Beiträge von bärin

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    Trotzdem frage ich mich immer ob diese Ängste, die Schüchternheit und ihr Verhalten etwas von mir widerspiegelt oder wirklich ihr Charakter ist. Wenn es ihr Charakter ist - alles bestens. Sie darf so sein! Aber wenn es eine Handlung ist, weil ich etwas falsch mache - das fände ich schade und würde es gerne verändern.


    Diese Gedanken kenne ich nur zu gut. Aber selbst wenn sie da was spiegelt, das zum Teil auch von dir ausgestrahlt sein mag: Mach dir da keine zu großen Sorgen. Eine Persönlichkeit ist ja nicht von Geburt an fest - sie entwickelt sich aus den Erfahrungen, die man macht. Und dazu gehört auch, wie die Eltern in bestimmten Situationen reagieren, wovor sie vielleicht Angst haben etc.


    Du bist ja auch ein Mensch mit Eigenheiten - und das ist eben auch in Ordnung. Du kannst (und sollst) nicht total neutral sein, nur damit sich nichts auf deine Kleine überträgt.
    Es kann bestimmt nicht schaden, sich darüber bewusst zu werden, welche Gefühle in dir selbst in diesen Situationen hochkommen. Aber so wie du den Umgang mit deiner Tochter beschreibst, gibst du ihr trotzdem die Sicherheit, die sie braucht, um damit umgehen zu lernen, denke ich.

    achso, Nachtrag zu oben:
    Später in der Unterhaltung ging es um Streit zwischen den Kindern, Schlagen, Zurückschlagen und solche Dinge.
    Ein Mutter erzählte, dass ihr Kinderarzt ihr geraten hätte, wegzuschauen, wenn ihr Sohn "sich wehrt", also zurückschlägt, wenn ihm etwas weggenommen wird oder so. Wenn die Aggression von ihm ausgehe, solle sie ihn jedoch aus der Situation nehmen und ihm sagen, dass er das nicht darf etc... (Den Ratschlag finde ich schon an sich seltsam - warum sollte er "zurück" Gewalt anwenden dürfen?? Wenn schon, dann ganz ohne schlagen, so meine Meinung. Dass das so leicht nicht umzusetzen ist bei Kleinkindern, weiß ich ja sehr gut aus eigener Erfahrung im Moment...).
    Naja, um zum Gender-Knackpunkt zu kommen: Dieselbe Mutter, die auch das Puppenspielen meines Kleinen kommentiert hat, meinte dazu, es sei ja für Jungs auch irgendwann wichtig, dass sie lernen, sich zu wehren, da sie ja sonst später immer verprügelt würden.

    Wie schon geschrieben wurde, wird der Fremde-Situation-Test ja in der heutigen Bindungsforschung nicht mehr als so eindeutiges Kriterium für gute oder schlechter gelungene Bindung angesehen.
    Ich hab letztens noch auf Youtube ein Video gefunden, in dem erklärt wurde, dass es bei dem Test vor Allem auf den Moment ankommt, in dem die Bindungsperson wieder den Raum betritt.
    Unsicher gebundene Kinder lassen sich dann z.B. von der eigenen Mutter (oder der jeweiligen Bindungsperson) nicht trösten, sind wütend oder reagieren gar nicht auf sie.


    Ich würde mir auch eher Sorgen machen, wenn mein Kind sich so mir nichts dir nichts von einer fremden Person trösten ließe, wenn ich einfach verschwunden wäre und ihn zurückgelassen hätte.

    Eine Anekdote von gestern:
    Mein Sohn (18 Monate) hat zur Zeit eine "Baby"-Phase: Er findet Babys und Puppen ganz toll und ruft begeistert "Baby", wenn er einen Kinderwagen sieht.
    Gestern im Kinderturnen schnappte er sich eine Puppe, die ein Mädchen mit dorthin gebracht hatte. Da das Mädel gerade anderweitig beschäftigt war, durfte er damit spielen. Das war soo süß anzuschauen, wie er die Puppe knuddelte, wiegte und ihr über das Köpfchen streichelte. #herzen
    Da meinte eine der Mütter: "Ja, Spielzeug das die Jungs nicht zu Hause haben, ist natürlich besonders interessant".
    Ich: "Och, er liebt Puppen so sehr im Moment, ich werde ihm bestimmt bald eine besorgen, damit er auch zu Hause Puppenpapa sein kann."
    Sie: "Ach ja, die sind ja noch so klein, da muss man sich ja noch keine Sorgen machen..." #hammer


