Beiträge von Drama

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    (AppeNtit habe ich als Kind aber auch gesagt, und anscheinend solange, dass ich mich sogar noch daran erinnere...)

    Das sagt mein 3 ½-Jähriger auch. :)


    Im Moment mixt er wild die Lieder und begleitet sich dabei auf dem Klavier. Inklusive umblättern der Seiten seiner Bilderbücher, die er als Noten benutzt. "Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen. Schläfst du noch? Schläfst du noch? Ding-dang-dong, ding-dang-dong. Freut euch ihr Christen, freuet euch sehr. Der Wald steht schwarz und schweiget." Und so weiter und so fort. Ich muss jedesmal so aufpassen, ihn nicht durch lachen zu stören. :D

    Es hat aber auch im KiGa alles bestens geklappt, die Kleine war fasziniert von den kleinen Klos, die sie da haben dann wurde aber unser Junior geboren und die Kleine hat einmal (einmal !) beim Mittagsschlaf gepieselt, woraufhin wir gleich misstrauisch gefragt wurden, ob sie denn zuhause zum Mittagsschlaf auch keine Windel an hat. Naja, dann habe ich nochmal erklärt, dass die letzte Windel mehr als 9 Monate her ist (tags wie nachts), ich sehe noch heut den seufzer in den augen der Kingergaertnerin, aber trotz der emotional nicht ganz leichten Tage fuer die Kleine gab es seitdem auch keine Unfälle mehr.

    Krass, wie unterschiedlich die Kindergärten so ticken. Unser Großer war vor den Sommerferien ein paar Tage auf Besuch im KiGa. Da war er im Wesentlichen trocken, hatte aber für den Mittagsschlaf noch ne Sicherheitswindel um, die meist trocken blieb. Über den Sommer konnten wir dann auch dieses Backup weglassen und seitdem trägt er keinerlei Windeln/ Backups mehr. Trotzdem gab es nach der Geburt unserer Kleinen einige Unfälle im Kindergarten. Vorzugsweise beim Mittagsschlaf. Wir waren deshalb ein wenig ratlos, weil er zu Hause nach wie vor unfallfrei ist, obwohl er mittags und nachts deutlich länger schläft als dort. Aber daheim steht er einfach auf und geht aufs Klo/ Töpfchen. Oft kriegen wir das nicht mal mit, sondern sehen später nur, dass was im Töpfchen ist. Etwas ratlos sagte ich also der Erzieherin, dass ich ungern wieder anfangen würde, Windeln zu geben, weil er ja eigentlich trocken ist. Und sie hat uns darin vehement bestätigt. Wir sollten dann was Wasserfestes für ins Bett mitgeben, damit die Matratze nicht jedes Mal mit nass wird. Das war alles. Die fanden das völlig begrüßens- und unterstützenswert, dass ein Dreijähriger trocken ist. Und selbstverständlich bekommt er Hilfe beim Klogang wenn nötig. Po abputzen kann er z.B. noch nicht selbst. Da hilft völlig selbstverständlich ein/e Erzieher/in. Pipi kann er allein und braucht nur je nach Hose etwas Hilfe beim An- oder Ausziehen. Und natürlich kriegt er die in dem Maß wie er sie braucht.
    Und wenn es dann eben doch mal einen Unfall gab, dann kriegt er seine Wechselsachen angezogen und wir kriegen eine Tüte mit den nassen Sachen mit nach Hause. Völlig wertfrei. Sehr angenehm. Ich hab den Eindruck, dass ihm dieser entspannte Umgang gut tut. Die Unfälle sind jedenfalls wieder deutlich seltener geworden.



    Die Zeit dazu haben? Geht doch viel schneller, als ne Windel zu wechseln!

