Es hat aber auch im KiGa alles bestens geklappt, die Kleine war fasziniert von den kleinen Klos, die sie da haben dann wurde aber unser Junior geboren und die Kleine hat einmal (einmal !) beim Mittagsschlaf gepieselt, woraufhin wir gleich misstrauisch gefragt wurden, ob sie denn zuhause zum Mittagsschlaf auch keine Windel an hat. Naja, dann habe ich nochmal erklärt, dass die letzte Windel mehr als 9 Monate her ist (tags wie nachts), ich sehe noch heut den seufzer in den augen der Kingergaertnerin, aber trotz der emotional nicht ganz leichten Tage fuer die Kleine gab es seitdem auch keine Unfälle mehr.
Krass, wie unterschiedlich die Kindergärten so ticken. Unser Großer war vor den Sommerferien ein paar Tage auf Besuch im KiGa. Da war er im Wesentlichen trocken, hatte aber für den Mittagsschlaf noch ne Sicherheitswindel um, die meist trocken blieb. Über den Sommer konnten wir dann auch dieses Backup weglassen und seitdem trägt er keinerlei Windeln/ Backups mehr. Trotzdem gab es nach der Geburt unserer Kleinen einige Unfälle im Kindergarten. Vorzugsweise beim Mittagsschlaf. Wir waren deshalb ein wenig ratlos, weil er zu Hause nach wie vor unfallfrei ist, obwohl er mittags und nachts deutlich länger schläft als dort. Aber daheim steht er einfach auf und geht aufs Klo/ Töpfchen. Oft kriegen wir das nicht mal mit, sondern sehen später nur, dass was im Töpfchen ist. Etwas ratlos sagte ich also der Erzieherin, dass ich ungern wieder anfangen würde, Windeln zu geben, weil er ja eigentlich trocken ist. Und sie hat uns darin vehement bestätigt. Wir sollten dann was Wasserfestes für ins Bett mitgeben, damit die Matratze nicht jedes Mal mit nass wird. Das war alles. Die fanden das völlig begrüßens- und unterstützenswert, dass ein Dreijähriger trocken ist. Und selbstverständlich bekommt er Hilfe beim Klogang wenn nötig. Po abputzen kann er z.B. noch nicht selbst. Da hilft völlig selbstverständlich ein/e Erzieher/in. Pipi kann er allein und braucht nur je nach Hose etwas Hilfe beim An- oder Ausziehen. Und natürlich kriegt er die in dem Maß wie er sie braucht.
Und wenn es dann eben doch mal einen Unfall gab, dann kriegt er seine Wechselsachen angezogen und wir kriegen eine Tüte mit den nassen Sachen mit nach Hause. Völlig wertfrei. Sehr angenehm. Ich hab den Eindruck, dass ihm dieser entspannte Umgang gut tut. Die Unfälle sind jedenfalls wieder deutlich seltener geworden.
Die Zeit dazu haben? Geht doch viel schneller, als ne Windel zu wechseln!
Das finde ich allerdings auch. Hab bei zwei abgehaltenen Kindern (eins ab dem Alter von 3 ½ Wochen, das andere ab dem 5. Tag, beide meistens mit Backup) bislang insgesamt ungefähr 4-5 übergequollene Kackewindeln gehabt. Und jedes Mal hab ich gedacht: "Gott sei Dank halten wir ab und haben diese Schweinerei nicht jeden Tag. Die Nerven die es allein schon kostet, die Arme und Beine des Kindes beim Saubermachen so zu bändigen, dass sich die Kacke nicht noch großflächiger verteilt! Und dann das ganze Kind einmal auspellen und frisch anziehen. Von der dazugehörigen Wäsche-Wascherei mal ganz zu schweigen. Da finde ich es deutlich schneller, mein Kind mal schnell abzuhalten, ihm den Po mit einem Klopapier abzuwischen und es wieder anzuziehen. (Abhalte-geeignete Kleidung tut dann ihr übriges, um den Vorgang möglichst unaufwändig zu halten.) Jedenfalls haben wir bei unserer Kleinen (jetzt 2 ½ Monate alt) in letzter Zeit nur noch alle paar Tage mal überhaupt eine Kackewindel zu waschen. Entsprechend selten ist auch der Po ernsthaft zu reinigen. Bleiben ein paar Pipi-Backups. (Wir benutzen überwiegend Einlagen, die wenig Volumen haben, also auch wenig zum Wäscheberg beitragen. So geht alle paar Tage mal ein Windeleimer mit in die Maschine.) An guten Tagen verbrauchen wir 4-5 Backups. An schlechten vielleicht das doppelte. Nass gepullerte Klamotten haben wir durch die Backups praktisch nie. Ich wage zu behaupten, dass Eltern, die konventionell wickeln, schon allein durch die überlaufenden Kackewindeln mehr Zeit ins Wäschewaschen stecken müssen als wir. - Vom sonstigen Stress mal ganz abgesehen.
... Was haben viele Eltern nur für Nervenstress, weil das Kind dauernd jammert und sie den Grund nicht erkennen können. Schon allein darum bin ich unendlich dankbar, dass ich die Möglichkeit "Kind muss aufs Klo" permanent mit im Blick habe. Unerklärliches Gejammer haben wir praktisch nie. In 99% der Fälle entpuppt sich völlig unerklärliches Gemecker bei uns im Nachhinein als ein "Ich muss(te) mal." So sind wir fürs nächste Mal schlauer und die Fälle, in denen wir nicht wissen, was das Baby hat, werden immer seltener.