    Ich glaub ich ziehe diese Woche noch los und sorge dafür, dass mein Söhnchen ein süßes Puppenbaby bekommt. :)

    Der andere Geburtsthread wühlt bei mir gerade nochmal meine Erlebnisse bei der Geburt meines Sohnes auf...


    Was dort über die Presswehen geschrieben wurde, macht mir mal wieder bewusst, dass diese Phase der Geburt etwas ist, dass ich im Nachhinein vermisse.


    Nach 9 Stunden brutaler Eröffnungswehen (davor war einige Stunden Wehenpause und DAvor waren es gut auszuhaltende Wehen) hat mir die Hebamme im Krankenhaus eine PDA nahegelegt, weil bei mir alles so verspannt sei.


    Eigentlich wollte ich keine (naja, das hatte ich mir vorher so überlegt, v.a. aus Angst, da bei mir und meinem Bruder die Saugglocke eingesetzt werden musste, wahrscheinlich wegen der PDA, die meine Mutter bekam), dachte dann aber gut, wenn die Geburt dadurch mehr "ins Rollen" kommt sollte ich es wagen - zumal die Wehen wirklich höllisch waren und ich nur noch Schreien konnte währenddessen.




    Nun war es aber so, dass ich, sobald die erste Dosis drin war, GAR NICHTS mehr gespürt habe. Dass da überhaupt noch Wehen waren, konnte man nur am CTG sehen. Gleichzeitig wurde ein Wehentropf an den vorher gelegten Zugang angestöpselt und darüber dann die Wehen reguliert. (Das ist sowieso nochmal ein Thema für mich - da wurde ich nicht groß gefragt, sondern einfach gemacht... #sauer #sauer Einen Wehenhemmer vor dem Setzen der PDA habe ich abgelehnt und wurde dafür schief angeguckt).


    Die Hebamme meinte auch, ich sollte am Besten erstmal ne Runde schlafen :huh: . Habe dann auch tatsächlich stundenlang auf dem Kreißbett vor mich hingedöst.


    Wenn wieder Wehen spürbar wurden, sollte ich mich rechtzeitig zum nachspritzen melden. Ich wollte das zwar hinauszögern, aber wenn die Schmerzen wieder stärker wurden, hab ich dann doch Bescheid gesagt.


    So ging das immer weiter, bis irgendwann Schichtwechsel war.Ich lag die meiste Zeit im Bett auf dem Rücken, während des Schichtwechsels hatte ich meinen Mann gebeten, mir zu helfen, weil ich mich bewegen und die Schwerkraft ausnutzen wollte - die neue Hebamme war ganz erstaunt, dass ich noch so gut auf den Beinen sei).


    Zur Austreibungsphase kniete ich dann im Kreißbett und die Hebi sagte mir, wann ich pressen sollte. Ich hab da nix gespürt. Aber wirklich nichts, kein Ziehen, keinen Druck, nur ganz betäubt, dass es bei den inneren Schamlippen eng wurde. Hatte dann auch dort einen Riss.




    Puh, es ist fast ein Geburtsbericht geworden. Es beschäftigt mich doch sehr, dass ich meines Gebährens beraubt wurde. Denn so fühlt es sich für mich an. Ich habe zwar alles mitbekommen, aber eben nicht körperlich, und das fehlt mir sehr.


    Tut gut, mir das nochmal von der Seele zu schreiben.


    Nun möchte ich von euch wissen: Ging es jemandem ähnlich mit einer PDA? Oder ganz anders? Haltet ihr das für einen normalen Ablauf bei einer Geburt mit PDA? Oder liege ich mit meinem Gefühl, dass es SO eigentlich nicht gedacht ist, richtig?




