Mir fällt auch schon sehr auf, dass in der gesellschaftlichen "Erziehung" gerade weibliche Aggression sehr tabuisiert wird.
Im Legokatalog haben weibliche Abenteuer meist den Grund "zu helfen". Und letztens beim Arzt habe ich ein Buch vorgelesen, in dem Mädchen Piraten werden wollten. Aber sie wollten auf keinen Fall kämpfen und rauben und sind dann mit ihrem rosa Schiff losgefahren, um andere zu retten. Ich hab mich irgendwann geweigert, weiter zu lesen.
Ich frage mich, ob diese Aberziehung von Aggresion auch zum berüchtigten "Zickentum" von vielen Mädchen führt. Dass verbale und subtile Gewalt irgendwann als Ausdruck für die empfundenen Aggressionen genutzt wird.
Und ich erlebe inzwischen auch, dass Jungs deutlich häufiger diese Form von Gewalt und Ausschließen anwenden. Ist das nur mein Eindruck? Oder vielleicht auch Ausdruck der großen Tabuisierung direkter Aggression? Und wäre das gut oder schlecht? Ein weites Feld.