Beiträge von Mrs. Krabs

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    Ich witzel mit meiner Großen (16) rum, es ergibt sich, dass ich "milli, mikro, nano, femto, atto" runterratter.
    Sie: "Tu mal nicht so, als ob du schlau wärst."
    (unverschämtes Kind!) #finger #freu

    Meine Tochter (16) ist sich unschlüssig, was sie essen soll. Macht den Kühlschrank auf, zu, wieder auf. Klagt. "Meeh. Wenn ich den Kühlschrank zu- und wieder aufmache, ändert sich der Inhalt nicht!"

    Ich hab jetzt lange überlegt, ob es sich lohnt, gerade an dem Punkt kurz in die Diskussion einzusteigen, aber mich trifft es doch arg, dass Kirchen und Pharmafirmen auf eine Stufe gestellt werden, was Gewinnorientierung betrifft. Ich arbeite in einer der evangelischen Landeskirchen und nehme weder mein Arbeiten, noch das meiner Landeskirche als gewinnorientiert wahr (abgesehen davon, dass Kirchen das gar nicht dürfen).

    Gerade als Arbeitgeber nehme ich die Kirchen als extrem gewinnorientiert wahr. In vielen kirchlichen Einrichtungen werden die Mitarbeitern unter Tarif bezahlt.

    http://www.welt.de/wirtschaft/art…der-Kirche.html

    die Religionsunterricht ist kein Produkt, wofür ich Geld bezahle

    Eigentlich doch, da wir den Unterricht ja alle mit unseren Steuergeldern finanzieren.

    Das Problem ist halt nach wie vor die mangelnde Trennung von Staat und Kirche, dass die Kirchen eben ihren Unterricht in öffentlichen Schulen ausrichten dürfen und das vom Staat finanziert bekommen. Das müsste abgeschafft werden.

    Schlehe, im Englisch- und Französisch-Unterricht geht es doch nur darum, sich eine Sprache als Mittel zur Kommunikation mit anderen Menschen anzueignen. Klar gehts da nicht um Wahrheiten. Die Sprache ist ein Werkzeug, um mit anderen zu reden.

    Religion kann man jedoch auf zwei Weisen lehren. Entweder man bekommt einfach Informationen, was in den verschiedenen Religionen gelehrt wird, jedoch OHNE die Behauptung, dass die Inhalte wirklich Realität sind. Inclusive Kritik, Diskussion, etc.

    Oder eine der Religionen wird als die übergeordnete und einzig wahre dargestellt und deren Geschichten als Realität gelehrt. Genau so ist mein Religionsunterricht (katholisch) gewesen. Und ich fühle mich heute im Nachhinein um eine seriöse Wissensvermittlung zu diesem Thema betrogen. Ich weiß, dass der Religionsunterricht heute nicht mehr überall so abläuft. Ich denke aber, das hängt stark vom Religionslehrer an sich ab, und inwieweit die Kirchen von ihrem Recht zu intervenieren Gebrauch machen. Sie können es jedoch und hätten die Möglichkeit, einen Religionslehrer, der in seinem Unterricht auch Religionskritik übt, abzuziehen, weil das ursprüngliche Ziel dieses Unterrichts Missionierung ist.

    Auf dem Gymnasium meiner Tochter ist auch ein Religionslehrer, der Gläubigkeit voraussetzt und fragt, "was hast du in diesem Unterricht zu suchen, wenn du nicht daran glaubst?" Hallo, man kann sich auch als nichtgläubiger Mensch ernsthaft mit dem Thema Religion auseinandersetzen!

    Ich habe nichts gegen Religionsunterricht, wenn es darum geht, über diesen Aspekt menschlicher Gesellschaften zu informieren. Das gehört für mich auch zur Allgemeinbildung dazu. Was Religionen sind, was für welche es gibt, was sie lehren, historische Hintergründe. Und auch Kritik und Auseinandersetzung damit. Aber nicht, eine Religion als übergeordnet darzustellen. Gerade Kritik ist wichtig, wenn man bedenkt, was alles im Namen von Religionen verbrochen wurde.

    Bei Sprachunterricht wird ja nicht irgendein Sprache als die einzig wahre herausgestellt. Da werden die Sprachen einfach nur gelehrt, damit man mit Menschen aus anderen Ländern reden kann.

    Es ist sogar laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes festgelegt, dass im Religionsunterricht die Glaubensinhalte der Religionsgemeinschaft als Wissen zu vermitteln sind (BVerfG, Beschluss vom 25.02.1987 - 1 BvR 47/84)

    Quelle: http://www.athmann.de/docs/Athmann_R…icht_ZthG10.pdf

    Daher ist der konfessionelle Religionsunterricht keine Wissensvermittlung!

    Den Inhalt des konfessionellen Religionsunterrichtes bestimmen aber die Kirchen. Der Religionsunterricht steht zwar unter staatlicher Aufsicht, den Inhalt bestimmen die Kirchen. Inwieweit die sich dann tatsächlich einmischen, ist eine Glücksfrage. Wenn aber der Religionslehrer entgegen ihren Glaubensgrundsätzen unterrichtet, können sie ihm die Lehrerlaubnis für dieses Fach entziehen. Und somit ist das Ziel des Religionsunterrichtes eine Glaubensvermitlung, und eben keine Wissensvermittlung. Und für mich zählt das deshalb unter MIssionieren, wenn ein solcher Unterricht beworben wird.

    Ich persönlich würde einen neutralen Religionskundeunterricht begrüßen, in denen allgemein über die Glaubensinhalte und die Geschichte diverser Religionsgemeinschaften gelehrt wird. Aber solche Inhalte dürfen eben nicht von den Kirchen bestimmt werden, weil das dann nicht weltanschaulich neutral ist. So etwas gehört nicht in eine öffentliche Schule. Die Schule hat weltanschaulich neutral zu sein. Und das ist nicht garantiert, wenn die Kirchen Einfluss auf den Religionsunterricht nehmen dürfen.