    An diese erste Geburt bin ich ganz unbefangen herangegangen. Sollte ich aber nochmal schwanger sein - ich fürchte, ich werde den Schmerzen und möglichen Eingriffen mit viel mehr Angst entgegengehen. :(

    Jetzt hab ich auch mal was, was mich gendertechnisch aufgeregt hat. Obwohl ich das Genderthema sonst eher locker sehe. (Ich hab z.B. mit dem generischen Maskulinum gar kein Problem).
    Aber heute am Telefon meint meine Mutter sie habe ja bald frei - naja, nicht so richtig, zu Hause ist ja auch immer was zu tun... So sei das halt, "wenn man als Frau geboren ist". #stirn
    Da musste ich dann aber ganz energisch widersprechen und (etwas schulmeisterhaft :D ) erklären, dass ich glaube, dass das wohl eher daran liegt, wie meine Eltern ihre Rollen bzw. Aufgaben im Haushalt verteilt haben.

    Das Bärchen ist erst anderthalb Jahre alt, liest also so bald noch nicht. ;)
    Ich selbst habe mit einer Kombination aus den von dir vorgeschlagenen Methoden mit 5 Jahren lesen gelernt: Meine Mutter hat mir erstmal ständig und überall meine Frage "Was ist das da für ein Buuuustabe?" beantwortet. Dann wollte ich, dass sie Buchstaben auf Zettel schreibt und ich habe daraus Wörter gebildet. So kam das Lesen und Schreiben gleichzeitig.

    Das würde mich jetzt nochmal interessieren. So sehe ich das nämlich auch. S.o. Ab wievielen Stunden wäre es denn zuviel?


    MIR persönlich wäre für mein Kind alles, was über 3-4 Stunden täglich hinausgeht zu viel. Bin mal gespannt, ob wir, wenn er so weit ist, ein Einrichtung finden, in der das noch so einfach möglich ist.

    Das führt jetzt sicherlich etwas weit vom eigentlichen Beitrag weg: MEIN ideales Lebensmodell ist, beide Elternteile teilen sich Arbeit, Kind, Haushalt zu (etwa) gleichen Teilen auf. Ich persönlich wollte meine Kinder auch nicht abends nur für ein paar Stunden sehen und alle sind geschafft vom Tag. Mir ist das ein viel zu großes Schwarz Weiß Denken. Ziel ist für mich in allem eine gute Balance zu finden.




    Da sind unsere Wunschvorstellungen zur Vereinbarung von Kindern und Beruf ja ganz ähnlich. Nur ist es zur Zeit wohl für die wenigsten Arbeitnehmer realisierbar. Wenn jeder für sich, auch im Hinblick auf Altersvorsorge etc., eine existenzsichernde Arbeit haben soll, dann ist das mit einer Teilzeitstelle (selbst wenn beide Eltern diese Möglichkeit haben und die Familie mit dem Einkommen dann auch über die Runden kommt) im herkömmlichen Sinn doch auch eher nicht möglich...
    Aber hast Recht, das führt jetzt wieder in eine ganz andere Diskussion hinein.

    bärin, wir redeten aber nicht von Ganztagsbetreuung, sondern von Kindergarten allgemein.




    Wenn aber das "zurück an den Herd"-Argument bemüht wird... dann ist ganztägige Betreuung doch in den meisten Fällen die einzige Möglichkeit, dass beide Elternteile einer existenzsichernden Arbeit nachgehen können?




    Zum Kindergarten allgemein: Ich kann die Erzieherinnen gut verstehen. Wer diesen Beruf aus Interesse für Kinder und deren Bedürfnisse ergriffen hat, der kann doch durchaus der Meinung sein, dass Kindergarten nur die zweitbeste Lösung ist, aber trotzdem im Berufsalltag versuchen, in dieser Zeit den Kindern die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.


