Vorab kann ich sagen, wir sind Impfbefürworter. Was Masern betrifft, kann ich sagen, dass wir im Freundeskreis jemanden haben, dessen Bruder an Masern erkrankt ist. Unser Freund auch, aber bei ihm lief es glimpflich ab. Bei seinem Bruder kam es aufgrund der Infektion zu einer Hirnhautentzündung. Seitdem sitzt er im Rollstuhl, ist pflegebedürftig.
Nun haben wir eine andere Familie im Freundeskreis und diese haben - wie es letztlich dazu kam, weiß ich nicht - urplötzlich aufgehört zu impfen und sind inzwischen absolut anstrengend im Gespräch, wenn es ums Impfen geht. Sie legen sich mit Gott und der Welt deshalb an und es ist zwecklos, eine Diskussion mit ihnen darüber zu führen.
Was ich mir nur überlegt habe, wie geht man damit um, wenn man einen ungeimpften Säugling Zuhause hat? Gerade Masern können für den ja ganz furchtbare Folgen haben? Wäre es verwerflich, wenn man darum bittet, dass sie sich fern halten, solange das Baby so klein und ungeschützt ist? Müssten sie diese Sorgfalt nicht von selbst walten lassen?
Da sie diese Diskussionen immer in sehr aggressiver Weise führen, ist man am Ende wirklich geneigt, da eine Grenze zu ziehen, wenn ein Baby da wäre. Jetzt, da wir alle geimpft sind, ist das keine drängende Frage. Ich glaube aber, sie wird uns irgendwann ereilen.