die Lebensgefährtin eines guten Freundes ist Transgender und ringt nach der Hormonbehandlung nun mit ihrer Angst vor der operativen Geschlechtsumwandlung (also tatsächlich Angst vor den medizinischen Risiken, nicht Angst davor, das ungeliebte Anhängsel zwischen den Beinen zu verlieren).
Sie hat seit Jahren heftigste Anfeindungen hinnehmen müssen, ist durchs halbe Land nach Hamburg gezogen, um zur Frau zu werden und ihre Peiniger hinter sich zu lassen.
Und wenn Du sie sähest, kämst Du nicht auf die Idee, dass diese kleine, zarte Person ein Mann ist - niemals.
Sie hat ihren Partner darum gebeten, sie bei mir zu outen, weil ihr das irgendwie wichtig war. Sonst tut sie das selten.
Und ich stelle sie mir gerade vor, wie sie auf eine Männertoilette geht und sich den Kommentaren, die da unweigerlich kommen werden, stellen muss. Das wäre wirklich schlimm für sie.
Wenn ich da nach dem bewährten Motto "wer leidet mehr" draufschaue, finde ich Deine sehr hypothetische Angst vor ihrem Penis ehrlich gesagt nachrangig.
Sie fühlt sich als Frau, alle erleben sie als Frau und auch für meinen Freund, der laut eigener Aussage "stockhetero" ist, ist sie eine Frau und seine Lebenspartnerin.
Sie ist nicht körperlich eingeschränkt - zumindest nicht beim Gang zur Toilette - also gehört sie aufs Frauenklo, wenn sie muss.
So sehe ich das.