    Ich selbst war auch nur vormittags - ich glaube es waren so 4 Stunden täglich im Kindergarten und das war für mich anfangs gut. Später haben mich die fehlende Förderung (z.B. wurde es nicht gern gesehen, dass ich mit 5 Jahren lesen lernte - die Erzieherinnen konnten sich nciht vorstellen, dass das wirklich mein Interesse war und nicht von den Eltern aufgedrängt wurde) und der immer gleiche an kleine Kinder angepasste Ablauf gelangweilt. Heute wird die individuelle Förderung natürlich viel größer geschrieben - ich frage mich aber, wie das bei mehr als 5 Kindern pro Erzieherin gewährleistet werden soll. (Wobei ich auch nicht viel vom "Förderwahn" halte - nur kann eben im KiGa nicht auf die Interessen aller Kinder gleichermaßen eingegangen werden).
    Für ein paar Stunden täglich finde ich es allerdings auch in Ordnung und sogar wichtig, dass Kinder mit anderen Kindern in Kontakt kommen. Das kommt natürlich auf den einzelnen Charakter an, wie viel Kinderkontakt jemand braucht, und v.a. in welchem Alter.

    Wir hatten: "Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir." (Ps 139). Das "Vergiss es nie"-Lied haben wir auch gesungen und das passte inhaltlich ganz toll dazu.

    ich sehe das ganz ähnlich wie Malin, v.a. der Schnullervergleich trifft es, finde ich.


    Von wegen, früher wären die Kinder 24 h von der Mutter betreut gewesen ...




    Ich habe in Malins Beitrag nichts dergleichen gelesen. #weissnicht


    Natürlich war "früher" eben auch nicht alles kindgerecht und rosarot.

    Zurück an den Herd! Und immer schön finanziell abhängig bleiben

    Und davon hab ich auch nichts rauslesen können. Auch wenn das für deine Oma vielleicht die logische Konsequenz war - in dem Beitrag ging es doch garnicht um die zementierung alter Rollenbilder, sondern einzig um die (bindungstheoretischen) Bedürfnisse von Kindern und darum, ob und in welchem Umfang eine (möglicherweise Ganztags-) Betreuung diese erfüllen kann. (Kann sie eben meiner Meinung nach NICHT).



    Dass das in unserer Gesellschaft leider für die Allermeisten finanziell trotzdem notwendig ist - nicht nur für die aktuelle finanzielle Lage, sondern auch den weiteren beruflichen Werdegang v.a. der MÜtter - steht auf einem anderen Blatt.

    Jetzt wird mir Einiges klar....
    Bei mir wurden soweit ich mich erinnere die Backenzähne versiegelt, als die Bleibenden da waren.
    Von der Versiegelung ist kaum noch was übrig (ist das normal? Reibt die sich durchs Putzen etc. innerhalb von 10-15 Jahren ab?) Aber die Zähne sind seit einigen Jahren phasenweise sehr schmerzempfindlich und neigen zu Verfärbungen und leider wohl auch Karies.
    Vorm Zahnarzt graut mir - vor allem davor, dass ich an einen gerate, der mich überreden will, mir das halbe Gebiss zu sanieren.

    Wenn diese Eltern mir ansonsten sympathisch wären, würde ich wohl den Kontakt so weiter laufen lassen. Vielleicht ergibt sich mehr, vielleicht nicht. Wenn dir dein Bauchgefühl sagt, dass du nicht aktiv den Kontakt intensivieren möchtest, musst du das ja nicht tun.


    Wenn es zu solchen Situationen kommt, wo über das Ferbern gesprochen wird, würde ich mich entweder zurückhalten oder aber auch erzählen, wie du das handhabst und warum.
    Nur wenn Eltern, die "alternativ" mit diesen Dingen umgehen, auch darüber reden, kann sich das vielleicht multiplizieren.

    Hier wird gezockt, auf Teufel komm raus - zahlen darf der kleine Bürger.




    Genau so ist es. Denn wer hat meist sein komplettes Barvermögen auf einem Konto auf der Bank liegen? Der kleine, normal bis geringverdienende Bürger. Den trifft es am allerhärtesten.


    Millionäre, die sich damit auseinandersetzen, wie und wo sie am Besten ihr Vermögen investieren oder anlegen, haben - denke ich - wohl längst dafür gesorgt, dass auf ihren Konten nicht viel zu holen ist und in Sachwerte investiert oder das Geld sonstwie "versteckt".


    edit: Von mir auch viel Erfolg für das Vorstellungsgespräch, Fienchen!