laut Eurer Berichte:
Es gibt eine Kernöffnungszeit, die bezahlt wird und zu der die Kinder anwesend sind.
Alles was darüber hinaus geht wird abgedeckt durch diese Konzepte:
Konzept 1:
Es wird eine zusätzliche Betreuungsstunde geschaffen, damit man die Kinder etwas später aus der Kernzeit abholen kann. Dafür ist mehr Personal nötig und der Elternbeitrag für alle steigt (und Stunden müssen von der Stadt bewilligt werden). Möglicherweise ist eine Umstrukturierung möglich, indem ein Springer an 1 -2 Tagen zusätzlich reguläre Stunden in der Kernzeit übernimmt, die der eigentliche Erzieher "spart" und dann an manchen Nachmittagen ran hängen kann.
Vorteile: Evtl. relativ wenig zusätzlicher Organisationsaufwand
Nachteile: steigende Kosten für alle, auch die, die keine verlängerte Öffnungszeiten brauchen.
Konzept 2:
Es gibt eine Nachmittagsgruppe, die zu den Betreuungszeiten hinzu gebucht werden kann. Häufig gilt das dann für ein ganzes KITA-Jahr, manchmal gibt es nach 1/2 Jahr eine neue Möglichkeit diese dazu bzw. weg zu buchen.
Vorteile: Planungssicherheit für den Personalaufwand, zusätzliches Personal ist dann fest in der KITA vorhanden.
Nachteile: Starres Konzept. Es gibt nicht viele Betreuungsplätze, da für jedes Kind ein Betreuungsplatz für den ganzen Nachmittag frei gehalten werden müsste. Stunden müssen von Eltern gebucht werden, die nicht genutzt werden müssen, falls sie nur einzelne, zusätzliche Stunden benötigen.
Konzept 3:
Es werden Betreuungsstunden in gestaffelten Schritten dazu gebucht. Meistens pro Woche:
- 5 Stunden,
- 15 Stunden
- 25 Stunden (25 Stunden +)
Diese werden dann für die Frühbetreuung oder/und die Nachmittagsbetreuung eingesetzt.
Die Tage, wann diese Stunden eingesetzt werden, sind entweder fest geplant am Anfang des Jahres für das ganze KITA-Jahr (gut für die Planungssicherheit fürs Personal), am Anfang des Monats (Kompromiss für die Planungssicherheit fürs Personal und Flexibilität der Eltern), oder neu für jede Woche (schlechte Planungssicherheit fürs Personal, aber erfahrungsgemäß wohl irgendwie machbar).
Eltern dürfen Wunschzeiten für diese Planung abgeben und der Kindergarten versucht, diese zu erfüllen und hält Rücksprache mit Eltern, um ein für die meisten Eltern annehmbaren Zeitrahmen zu finden.
Da erfahrungsgemäß die meisten Kinder gegen 15 -15:30 abgeholt werden, bleiben die Kinder bis dahin in ihren Gruppen. Nach und nach werden die Gruppen zusammengelegt, bis am Ende nur noch wenige Kinder und ein Erzieher vorhanden sind.
Für die Erzieher bedeutet das Konzept mehr Arbeitsstunden. Evtl. kann die Umstrukturierung aus Konzept 1 greifen und somit verhindern, dass für wenige Stunden (z.B. bis zu den 5 zusätzlichen Stunden) zusätzliches Personal (# Bezugsperson) eingestellt werden muss.
In Einzelfällen sind spontane, zusätzliche Zeitbuchungen für 10 EUR/h möglich.
Konzept 3 wird in einer ähnlichen und im Detail unterschiedlichen Funktionsweise an Euren KITAs am Häufigsten angewandt.
Habe ich das richtig verstanden?
So richtig habe ich aber noch nicht verstanden, wie viel zusätzliches Personal benötigt würde. Die Sache mit der Umstukturierung in Mafus KITA klingt am Besten finde ich. Da ist das zusätzliche Personal für die Kinder, die bis 15 Uhr bleiben (z.B.) gut bekannt. Das wäre ja dann aber nur eine Erzieherin, die länger bleiben würde. (Und in unserem Falle das Personal, das die bestehende Nachmittagsgruppe sowieso schon leitet.). Mhmm... da fehlt doch noch eine Erzieherin /SPA, oder?
Moose: Wie machen das bei Euch die Erzieher? Du meinst, dass sie keine flexiblen Arbeitsverträge haben wie bei Nigiri. Haben sie dann einfach mehr Stunden als eine "normale" Vormittagskraft?
Zosa, Stella, Elektra, Schnacki, Freda, Nebelung, Jette: Mich würde mal interessieren, wieviel bei Euch die Zusatzbetreuung kostet (Elternbeitrag) und welche Erzieher dann nachmittags da sind. Die vom Vormittag oder andere?
Einen schönen Abend Euch