    Das finde ich allerdings auch. Hab bei zwei abgehaltenen Kindern (eins ab dem Alter von 3 ½ Wochen, das andere ab dem 5. Tag, beide meistens mit Backup) bislang insgesamt ungefähr 4-5 übergequollene Kackewindeln gehabt. Und jedes Mal hab ich gedacht: "Gott sei Dank halten wir ab und haben diese Schweinerei nicht jeden Tag. Die Nerven die es allein schon kostet, die Arme und Beine des Kindes beim Saubermachen so zu bändigen, dass sich die Kacke nicht noch großflächiger verteilt! Und dann das ganze Kind einmal auspellen und frisch anziehen. Von der dazugehörigen Wäsche-Wascherei mal ganz zu schweigen. Da finde ich es deutlich schneller, mein Kind mal schnell abzuhalten, ihm den Po mit einem Klopapier abzuwischen und es wieder anzuziehen. (Abhalte-geeignete Kleidung tut dann ihr übriges, um den Vorgang möglichst unaufwändig zu halten.) Jedenfalls haben wir bei unserer Kleinen (jetzt 2 ½ Monate alt) in letzter Zeit nur noch alle paar Tage mal überhaupt eine Kackewindel zu waschen. Entsprechend selten ist auch der Po ernsthaft zu reinigen. Bleiben ein paar Pipi-Backups. (Wir benutzen überwiegend Einlagen, die wenig Volumen haben, also auch wenig zum Wäscheberg beitragen. So geht alle paar Tage mal ein Windeleimer mit in die Maschine.) An guten Tagen verbrauchen wir 4-5 Backups. An schlechten vielleicht das doppelte. Nass gepullerte Klamotten haben wir durch die Backups praktisch nie. Ich wage zu behaupten, dass Eltern, die konventionell wickeln, schon allein durch die überlaufenden Kackewindeln mehr Zeit ins Wäschewaschen stecken müssen als wir. - Vom sonstigen Stress mal ganz abgesehen.
    ... Was haben viele Eltern nur für Nervenstress, weil das Kind dauernd jammert und sie den Grund nicht erkennen können. Schon allein darum bin ich unendlich dankbar, dass ich die Möglichkeit "Kind muss aufs Klo" permanent mit im Blick habe. Unerklärliches Gejammer haben wir praktisch nie. In 99% der Fälle entpuppt sich völlig unerklärliches Gemecker bei uns im Nachhinein als ein "Ich muss(te) mal." So sind wir fürs nächste Mal schlauer und die Fälle, in denen wir nicht wissen, was das Baby hat, werden immer seltener.

    Das Kind von Bekannten nannte das Telefon das "Ebel". Jeder, der ranging meldete sich schließlich mit "Ebel".

    Eine Freundin von mir muss immer mit ihrem Mann "tilofonieren". - Die ist aber schon erwachsen. ;)

    @Wetterhex Unser Großer kam mit 14 Monaten zur Tagesmutter. Sie war sehr bereitwillig, auf seine Signale zu achten und ihn abzuhalten. Und zunächst lief es auch super. Besser als zu Hause. Aber: der Große sah plötzlich lauter Kinder, die ihr Geschäft in die Windel erledigen. Und fortan weigerte er sich, den Topf zu benutzen. Die TaMu sah ihm oft an, dass er mal muss, aber auf Nachfrage hat er verneint und kurz darauf war die Windel voll. Das war für uns alle schon ein herber Rückschlag und es hat einige Monate gedauert, bis diese Phase zu Ende ging. Ich drücke dir die Daumen, dass dein Sohn sich von den anderen Kindern nicht so arg beeinflussen lässt und es bei ihm besser läuft. Und falls nicht: versuche, entspannt zu bleiben, auch wenn es tierisch nervt, wenn ein Kind absichtlich in die Windel kackt.
    (Egal, wie groß oder klein sie sind. Wenn sie es mit Absicht machen, ist es eben irgendwie ekliger.)

