Meine Große war und ist auch so ein Klammerkuscheltier mit extrem unruhigem Schlaf. Sie ist jetzt 8,5 Jahre alt und annähernd durchschlafend in ihrem Bett. Aber der Weg dahin war weit und hat unendlich viel Kraft gekostet und war zum Schluss nicht mehr schön. Die Jahre haben mich um eine Menge Schlaf gebracht und eine ausgewachsene Schlafstörung bei mir hinterlassen. Das Kind schläft jetzt durch, ich weiß nicht wann ich dass das letzte mal gemacht habe, ich kann nicht mehr tief schlafen, wache beim leisesten Geräusch auf.
Geschwister ging nicht als Ersatz, es mussten wie bei euch Mama, Papa oder Oma sein. Und direkt dran. Das haben wir zuerst abgewöhnt, sodass neben uns schlafen reichte, das war so mit 2. Ich kann nicht mit jemandem an mir dran schlafen, egal ob Kind oder Erwachsener.
Dann im eigenen Bett einschlafen, da war sie 4. Mit Bruder in einem Zimmer, teils im selben Bett. Nix da, nach 3 Stunden schlief sie bei uns weiter. Zurückbringen half nix, nach 3 Stunden war sie wieder da. Matratze in unserem Schlafzimmer ging für eine Schlafetappe, dann musste es wieder Körperkontakt sein. Wir haben endlos Bäumchen wechsel dich gespielt, wie bei die.lumme . Nachtlicht, Bestechung, endlos erklärt, Ampel wann sie kommen darf... alles für die Katze.
Irgendwann vor nem halben Jahr etwa hats einfach klick gemacht und sie schläft seitdem meist durch. Bzw kann es aushalten alleine in ihrem Zimmer zu sein und bleibt da.
Wir haben sehr viel über alleinesein geredet, da steckte in diesem Kind eine riesengroße Angst, nein, Panik vor etwas was sie nie erleben musste. Und sie ist geborgen im Geburtshaus geboren, sie ist einfach schon so High Need auf Die Welt gekommen und ist ebenfalls ein Kind mit special effects, hochgradiges ADHS.
Irgendwann hab ich ihr das voller Müdigkeit und Wut auch an den Kopf geworfen. Mama, Ich will nicht alleinesein! Ich bin hier, Kind, 2 Meter entfernt. Du bist nicht alleine!!! Du warst noch nie wirklich alleine.
Besser gemacht hats nur die Bedingungen so anzupassen dass alle halbwegs gut schlafen können. Und im Nachhinein der Start der Therapien. Die Ergo hat viel an ihrem Selbstwertgefühl gearbeitet, gleichzeitig Regeln und Grenzen erarbeitet. Die Medikation hat ermöglicht dass sie sich als Selbstwirksam erleben kann, sieht dass sie vieles kann und sich nicht selbst im Wege steht. Das macht ja auch viel Angst.
Vielleicht schaut ihr in dieser Richtung nochmal nach Hilfe? Also konkrete Hilfe fürs Kind mit seinen Besonderheiten. Und für euch Eltern. Mir hat da unsere Sozpäd von der Erziehungsberatungsstelle viel geholfen, seis auch einfach nur zum auskotzen.