So, Termin mit Klassenlehrerin hat stattgefunden. Sie erleben meinen Sohn als sehr angenehm, lernbereit und mögen ihn alle sehr und möchten sehr gern, dass er weiter auf der Schule bleiben kann....das ist ja erstmal toll zu hören. Aber, er muss halt schon etwas tun und evtl auch damit zufrieden sein können, sich mehr so im 3er / 4er Bereich zu bewegen. Aktuell ist er aber ja eher im 4er / 5er Bereich, da ist die Frage, wie man Druck rausnehmen kann und motivieren. Aktuell stöhnen wohl alle über die Arbeitslast und man hat wohl auch gemerkt, dass es mit der Lernzeit nicht mehr passt, er ist also nicht allein was das angeht. Da will sie jetzt mal mit den Fachlehrern reden, inwiefern man mit den Hausaufgaben was anpassen kann und so. Generell sagt sie halt, das mit der Lernzeit nach der Mittagspause wäre echt schwierig, mit der Verpflegung in der Kantine ( O-Ton "Weißmehl gefolgt von Zucker") fallen die halt in ein totales Mittagsloch (sie unterrichtet Bio und Sport, hat da also nen Blick für). Das ist natürlich suboptimal. Löst sich aber erst nächstes Schuljahr, wenn er aus dem Ganztag rauskann, weil die Ganztagsklassen dann eh aufgelöst werden mit der 7.
Ich hab das Thema Rechenschwäche angesprochen, da ich gerade heute morgen noch vorher mit einer Lerntherapeutin telefoniert habe, die auf Dyskalkulie testet und da konnte ich direkt für Montag nachmittag einen Termin zum Vorgespräch ergattern. Das werden wir also auf jeden Fall mal testen, dann könnte man in der Richtung hoffentlich anschließend zielgerichteter vorgehen...entweder tuts dann doch eine normale Nachhilfe, oder man muss gezielt die Schwächen bearbeiten um langfristig da Stabilität und Verständnis zu bekommen.
Einen Schulwechsel würde sie jetzt nicht vorschnell entscheiden wollen, sie sieht es mehr so im Sinne erst mal probieren so lange es geht...da bin ich etwas zwiegespalten, ob das das Richtige ist, auch für ihn. Wobei er ja unbedingt gern auf dem Gymnasium bleiben will. Waldorfschule hat sie interessanterweise noch angesprochen, wenn schon eine andere Schulform, dann wäre das für ihn ja vielleicht eine Alternative, weil er ja sehr praktisch veranlagt ist. Witzigerweise hat sie mir dann erzählt, dass sie selbst auf der Waldorfschule war Hab ich so gar nicht auf dem Schirm gehabt, weil ich echt dachte, das macht man entweder von Beginn an oder später dann halt nicht mehr, weil es so anders ist, aber vielleicht sollten wir das wirklich nicht total ausblenden. Immerhin haben wir eine im Ort, ist ja auch nicht selbstverständlich.
Mich frustriert, dass ich immer so viel tolles Feedback bekomme zu meinem Sohn, was für ein toller, liebenswerter Mensch er ist, sozial, empathisch, umgänglich, höflich, und dass man diese ganzen tollen Fähigkeiten in der Schule so wenig gespiegelt und gewürdigt bekommt....mal von der Verhaltsensnote abgesehen, aber was zählt die denn schon im Vergleich zu ner 5 in Mathe....wisst ihr was ich meine? Man sieht nicht den ganzen Menschen, sondern halt nur das, was an diesem einen Tag in dem einen Fach abgeliefert wurde, das ist doch gräßlich...
Jetzt bin ich aktuell etwas unschlüssig, wie ich das Thema IGS weiter angehen soll oder ob das jetzt nicht zu viel auf einmal bzw. zu schnell ist...soll ich trotzdem den Termin dort machen, oder erwarten die dann, dass man auch direkt wechselt bzw sich schon sicher ist, dass man wechseln will...das sind wir ja alles noch nicht, kommt jetzt auch ein bisschen auf die Testung an und wie sich das restliche Halbjahr noch so entwickelt....habt ihr da eine Meinung dazu?
Viele Grüße
Andy