    Unser Großer hat sich letzten Winter (da war er 2 ½) auch standhaft geweigert, die Jacke vor dem Losgehen anzuziehen. Ich hab sie dann immer mitgenommen und meist hat er sie sich schon vor der Haustür bereitwillig anziehen lassen. - Ihm war es in der Wohnung schlicht und einfach zu warm für eine Jacke. Wenn er dann die Kälte gespürt hat, war er total kooperativ.
    Mit Mützen, Handschuhen etc war er hingegen weniger einsichtig. Also hatte ich das Zeug immer in meiner Jackentasche. Oft kam irgendwann unterwegs der Punkt, wo er es anziehen wollte. Manchmal auch nicht. Manchmal sogar trotz Tränen vor Kälteschmerz nicht. Dann hab ich ihn möglichst so an die Hand genommen, dass ich seine Hand ganz in meiner drin hab und ihn gut wärmen kann. Die andere Hand hab ich ihm dann empfohlen in die Jackentasche zu vergraben oder in den Ärmel reinzuziehen.
    Erfroren ist er mir bisher nicht und erkältet ist er praktisch nie. Vielleicht war das ja seine selbst auferlegte Abhärtung. Ich vertraue jedenfalls darauf, dass seine Selbstregulierung funktioniert.
    Und selbst bei unter 5° kühlt der Mensch nicht sooo schnell aus. Ich selbst kam in Kindertagen manchmal völlig durchgefroren vom Schlittenfahren zurück. Dann musste ich die Hände eine Weile ins Waschbecken mit gefühlt kochend heißem Wasser tauchen (in Wahrheit war es kaltes Wasser). Und wenn das Blut wieder so weit in die Hände zurück gekehrt war, dass ich keine Schmerzen mehr hatte, gab es heißen Kakao am warmen Ofen. - Sehr gemütlich war das und krank war ich damals weitaus seltener als heute.

    Ich lese den Mädels, 2 und fast 4, Gute Nacht, Gorilla vor (so weit man das Buch halt vorlesen kann, also wir gucken, wie immer, zusammen die Bilder an und erzählen).
    Ich: "Oh schaut mal was der Gorilla jetzt macht! Der schließt den Käfig vom Elefanten auf!"
    Tochter (fast 4), leicht genervt: "Ja-ha. Das macht der jedes Mal, Mama."

    Hihi. Ich warte ja förmlich darauf, dass so ein Satz von meinem Großen auch irgendwann mal kommt. Der will das Buch nämlich auch dauernd und ständig vorgelesen kriegen. :)

    Habe grad den Großen (3 ½) ins Bett gebracht und dabei ein Schlaflied gesungen, wofür ich wegen Textunsicherheiten das Liederbuch brauchte. Im Rausgehen nahm ich das Töpfchen der Kleinen mit zum leeren und schaltete mit dem Ellenbogen das Licht aus. Als ich eine Minute später das leere Töpfchen im Schlafzimmer abstellen wollte, brannte das Licht und der Große saß auf dem Bett und schaute sich das Liederheft (nur Noten und Text, keine Bilder) an.
    Verdutzt fragte ich: "Wieso ist denn das Licht wieder an? Hab ich das grad vergessen auszuschalten? Oder hast du das wieder an gemacht?"
    Der Große im Tonfall allergrößter Selbstverständlichkeit: "Ich konnte doch nichts sehen."
    Ich musste so lachen, dass ich mich wegdrehen musste. :D

    @velaja Ja, meine kriegt den Topf jetzt auch immer beim Stillen untergehalten (hab ich beim Großen noch nicht gemacht). Und oft pennt sie dabei dann auch wunderbar ein. Und zwar explizit nicht Koma-Saufen, sondern stillen - entspannen - pullern/kacken - einpennen. Es tut mir jedes Mal in der Seele weh, sie dann irgendwann vom Topf holen zu müssen. Erst recht, wenn sie ein großes Geschäft erledigt hatte und ich sie nicht nur trocken tupfen muss, sondern den Po kurz feucht reinigen muss. Wer will schon im Schlaf einen nassen Lappen an den Po kriegen? Immerhin lässt sie das wickeln dann problemlos mit sich machen. Ich glaube, für sie sind die (Stoff-) Windeln einfach Teil der Kleidung. Ich hab jedenfalls nicht den Eindruck, dass sie sich davon gestört fühlt. Und Beschwerden über "nass am Po" werden ja postwendend bearbeitet. Das wäre bei nass gepullerten Klamotten ohne Windel drunter auch nicht anders, nur dass das Umziehen aufwändiger wäre. Da müsste dann ja nicht nur die Windel, sondern auch die Stulpen, der Body und folglich auch der Pullover jedes Mal ausgepellt werden. Das stelle ich mir fürs Baby viel nerviger vor.
    Aber was die kleinen Mäuse wirklich denken, frage ich mich auch manchmal. Aber so lange sie zufrieden sind, ist ja alles gut. Und es hetzt mich ja niemand. Ich hab mir die beiden Abhalte-/Wickelplätze in unserer Wohnung (Schlafzimmer: Bett bzw. Wickelkommode, Wohnzimmer: Sofa) so eingerichtet, dass ich beim Abhalten eine Zeitung oder Zeitschrift aufgeschlagen daliegen hab und nebenbei lesen kann. So wird mir auch nicht langweilig und ich kann in aller Seelenruhe warten, bis sie sie erleichtert hat. :)

    @Dark-Angel-15 Was für schöne Intuitions-Geschichten. Beneidenswert. :)
    Aber wieso ist es besser, wenn es auf Handtücher geht, als in die Windel? Die machen doch viel mehr Wäsche... Und nass gepullert ist nass gepullert. Magst du mir erklären, was du meinst?


    Bei uns ist grad das zweite windelfrei-Kind geboren. (7 ½ Wochen ist sie jetzt alt) Und wir sind geradezu verwöhnt damit, wie gut sie bescheid sagt. Beim Großen hatten wir solche Mühe, die Signale zu erkennen. Und jetzt haben wir oft über Stunden keine einzige nasse Windel. Unser bisheriger "Rekord" liegt bei ganzen 4 Pipi in die Windel und alles andere von Mitternacht bis Mitternacht ging ins Töpfchen. Das fühlt sich sehr luxuriös an.
    Und die Kleine ist so süß dabei. Wenn sie meckert, weil sie mal muss, dann packe ich sie aus, klemme mir im Sitzen das Asia-Töpfchen zwischen die Beine, mache den Signallaut und halte sie sitzend ab. (Sie hat ihren Rücken dabei an meinen Bauch gelehnt.) Und dann... passiert erst mal eine ganze Weile gar nichts. Ihr Gemecker endet, sobald ich die Windel öffne. Und dann sitzt sie da auf ihrem Topf, guckt mit großen Augen in die Weltgeschichte, fühlt sich sichtlich entspannt und wohl und ich warte. Und warte. Und wenn ich denke, dass es wohl ein Fehlalarm war und sie wieder einpacken will, kommt sofort heftiger Protest. Also halte ich sie weiter ab und warte weiter. Versuche mich stärker zu entspannen, damit sie noch stärker zum entspannen animiert wird. Und dann plötzlich, wenn ich schon gar nicht mehr daran glaube, schießt ein Pipi- oder Kacke-Strahl aus ihr raus, von dem ich mich frage, wie sie den dermaßen lange anhalten konnte.
    Der Große war da ganz anders. Wenn er mal musste und ich den Signallaut gemacht hab, dann hat er aber sofort losgemacht. Da war der Signallaut immer wie ein Startschuss. Bei der Kleinen kann davon bislang nicht ansatzweise die Rede sein. - Wie unterschiedlich die Kinder doch sind. :)

    Er scheint nur noch alle 3-4 Tage zu machen - find ich etwas wenig - oder ist das unbedenklich? Zumal er dann auch erstmal arg zu drücken hat, relativ festen Stuhlgang hat. Und dann 1-3 Stunden später geht dann sehr viel MuMistuhl in die Windel (das macht er still und heimlich beim Spielen).

    Ich hab mal gehört "alles von 7 x täglich bis alle 7 Tage ist normal". Ich erinnere mich nicht mehr, ob das nur auf Erwachsene oder auch auf Kinder bezogen war. Auf jeden Fall würde ich alle 3-4 Tage mit bei "normal" einsortieren.

    (Wie oft wechselt man eigentlich WWW bei einem normal gewindelten Kind?)

    Auf den Pampers steht ja drauf "mit 12 Stunden Auslaufschutz". Als ich das gelesen hab, hat sich mir fast der Magen umgedreht. Ich hab so im Hinterkopf, dass man Kindern 5-6 Windeln pro Tag gibt und finde das ja schon gruselig, seit ich von windelfrei weiß (was zum Glück bereits in der 1. Schwangerschaft der Fall war). Ich hab mich dann gefragt, ob es womöglich wirklich Eltern geben könnte, die das als "Bedienungsanleitung" verstehen und ihr Kind dann tatsächlich nur noch 2x täglich wickeln. Ich hab mich intensiv bemüht, diesen Gedanken wieder zu verdrängen.
    Und dann bekam ich diesen Sommer im Freibad folgenden Dialog mit:
    Frau sitzt auf der Strandmatte und schnüffelt am vorbeilaufenden Kleinkind (also aus ca. 1 m Entfernung). Es ist die Tochter ihrer Schwester. Sie sagt zu ihrer Schwester: "Kann es sein, dass sie mal eine frische Windel braucht?"
    Antwort der Schwester: "Ne, die muss noch nicht, die hat 12 Stunden Auslaufschutz."
    - Ich hab mich nicht getraut aufzustehen und zu denen rüber zu gehen und was zu sagen. Aber ich hätte fast gekotzt.

    Ich hab es bisher so gehalten, dass ich mein Kind (jetzt 3 Jahre alt) überall dort hinpinkeln lasse, wo ich es auch bei einem Hund tolerieren würde. Ärger hatte ich deswegen erst ein einziges Mal und das war ohnehin eine Sondersituation, weil die betreffende Person von ganz anderen Wildpinklern (Erwachsenen!) mit gutem Grund sehr entnervt war. Da war mein 15-monatiges Kind nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. (Hätte ich das vorher geahnt, hätte ich gewiss auch ein paar Meter weiter eine andere Stelle zum Abhalten gefunden.)
    Meiner Erfahrung nach, stört sich niemand daran, sondern die Leute sind eher fasziniert, das so kleine Kinder schon abgehalten werden, statt in die Windel zu pullern.
    Ansonsten hat sich auch bewährt, in Cafés oder Geschäften zu fragen, ob man das (Mitarbeiter-) Klo benutzen darf.
    Wegen öffentlicher Toiletten: Ich hab meinem Kind nie suggeriert, dass man bestimmte Klos nicht benutzen kann. Manchmal gab es strenge Order, welche Stellen man betreten oder anfassen darf und welche nicht. Aber ich fahre z.B. oft Zug. Da hat man ja nicht immer die Wahl, was für ein Klo man nimmt. Also muss jedes Klo im Notfall gehen. Und darum geht auch jedes Klo. Er hat sich noch nie geweigert, an einen Ort zu pullern, den ich für ihn ausgewählt hab.

    Die Babygebärden sind ja zumindest teilweise aus der deutschen Gebärdensprache abgeleitet. Ich deshalb damals auf Youtube die entsprechenden Gebärden gesucht.
    Die offizielle Pipi-Gebärde ist die mit den beiden Zeigefingern, die hier schon beschrieben wurde. Das soll andeuten, wie die Puller aus dem Penis fließt. Ist also für Jungs logischer als für Mädchen.
    Die offizielle Gebärde für Kacke geht so: Handrücken ist unten, Finger zeigen nach oben und sind dabei so geformt, als würden sie einen ca. Apfelgroßen Klumpen umfassen (also nicht ganz geschlossen). Diese Klumpen-Hand wird dann leicht nach unten bewegt, als wäre der Klumpen schwer und man will das Gewicht andeuten.
    Für uns war es nicht wichtig, zwischen flüssig und fest zu unterscheiden. Drum haben wir die offizielle Gebärde für "Klo" gewählt: Die geschlossene Faust wird auf Ohrhöhe neben den Kopf gehalten und dann eine kleine Bewegung gemacht, als würde man Kurbeln. - Diese Bewegung hat so gar nichts mit dem Toilettengang als solchen gemeinsam. Aber meiner Erfahrung nach ist das für Babyzeichen auch nicht so wichtig. Das Zeichen für Milch ist ja auch nur dann verständlich, wenn man weiß, wie Kühe gemolken werden. So lange man nicht weiß, mit welcher Handbewegung gemolken wird, ist das ein völlig abstraktes Zeichen. Trotzdem scheint es für ziemlich viele Kinder das erste zu sein, was sie selbst anzeigen. So lange der Zusammenhang mit gelernt wird, scheint das kein Problem zu sein.
    Später kommen dann ja auch Zeichen für Farben dazu, da wird es ohnehin abstrakt.


    Starke Nerven dir für den Schub! Wenn er vorbei ist, wird es wieder besser. Bis dahin braucht dein Kind anscheinend eine kleine Pause von windelfrei. Danach gehts dann mit neuem Elan weiter. :)

    Eine Bekannte erzählte mir vorhin, wie ihr Sohn mit damals 1 ½ Jahren die Vorgänge im Mutterleib zusammenfasste:
    "Erst hab ich gewachst und dann hab ich gebohrt." - Deutsche Grammatik ist wirklich kompliziert. ;) Gewachsen ist er im Laufe der Jahre weiter. Und gebohrt hat er wohl tatsächlich - zumindest wenn ich den Gesichtsausdruck der Bekannten bei der Erinnerung an die Geburt richtig gedeutet hab. ;)

    @Lalena und @merin An diesen Kreationen sieht man, dass das Kind die Grammatik-Regeln verinnerlicht hat. Dass unser Großer jetzt auch schon völlig selbstverständlich die Vergangenheitsform benutzt, fiel mir erst so richtig auf, als er eins der unregelmäßigen Verben ganz regelkonform benutzt hat. Seither gibts hier öfter mal solche Regel-Wörter. Meine Lieblingskonstruktion ist "machte hat" für "gemacht hat".
    Die armen Menschen, die unsere Sprache mit Lehrbuch lernen müssen und diese ganzen Unregelmäßigkeiten büffeln müssen. Wenn es doch schon mit der Muttermilch so schwierig ist, Deutsch zu lernen...

    @barney rubble Okay, da wäre ich in diesem Leben nicht drauf gekommen. Danke für die Auflösung. Das muss ich erstmal anhören, kenne außer dem Titel nichts von diesem Lied, nicht mal die Melodie. Danke für die Auflösung! :)

    Na toll, @gaagii, jetzt rätsel ich nicht nur über "Ketten im Ohr", sondern hab auch noch den Pumuckl-Song als Ohrwurm. Nur, dass der mich so gar nicht näher zur Lösung des Rätsels bringt. Dabei war "Cotton Eye Joe" schon so ein Ohrwurm...

    Wart ihr (mit HG und/oder Gh-Geburt) tatsächlich nie beim Arzt sondern habt alles die Hebamme .machen lassen?

    Wir waren absolut sicher, dass mit unseren Kindern alles in Ordnung ist. Trotzdem war es für uns selbstverständlich, den Organschall machen zu lassen. Denn WENN da zu sehen gewesen wäre, dass das Baby direkt nach der Geburt eine Not-OP brauchen würde, dann wären wir ja unseres Lebens nicht mehr froh geworden, wenn wir daheim entbunden hätten und so das Leben unseres Kindes riskiert hätten. Dito mit Plazenta vorm Muttermund. So waren wir uns mit der Hebamme absolut einig, dass dieser Schall sinnvoll ist.
    Über Sinn oder Unsinn der anderen Schälle habe ich im Verlauf von nunmehr 4 Schwangerschaften viel gelernt. Bei der nächsten Schwangerschaft geh ich vielleicht nur noch zum Organschall. - Warum nur "vielleicht"? Nun ja, ich hab so eine tolle Gyn, dass ich es schön finde, sie zumindest an diesen 3 Terminen an der Schwangerschaft teilhaben zu lassen. Mit nur noch einem Schall wäre sie wohl ein bisschen außen vor und darüber auch ein bisschen enttäuscht und das will ich ihr gern ersparen. (Ich weiß, das ist kein guter Grund, aber mir trotzdem wichtig. Sie ist die einzige Gyn im näheren Umkreis, die HG etc aus vollem Herzen unterstützt. Sowas verbindet und ist für mich ein Grund, sehr gern zu diesen drei Terminen zu gehen. Um die restliche Betreuung beneidet sie meine Hebamme. Sie würde mich viel lieber auch zu den normalen Vorsorgen noch sehen, aber hat eben absolutes Verständnis dafür, dass ich die lieber mit meiner Hebamme mache.)